Diagnose „Transsexualismus“ oder „Das Kind muss einen Namen haben“

Transsexualität ist ein sensibles Thema und die formale Einordnung als Krankheit häufig ein Aufreger bei Transgendern. Doris, die den kompletten Weg der Transition gegangen ist, berichtet von Ihren Erfahrungen.

Gestern hatte ich eine Rechnung des Gynäkologen in der Post, bei dem ich seit meinem offiziellen Wechsel vom Mann zur Frau im Mai 2006 in hormoneller Behandlung bin. Da ich als mich als Beamtin privat versichern muss, bekomme ich die Arztrechnungen nach Hause geschickt, um sie zu bezahlen und mir das Geld dann von meinem Dienstherrn und von der Krankenkasse je zur Hälfte erstatten lassen.

Nun ist es hierzulande aber üblich, dem „Kind einen Namen zu geben“. Das heißt, für die Krankenkasse ist in die Arztrechnung zu schreiben, weswegen der Patient oder die Patientin behandelt wurde. Das „Krankheitsbild“ eben. Wobei unter „Behandlung“ alles fällt, was ein Arzt für seinen Patienten tut, auch wenn das „Krankheitsbild“ der Diagnose nicht „heilbar“ ist.

Und deswegen stand eben in dieser Rechnung als Diagnose “Transsexualismus“. Auch auf anderen Rechnungen von Ärzten und Krankenhaus, die ich in dieser Sache bekommen habe, oder in Gutachten steht diese Diagnose, meistens noch mit dem Zusatz „ICD-10: F.64.0“

Dieser Schlüssel steht für die „Diagnose Transsexualismus“.

Es sollte jetzt aber niemand auf den Gedanken kommen, dass es sich hierbei um etwas handelt wie eine Blinddarmentzündung.

Die Einordnung des Phänomens „Transsexualismus“ oder „sexuelle Transidentität“ als „Krankheitsbild“ einschließlich des Verabreichens einer „ID-Nummer“ und eines medizinischen Diagnosebegriffs ist auch in Mediziner- bzw. Psychiaterkreisen ziemlich umstritten. Wer dazu etwas Genaueres wissen will, kann in unzähligen medizinischen Fachbüchern oder auch bei Wikipedia nachschauen.

Ich möchte an dieser Stelle jetzt auch nicht diese ganze Literatur zitieren, dazu habe ich einfach nicht das Fachwissen. Mir geht es an dieser Stelle auch einfach nur darum, einmal darüber zu spekulieren, warum das Phänomen sexuelle Transidentität überhaupt offiziell als „Krankheitsbild“ bezeichnet wird.

Die Erklärungen, die mir dazu einfallen, sind folgende:

Der medizinische Eingriff zur Angleichung Mann zur Frau lässt sich nur durch qualifizierte Ärzteteams vornehmen, also in einem Krankenhaus. Und in ein Krankenhaus kommt man hierzulande nur dann, wenn man eine ärztliche Überweisung hat. Oder als akuter Notfall. Für eine ärztliche Überweisung ist aber eine „Diagnose“, ein „Krankheitsbild“ notwendig.

Die Kosten für das Verfahren einer Angleichungsoperation vom Mann zur Frau sind ziemlich hoch. Bei mir beliefen sie sich auf insgesamt  ca. 16.000,00 €, wobei die eigentliche Operation nur 4.000 € gekostet hat, während die Kosten für die Krankenhausunterbringung bei ca. 12.000 € lagen. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich die Rechnungen ja zugeschickt bekommen habe.

Das aus eigener Tasche zu bezahlen, dürfte den wenigsten Transgendern möglich sein, folglich treten hierzulande die Krankenkassen ein. Damit die jedoch juristisch auf der sicheren Seite sind bzw. überhaupt eine Veranlassung haben, in diesem Fall einzutreten, benötigen sie ebenfalls eine „Diagnose“. Denn würde eine solche Angleichungsoperation nicht als „medizinisch notwendige Behandlung aufgrund eines Krankheitsbildes (Diagnose)“, sondern als „Schönheitsoperation“ gewertet, bräuchten sie nicht zu zahlen, und die Transgender würden auf den Kosten sitzen bleiben.

Wenn ein Transgender hierzulande also eine Angleichungsoperation haben möchte, dann benötigt sie also eine ärztliche Überweisung, um überhaupt in ein Krankenhaus zu kommen, das eine solche Operation macht, und zugleich mit dieser Überweisung eine „Diagnose“, damit die Krankenkassen veranlasst werden, die Kosten zu übernehmen, da ja ein „Krankheitsbild“ vorliegt.

Dies ist meine Theorie zu dem Umstand, dass sexuelle Transidentität hierzulande als „Krankheitsbild“ dargestellt wird, obwohl es in Fachkreisen umstritten ist, ob das Phänomen an sich eine Krankheit ist oder nicht.

Ich selber habe mich wegen meiner Transidentität nicht als „krank“ empfunden, aber die Umstände, die bis zu meinem Wechsel damit verbunden waren, haben mir in der Tat ziemlich zugesetzt. Inwieweit, das möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht weiter erörtern, aber diejenigen, die in der gleichen Situation waren oder sind wie ich, werden wissen, was ich meine.

Es sollte sich deswegen auch niemand als „krank“ empfinden.

Aber, wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, das „Kind muss einen Namen haben“.

Zur Person:

Mein Name ist Doris O., ich bin Jahrgang 1957, lebe und arbeite in E., und bin seit Mai 2006 „offiziell“ Frau. Die nach dem TSG geforderten Gutachten habe ich seit Oktober 2006, die Angleichungsoperation MzF (Mann zur Frau) seit Oktober 2007 und die Personenstandsänderung zur Frau seit März 2008.

