Auf dem Weg zur Arbeit

Autorin: Petra

 

So Ihr Lieben,

mal wieder was zum Schmunzeln von mir und ich weiß jetzt schon, ich kriege auch wieder Schimpfe im Forum. 🙂

Seit Anfang des Jahres gehe ich als Petra zumindest in die Firma und verlasse diese auch so wieder. Eine Abmachung mit meinem Chef, denn solange ich noch keine Personenstandsänderung habe, könnte er das nicht anders vertreten. Nach der ist alles in Ordnung.
Da ich während der Arbeit Blaumann und Sicherheitsschuhe trage, ist das kein Problem für mich.

Seit 2 Wochen geht das jetzt so, wobei ich Feigling, letzte Woche noch mit dem Auto zur Arbeit bin. Ich lehne das aus tiefstem Herzen ab und benutze normalerweise entweder Fahrrad, Bus oder Bahn. Also dann, diese Woche galt es.

Um 5:20 Uhr in der Früh sind in der Stadt noch nicht allzu viele Menschen. Auf dem Weg zum Bahnhof war nichts Auffälliges. Am Bahnhof angekommen, schon ein etwas anderes Bild. Bahnsteig 4 um 5:35Uhr – Blicke…….
Einer der Herren die dort standen, wusste nicht wohin er schauen sollte, ein anderer vergaß fast das Einsteigen in den Zug und rammte den Türrahmen. Eine Frau, die ich morgens dort regelmäßig treffe, musste einen Augenblick überlegen. „Irgendwoher kenne ich doch die Person.“ Aber als sie mich erkannte, ein herzliches Guten Morgen und Respekt, sie trauen sich was.

Im Zug selber saßen meine beiden Kollegen, die meine Transition von der Weihnachtsfeier zwar kannten, aber nicht um die Zeit im Zug. Aber auch hier, kein Problem.

Ich war reichlich mehr als nur nervös, vor dem ersten Mal und bin es auch jetzt noch (Clara, müsste  dir bekannt vor kommen). Zudem bin ich mit meinem morgendlichen Erscheinungsbild noch nicht ganz zufrieden. Aber, es lohnt sich über seinen Schatten zu springen. Es gibt neben den üblichen, halbgaren Reaktionen jede Menge positive Feedbacks. Übrigens etwas, zu dem mir der Gendertreff mit seinen Treffen viel Mut gemacht hat.

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