Presseerklärung des BVT* und der Amadeu Antonio Stiftung

Feindbild Trans*geschlechtlichkeit: BVT* und Amadeu Antonio Stiftung warnen vor rechtsextremer Bedrohung

Noch vor wenigen Jahren waren rechtsextreme Erzählungen am gesellschaftlichen Rand zu finden. Mittlerweile werden sie an vielen Stellen als vermeintlich valide Argumente gegen die Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe von trans* und nicht-binären Personen wiedergegeben. Durch den Einsatz trans*feindlicher Argumente gelingt es rechtsextremen Akteuren in der gesellschaftlichen Mitte und innerhalb demokratischer Parteien Anschluss zu finden. Dadurch wird dem Erstarken von Antifeminismus, Verschwörungsideologien und rechtsextremen Strömungen Vorschub geleistet. Das Resultat dieser erfolgreichen Mobilisierung gegen Gleichstellung und Selbstbestimmung hat verheerende Konsequenzen wie beispielsweise die steigenden Zahlen queerfeindlicher Gewalt in Deutschland, der Backlash in den USA oder die aktuelle Lage in Großbritannien. Um den Zusammenhang von Trans*feindlichkeit und Rechtsextremismus zu erläutern und beide als gesamtgesellschaftliche und demokratiegefährdende Problemfelder zu benennen, veröffentlichen der BVT* und die Amadeu Antonio Stiftung heute eine Broschüre mit dem Titel „Was bringt Trans*feindlichkeit rechtsextremen Akteuren? Und: Was ist daran so gefährlich?“. „Presseerklärung des BVT* und der Amadeu Antonio Stiftung“ weiterlesen

Transition – was meinen trans* Personen damit?

Gastbeitrag Bundesverband Trans*

Mit diesem Video setzen wir uns für eine empathischere Gesellschaft und Akzeptanz ein. Wir möchten Barrieren und Unverständnis abbauen. Deswegen setzen wir auf emotionales Storytelling und künstlerisch anspruchsvolle Bildwelten, eine 90sekündige Auszeit aus dem Alltag.

Abrufbar unter diesem Link

Deutschlands erste queere Jobbörse

Presseinformation Berlin, 19. Februar 2024
Diese Pressemitteilung darf frei veröffentlicht werden.
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eMail: presse@uhlala.com
Web: www.uhlala.com

Deutschlands erste queere Jobbörse: Proudr gibt LGBTIQ+ Talenten eine sichere Anlaufstelle – gerade jetzt! „Deutschlands erste queere Jobbörse“ weiterlesen

Gewalthilfegesetz wird am 31.01.2025 im Bundestag diskutiert

Quellen: Bundesverband Trans* und Bundestag

Das Gewalthilfegesetz, an dem auch der Bundesverband Trans* mitgearbeitet hat, wurde von vielen Verbänden und der Zivilgesellschaft gefordert. Nun hat die Politik den Weg für das Gewalthilfegesetz frei gemacht und SPD, Union und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einigten sich im Familienausschuss.

Tritt das Gesetz in Kraft, werden Frauenhäuser und Beratungsstellen in Zukunft besser finanziert, d.h. dass die Länder und Kommunen die Einrichtungen nicht mehr alleine tragen müssen, sondern der Bund bis 2036 rund 2,6 Milliarden Euro zusätzlich bereit stellt. Das Gesetz führt einen Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz bei Gewalt ein.

So weit, so gut aber das Gesetz nennt explizit nur Frauen und ihre Kinder als Personen, die Zugang haben sollen. Ob Transfrauen hier mitgemeint sind oder nicht, lässt das Gesetz an dieser Stelle offen. Das Gesetz hatte in früheren Versionen explizit alle trans*, inter* und nicht-binären Personen in seinen Schutzbereich aufgenommen, u.a. auch weil Artikel 4 der Instanbul-Konvention diese Personengruppe als schutzwürdig definiert.

Die Politik platziert Hilfseinrichtungen damit in einem Widerspruch zwischen Theorie und Praxis und stellt trans*, inter* und nicht-binäre Personen als nicht schutzwürdig dar. Trans*feminine Personen und Transfrauen wurden in den Diskussionen um das Gesetz wieder einmal als Gefährdung dargestellt.

Unfassbar!

Ursache des nun erfolgten Ausschlusses ist die Position der Christlich-Konservativen, die sogar noch einen Schritt weiter gehen wollen und in den Gesetzestext aufnehmen lassen, dass das Gesetz Frauen und Kinder schütze, Transfrauen hier aber explizit nicht mit gemeint seien.