Weil ich in der Vorgeschichte zu meinem „Wechsel“, die von April 2001 bis ca. Anfang 2006 ging, auf meine Fragen zu den psychiatrischen Untersuchungen, dem gerichtlichen Verfahren zur Vornamens- und Personenstandsänderung und zur geschlechtsangleichenden Operation vom Mann zur Frau von anderen, die diesen Weg bereits hinter sich hatten, nie zufrieden stellende Auskünfte erhielt, habe ich mir vorgenommen, jeden bzw. jede, die mich darum bittet, über meine persönlichen Erfahrungen zu informieren.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass diese Erfahrungen äußerst subjektiv und keinesfalls für jeden bzw. jede brauchbar sind.

Sie ersetzen in keinem Falle professionelle psychotherapeutische Beratung und Analyse. Und sie ersetzen auch nicht die eigene Entscheidung, die jeder bzw. jede für sich selber eigenverantwortlich treffen muss.

Mein Gang unter Menschen

Schön wie Nephele (User aus dem Gendertreff Forum ) hier Ihre Stimmung und Gefühle beschreibt. Absolut toll und soll vielen Anderen Mut machen. Der Gendertreff freut sich, mit Ihrer Genehmigung, diese Stimmung in das Gendertreff Magazin zu übertragen und viele Leser daran teilhaben zu lassen.

 

 

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Hallo ihr Lieben.

Herzlichen Dank für eure Anteilnahme und Gratulationen. Auch für die Kommentare meiner Bildergalerie. Die mich doch sehr erfreut hat. Diese Kommentare sagen was aus für mich.

Rita hat folgendes geschrieben:
sag mal bist Du das wirklich. Das sieht echt klasse aus. Gratuliere zu diesen grossen pos. Schritt

Ja man mag es nicht für möglich halten wenn man mich kennt und kennen gelernt hat. Mit meiner kleinen Bürste im Gesicht. Ich hätte das auch nie gedacht, dass so was bei raus kommt.

Josi hat folgendes geschrieben:
ja jetzt bin ich aber von den Socken. Das ist ja ein ganz anderes Geschöpf, was da steht.

Ja Josi, da gebe ich dir recht. Ich brauche meine Zeit. Es freut mich sehr, was du geschrieben hast. Du glaubst nicht, was da durch mir durch ging, wie ich das gelesen habe. Und ja, meine Bürste im Gesicht ist weg. Denn das habe ich mir echt aufgehoben. Ich habe ja gesagt, dass ich daran arbeite. Und wie ich die Perücken bekommen habe, musste der einfach weg. Denn ich weiß ja auch wie eine schöne Frau aussehen soll. Da passt bestimmt kein Bart hin. Es ist immer etwas schwierig zu lächeln, wenn man mit dem Selbstauslöser Bilder macht. Es freut mich sehr, dass dir das Bild gefällt. Danke

Josi hat folgendes geschrieben:
Du hast einen grossen Schritt nach vorne getan, du hast Mut bewiesen.
Denn den brauchte Man(n) ganz sicher.
Aber dieser Mut ist dir belohnt worden,

Ja es war nicht einfach. Aber ich denke, das machen wir alle hier durch! Ja ich finde mich schon schön und ich weiß das immer noch Platz ist für Veränderungen, wie es ja Marina

Marina hat folgendes geschrieben:
Also ich finde das du schon ziemlich gut aussiehst, aber es gibt immer Platz für Verbesserungen.

gesagt hat. Durch dieses Thema muss ich mich jetzt auch durch wühlen. Aber da habe ich schon große Probleme. Ich weiß nicht für was das alles ist dieses Make-up. Brauchen Frauen das alles wirklich????

AN DIESER STELLE MÖCHTE ICH MICH ERSTMAL BEDANKEN:

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich seit ich hier bin, auf diesen Weg begleitet haben. Und das habt ihr. In den verschiedensten Formen. Ganz ehrlich gesagt, ohne euch hätte ich das nicht so geschafft, wie ich es jetzt geschafft habe. Die meisten von euch wissen wer gemeint ist. Aber ich möchte auch noch jemanden so benennen. Egal was war und wie es gelaufen ist. Auch wenn die Person es jetzt vielleicht nicht liest. Hat sie ein Teil beigetragen. Vesta du hast auch einen Teil dazu beigetragen. Habe oft an unsere Auseinandersetzung gedacht. Auch bei dir bedanke ich mich.

Nun darf aber natürlich ein ganz besondere Mensch nicht fehlen in meiner Sammlung der Einzelbedankung. Und jeder kann sich vorstellen wer das ist. Meine mir ans Herz gewachsene Freundin Marina. Dir ein besonderer Dank. Was du mir ( so zu sagen, Privat ( per Chat ) beigestanden hast. Deine Meinungen gesagt hast, Deine Vorschläge, wo ich mich ausgelassen habe ) ist schon einfache Klasse. Herzlichen Dank Marina.

Nun aber weiter.

Julchen hat folgendes geschrieben:
Meinen Herzlichen Glückwunsch und herzlich Willkommen in der Welt der Frauen.
Wie toll Deine neuen Bilder sind, bist Du es wirklich ?
Neidisch bin ich nur auf Euer Wetter, hier sind gerade 9° C und an leichte Hemdchen ist hier nicht zu denken.

