Grünkohlwandern 2011

Zu einer sehr schönen und langjährigen Tradition in Gruiten, Rheinland, gehört das Grünkohlwandern immer im Januar eines jeden Jahres.

Diesmal aber sollte einiges etwas anders sein als die Jahre davor, denn es waren u.a. Katja, Marina, Sabine und Xenia mit von der Partie. Entsprechend viele neugierige Blicke und Getuschel gab es am Treffplatz vor Beginn der Wanderung. Und richtig, die ersten kleinen Gespräche begannen an der ersten Brücke.

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Marina`s erster Geburtstag

Der Gendertreff freut sich den ersten Geburtstag Marina`s hier im Blog/Magazin zu feiern und ihr Resümee hier zu veröffentlichen.

Zeit ein Resümee zu ziehen.

364 Tage sind vergangen seit ich zum ersten Mal im Leben zum Gendertreff Düsseldorf gegangen bin. Es war wie immer der 3. Sonntag im Monat, am 17.01.2010.
Heute ist ebenfalls der 3. Sonntag im Januar. Und somit mein Jahrestag.

Wenn ich so zurück sehe, kann ich es noch immer kaum glauben wie sehr sich mein Leben verändert hat seit diesem Tag. Ich war völlig verschüchtert, unsicher und menschenscheu. Dementsprechend hat es mich eine schon fast unvorstellbare Kraft gekostet überhaupt aus dem Auto zu steigen und ins Café Süd zu gehen. Ich habe am ganzen Körper gezittert vor Angst und Aufregung. Aber ich wurde sofort mit einer Herzlichkeit und Selbstverständlichkeit aufgenommen, so etwas habe nicht gekannt. Es war völlig egal, dass ich zurückblickend absolut sch…. aussah. Hier zu sitzen und den anderen zuzuhören, festzustellen wie sehr sich die Erlebnisse und Ängste ähneln. Das es uns allen einmal so gegangen ist, dies war der 1. Schritt hin zu meiner geistigen und seelischen Befreiung.

Mit jedem Besuch der beiden Selbsthilfetreffen (Gendertreff Düsseldorf und Gendertreff Leverkusen) wuchs mein Selbstvertrauen. Und auch wenn ich mal einen kleinen verbalen Tritt ins Gesäß brauchte (danke Ava!), so ging die Entwicklung und Selbstbefreiung immer weiter. Am 16.03.2010 ging ich zum ersten Mal alleine raus im Ikea und im Olympia Center in München . Mit jedem weiteren Ausflug wuchs mein Selbstvertrauen weiter und die Angst wurde immer kleiner. Kleine Rückschläge gab es auch und ich brauchte auch mal die Hilfe von anderen. Vor allem als ich Ende April ein psychisches Tief hatte und selbst nicht heraus kam. An dieser Stelle möchte ich mich bei Maria und Julchen bedanken, dafür das sie mich einfach „am Kragen gepackt“ und einfach mitgeschleppt haben. Auch das hat Schritt für Schritt meine Angst und negative Einstellung in das Gegenteil verkehrt. Ich habe an Ausflügen teilgenommen und zu privaten Partys eingeladen. Alles Dinge die ich so bisher nicht gekannt habe. Ab dem Sommer fing ich an regelmäßig rauszugehen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Mit jedem Tag an dem ich meine Transidentität ausleben konnte wurde ich innerlich ruhiger, so sehr das es bald auch meiner Familie auffiel. So war es letztendlich der logische Schritt meine nächsten Verwandten über das, was ich bin zu informieren. Und zu meiner großen Überraschung hatten sie überhaupt kein Problem damit.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mein Leben durch diesen Schritt nur bereichert wurde. Ich habe Freunde gefunden. Menschen die mich einfach so angenommen haben, wie ich bin. Zurück zu der Angst und den Selbstzweifeln, nein, das ist einfach unmöglich.

Ich kann nur hoffen, das jede, die diese Zeilen liest, auch den Mut findet zu dem zu stehen, was wir alle schon lange in uns gefühlt haben. Die innerliche Befreiung die ich erlebt habe, ist kaum mit Worten zu beschreiben.