Die Rechte von Frauen und die Rechte von trans*, inter* und nicht-binären Personen werden hier gegeneinander ausgespielt. Die Trans*-bewegung ist eine zutiefst feministische Bewegung. Daher sehen wir nicht nur den Ausschluss von trans*, inter* und nicht-binären Personen als Skandal, sondern auch wie er erreicht wurde. So hat die Strategie der Union nicht nur den Schutz von trans*, inter* und nicht-binären Personen verhindert, sondern auch die Rechte aller Frauen in diesem Land angegriffen. Sie hat die Gewalt betroffenen cis-Frauen in diesem Land als Geisel gehalten. Denn hätten die beiden anderen Parteien am Schutz für alle trans*, inter* und nicht-binäre Personen festgehalten, wäre das Gesetz aufgrund der fehlenden Unterstützung der Union geplatzt. All die Frauen, die zum jetzigen Zeitpunkt keine Hilfe finden, die getötet werden, hätten in diesem Fall weiter keine Hilfe gefunden und die Union hätte das billigend in Kauf genommen.

In der Praxis entscheiden Frauenhäuser in der Regel selbst, ob sie eine Schutzsuchende Person aufnehmen. Die Beratung und Unterbringung von trans*, inter* und nicht-binären Personen ist in vielen Einrichtungen, teilweise seit Jahrzehnten, eine Selbstverständlichkeit. Die fehlende klare Inklusion von Transfrauen und allen trans*, inter* und nicht-binären Personen im Gesetzestext aber, bringt Transfrauen in eine prekäre Lage. Denn durch den Gesetzestext wird die Diskussion darüber, wer geschützt wird und wer nicht, in die Einrichtungen verlagert.

Das ist ein Angriff auf das bestehende Hilfesystem und wir kritisieren diesen Ausschluss scharf. Gleich mehrere Gruppen, die oft von Gewalt betroffen sind, explizit auszuschließen und damit laut und deutlich zu sagen, dass diese Gruppen nicht schutzwürdig sind, zeigt uns, wie wenig Solidarität und wie viel soziale Kälte in diesem Land herrschen.

Es ist bereits jetzt ein deutlicher Anstieg trans*feindlicher Gewalt in Deutschland zu beobachten. Das Bundesinnenministerium verzeichnet für 2023 besorgniserregende Fallzahlen für Hasskriminalität mit Bezug zu den Merkmalen „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtsbezogene Diversität“. Das Gewalthilfegesetz lässt trans*, inter* und nicht-binäre Personen hier bewusst schutzlos zurück.

Es werden bewusst Falschinformationen über trans*feminine Personen und Transfrauen verbreitet. Sie werden als potenzielle Gefährdung dargestellt. Diese Panikmache ist realitätsfern, die vermeintliche Gefahr erfunden und von keinerlei Daten untermauert. Gleichzeitig liegen belastbare Zahlen vor, die einen Anstieg der Gewalt gegen eben die Gruppe von Menschen zeigen, die selbst unbegründet als Gefahr konstruiert wird.

Es ist einfach nur Widerlich und man fragt sich:
Haben wir noch Menschenrechte in Deutschland und anderswo?

Sticks and Stones – Das Event in Köln

Autorin: Xenia

DAS JOB- & KARRIEREFESTIVAL

Für LGBTIQ+ und alle Heteros, die Vielfalt feiern

PRÄSENTIERT VON PROUDR – DAS QUEERE KARRIERENETZWERK

08.02.25, 10-17 Uhr
PALLADIUM KÖLN

Die STICKS & STONES ist ein einzigartiges Event, das nicht nur die Möglichkeiten für LGBTIQ+ Talente erweitert, sondern auch eine inklusive und unterstützende Umgebung schafft. Hier können Teilnehmende nicht nur potenzielle Arbeitgeber kennenlernen, sondern auch wertvolle Einblicke und Inspiration von erfahrenen Speakern erhalten.

Das Festival bietet außerdem eine Vielzahl an Aktivitäten, die über die herkömmlichen Jobmessen hinausgehen. Die Möglichkeit, in einem Safer Space zu relaxen, zu lernen und sich kreativ auszudrücken fördert eine positive und offene Atmosphäre.

Die angebotenen Coachings und CV-Checks sind darauf ausgelegt, individuelle Stärken hervorzuheben und Bewerbern auf ihrem Karriereweg zu unterstützen. Ziel ist es, dass alle Teilnehmenden mit einem besseren Gefühl und neuen Perspektiven nach Hause gehen.