Ja ich habe mich jetzt erst, das erste mal auch als Frau gefühlt. Zwar noch ein wenig Nackt im Gesicht. Was ja nun nicht mehr so bleiben soll. Aber mehr Fraugefühl war auf jeden Fall da. Nun für das Wetter kann ich halt nichts. Aber so toll ist das manch mal auch nicht, wenn man hier lebt. Auch ich muss mich immer wieder dran gewöhnen. Und wenn man dann so eine Mütze auf hat, ist das schon eine Sache. Mir läuft das Wasser ja nur so von der Stirn, wenn ich Auto fahre und das Fenster aufhabe.

Marina hat folgendes geschrieben:
ich möchte die Erste sein, die dir zu diesem Schritt in die Öffentlichkeit gratuliert. Willkommen im Klub der freien Frauen!  Zu deinem neuen Avatar: Hurra, die Bürste ist endlich weg

Es war sehr schön. Und danke für die Willkommens Grüße im Club der freien Frauen. Gerne würde ich bei euch mal sein. Kannst du mir glauben. Um mich auch persönlich mal bei allen zu bedanken.
Ja meine Liebe die Bürste ist weg. Und ich wusste schon die ganze Zeit, dass sie weg geht, so bald ich die Perücken habe. Nun meine Mutter hat sich dran gewöhnt. Und sagt auch nichts mehr. Also das Ding ist erledigt.

Marina hat folgendes geschrieben:
Ich war selbst bestürzt, wie lange das Paket nach Griechenland gebraucht hat. 12 Werktage, insgesamt 18 Tage, nicht nur 1 ½ Wochen! Das ist für heutzutage eigentlich indiskutabel, wenn es möglich ist eine Sendung innerhalb eines Werktags nach USA zu senden (so als Beispiel). Also nächstes Mal nehmen wir nicht wieder die gelbe Schneckenpost. Da wäre ich ja schneller gewesen, wenn ich dir das Paket persönlich von Deutschland gebracht hätte!

Dann hätte ich es in zwei Tagen gehabt, wenn du es mir selber gebracht hättest. Oder aber auch schon an einem, wenn du geflogen wärst.

Marina hat folgendes geschrieben:
Gell, das Gefühl kenne ich auch, wenn ich fertig gestyled vor dem Spiegel stehe. Ist doch wunderbar, nicht war?
Also ich finde das du schon ziemlich gut aussiehst, aber es gibt immer Platz für Verbesserungen.

Nun gestyled habe ich mich ja noch nicht, dieses Problem kommt ja erst jetzt. Aber es ist schon eine Sache, erst mal diese langen Haare zu bürsten. Und wenn ich mir vorstelle, ich muss das alles draußen im Auto machen. Ist das schon ein wenig Stress. Aber ich sage dir ehrlich, das mache ich jetzt gerne.
Klar weiß ich, dass noch Veränderungen gemacht werden müssen im Gesicht. Die Tusche fehlt noch. Ich glaube, dann erkenne ich mich auch nicht wieder.

Marina hat folgendes geschrieben:
So ist es gut, nur nicht zuviel darüber Nachdenken, einfach du selbst sein. Das habe ich auch gerade erst gelernt.
Glaube mir, es war richtig. Mit jedem weiteren Mal sinkt die Angst und es wird noch schöner werden.

Ich werde mir Mühe geben nicht so oft darüber nach zu denken. Und ich habe mir schon so ein paar Dinge in den Kopf gesetzt, die ich machen möchte. Es war so was von wundervoll dieses Erlebnis. Vorher habe ich immer gesagt, hoffentlich sieht mich keiner. Jetzt schauen sie mich an und ich finde es Wahnsinn.

Ist denn das Normal???

Und klar weiß ich auch, dass ich die Blicke anziehe, so wie ich aussehe. Aber das wollte ich ja auch. Nur jetzt macht es mir nichts mehr aus.

Also das kann nicht mit rechten Dingen zu gehen.!!!!

Gut ob es richtig war oder nicht, weiß ich nicht. Nur weiß ich auch wieder, ich habe etwas getan, was ich wollte. Für meine Psyche ist das gut. Ich habe Dinge überwunden, wovor ich immer Angst hatte. Mal sehen wie es weiter geht.

Liebe viele Sonnige Grüße aus Athen
Nephele

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Ein spontanes Treffen am Vatertag

Wir sind wieder zu Hause und zufrieden über den doch noch schönen Tag in Duisburg am neuen Innenhafen.

Bernadette, Ute, unser Sohn, Hannelore, Sabrina, Sabine und ich schlenderten im Hafenbecken an den zahlreichen Cafés und Restaurants vorbei, bis wir uns entschlossen in eins hinein zugehen. Es gab leckeren Kuchen und Kaffee/Kakao dazu.

Es wurde viel geredet und nach ca. einer Stunde war mir nach Rauchen. Also gut erzogen wie ich bin, nahm ich einen Aschenbecher, die an der Eingangstür standen, und wollte vor die Tür gehen zum Rauchen. Da pfiff mich die Bedienung zurück mit dem Hinweis, dass ich drinnen rauchen dürfe. Ich setzte mich dennoch ein wenig weg von der Gruppe. Eine weitere Bedienung meinte: „Eine schöne Frau schicken wir doch nicht zum Rauchen raus in die Kälte.“ Das kam natürlich gut.

Wir bezahlten und verabschiedeten uns voneinander. Bernadette, Ute, unser Sohn und ich hatten aber noch Hunger und gingen in das dort vorhandene mongolische Restaurant. Wir hatten Glück und bekamen einen Tisch zugewiesen. Für ca. 18,00 Euro konnte dort bis zum Platzen gegessen werden. Man ging zum Buffet und stellte sich aus Gemüse, Fleisch und Fisch sein Essen zusammen, was dann gegart und an den Tisch gebracht wurde usw. usw.

