Nicht nur die Fußball EM der Männer findet in Deutschland statt, sondern auch die 5. Gendertreff Messe & Fachtagung. 😉
Schlagwort: Transidentitaet
Folge 1747 – Gendertreff und Lindenstrasse
Sag niemals nie und so kam es zum dritten Auftritt von Mitgliedern des Gendertreff e.V. bei der Lindenstrasse. Folge 1747 wurde am 12. Januar 2020 ausgestrahlt. Drehtag dazu war der 8.10.2019.
Leider war am 20.12.2019 der letzte Drehtag der beliebten Serie aber am 8. Oktober war richtig Stress und ein wuseliges Treiben in den Studios des WDR. Zwei Folgen wurden parallel abgedreht und es waren viele bekannte und unbekannte Schauspieler sowie Komparsen und Drehteams vor Ort. Darunter wir vom Gendertreff e.V., die erst einmal, wie alle Schauspieler, die Abteilungen „Maske“ und „Kostüme“ durchlaufen mussten.
Endlich gegen 16:00 Uhr ging es auch für uns los. Den Weg zum Set (Akropolis) kannten wir ja und dort war bereits ein buntes Treiben. Die Technik baute in Windeseile auf und die Schauspieler und die Komparsen nahmen Aufstellung. Probe – Noch `ne Probe – Tupfer – Kamera – Ton – und Aufnahme. Neue Einstellung und das Ganze von vorn. Und dann noch eine Einstellung und noch eine Einstellung usw.
Kurz zum Inhalt:
Freunde sind im Restaurant Akropolis dabei um zu Gratulieren und sich zu freuen, wenn Tanja (Sybille W.) ihrer Sunny (Martin W.) einen Heiratsantrag macht.
Gegen 19:00 Uhr schließlich waren alle zufrieden und die Szenen im Kasten. Wir verabschiedeten uns herzlich von Allen – Vielleicht für immer………….
Am 29. März 2020 wird nach knapp 35 Jahren die 1758. und damit letzte Folge der „Lindenstraße“ ausgestrahlt. Zahlreiche Requisiten, Kostüme und Kulissen der „Lindenstraße“ werden nach dem Ende der Serie im März 2020 zu Ausstellungsstücken. Die Küche von Helga Beimer und die Bushaltestelle Lindenstraße/Kastanienstraße wandern ins Haus der Geschichte in Bonn. Das Technik Museum Speyer wird u.a. das Restaurant „Akropolis“ und das „Café Bayer“ in seine Sammlung aufnehmen. Die Deutsche Kinemathek in Berlin wird diverse Dinge, darunter u.a. die Speisekarten des „Akropolis“ sowie Helga Beimers und Anna Zieglers Bademäntel übernehmen. Das, was dann noch übrig ist, geht in den auch vom WDR genutzten Fundus für Film- und Theaterausstattung (FTA) oder wird für einen karitativen Zweck verkauft.
Bilder, Texte & Filme: Westdeutscher Rundfunk (WDR)
Folgen mit Gendertreff Beteiligung:
-) 1665 „Falsch ist genau richtig“
-) 1715 „Was ist schon gerecht“
-) 1747 „Gut gemeint“
Silvester in der Rhön 2019
Back to the roots
…nicht ganz aber wir knüpfen wieder an alte Traditionen an. Der Gendertreff Düsseldorf zieht ab dem 19. Januar 2020 wieder in das Café Süd in Düsseldorf um.
Jeden dritten Sonntag im Monat von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr gibt es dieses lockere Selbsthilfetreffen für Transgender, Angehörige und Interessierte in Düsseldorf. Im Geburts- oder Identitätsgeschlecht bei Kaffee, Kuchen und/oder einem Kaltgetränk nett klönen und sich kennen lernen in gemütlicher Atmosphäre.
Es ist ein offenes Treffen für Transgender, Angehörige und Interessierte. Das Restaurant ist etwas abgelegen und deshalb auch für Leute geeignet, die noch Probleme damit haben, durch eine stark belebte Fußgängerpassage zu gehen. Kurze Spaziergänge sind möglich. Kaffeeklatsch bei Kaffee und Kuchen oder anderen Getränken und im Sommer kann man auch draußen sitzen. Kennen lernen, klönen, diskutieren, Fotos machen, frei bewegen.
Jede_r ist herzlich willkommen. Da das Lokal jedoch den Platzbedarf planen muss, wird um eine Anmeldung gebeten (Kontaktformular, eMail, Forum, Tel.). Bei Fragen stehen Rita und Ava vom Gendertreff e.V. gerne per PN (Forum) oder eMail zur Verfügung.
