Regelmäßig jedes Jahr treffen sich Typ-1-Insuliner aus dem ganzen Bundesgebiet zu einer 4-tägigen Fachtagung in einer Tagungsstätte. Nach Nordwalde, Rahrbach, Helmstedt und Marienberge besuchten wir in diesem Jahr die Tagungsstätte in Coesfeld.
Angehörige sind immer gerne herzlich eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen, so dass ich nunmehr zum dritten Mal als Diabetikerin-Typ-F (F für Familienmitglied) dabei bin. Aktuell bin ich als technischer Support im Orga-Team.
Nach den Coronajahren wollten sich wieder viele informieren und alte Bekannte wiedersehen. So waren in diesem Jahr rund 80 Teilnehmer inkl. Orgateam angemeldet. Entsprechend herzlich war dann auch die Begrüßung.
Viele waren bereits durch meine Frau informiert, dass sie seit einiger Zeit nun eine Frau zum Ehepartner hat und so gab es in den zahlreichen Gesprächen am Rande der Workshops und Präsentationen viele Fragen zu Trans*, die ich gerne beantwortete.
So kamen wir auf die Idee diesmal eine Präsentation zum Thema anzubieten. Die Präsentation „Trans* kurz erklärt“ schien uns genau die passende zu sein. So wurde der Plan umgesetzt und unsere Vorstellung kam mit auf die Liste der möglichen Präsentationen auf der Webseite der Insuliner „www.wir-insuliner.de“. Ernüchternd war, dass es nur 8 Interessierte gab, die sich hierfür angemeldet hatten.
Nun werden aber beim Plenum am ersten Abend noch einmal alle möglichen Präsentationen vorgestellt und zwar in der Reihenfolge der abgegebenen Stimmen. Der Zeitplan ist immer eng getaktet und es geht hier nun mal in erster Linie um Diabetes. Immerhin war unsere Präsentation im Mittelfeld angesiedelt. Dann bei der erneuten Abfrage im Plenum landete tatsächlich unsere Präsentation auf den ersten Plätzen, denn über 2/3 der Anwesenden zeigten Interesse an.
19:15 Uhr: Der Tagungsraum 14 war hergerichtet, der Laptop mit dem Beamer verbunden und die Stühle entsprechend aufgestellt. Die Teilnehmer strömten in den Raum und es passierte was ja fast zu erwarten war, der Raum war zu klein. Wir zogen in das "Forum" um und die Präsentation startete schließlich gegen 19:45 Uhr.
Gegen 21:40 Uhr waren wir durch und auch alle Fragen waren beantwortet. Es gab Applaus und das Publikum war begeistert. Viele weitere Gespräche führten wir dann an Stehtischen in den Gängen. Einige der Teilnehmer waren sichtlich bewegt von unseren Ausführungen. Das ausgelegte Material verschwand bei vielen der Interessierten.
Rund 60 Personen tragen nun das Wissen über Transidentität an ihre Wohnorte und geben ihr Wissen weiter.