Soweit bekannt ist, ist Transidentität (Transsexualität) so alt wie die Menschheit, wenngleich Trans*-Menschen in verschiedenen Kulturen und historischen Zeitabschnitten sehr unterschiedlich behandelt wurden. Bestimmten Männern in verschiedenen Gesellschaften der Vergangenheit (einschließlich einiger Indianerstämme Amerikas) war es erlaubt, (oder man unterstützte sie sogar darin), eine feminine Geschlechtsrolle zu übernehmen und als „Schamanen" zu leben. Sie trugen Frauenkleider und heirateten große Krieger oder berühmte Männer ihrer Stämme und versorgten den Haushalt. Sie selbst waren oft sehr angesehen, weil man glaubte, sie hätten magische Kräfte.
Eine solche, gesellschaftlich anerkannte Lösung war natürlich nicht nur für Trans*-Menschen außerordentlich günstig, sondern auch für andere sexuelle Minderheiten, wie Hermaphroditen, Transvestiten und „weiblich" empfindende Homosexuelle. Anderen homosexuellen Männern dagegen war es möglich, die sexuelle Erfüllung ihrer maskulinen Rolle durch die Heirat mit einem Schamanen zu finden. Sexuell weniger tolerante Gesellschaften der westlichen Welt haben eine vergleichbare Lösung nie geboten. Im Gegenteil, unsere christliche Kultur zeichnete sich immer durch fanatische Unterdrückung und Verfolgung sexueller Abweichungen aus. Durch Aufklärung (Medien, SHGs, etc.) und durch den Gesetzgeber verbessert sich aber die Gesamtsituation zusehends.
Wir haben hier einmal einige Links zusammengestellt, die die Situation in anderen Kulturen darstellen:
Two - Spirit der nordamerikanischen Ureinwohner.
Hijara in Indien und Pakistan.
Chanith oder Khanit im Oman.
Kathoey in Thailand.
Futanari in Japan.
Fa'afafine (MzF) und Fa'atama (FzM) in Samoa.
Fakaleiti in Tonga.
Mahu in Hawaii.
Akava'ine und akatāne der Cook Inseln.
Femminiello in Neapel (Italien).
Mukhannathun im Islam.
Trans*-Menschen im Iran.
Muxe in der Kultur der Zapotec in Mexiko.
Bissu in der Kultur der Bugis in Indonesien.
Cogender in den indigenen Kulturen Südamerikas.
Bacha Bazi in Afghanistan.
Bacha Poshin Afghanistan.
Trans*-Menschen in China.
Köçek in der Türkei.
Maknyah in Malaysia.
tobelija, tybelí, ostajnica, muskobanja, virgjineshtë, burrnesha im Balkan.
Takatāpui bei den Maori.