Nichts ging mehr und wir hatten es geschafft, dass die Röcke und Hosen wieder passten. Es ging ans bezahlen. Die Bedienung, die sich sehr viel Mühe mit uns gab, fragte ganz vorsichtig: „Spreche ich Sie jetzt mit Frau oder Herr an? Auf der EC-Karte steht ja nun ein männlicher Vorname.“ Ich sagte ihm, dass die Anrede so sein sollte was man sieht aber im Prinzip es mir (fast) egal ist. Er bekam neben einem Trinkgeld natürlich auch noch einen Flyer von uns in die Hand gedrückt. Er wünschte einen schönen Abend und wir machten uns auf den Heimweg ohne Vorkommnisse.

LG
Xenia

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Rita in Greetsiel

Es war an der Zeit, dass Rita mal in Greetsiel (bei Emden) ausgeht.

Ich war endlich soweit und meine Frau und meine Freunde warteten schon ungeduldig, denn Rita hatte sich wieder einmal sehr viel Zeit gelassen. Es lag vielleicht auch daran, dass Rita`s Lieblingsrock nicht durch die Jury (Kirsten und Bettina) ging, also musste ich den anderen Rock anziehen. Warum mein Lieblingsrock nicht als ausgehfähig angesehen wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Also an der Kürze lag es bestimmt nicht. 😆
Wir gingen dann gemütlich zum Restaurant und nach ca.15 Minuten Fußmarsch suchten wir uns einen schönen Platz aus. Wir wurden freundlich bedient und hatten auch sehr gut gegessen. Wir entschlossen uns dann auf ein Alsterwasser in den Hafenkieker zu gehen, wie wir das nach jedem guten Essen immer getan haben.

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Heute kein Kleid?

Wenn man beginnt, als Transgender rauszugehen ist man verständlicherweise zunächst einmal unsicher. Auch gibt es häufig diverse persönliche oder berufliche Gründe deretwegen man vermeidet, bereits vollständig en femme das Haus zu verlassen. Ava berichtet von ihren Erfahrungen. „Heute kein Kleid?“ weiterlesen

Mehr Frau sein als schein …

Frau ist wer Kinder empfangen, austragen und gebären kann! Stimmt das?
Du wirst nicht als Frau geboren, sondern du wirst zur Frau erzogen. So lautet eine Aussage der Wissenschaft.

Die englische Sprache ist da besser dran, denn Sie trennt die Begriffe „Sex“ und „Gender“. „Sex“ als Ausdruck für die rein anatomisch definierte Geschlechtszugehörigkeit nach primären Geschlechtsmerkmalen und andererseits „Gender“ als dem gefühlten, dem gelebten Geschlecht, als dem „Geschlecht“ in dem sich ein Mensch selbst identifiziert.

Was aber mit einem durch und durch im Wesen weiblich strukturierten Menschen, der in einem männlichem Körper lebt? Dieser Mann der in seinem Leben, an den, an ihn gestellten Erwartungen scheitert, weil er weiblich fühlt und handelt. Hetero -Männer schieben ihn in die homosexuelle Schublade, wo er aber auch nicht akzeptiert wird, die Hetero -Frau kann mit dem „komischen Kerl“ nichts anfangen, lesbische Frauen wenden sich ab aber einige lieben seinen weichen feministischen Kern. Da ist der typisch männliche Körper: breite Schultern, muskulöse Arme und Beine, kräftige männliche Stimme, was zählt da schon das Innere?

Wer soll denn überhaupt das Innere sehen? Mehr sehen als die äußere Hülle als Erwartungsmuster vorgibt?

Wo spiegelt sich die Frau in dieser äußeren Form wieder? Wie kann sie leben, an die Oberfläche kommen, so sehr und so stark sie auch präsent und tonangebend ist? Äußeres ist der erste Entscheidungsfaktor über Kontakt oder Nicht-Kontakt und erst bei genauerem Hinsehen besteht die Chance dem Inneren eines Menschen näher zu kommen.

Wieweit also kann ein „unechter“ Mann sein Äußeres anpassen, dass er als die Frau wahrgenommen wird, die er ja von Grund auf ist? Was können Make-up, Perücke, Operationen und Hormone leisten? Es wird immer ein „umgebauter“ Mann bleiben.

Jeder chirurgische Eingriff birgt Risiken und bleibt nach wie vor und bei aller Kunst der Chirurgie nur eine kosmetische Veränderung. Wird „Frau“ dadurch definiert, dass sie Kinder empfangen, austragen und gebären kann, dann gibt es keinen Eingriff, der aus dem „falschen Körper“ wirklich und absolut eine „natürliche“ Frau machen kann. Warum dann das Risiko? Warum den bürokratischen Spiessrutenlauf bis zur Personenstandsänderung, wenn „Frau“ doch keine Kinder bekommen kann? Wegen dem guten Gefühl? Womöglich nach der GaOP festzustellen, dass doch der Mann stärker in einem ist als vorher angenommen? Die männliche Sozialisation und das jahrelange Leben als Mann können nicht so einfach über „Bord“ geworfen werden. Einen Weg zurück gibt es nach der Operation nicht und daran verzweifeln viele, was körperliche und seelische Folgen hat.

Dann doch lieber gleich als Frau leben und das Innere endlich nach außen tragen und auf die Toleranz oder sogar Akzeptanz der Gesellschaft hoffen, auch wenn „Sie“ nach dem Lehrbuch nicht bis ins Detail „stimmig“ ist. Ein gefestigtes Selbstwertgefühl ist dabei von großer Wichtigkeit!

