Sie haben Post

Autorin: Chrissie

Hi zusammen,
ja jetzt weiß ich gar nicht so recht wo ich anfangen soll.
Eigentlich war der Tag heute dazu verdonnert scheiße zu werden, weil gestern viel zu spät ins Bett, heute Morgen echt Müh und Not den Wecker nicht einfach auszuschlagen und dann noch die doofen Freitagsmeetings und Telefonkonferenzen (hatte ich heute 2 … so ca. 1:30h jede … mein Ohr tut noch immer weh -.-) …

Aber dann kam die Wende… ich kam heim und sah da im Briefkasten schon so einen braunen Umschlag ein wenig vorblitzen … und ja es war der Bescheid vom Amtsgericht… ich kann es irgendwie noch immer nicht fassen, dass es nun wirklich offiziell ist.
Ich hab den Bescheid und nun kann ich das – was viele schon geschrieben haben – wenn der wirklich schwarz auf weiß da ist, dann ist das nochmal eine ganze Bandbreite weiter an den Gefühlen und was das selber mit einem anstellt.

Ab Montag geht die Rennerei los und ich freue mich da ehrlich schon total drauf (nur doof, dass das Bürgeramt bei uns erst so gegen 08:30 aufmacht) ich würde sonst wohl davor kampieren, obwohl Fußweg von mir nur 10 Minuten sind.

Hatte ich auch gestern mit meinem Psychologen noch darüber gesprochen … warum die das mal verzögern oder die Staatsanwälte die Frist gern als Selbstschutz wählen … und dann kommst einen Tag später heim und der Brief ist da.

Die emotionalen Heulanfälle, die damit einhergehen brauche ich wohl nicht weiter erläutern, ich denke das wissen alle, die das auch schon hinter sich haben. Und was das wirklich bedeutet!!

Vor allem die Anschrift auf dem Schreiben… das ist das tollste finde ich zumindest… endlich der erste Brief mit der richtigen Anrede und der richtigen Anschrift. Das war das wo ich schon beim Briefkasten, als ich den rausgeholt habe, vor Tränen auf`n Boden gesackt bin… weil das so was von unglaublich schön ist 🙂 und dann kommt der Brief auch noch von den „Justizbehörden München“ … ach einfach nur toll und unbeschreiblich 🙂

Endlich gibt`s nur noch mich!!!!!

*mal die Welt umarm*

Liebe Grüße
Chrissie aka Frau Christina S. (offiziell!!!!!)

Mann in Frauenkleidern sprühte Reizgas

Düsseldorf – Frotzeleien von Frauen muss ein Mann, der in Frauenkleidern ausgeht, hinnehmen. Auch nach dem lauten Lästern von drei Frauen in der Warteschlange einer Postfiliale hätte ein 26-jähriger Brasilianer, der öffentlich als Frau in Frauenkleidern auftritt, nicht gewaltsam reagieren dürfen.
Darauf hat gestern eine Amtsrichterin im Prozess gegen den Mann hingewiesen. Ursprünglich sollte der 26-jährige laut Strafbefehl 1.350,- Euro wegen gefährlicher Körperverletzung zahlen, weil er alle drei Frauen damals mit Reizgas besprüht hatte und sie dabei verletzt hatte. Doch nach der Anhörung von vier Zeugen sprach die Richterin den Mann frei. Er habe nämlich in Notwehr gehandelt, so lautete das Urteil.

Es muss eine filmreife Szene gewesen sein, die sich vor rund einem Jahr in jener Postfiliale zugetragen hat: Ans Ende der Warteschlange vor einem Postschalter hatte sich der Angeklagte damals eingereiht, genau hinter drei jungen Frauen. Prompt hat das Trio drauflos gelästert: „Wir haben gleich gesehen, dass es keine Frau ist, sondern ein Mann“, so eine der Frauen gestern. Und plötzlich habe der Angeklagte, der auch zum Prozess wie eine Frau mit wallender Haarpracht, tiefem Dekolleté in schwarzer Spitzenbluse, mit rosafarbener Jeans und armdicken Goldohrringen erschien, die Lästerzungen attackiert. Grundlos habe der 26-jährige alle drei mit Reizgas besprüht. Eine 33-jährige Zeugin war sich sogar sicher: „Hätte der ein Messer gehabt, er hätte uns eiskalt umgebracht. Er kam ganz nah an mich heran und sprühte plötzlich mit dem Reizgas.“ Die Frau bestritt, mit ihren Freundinnen den 26-jährigen Angeklagten beschimpft und beleidigt zu haben.
Eine 22-jährige Freundin ergänzte: „Ich greife doch nicht einen Mann an. Ich bin doch nicht blöd!“ Allerdings musste sie dann doch zugeben, dass der Mann zuvor von einer ihrer Freundinnen geschubst worden war.

Damit hatte die Richterin genug gehört, um ihr Urteil zu fällen. Darin betonte sie: Auch eine erhebliche Provokation durch die Frauen hätte dem Mann noch lange nicht das Recht gegeben, zum Reizgas zu greifen. Weil der Mann aber zudem geschubst worden war, konnte er von einem Angriff der weiblichen Übermacht ausgehen und durfte in dieser Notwehr-Situation zum Reizgas greifen.

Die Folge: Freispruch. Und die Kosten für das gesamte Verfahren muss jetzt die Staatskasse übernehmen.

Quelle: Rheinischen Post 2006

INHALTSVERZEICHNIS

Wenn der Postmann zweimal klingelt

Wieder einmal stand mir Haushalt im Sinn 🙂 und ich brezelte mich dafür ein wenig auf. Knielangen Rock und kurzärmliges Shirt, weil alles andere wohl mit der Zeit zu warm geworden wäre. Erwähnen darf ich der Vollständigkeit halber, dass ich unter dem Shirt, in einen weißen Push-up BH geschlüpft war.

Extrem Staubsaugen und -wischen war nötig geworden. Bevor ich aber loslegen konnte, schrie quasi noch ein Korb mit Wäsche: "Ich will gewaschen werden!" Na gut also noch die Ballerinas an und die drei Stockwerke zum Waschraum.

Weiterlesen