Petra im Zweibettzimmer

Autorin: Petra

Mal wieder etwas von mir.

Beim letzten SHG-Treffen in Düsseldorf, war mein Rücken schon der Meinung mich permanent ärgern zu müssen und der folgende Arztbesuch am Dienstag hat auch keine Abhilfe geschaffen. Der Mist steigerte sich bis Freitag soweit, dass meine Beste beschloss mich in ein Krankenhaus zu verfrachten. Ute wird das noch kennen, wenn man vor Schmerzen wimmernd und zitternd auf der Liege behandelt wird. Ist nicht schön!

Dann kam die Frage, die mir schon immer im Hinterkopf herumspukte, der stationären Aufnahme. Wenn ich nicht solche Ping gehabt hätte, wäre ich wohl lachend von der Liege gefallen: Wo bringen wir sie jetzt unter? Meinen Einwand, auf keinen Fall auf ein Männerzimmer, brachte sie dann völlig ins Schwitzen, so dass ich erst einmal alleine auf ein Zweibettzimmer verfrachtet wurde.

Pflegepersonal im Neuwerk, 1+ mit Sternchen, die waren cool und ganz locker, es ging tatsächlich um meine Schmerzen. Sonst nix. Bei dem ärztlichen Personal, wäre jede Aussage spekulativ.

Aber dann wurde am Samstag eine Frau auf mein Zimmer verlegt. Ich dachte schon, das gibt Diskussion. Und? Nix! Außer dass sie es cool fand mal jemanden wie mich kennenzulernen und dass sie froh war jemanden auf dem Zimmer zu haben die nicht schnarcht, alles ganz gechillt.

Am Montag musste diese Dame dann das Zimmer verlassen und eine lebensbejarte Dame kam auf das Zimmer und was soll ich sagen: Eine echt coole Socke. Nö, hätte sie sich schon gedacht, dass da ein männlicher Hintergrund wäre, das ließe sich bei meinen Ausmaßen ja nicht verheimlichen. 🙂

Aber diese Dame war sehr wissbegierig und hatte nicht einfach alles so akzeptiert wie ich ihr es erzählt hatte. Da war echtes Interesse vorhanden und sie hatte auch bei der Kleidung nicht alles abgenickt, aber in einer Art, wie ich sie mir öfters von anderen Menschen wünschen würde. Es ist nicht ihr Geschmack, aber das wäre auch gar nicht wichtig, sondern dass ich mich darin wohlfühlen müsste und was andere sagen sollte mir egal sein. 🙂
Ein Menschen, kritisch ohne Ablehnung und trotzdem offen für andere(s) würde ich mir viel mehr wünschen. Die Menschen müssen nicht meiner Meinung sein und alles gut finden was ich tue. Für mich wäre es schon ein riesiger Fortschritt, wenn die Menschen sich gegenseitig so leben lassen würden, wie sie sich wohl fühlen. 😉

Von solch
Petra

 

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