Insgesamt ist die STICKS & STONES nicht nur eine Plattform zur Jobsuche, sondern auch ein Ort des Austauschs, der Inspiration und der Gemeinschaft.

Und auf einem der Stände werdet ihr auch den Gendertreff finden. 😉

>> Startseite Sticks & Stones (SXS)

Transitionstherapien nur in Ausnahmefällen

Hierbei geht es darum trans*Jugendlichen nur noch in Ausnahmefällen geschlechtsangleichende Maßnahmen wie Pubertätsblocker und Hormone zugänglich zu machen. Was auch immer Ausnahmefälle sein sollen. Ein solches Gesetz öffnet Tür und Tor für ein komplettes Verbot von geschlechtsangleichenden Maßnahmen für Minderjährige. Die USA wird u.a. als Positivbeispiel genannt.

Interessant dabei ist, dass Jugendliche reif genug für Wahlen sind aber nicht über ihren eigenen Körper entscheiden dürfen. Hiermit wird den Jugendlichen ihr Wunsch zur Transition gänzlich aberkannt. Aber es geht völlig in Ordnung, dass Ärzte und Eltern mitentscheiden können und sollen, sowie Beratend zur Seite stehen.

Wiedereinmal schmeißen Konservative den queeren Menschen Steine in den Weg und hier muss besonders die „CSU“ und die „Freien Wähler“ genannt werden, die als erste auf diesen Zug springen.
Hierzu passt auch folgende Meldung, dass beim Parteitag der „Freien Wähler“ über die Abschaffung des Selbstbestimmungsgesetzes, ein Verbot von Regenbogenfahnen an öffentlichen Gebäuden und die „Stärkung des klassischen Familienbilds“ diskutiert wird.

Deutschland ist über die queerfeindliche Politik Ungarns besorgt, zu Recht, aber wir dürfen unsere queerfeindlichen Tendenzen nicht aus dem Focus verlieren.

Wir alle sind Teil dieser bunten Gesellschaft!

>> Ärzteblatt

>> Bayerischer Landtag

>> Queer

Ungeschminkt

Quelle: ARD

Ein toller Film, der das Thema „Trans*“ in 90 Minuten auf den Punkt bringt.

Transfrau Josefa, gespielt von Adele Neuhauser, kehrt nach rund 30 Jahren zurück in ihr Heimatdorf, dass sie damals Hals über Kopf nach ihrem Outing verlassen hatte.

Ihr war nicht bewusst, dass sie einen Scherbenhaufen hinterlassen hatte, denn viele der Dorfbewohner wollten nicht das sie geht. Neben einigen Menschen war ihr Vater das Problem aber die Mutter, die Ex-Frau und der gute Freund hatten zu ihr gehalten.

Aber vielleicht war auch die Zeit damals nicht reif für Gespräche. Denn hätten sie damals miteinander geredet, wäre es vermutlich nicht zu diesem Eklat gekommen.

Jetzt können sie miteinander reden und alles klärt sich auf. Josefa ist akzeptiert und bleibt in ihrem Dorf.

Was wir immer sagen, miteinander reden ist so wichtig um Informationsdefizite beider Seiten zu eliminieren und zu verstehen. Akzeptanz und Information kann nur durch das Gespräch erreicht werden.

> > Wikipedia

> > Film Rezensionen

> > Trailer auf Youtube

Transsexuellengesetz von 1980 abgelöst

Der Bundestag hat am Freitag, 12. April 2024, dem Entwurf des Selbstbestimmungsgesetz zugestimmt. Mit dem Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) wird ein Kerngedanke des Grundgesetzes, dem Schutz der geschlechtlichen Identität, umgesetzt. Menschen haben dann künftig die Möglichkeit, ihren Geschlechtseintrag und ihren Vornamen diskriminierungsfrei ändern zu können. Für die Vorlage votierten in namentlicher Abstimmung 372 Abgeordnete, dagegen 251. Es gab elf Enthaltungen. „Transsexuellengesetz von 1980 abgelöst“ weiterlesen

Eckpunkte zu Regenbogenfamilien – Weitergedacht

Gastbeitrag von Heike Freia, Trans* Peerberaterin und freie Referentin für Gender Diversity Education und Leiterin der SHG Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe (OWL) – Selbsthilfegruppe transidenter Menschen. Stellvertretende Leiterin der SHGs in Minden, Bad Oeynhausen und Blomberg/Lippe, sowie Trans* Supervisorin und Antidiskriminierungs-Trainerin. „Eckpunkte zu Regenbogenfamilien – Weitergedacht“ weiterlesen