Liebe Grüße
Marina

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Xenia beim Zahnarzt

Ich muss ein wenig ausholen, weil eigentlich mein Zahnarzt bereits in Rente ist und er mit einem Kollegen eine Gemeinschaftspraxis unterhalten hat. Der Kollege Dr. R. führt  nun seit 2009 die Praxis alleine und ich habe mich 2010 entschieden, weiter in die Praxis zu gehen, die ich seit über 10 Jahren kenne. Nicht dass ich Angst hätte zum Zahnarzt zu gehen,  aber wenn man einen guten Zahnarzt gefunden hat und zufrieden ist, bleibe ich halt gerne dort. In Punkto Zahnarzt mache ich ungern Experimente, weil ich in meiner Jugend schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Also habe ich 2010 meinen Pflichttermin bei Dr. R. wahrgenommen und habe mich, nachdem ich sehr zufrieden war, entschieden weiterhin dort hin zu gehen. Den neuen Termin in 2011 legte ich in meinen Resturlaub in den Januar. Der "feine" Unterschied sollte sein, dass Xenia den Termin wahrnehmen sollte/wollte.

Die junge Arzthelferin am Empfang schaute zweimal hin und der Arzt behandelte mich wie immer professionell. Niemand sprach mich mit Namen an, denn man kannte sich und in der Akte stand nun mal Herr aber da stand/saß eine Frau.

Nach dem Check sollte ich noch kurz ins Wartezimmer, wo sich gerade ein älteres Ehepaar verabschiedete. Ein paar Minuten vergingen und ich wurde von einer Zahnarzthelferin in einen mir bekannten Raum begleitet und es wurde noch mein Zahnstein entfernt. Wir kannten uns auch schon viele Jahre aber diesmal war es anders.

"Darf ich ihnen eine Frage stellen?"

Ja natürlich durfte sie! Wir kamen ins Gespräch und ich konnte wieder einen Flyer platzieren. Sie versicherte, dass sie sich unsere Gendertreff Seiten anschaut, da sie sehr interessiert ist  und sie hat sich in unser Gästebuch eingetragen.

So kann Normalität sein!

LG
Xenia

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Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein

In unserm Blog/Magazin wird oft über positive Erlebnisse berichtet. Aber nicht alle Erlebnisse sind immer positiv. Obwohl in den Betrieben AGG -Beauftragte sind und entsprechende Erklärungen von den Mitarbeitern unterschrieben werden müssen, ist es doch teilweise mit der Akzeptanz noch lange hin. Es ist ein langer und steiniger Weg. Deshalb, vielen Dank an Marina, die ihre negative Erfahrung hier darstellt.

Um dieses Ereignis darzustellen muss ich allerdings ein wenig ausholen, damit die Zusammenhänge verständlich werden.

Ich war aus beruflichen Gründen in Polen um den dortigen Kollegen bei einer Inbetriebnahme zu helfen. Da ich nur einen economy Flug hatte durfte ich ja nur 20kg Gepäck mitnehmen. Um die Inbetriebnahme durchführen zu können brauchte ich aber auch Werkzeug und Sicherheitsbekleidung. Dadurch musste ich die Menge an persönlicher Bekleidung doch sehr einschränken. Andererseits wollte ich nicht ganz auf Marinas Sachen verzichten. Wie dem auch sei, ich hatte mehr Wäsche verbraucht als ich geschätzt hatte. Am letzten Tag hatte ich nichts mehr frisches außer einem Damen Shirt in violett mit einem etwas tieferen Ausschnitt. Ich dachte mir, was soll’s, das fällt ohnehin niemandem auf. Den ganzen Tag war ich auf der Baustelle und erledigte meine Arbeit. Kein einziger Kommentar.

Am darauf folgenden Montag sagte mein Chef zu mir morgens, ich solle doch nach der Mittagspause zu ihm ins Büro kommen, er hätte etwas mit mir zu besprechen. Ich dachte mir nichts dabei, schließlich müssen wir öfter Termine zusammen koordinieren. Nach der Mittagspause ging ich also zu seinem Büro und das erste was er sagte war „mach mal die Türe zu“. Oh Oh, das ist schon kein gutes Zeichen. Dann sagte er mir ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Der polnische Kollege hat sich über dich bei der Geschäftsleitung beschwert. Es ist mir schon peinlich das zu sagen, aber du hast da Frauenkleidung getragen.