Kostenlose Parkplätze sind vorhanden. Gute Anbindung mit PKW und ÖPNV.
Zum letzten Mal trafen sich ca. 35 Teilnehmer des regelmäßigen Selbsthilfetreffen im Restaurant Kaisershaus zum Kaffee und Kuchen und zum traditionellen Schrott- und Weihnachtswichteln zum Ende des Jahres. Es gab wieder viel Spaß, gute Gespräche und großzügige Spenden für die Vereinsarbeit. Dafür vielen Dank!
Wir bedankten uns bei dem Restaurant Kaisershaus für 6 schöne Jahre regelmäßiges Selbsthilfetreffen des Gendertreff e.V. mit einem Blumenstrauß. Aber jetzt freuen wir uns auf die neue alte Location in Düsseldorf.
Bis bald!
Team Gendertreff
In uns allen tobt ein Kampf der Geschlechter
Die Wissenschaft stellt fest, dass die Grenze zwischen Mann und Frau fließend ist:
Anna-Biancas Update
Autorin: Anna-Bianca
Auch bei mir hat es „klick“ gemacht. Endlich kann ich da fortsetzen wo ich schon einmal war. Andreas ist für mich endgültig Geschichte, es gibt nur noch Anna. Nach der schweren Zeit zu Beginn des Jahres scheinen einige Synapsen wieder richtig geschaltet zu sein. Der operative Marathon ist beendet und nur noch eine sehr schmerzhafte Erinnerung. Nachdem ich ein paar Kilos zulegen konnte nähere ich mich einem gesunden Erscheinungsbild mit dem auch meine Ärzte zufrieden sind. Ich habe in der Zwischenzeit meine Ernährung wieder auf Vollkost umgestellt, muss aber noch auf ein paar Dinge achten. Durch meinen Freund ist wieder eine gewisse Stabilität vorhanden und ich lerne immer mehr mich selbst auch zu schätzen und zu schützen. Im Spiegel sehe ich nur noch die Anna, klar und deutlich. Die Zweifel die ich hatte sind weg und einem unheimlich starken Selbstbewusstsein gewichen. Ich sehe mich nicht mehr als trans* oder „zwischen den Stühlen“ sondern ganz klar als Frau. Meine Veränderung ist auch vielen Menschen aus meinem Umfeld aufgefallen, und dort erfahre ich eine Menge Unterstützung und Anerkennung.
Sicher wird die bald folgende Reha mich ein ganzes Stück weiter stabilisieren, aber ich kann jetzt schon Menschen in einer ähnlichen Situation helfen und ihnen Mut machen. Es ist einfach nur eine unendliche Dankbarkeit in mir dass ich diese ganze Geschichte mit einem für mich guten Ausgang beenden kann.
Ich kann nur Allen Mut machen die vor oder in schlimmen Situationen leben: Gebt niemals auf, seid einfach auch einmal schwach. Nehmt Euch die Zeit und Ruhe die Ihr braucht. Auch Ihr könnt nicht die ganze Welt retten, aber Euch selbst. Darauf kommt es am Ende an: Es geht um Euch selbst und niemand anderes. Geht kleine Schritte, findet Euer eigenes Tempo.
Alles Liebe wünscht Eure Anna-Bianca
Xenias Geburtsfehler
TSG-Reform: Forderungspapier des Gendertreff 2019
2012 sollte das TSG laut Koalitionsvertrag der damaligen Bundesregierung noch in der damaligen Legislaturperiode reformiert werden. Dazu hieß es im Koalitionsvertrag:
„Reform des Transsexuellenrechts
Das geltende Transsexuellengesetz ist in seinen wesentlichen Grundzügen inzwischen fast dreißig Jahre alt. Es entspricht nicht mehr in jeder Hinsicht aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wir werden das Transsexuellengesetz deshalb unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts auf eine neue zeitgemäße Grundlage stellen, um den betroffenen Menschen ein freies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“
Seitdem ist nichts passiert? Doch! In den letzten 7 Jahren wurden Vereine und Selbsthilfeorganisationen angehört, ein neuer ICD-Schlüssel entworfen (Von der WHO 2019 formal angenommen) und eine neue Leitlinie vorgestellt. Es ist fest davon auszugehen, dass der ICD-11, die S3-Leitlinie, sowie die Vorschläge der Vereine und Selbsthilfeorganisationen nun zur Gesetzesreform heran gezogen und kurzfristig umgesetzt werden. Teilweise wird bereits nach den neuen Richtlinien gehandelt.
