Wir schreiben den 23.11.2008, ein Sonntag. Ein Gebürtigen-Treffen ist auf Schloss Burg geplant und findet auch statt.
Parallel dazu treffen sich die Partner(innen) zum Spazierengehen und anschließendem Essen in einem Lokal in Hilden. Ein Tag vorher sind die Temperaturen auf Null gestürzt und die Wetterfrösche hatten einen Wintereinbruch prophezeit. Im Rheinland wird das schon nicht sooo schlimm, dachten wir, brachen aber den kleinen Spaziergang nach ca. 20-25 min. ab und gingen in das Lokal. Es war richtig kalt und es fing an zu schneien.
Der Kuchen und der Kaffee schmeckten. Wir waren dezent gekleidet – wie es sich für einen Besuch in einem gutbürgerlichen Lokal gehört. Und wie so oft, kein Mensch interessiert sich für uns – gut so!
Halb 6. Na, stoßen gleich unsere Frauen zu uns und wir können bestellen? So langsam kommt etwas Hunger auf. Stattdessen geht mein Handy. Schlechte Nachrichten.
Zwei unserer Frauen stecken im Bergischen Land fest. Schneeverwehungen, Glatteis, Verfahren und Warnlampe im Armaturenbrett. SOS.
Okay nix mit bestellen. Wir bezahlen und stürmen zum Auto und dürfen dies erst mal frei schaufeln. Doch so schlimm und schon rutschen wir los – mit 50 über die Autobahn. Es ist nicht gestreut.
Nach ca. 60 min. (Strecke von 20 min.) erreichen wir die Tankstelle wo unsere Frauen Unterschlupf gefunden haben. Wenigstens mussten sie nicht frieren. Sie hatten drinnen posaunt, dass gleich ihre Männer kommen würden um sie abzuholen. Ja und dann kommt Rita und ich in den Laden…..
Noch schnell auf Toilette und ab ins Abenteuer.
Rutschend, an stehenden Fahrzeugen vorbei und mit Navi Richtung A1. Die Warnlampe im Armaturenbrett ist nur ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt, ist aber nicht kritisch. Gut so. Also ab nach Hause, das wir dann kurz vor 9 Uhr gesund aber hundemüde erreichten.
Egal ob Rock oder Hose. Die Situation wurde gemeinsam gemeistert und alle kamen wohlbehalten zurück. Der Sonntag war ganz klar ein wenig aufregend. Und es zeigt sich wie wichtig Freunde in solchen Situationen sind.
LG
Xenia
p.s.: Bilder gibt es keine, dafür war keine Zeit. Höchstens in den hiesigen Tageszeitungen, die Berichterstattung des Chaos verursacht durch das Wetter.