Autorin: MartinaL
So, noch 15 Tage und ich habe das Anästhesie- und OP-Vorgespräch hinter mich gebracht.
Da der Verkehr auf der A9 nicht besonders war sind wir schon nach nicht einmal 1,5 Stunden in Planegg angekommen und damit über eine Stunde zu früh dran. Hat nichts gemacht, die haben alle Einzeltermine (Verwaltungskram, Urinprobe, Blutabnahme, Anästhesiegespräch und OP-Vorgespräch) einfach so eingetaktet das ich fast zwei Stunden früher als ausgemacht fertig war. OK, mit der Operateurin konnte ich nicht sprechen, die wäre erst später gekommen so habe ich mich mit einem hübschen jungen Assistenzarzt zufrieden gegeben, der mir im Endeffekt aber nix Neues erzählen konnte.
Ergiebiger war da schon das Gespräch mit der Chefärztin der Anästhesie, die meinte das es selten jemanden gibt der so wenig Gegenanzeigen im Fragebogen hat, und der in diesem Alter so wenig Medikamente einnimmt (nur meine Hormone und ab und zu mein Asthmamittel). Auch das ich die letzten 35 Jahre nicht im Krankenhaus war wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Sie wurde dann noch von meiner Geli angemahnt das das bitte so bleiben möchte……
Wenn Blut und Urin jetzt passen werde ich übernächste Woche zum anhangslosen Wesen gemacht, ich denke das haut hin.
Leider hat mir der scheidende Dr. Liedl noch eine reingewürgt. Ich soll jetzt in Eigenregie, am OP-Vortag mit zwei Liter Klean-Prep den Darm durchputzen. Die Anästhesistin war ganz überrascht, es war davor nie die Rede davon und es wird eigentlich auch nicht mehr gemacht, aber noch ist er einer der Chefärzte. OK, zumindest darf ich bis zwei Stunden vor der OP eine klare Kraftbrühe zu mir nehmen, damit sollte ich genug Kraft für die Fahrt nach München haben.
Auf jeden Fall ist das Ganze toll abgelaufen, alle waren lieb, freundlich und gut drauf, da ist es auch meiner Geli einigermaßen leicht gefallen das sie ihr OK gibt.
In genau 14 Tagen werde ich um die Uhrzeit in den OP gefahren (hoffentlich jedenfalls, nicht das ich noch krank werde, im Umfeld sind ca. 50 % der Leute erkrankt). Derzeit ist mein Gesundheitszustand und meine Verfassung noch gut, aber sowas kann sich ja blitzschnell ändern.
So wie es aussieht werden bei meiner OP gleich vier Chefärzte (Urologie, Gynäkologie, plastische Chirurgie sowie Anästhesie) dabei sein, hoffentlich trifft da der alte Spruch von den vielen Köchen nicht zu……
Meiner Frau ist nun schon ganz flau im Magen, jetzt wird es ernst. Gut das wenigstens ich gut drauf bin, so kann ich sie doch einigermaßen beruhigen. Also, liebe „Zukünftige“, denkt an eure Partner, für die ist das auch keine leichte Sache.
Meine Schwiegertochter hat heute noch mal bestätigt das meine Operateurin Dr. W. schon seit einigen Jahren besser ist als es der berühmte Dr. L. je war, sie hat da umfangreiche Informationen direkt aus dem personellen Bereich der Klinik. Sie sieht mich auf jeden Fall in den besten, derzeit vorstellbaren Händen und wenn ich auch immer schön das befolge was Frau Doktor anordnet werde ich auch ein optimales Ergebnis bekommen. Die Ärzte gestern haben mir auch wieder bestätigt (wie mein Hausarzt und meine Endokrinologin) das ich sehr gute körperliche Voraussetzungen habe und auch meine 61 Lebensjahre ein vernachlässigbares Risiko sind. Es zahlt sich eben doch aus das ich seit über 35 Jahren nicht mehr rauche und auch den Bierkonsum deutlich unter den in Bayern üblichen 3 Litern täglich halte. Auch mein BMI von derzeit 23 ist positiv zu bewerten, so zumindest die Auskunft der Anästhesistin.
Derzeit bin ich einfach neugierig auf das was da auf mich zukommt. Mir ist bewusst das diese OP eigentlich nichts an meiner Außendarstellung ändern wird, aber für das innere Gleichgewicht wird es wohl doch ziemlich wichtig werden. Ich muss nur die OP sowie die nachfolgenden Unannehmlichkeiten überstehen, das Ergebnis werde ich wohl (hoffentlich) problemlos adaptieren.
So, das war es erstmal für heute, euch noch einen schönen Tag.
Schöne Grüße aus der Oberpfalz,
Martina.
>> Mein Weg zur (fast) vollständigen Weiblichkeit – Teil 5