Was macht es schon, dass ein klein wenig zu viel dran ist oder nach außen gewachsen ist, was nach innen sollte. Was macht es schon, wenn es doch erwiesen ist, dass das Geschlecht sich nicht zwischen den Oberschenkeln entscheidet, sondern zwischen den Ohren. Das Leben ist zu kurz und vor allem in der Seele und im Herzen eines Menschen sollte es passen – Leben und leben lassen!

>> Das Damen-Doppel
Liebe, Ehe und Partnerschaft mit einem Transvestiten.

INHALTSVERZEICHNIS

Ein Hinweis: Der Text reflektiert Xenia`s Gedanken zum Thema. Wir, der Gendertreff, sind selbstverständlich offen und tolerant gegenüber anders lautenden Meinungen und ermuntern ausdrücklich zur Diskussion.

Memories of Heidelberg

Start in die neue Reisesaison

erlebt und geschrieben von Gitta

Gründonnerstag 2010, kurz vor 16:00 Uhr. Feiertagsstimmung macht sich breit in der Redaktion des Trannymagazins. Auch unser altbekannter Reporter Günni freut sich schon auf das lange Wochenende, als sein Chefredakteur ihn in sein Büro ruft. „Geschenke zu Ostern“, so geht es ihm durch den Kopf, „so etwas hat es ja bei uns noch nie gegeben“. In freudiger Erwartung trabt er also in das Büro seines Chefs, doch schon bald sollte seine Laune in den Keller sinken, denn dieser schaute mit finsterer Mine und polterte gleich los: „Aufwachen, Günni, der Winterschlaf ist vorbei. Du hast jetzt ein paar Tage Zeit, schau dich im Land um und dann will ich einen vernünftigen Artikel von dir lesen. In diesem Sinne: Frohe Ostern.“

Missmutig verließ Günni das Chefbüro, machte Feierabend und ging erst einmal ein paar Bierchen trinken. Und wie er so da saß und das letzte Jahr Revue passieren ließ, da fiel im plötzlich ein, das im vergangenen Jahr zu Ostern die Reisesaison der Trannys begonnen hatte. Also ging er nach Hause und machte sich reisefertig. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass man bei solchen Touren mit allem rechnen muß.

Am Karfreitag, dem 02. April stand er also früh auf, machte sich fertig und wieder einmal auf den Weg in Richtung Norden. Unterwegs fiel ihm ein, dass er ja noch gar nicht gefrühstückt hatte und so hielt er an einer Autobahnraststätte an. Er schien auf der richtigen Spur zu sein, denn seine noch etwas verschlafenen Augen erblickten dort bei nicht übermäßig warmen Temperaturen aber in strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse sitzend eine ihm doch allzu sehr bekannte Person.

Es war Gitta, die dort mit einer dicken Jacke ihren Morgenkaffee genoss. Als diese aufbrach, folgte er ihr wie immer unauffällig und tatsächlich, Gitta fuhr in ein ihm bekanntes Wohngebiet und stöckelte auf einen Hauseingang zu. Schon bald kamen sie zu dritt wieder hinaus, jetzt waren auch Xenia und Ute, beide bepackt mit schwerem Reisegepäck dabei. Nachdem die Koffer und Taschen einigermaßen gut in dem kleinen Auto verstaut waren, konnte die Fahrt los gehen. Doch schon nach wenigen Kilometern schienen sie schon am Ziel angekommen zu sein, denn die Damen stiegen aus, das Gepäck wurde ausgeladen und Gitta parkte den Wagen.

Der Reporter schaute sich um und erkannte, dass er hier doch auch schon mehrmals gewesen war. Richtig, es war der Bahnhof in Gruiten, im Volksmund auch „Trannybahnhof Gruiten“ oder kurz „TBG“ genannt, wo doch sonst eigentlich nie etwas passiert. Aber bereits einige Male war gerade hier der Ausgangspunkt vieler interessanter Erlebnisreisen gewesen.

Die drei Frauen begaben sich also auf den Bahnsteig und standen dort zunächst ziemlich verloren herum. Doch das sollte sich bald ändern, denn schon nach kurzer Zeit näherten sich von der anderen Seite weitere Personen und gingen zielstrebig auf die Wartenden zu. Beim Näherkommen konnte man sie erkennen, es waren Ava, Bernadette und Rita. Doch was war das? Plötzlich drehte sich Rita herum und lief, so schnell es die Absätze ihrer Schuhe erlaubten, wieder davon. Hatte sie etwa plötzlich keine Lust mehr? Aber nein, schon bald kam sie zusammen mit Kirsten wieder zurück. Sie hatte wieder einmal nur ihre Handtasche zu Hause vergessen, aber die umsichtige Kirsten hatte sie ihr schon mitgebracht.

Pünktlich um 11:13 Uhr kam die S–Bahn nach Düsseldorf und die sieben stiegen frohen Mutes und gut gelaunt ein. Schon nach kurzer Fahrt erreichten sie Düsseldorf Hbf und da noch genügend Zeit bis zur Weiterfahrt war, suchten sie dort erst einmal ein Café auf, um sich ein wenig zu stärken. Dem Proviant nach zu urteilen, mit dem die Mädels sich anschließend in der Bahnhofshalle versorgten, schienen sie wohl noch eine längere Reise vor sich zu haben.