Vor diesem Hintergrund hatte der Gendertreff sein Forderungspapier von 2012 reformiert und stellte dieses hier als Diskussionsbeitrag der Öffentlichkeit vor.
30 Jahre Wettenbergs Golden Oldies
3 Tage – 9 Bühnen – 55 Livebands – 1.000 Oldtimer – 70.000 Besucher
Seit 30 Jahren feiert Wettenberg die „Golden Oldies“ immer Ende Juli in Krofdorf-Gleiberg am Fuße der Burg. Wieder war es eine schöne Zeitreise in die 1950er, 60er und 70er Jahre auf dem größten Oldiefestival Deutschlands. Das Jubiläum war Grund genug die Petticoats aus dem Keller zu holen und die drei Tage mitzufeiern.
Zum Rahmenprogramm gehörten u.a. der Nostalgiemarkt, eine Burgführung, eine Kinderwagen-Parade, der LEICA-Fotowettbewerb, der Petticoat-Wettbewerb, die Oldtimer-Prämiierung, Retro-Fashion, Gottesdienst, Kinderprogramme und vieles mehr. Aber natürlich wurde an den zahlreichen Bühnen auch viel getanzt und Party bei dem Bilderbuchwetter gemacht. Die 55 Livebands heizten so richtig ein, so dass kein Tanzbein still sitzen konnte.
Gleich am Freitag nach der Ankunft im Hotel in Gießen, hieß es umziehen und mit dem ersten Pendelbus um 18:00 Uhr aufs Fest. Die 1€-Fahrt war eher nicht so angenehm. Der Bus war warm und voll aber auf dem Oldiefestival verteilte es sich sehr schnell. Nach dem bezahlen (20€ für drei Tage) steuerten wir einen großen „Biergarten“ an und ließen es uns gut gehen. Erst mal was Essen und schon spielte die erste Band auf. Nach dem ersten warmen Bier, gefolgt von schönen kalten, immer besserer Musik und steigender Laune, tanzten wir dann auch vor der Bühne. Ein schönes Gefühl mit den Petticoats! Der Pendelbus brachte uns dann in der Nacht wieder für 1€ zurück zum Hotel.
Am Samstag nach dem Frühstück und anderem Outfit tauchten wir wieder in das Flair der 50er, 60er und 70er Jahre und ließen uns treiben. Bis abends wo wir dann in unserer Café-Bar in Gießen den Samstag ausklingen ließen.
Sonntag frühstückten wir, checkten aus und zogen noch einmal übers Festival. Danach ging es wieder über die A45, A4 und A3 zurück nach Hause, natürlich nicht ohne den Sonntag und damit das schöne Wochenende gebührend ausklingen zu lassen.
Fotos vom Festival:
Radiomitschnitte des Gendertreff beim Campusradio Düsseldorf
Im Dezember 2018 hatten wir darüber berichtet, dass der Gendertreff e.V. ein Interview beim Campusradio Düsseldorf 97,1 MHz (hochschulradio.de) gegeben hatte.
Der Gendertreff e.V., vertreten durch Ava und Nathalie, stellte unsere Selbsthilfeorganisation vor und beschrieb unsere Aktionen. Dazu zählen unsere regelmäßigen Selbsthilfetreffen, die wir in Düsseldorf, Leverkusen und Berlin anbieten, genauso wie unsere Messe und Fachtagung, sowie die grüne Karte für Diversity und vieles mehr.
Öffentlichkeitsarbeit ist oft schwierig und mühsam. Gerade bei Mitmenschen, die vermeintlich nichts mit Trans* zu tun haben, bleiben Fragen, die nicht gestellt werden, unbeantwortet. Deshalb waren wir sehr dankbar für die Möglichkeit im Radio das Thema zu erklären und Fragen zu beantworten.
Anni, eine Reporterin des Campusradio, führte Nathalie und Ava mit gezielten Fragen professionell durch das Interview, so dass alle wichtigen Aspekte angesprochen wurden, Interesse geweckt und einfach viele Leute erreicht wurden, die mehr über das Thema Transgender wissen möchten, auch wenn sie nichts oder wenig damit zu tun haben.
Hier sind nun die Mitschnitte, die uns das Campusradio Düsseldorf 97,1 MHz (hochschulradio.de) zur Verfügung gestellt hat. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken.
Viel Spaß beim Reinhören!
>> BmO Rieger