Oh S****** dachte ich in dem Moment nur und sagte erst mal nichts. Unsere Personalchefin wollte auch an dem Gespräch teilnehmen, aber mein Chef sagte, er wolle zuerst mit mir unter 4 Augen sprechen. Naja, wenn es denn schon bekannt in der Firma ist, was soll’s. Dann eben raus mit der Wahrheit, dachte ich mir. Also erzählte ich meinem Chef, was mit mir los ist. Warum ich dies getan habe. Also dass ich Transgender bin und versuche dieses in meiner Freizeit auszuleben, mir aber die reguläre Wäsche ausgegangen ist. Offensichtlich hatte mein Chef aber von Transgender noch nie etwas gehört, also musste ich auch diesen Begriff so gut es eben geht erklären. Ich denke, dass er es auch verstanden hat. Darauf, ihm einen Flyer zu geben, habe ich aber aus Sicherheitsgründen verzichtet. Er sagte mir darauf hin ganz klar, dass die Firma ein solches Verhalten nicht tolerieren wird. Ich solle dies doch in Zukunft unterlassen. Ebenso das, was ich an den Bürotagen so ab und zu trage. Dazu muss ich sagen, dass ich schon jahrelang an meinen Bürotagen durchaus auch Frauenkleidung getragen habe und auch Schuhe mit Absätzen. In all den Jahren habe ich aber noch nie einen einzigen Kommentar dazu gehört und dachte immer, dass ich es wohl gut getarnt habe. Offensichtlich aber nicht.

Um meinen Job zu behalten, musste ich also versprechen, in Zukunft nur noch in Männerkleidung zur Arbeit zu erscheinen. Dies bedeutet, dass ich in Zukunft die Trennlinie zwischen meinem Arbeits- und Privatleben wieder sehr scharf ziehen muss. Immerhin weiß ich jetzt woran ich bin. Da ich bei einem amerikanischen Unternehmen arbeite, gibt es dort auch sehr strenge Vorschriften was den Umgang mit Transsexualität betrifft. Genau genommen strenger als die deutschen Vorschriften. Dieses Ereignis zeigt mir aber, wie viel solche Reglungen in der Praxis wirklich wert sind. Wir alle mussten diese amerikanischen Verhaltensregeln unterzeichnen, obwohl nicht alle nach deutschem oder europäischem Recht anwendbar sind. In Realität sind diese aber nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Hätte ich erklärt, dass ich den Weg so weiter gehen werde, würde dies unweigerlich zu Kündigung führen. Der Kündigungsgrund ist dann mit Sicherheit nicht formaljuristisch auf die Transsexualität zurück zu führen. Es finden sich bei jedem immer Gründe genug eine Kündigung auszusprechen. Wie oft konnte ich schon in den Lebensgeschichten anderer TS lesen, dass ihnen ab dem Moment des Outings zusätzliche Aufgaben zugeteilt wurden. So viel, dass sie die Arbeit gar nicht mehr schaffen konnten. 1. Abmahnung, 2. Abmahnung und dann raus.

Meine Arbeit macht mir trotz des vielen Stress noch immer Spaß und ist auch nach 13 Jahren noch immer eine Herausforderung. Von daher möchte ich meinen Job schon behalten. Deshalb werde ich wohl, zumindest so lange ich bei dieser Firma bin, mit einem Kompromiss und einer strikten Trennung leben müssen. Wie schon gesagt, ich weiß jetzt genau woran ich bin und muss mich eben darauf einstellen.

Marina

TRANS* AM ARBEITSPLATZ

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Zwischen den Fronten

Zugegeben war dieser Ausflug wieder einmal von Gitta super gut organisiert aber was sich nachts auf der Heimfahrt zugetragen hatte, konnte niemand vorher sehen und will auch niemand wirklich erleben.
Aber dazu später!

In Bonn, genauer Bonn-Beuel, steht ein Schiff, das ein chinesisches Restaurant beherbergt und genau das wollten wir ansteuern. So trafen sich Ava, Bernadette, Gitta, Ute, Marina, Rita, Sabine, Sabrina und meine Wenigkeit gegen halb 1 am Trannybahnhof Gruiten um die Regionalbahn nach Bonn zu nehmen.