Dies sollte sich bestätigen, als sie um 12:27 Uhr in den einfahrenden Intercity einstiegen. Doch was war jetzt los? Der Zug verkehrte heute in umgekehrter Wagenfolge! Waren die sieben dieser Herausforderung überhaupt gewachsen? Natürlich nicht, also dauerte es eine geraume Weile, bis sie ihre reservierten Plätze gefunden hatten. Aber schließlich schafften sie es doch, verstauten ihr Gepäck und setzten sich endlich hin, als ein dumpfer Schlag den Zug erzittern ließ.

Was war passiert? Rita hatte in der Schule nicht aufgepasst oder vielleicht auch nur einfach nicht mit der Anziehungskraft der Erde gerechnet. Denn die Gepäckablage über den Sitzen bestand nur aus einem Gitter und schlecht verstaute Gegenstände haben nun mal die Angewohnheit, zwischen diesen Gitterstäben nach unten zu rutschen und ausgerechnet auf Kirsten`s Kopf zu landen. Aber anscheinend ist die Tasche weich gelandet, denn es ist nichts kaputt gegangen und außer einer Riesenbeule kein weiterer Schaden entstanden.

Rita packte nun schnell die Tasche aus und um weiteres Unheil zu vermeiden, wurden jetzt schnell die beiden zum Vorschein kommenden Sektflaschen geöffnet und der Inhalt an die Mitreisenden verteilt. So stand einem heiteren Wochenende nun nichts mehr im Wege. Der Zug passierte nun Köln – die Stadt mit der überdimensionalen Bahnhofskapelle – und fuhr über Bonn am Rhein entlang in Richtung Koblenz. Hier hielten es zwei von ihnen nicht mehr aus und sprangen schnell auf den Bahnsteig, um schnell ein paar Züge einer Zigarette zu rauchen.

Als der Schaffner jedoch Xenia und Gitta strafend ansah, eilten diese wieder in den Wagen und endlich konnte der Zug mit einer kleinen Verspätung weiter fahren. Nach etwa drei Stunden ohne weitere größere Zwischenfälle (!) machte sich bei den Mädels wieder einmal Unruhe bemerkbar. Hastig packten sie ihre Sachen wieder in ihre Handtaschen, zogen sich ihre Jacken an und eine jede suchte ihr Gepäck. Sie waren am Ziel angekommen, Heidelberg Hbf.

Doch wo war jetzt das Hotel und wie hieß es überhaupt? Als sie sich ratlos an- und umschauten, erblickten sie zwei ihnen anscheinend bekannte Personen, die winkend und rufend vor einem nicht allzu weit entfernten Gebäude standen. Es waren Julchen und Maria, die bereits mit dem Auto angereist waren und das gebuchte Hotel schon gefunden hatten. Also liefen sie zu den beiden und nach einer herzlichen Begrüßung konnte endlich eingecheckt und die zwar etwas kleinen, aber zweckmäßig eingerichteten Zimmer bezogen werden.

Reporter Günni konnte jetzt endlich ein wenig verschnaufen und wartete in der Hotelhalle auf die Dinge, die noch kommen sollten.

Und es dauerte auch gar nicht lange, da versammelten sich die neun Frauen wieder, um eine erste Erkundungstour in die 800 Jahre alte Stadt mit der ältesten Universität Deutschlands zu starten. Nach einem fast endlos erscheinenden Fußmarsch erreichten sie dann auch endlich die Innenstadt mit ihren romantischen Gässchen und den alten liebevoll restaurierten Häusern. Hier ließ sich die Gruppe erst einmal bei strahlendem Sonnenschein in einem Straßencafé nieder, um sich bei Kaffee, Kuchen oder auch einigen Snacks zu stärken, nicht ohne vorher, wie kann es auch anders sein, wieder einmal Tische und Stühle zusammen zu rücken. Nach dieser ausgedehnten Pause zog es die Weitgereisten jedoch noch weiter in die Innenstadt herein.

Vorbei ging es an alten Kirchen, sie schauten in uralte und in selbigem Zustand belassene Studentenlokale, fotografierten die Gebäude und sich selber und erreichten sodann das malerische Neckarufer. Hier hat es den Frauen besonders die „Alte Brücke“ angetan. An dieser Stelle befanden sich bereits seit dem 13. Jahrhundert acht Brücken, auf deren Fundamenten das jetzige Bauwerk, das ein wenig an die Karlsbrücke in Prag erinnert, im Jahre 1788 errichtet wurde. Das Brückentor aus dem 15. Jahrhundert war damals Bestandteil der ehemaligen Stadtmauer und ist in seiner alten Bausubstanz noch weitgehend erhalten.

Nach diesem Spaziergang wurde es jetzt Zeit zum Abendessen und so kehrten die neun Damen ins Restaurant „Weißer Schwan Biermuseum“ ein. Hier fiel dann die Qual der Wahl schwer: Es gibt dort 101 verschiedene Biere aus 26 Ländern. Aber auch die Speisekarte konnte sich sehen lassen und so erlebten die Mädels gut gelaunt einen lustigen ersten Abend in Heidelberg und zu schnell wurde es Zeit für den Heimweg. Julchen, Maria, Bernadette und Ava winkten einem herannahenden Taxi, während sich die anderen durch die Fußgängerzone auf den Weg zu den öffentlichen Verkehrsmitteln machten. Sie erreichten die Straßenbahnhaltestelle und fuhren mit der Tram ins Hotel zurück, wo die anderen bereits Plätze an der Bar reserviert hatten, um noch schnell ein Absackergetränk zu sich zu nehmen.

Als die Damen dann endlich ihre Zimmer aufgesucht hatten, konnte sich auch unser leidgeprüfter Reporter zur Ruhe begeben, um am nächsten Morgen wieder fit für die nächsten Abenteuer zu sein.

