Aurich, 30.08.2014. Erstmals findet am 30.08.2014 in der ostfriesischen Stadt Aurich ein CSD statt. Der Gendertreff wird sich mit einem Infostand am CSD Aurich beteiligen und auch an der Demonstration teilnehmen.
Der CSD Aurich möchte unter dem Motto „Sehen und Gesehen werden“ ein Zeichen für die Akzeptanz von sexueller Vielfalt in der ländlichen Region rund um Aurich setzen und mit der ostfriesischen Bevölkerung in den Dialog treten. „Dies können wir nur unterstützen“, sagt Xenia, Gründerin des Gendertreff.
Xenia erinnert sich noch gut daran, wie sie und ihre Frau Ute damals alleine mit Xenias Transidentität da standen: „Damals gab es keine Angebote zur Selbsthilfe für Transgender und ihre Angehörigen in Düsseldorf.“ Kurzerhand gründeten die beiden den Gendertreff Düsseldorf – die Keimzelle des heutigen Gendertreff.
Das ist nun fast 10 Jahre her und seitdem ist der Gendertreff stetig gewachsen. Zur SHG in Düsseldorf kam der Gendertreff Leverkusen und auch das Gendertreff Forum hinzu. „Wir wissen, wie mühsam es ist, etwas aufzubauen“, sagt Xenia. „Auch deshalb möchten wir den CSD Aurich unterstützen“.
„Sehen und Gesehen werden – das Motto des CSD Aurich passt gut zur Idee des Gendertreff“, sagt Ava, die sich ebenfalls im Gendertreff-Team engagiert. „Denn je mehr transidente Menschen sich zu ihrer Transidentität bekennen, umso einfacher wird es für uns.“ Deshalb betreibt der Gendertreff intensive Öffentlichkeitsarbeit, zuletzt beim CSD in Dortmund.
„Es ist wichtig, sich zu vernetzen und auszutauschen“, sagt Xenia. „Obwohl es etwas weiter weg ist, kommt derzeit regelmäßig eine Besucherin aus Aurich zu unseren Selbsthilfetreffen nach Düsseldorf oder Leverkusen. Über unser Forum können sich auch andere Transgender und Angehörige aus der Region Ostfriesland vernetzen und sich austauschen.“
Im Oktober feiert der Gendertreff sein 10-jähriges Bestehen. „Wir freuen uns, dem CSD Aurich in unserem Jubiläumsjahr ein klein wenig Starthilfe zu geben“, sagt Xenia.