Schließlich erreichten wir Bonn und uns zog es auch so gleich zum Münster.

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Fönfrisur

Seit einiger Zeit nun gehe ich ohne Kunsthaare vor die Tür, d.h. ich lasse die Perücke zu Hause. Natürlich müssen die eigenen Haare noch ein wenig wachsen aber der Anfang ist gemacht und sie lassen sich schon recht gut stylen. Dunkelblond gefärbt mit hellen Strähnchen sind sie auch schon.

Was ändert sich dadurch?

Nun eins ist klar, dass die Wiedererkennung größer ist aber es ist schon ein gutes Gefühl sich nicht mehr unter einer Perücke zu verstecken. Besonders im Sommer laufen einem nicht mehr die Schweißtropfen durch`s Gesicht. Es bedeutet aber auch, dass die Garderobe ein wenig angepasst werden muss, denn die Perücke hat einen schon etwas jünger erscheinen lassen. Die Schminktechnik muss angepasst werden. Das Gesicht nicht mehr so stark schminken und die Augen nicht mehr so prominent aufwerten. Mit Farbe und Kajal etwas sparsamer umgehen. Schminken geht jetzt schneller aber jetzt wollen die Haare vernünftig aufgefönt werden und ein wenig Haarspray ist auch von Nöten, damit die „Biester“ auch da bleiben wo sie sollen.

Warum das alles?

Eine Perücke mindert die Wiedererkennung aber auch damit verbiegen wir uns wieder und stehen nicht zu uns selbst. Auch ist es noch mal für viele ein Schutz. Für mich ist es wieder eine neue Erfahrung und auch ein Schritt zur Selbstfindung. Solange meine Haare es mitmachen und sich kein „Hubschrauberlandeplatz“ zeigt, werde ich ohne Perücke losziehen.

Die Geschlechterrolle verschwimmt dadurch noch mehr, denn die Haare bleiben die gleichen, sie werden nur anders gefönt. Die „männliche“ Herkunft bleibt stärker erhalten und die einzigen Hilfsmittel sind der Fön, Haarspray und die Schminke – von der Kleidung mal abgesehen.

Aber ganz ehrlich, bleibt nicht die „männliche“ Herkunft auch nach Hormoneinnahme, OP und sonstigen Aktionen bei den meisten von uns erhalten? Sie lässt sich nicht verleugnen. Was soll das auch, wenn man zu seinem früheren, männlichen Leben steht, ist doch okay. Eine Frau mit männlichem Migrationshintergrund. 😆
Ich möchte hier an dieser Stelle aber nicht zu weit abschweifen, denn das ist ein sehr umfangreiches und sensibles Thema, das an anderer Stelle diskutiert werden sollte. In diesem Thema wollte ich über meine „Fönfrisur“ berichten.

Mal sehen wie sich dies weiter entwickelt, denn es wird noch ca. ½ Jahr dauern, bis die Haare die richtige Länge vorweisen. Entweder war das nix und ich greife wieder auf die „Kunst“ zurück oder ich ergänze diesen Bericht um meine neuen Erfahrungen. Auf jeden Fall fand ich es bis jetzt höchst angenehm, lehrreich, spannend und es ist ein gutes Gefühl.

Bis dahin
LG
Xenia

 

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Nachtrag März 2013: Meine Haare haben nun eine gute Länge, sind weiblich gestylt und werden durch die Hormone wieder dichter. 🙂

Die Wallfahrt zum Tempel des goldenen Gerstensafts in der Eifel

Marina berichtet hier von unserem Ausflug nach Bitburg. Gerne hat sie dem Gendertreff die Genehmigung erteilt, dies hier im Blog/Magazin einzustellen.

Hopfen und Malz Gott erhalt’s
So sagt ein altes Sprichwort der Bierbrauer. Doch was steckt da dahinter? Das wollten wir 28. August herausfinden.

Nun gibt es bei uns ja nun mehrere Gruppen von Biertrinkerinnen: Altbier-, Kölsch- und Pilstrinkerinnen. Und unter eben jenen gibt es eine immerwährende Meinungsverschiedenheit, welches nun das Beste Bier davon wäre. Um Überzeugungsarbeit für das Bier nach Pilsner Brauart zu leisten lud Gitta zu einer Wallfahrt zum Tempel des südeifeler Gerstensaftes in Bitburg ein.