Nach einer viel zu kurzen Nacht war es Gitta, die am nächsten Morgen als erste die Freitreppe in den Frühstücksraum des Hotels hinunter stöckelte. Günni hatte sie, ebenso wie die anderen Gäste, natürlich direkt im Visier und konnte beobachten, wie sie mit dem Hotelpersonal verhandelte. Und es kam, was kommen musste, es wurden wieder Tische aneinander geschoben, damit die Gruppe auch zusammen frühstücken konnte.

Nacheinander trudelten auch die anderen ein, teilweise ebenfalls über die Treppe, die Fußfaulen nahmen den Aufzug und alle machten sich über das reichhaltige Frühstücksbuffet her. Julchen und Maria hatten noch eine besondere Überraschung im Gepäck: Sie überreichten einer jeden einen Schoko – Osterhasen und ein Osterei.

Nach dem schmackhaften Frühstück trafen sich die Frauen dann wieder in der Hotelhalle, um von dort aus zu einem ausgedehnten Shoppingbummel und Sightseeingtour durch die Neckarmetropole zu starten. Aber es soll keiner sagen, sie wären nicht lernfähig, denn dieses Mal nahmen sie den Bus bis zur Fußgängerzone. Dort angekommen teilte sich die Gruppe, da ja doch die Interessen bei neun Personen nicht alle gleich sind. Besonders angetan hatten es einigen die Schuh– und Schmuckgeschäfte, wieder andere schauten sich in Modehäusern um. Aber auch die Kultur kam nicht zu kurz, es wurden alte Kirchen, Gebäude und der Studentenkarzer aus dem 16. Jahrhundert besichtigt. Gegen Mittag fanden sich dann einige im „Café Moro“ ein, dessen Ladeneinrichtung aus dem Jahr 1911 stammt und noch im Originalzustand erhalten ist.

Am frühen Nachmittag zog es dann die inzwischen wieder verabredungsgemäss vereinigte Gruppe zum Heidelberger Schloss. Mit der Schrägseilbahn ging es hinauf zur Schlossruine aus dem 13. Jahrhundert. Dieser geschichtsträchtige Bau war bis zum Ende des 17. Jahrhundert die Residenz der pfälzischen Kurfürsten und im Jahre 1415 wurde nach dem Konzil von Konstanz der abgesetzte Papst Johannes XXIII für kurze Zeit dort in Gewahrsam gebracht. Im Ottheinrichsbau befindet sich heute das deutsche Apothekermuseum, ein sehr interessante Ausstellung über die Geschichte der Arzneimittel und Apotheken.

Im Friedrichsbau kann man das „Große Fass“ bewundern. Es wurde im Jahre 1750 gebaut, ist 8,5 m lang und hat einen Durchmesser von 7 Metern. Das Fassungsvermögen beträgt 220.000 Liter und diente früher als Auffanggefäß des Zehntweins der kurpfälzischen Winzer. Vor dem Fass steht die Statue des Fasswächters „Perkeo“, eines nur ein Meter großen, aber 100 kg schweren Südtiroler Zwerges, den Kurfürst Karl–Phillip zum Hofnarren machte. Der Legende nach soll „Perkeo“ täglich 18 Flaschen Wein getrunken haben. Als er einmal krank wurde, soll ihm sein Arzt geraten haben, Wasser statt Wein zutrinken. Als er ein Glas Wasser getrunken hatte starb „Perkeo“ am nächsten Tag.

Nach soviel Kultur und Bildung rauschte den Reisetanten aber der Kopf und sie beschlossen ins Hotel zurück zu fahren, um sich ein wenig zu erholen und frisch zu machen.

Schon nach kurzer Zeit zog es die Damen wieder in die Stadt, es war ja auch schon wieder Zeit zum Abendessen. Und was lag näher, als das älteste Restaurant der alten Residenzstadt zu besuchen, das nach dem Zwerg „Perkeo“ benannt ist? Nach einem ausgedehnten und gemütlichen Abendessen in diesem Speiselokal ließen die Damen den Abend noch in einer Bierbar ausklingen. Als es Zeit wurde ins Hotel zurückzukehren, hatte es angefangen zu regnen und so beschloss die Gruppe kurzerhand, mit dem Taxi zu fahren. Im Hotel gab es dann noch den obligatorischen „Gute – Nacht – Drink“ und so fand auch dieser zweite Tag dann wieder ein Ende.

Am Sonntag, dem dritten Tag der Reise war es wieder Gitta, die als erste die Freitreppe in den Frühstücksraum hinunter schritt. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Personal sorgte sie wieder für Aufsehen, als sie wieder die Tische für alle zusammen schob. Kurz darauf kamen auch die anderen mehr oder weniger müde herangeschlichen und noch einmal plünderten sie das Frühstücksbuffet.

Und dann war es soweit, es hieß Koffer packen und auschecken. Sie verabschiedeten sich von Julchen und Maria und die restlichen sieben versorgten sich in der Bahnhofshalle noch schnell mit dem nötigen Reiseproviant, bevor sie auf den Bahnsteig gingen. Und wieder kam der Zug in umgekehrter Wagenfolge und die Frauen waren wieder einmal herausgefordert, ihre richtigen Plätze zu finden. Aber auch dieses Mal gelang es ihnen und die Fahrt ging zügig und ohne größere Zwischenfälle durch das Rheintal zurück nach Köln. Dort mussten sie umsteigen und die Regionalbahn nach Gruiten nehmen. Doch die fuhr heute nur bis Solingen, weil die Bahn mal wieder eine Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt hatte. Also wieder raus aus dem Zug und weiter ging die Fahrt mit dem Bus zum Ausgangspunkt der Reise, dem „TBG“. Hier angekommen setzte wieder Regen ein und so verabschiedeten sie sich schnell voneinander und machten sich auf den Heimweg.

Auch unser Reporter Günni machte sich auf den Weg nach Hause, doch weit gefehlt, einige der Abenteuerlustigen hatten immer noch nicht genug. Sie fuhren zu Ute und Xenia, um sich frisch zu machen und so verließen am Abend dann Xenia, Ute, Ava und Gitta wieder das Haus und fuhren los. Sie erreichten nach kurzer Fahrt das griechische Restaurant „Pegasus“ in Hilden, wo Xenia und Ute doch heute ihren Kegelabend hatten. So gaben diese vier Damen der Reise dann noch einen würdigen Abschluss und freuen sich jetzt schon auf die nächste Tour, denn Gerüchten zufolge soll der Sekt für die nächste Bahnreise schon im Kühlschrank liegen.

Und auch Günni konnte jetzt endlich nach Hause und brauchte am nächsten Arbeitstag nicht mit leeren Blättern vor seinem Chef in der Redaktion stehen.

Wieder einmal war es eine wunderschöne Trannyreise und wir alle danken Xenia, Ute, Rita und Kirsten für die perfekte Organisation und Vorarbeit und hoffen alle, dass dieses nicht die letzte gemeinsame Tour war.

INHALTSVERZEICHNIS

Hey Alder alles klar man

Hallo,
heute war mir der Sinn nach Spazieren gehen und raus an die Sonne zu kommen. Ich rief meine Mutter an, was sie davon hält wenn wir zusammen Kaffee trinken und ich „gebrezelt“ zu Besuch komme. Wie selbstverständlich hatte sie nichts dagegen.

Also hinein in die schönen straßentauglichen Klamotten und los. Erst noch zum Supermarkt und dann zur S-Bahn. „Der Zug hat ca. 20min. Verspätung“, quäkte es aus dem Lautsprecher, so dass ich auf den Bus angewiesen war, der dort gerade herum stand. Ich hinein und mit mir 6 Jugendliche, 4 Jungs und 2 Mädels. Ich dachte schon so bei mir, na super das kann ja eine Fahrt werden. Aber ich war erstaunt, denn sie hatten mich nicht wahrgenommen.

Aber der härteste Teil der Fahrt sollte erst noch kommen. Die Schule war aus.

An der 5., der 6., der 7. usw. Station stiegen immer mehr Schüler jeder Altersgruppe ein und schließlich war der Bus gerammelt voll. Pöh! Mal sehen was kommt.
Eigentlich nix weiter. Zwei Mädels schauten ein wenig genauer hin und tuschelten aber das war es dann auch schon. 🙂
Ganz ehrlich atmete ich aber wieder etwas durch, wie dann die meisten später wieder ausstiegen und auch ich an meinem Zielort ankam.

Ich klingelte an der Wohnungstür meiner Mutter, sie öffnete und obwohl sie wusste wie ich komme, dachte sie im ersten Moment welche Frau steht denn nun da. Schnell war klar das ihr „Sohn“ in der Tür stand.

Der schöne Ausflug, mit den Erlebnissen und Eindrücken und auch Gesprächen endete wieder einmal am späten Abend.

LG
Xenia

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Special-Trade meets Gendertreff II

Wir bedanken uns für diesen Gastbeitrag von Inka und Micha von Special-Trade GmbH

Unser zweites Treffen mit Gendertreff Düsseldorf war am 27.03.2010, diesmal im Restaurant-Café-Süd. Der Beginn war um 17:00 Uhr, zum Ende hin haben wir leider nicht mehr auf die Uhr gesehen 😉

Wieder einmal waren wir eingeladen den Gendertreff Düsseldorf zu besuchen, um sowohl einige Produkte, Neuheiten etc. vorzustellen, als auch wieder einmal einen wunderschönen Tag mit all den Menschen dort zu verbringen.

Schon im Vorfeld war auf unserer Seite zumindest 😉 die Vorfreude groß, denn wir müssen sagen: Es gibt nur wenige Kreise und Treffen, wo es so unendlich angenehm, locker und entspannt zugeht wie beim Gendertreff Düsseldorf. Das habe ich auch geäußert und dafür ein: "Ach, das sagst Du überall" bekommen! Nein, wir meinen es ehrlich aus ganzem Herzen: Es ist eine tolle Truppe, die einfach nur jedem der teilnehmen mag, sehr, sehr gut tun wird!

Wir hoffen es war nicht das letzte Mal, dass wir eine Einladung erhalten haben und wir freuen uns schon heute auf das nächste Treffen.

Herzlichen Dank für alles, für liebe Menschen, super Essen, schöne Gespräche und einen perfekten Tag!!!

Inka und Micha

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Wenn der Postmann zweimal klingelt

Wieder einmal stand mir Haushalt im Sinn 🙂 und ich brezelte mich dafür ein wenig auf. Knielangen Rock und kurzärmliges Shirt, weil alles andere wohl mit der Zeit zu warm geworden wäre. Erwähnen darf ich der Vollständigkeit halber, dass ich unter dem Shirt, in einen weißen Push-up BH geschlüpft war.

Extrem Staubsaugen und -wischen war nötig geworden. Bevor ich aber loslegen konnte, schrie quasi noch ein Korb mit Wäsche: "Ich will gewaschen werden!" Na gut also noch die Ballerinas an und die drei Stockwerke zum Waschraum.

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