In kleinen Fahrgemeinschaften haben wir also die Strecke vom Rheinland bis nach Bitburg, dem Epizentrum der Braukunst in der Südeifel hinter uns gebracht. So das alle so ca. 13:00 in dem gebuchten Hotel an kamen.

Ella, die aus verschiedenen Gründen in einem anderen Hotel untergebracht war, wartete dort schon auf uns.
Da die Brauereiführung erst für 15:00 Uhr gebucht war, hatten wir noch ein wenig Zeit uns frisch zu machen und eine Kleinigkeit zu essen.

In unserem Hotel Haus zum Römerwall, das genau genommen das Gästehaus des Hotel Louis Müller ist, war die Küche geschlossen. Daher sind wir alle die 100m bis ins Haupthaus gelaufen um dort eine Mittagsmahlzeit einzunehmen.

Ein kurzer, sehr kurzer Spaziergang durch die Innenstadt von Bitburg folgte. Nun was will man auch schon von der Fußgängerzone einer Kleinstadt mit knapp über 12.000 Einwohnern erwarten?

Dann war es auch schon Zeit sich zur Führung durch die Bitburger Marken-Erlebniswelt , die sich auf dem Gelände der alten Brauerei in der Stadt befindet. Das ist ein schönes, modernes Unternehmens-Museum, untergebracht in der alten Braustätte. Mit der Geschichte der Brauerei als Familienunternehmen fängt es 1817 an. Und noch heute befindet sich die Brauerei mehrheitlich im Familienbesitz.

Von der Geschichtsabteilung geht es nun in die Abteilung der Rohstoffe. Zunächst das Wasser: Das Brauwasser wird aus 5 bis zu 300m tiefen Brunnen gewonnen. Aus den Tiefen der Bitburger Mulde. Das Wasser dort hat auf seinem 13000 Jahre dauernden Weg von der Oberfläche bis in die Tiefe viele wichtige Mineralien aufgenommen, welche entscheidend für die Qualität des Bieres sind.

Als nächstes kommt die Gerste. Wir bekommen also, wie zuvor auch schon beim Wasser eine audiovisuelle Präsentation vorgeführt über die Herkunft und die Verarbeitung der Braugerste. Früher wurde noch in der Brauerei selbst das Malz aus der Gerste gewonnen, heute ist dies an externe Mälzereien vergeben.
So kommen wir zum vorletzten Rohstoff, dem Hopfen. Der Hopfen ist ein Hanfgewächs mit langer Anbautradition. Der Hopfen gibt dem Bier seinen bitteren Geschmack und macht das Bier haltbar. Ein guter Teil des Hopfens kommt aus der Eifel selbst, ein anderer überwiegend aus der Hallertau nördlich von München. Auch hier wieder eine audiovisuelle Präsentation.

Dann erklärt uns unsere Führerin, das sich der Hopfen immer im gegen den Uhrzeigersinn um die Pflanzgestelle windet. Ava macht sie darauf aufmerksam das dies an der Corioliskraft liegt.
Der letzte Rohstoff ist erst seit der Erfindung des Mikroskop bekannt, nämlich die Hefe. Da die Hefe als solches erst 1883 entdeckt wurde. Es gibt zwei Typen von Hefe. Obergärige und Untergärige Hefe. Obergärige Hefe bildet lange Ketten von Zelle und schwimmt daher, von der entstehenden Kohlensäure oben auf der Maische. Untergärige Hefe setzt sich hingegen auf dem Boden ab. Zu Herstellung von Bitburger Pils kommt nur ein bestimmter, untergäriger Stamm in Frage.

Sodann ging es die Treppen hoch zum ehemaligen Kesselhaus. Dort stehen noch die Kupferkessel, die früher verwendet wurden. Heutzutage werden aber nur noch Kessel aus Edelstahl verwendet. Edelstahl ist besser zu reinigen und desinfizieren. Aber das polierte Kupfer mit den Messing Armaturen hat schon seinen Charme. Hier also wurde uns in einer weiteren Präsentation der gesamte Ablauf des Brauvorgangs gezeigt.
Im nächsten Raum dann ging es wieder nach unten. Dies ist ein Ausschnitt aus einem Reifetank. Da sich nach dem Brau und Gärvorgang noch sehr viele Feststoffe im Bier befinden muss dieses nun Filtriert werden. Dieser Filtrationsvorgang wurde dann hier erklärt.
Die letzte Station im Rundgang war die Abfüllanlage. Es wurde die Vorbereitung und Abfüllung von Flaschen und Fässern erklärt. Es muss schon ein ziemlicher Aufwand getrieben werden, um das fertige Bier so abzufüllen, damit die Qualität nicht leidet. Z.B. müssen Flaschen und Fässer zuerst mit CO2 gefüllt werden damit die gelöste Kohlensäure im Bier nicht entweicht und das Bier beim einfüllen nicht schäumt. Man nennt diesen Vorgang vorspannen. Das Abfüllen eines 50 Liter Fasses dauert nur 3 Sekunden. Flaschen werden in nur Sekundenbruchteilen gefüllt.
Sodann kamen wir in die Genießerlounge. Nachdem wir nun schon so viel von der Herstellung gehört haben, konnten wir uns dann endlich von der Qualität des Bieres selbst überzeugen. Eigentlich bekommt man hier nur 2 Bier á 0,2 l und eine Brezel. Aber heute hatte man wohl gute Laune und es wurde immer reichlich nachgeschenkt.

Wir waren nicht alleine als Gruppe bei der Führung. Die anderen Anwesenden haben anfangs natürlich schon ein bisschen komisch geschaut, aber nachdem die Neugier befriedigt war, war auch das kein Thema mehr. Es zeigte sich mal wieder, wenn wir uns selbstverständlich und selbstsicher in der Öffentlichkeit bewegen, dann interessiert es niemanden, das wir vielleicht nicht ganz das sind was wir zu sein scheinen.

Nach der Führung wurde es jetzt auch schon so langsam Zeit ein Restaurant zu suchen, um unser Abendmahl einzunehmen. Da jede von uns auch noch 3 weitere Bons für Bier hatte, war ja für die Gertränke schon gesorgt. So sind wir gar nicht weit gegangen. Nur ca. 500m weiter, im Restaurant Eifelbräu Dieter haben wir dann alle gespeist und einen guten Teil der Bons in heimischen Hopfenblütentee umgesetzt.
Im Anschluss sind wir zurück in unser Hotel gelaufen und haben den Abend bei vielen schönen Gesprächen und noch ein paar Bitburger mehr ausklingen lassen.

Für den nächsten Tag, Sonntag den 29.08. hatten wir einen Ausflug nach Luxemburg geplant. So sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück im Konvoi losgefahren. Ich mit dem Trannytaxi XL voran, Ella, Xenia und Gitta hinterher. Die Steckenführung habe ich zunächst erst mal der Madam Navi überlassen. Wiedererwarten führte sie uns aber nicht auf die A64 sondern kurz vor der Auffahrt über Landstraßen. Warum ist unklar, denn ein Stau war weit und breit nicht zu sehen. Wahrscheinlich war diese Stecke rechnerisch 1 Minute schneller. Tatsächlich führte die aber über kleine und kleinste Nebenstraßen. In Höhe von Oberbillig reichte es mir dann mit dem Nebenstraßen gezuckel und ich bin nach Schildern gefahren. So ging es auch schon über die Sauer/Sure und schon waren wir in Großherzogtum Luxemburg. Die weitere Strecke führte durch Wasserbillig. Die Stadt scheint nur aus Tankstellen zu bestehen. Kein Wunder, ist doch das Benzin und der Diesel ca. 25 Ct. billiger als in Deutschland.

Gegen 11 Uhr kamen wir dann also in der Stadtmitte von Luxemburg an. Die nächste Herausforderung war es einen Parkplatz zu finden. An den Casemates de la Pétrusse gab es zwar Parkplätze, die waren aber alle belegt. Beim Versuch irgendwo anders einen Parkplatz zu finden verloren wir uns im Verkehrsgetümmel aus den Augen. Ich habe das Trannymobil XL in einer Tiefgarage geparkt. Ella fuhr hinter mir her. Xenia und Gitta waren plötzlich weg. Nach ein paar Telefonaten haben wir uns neu koordiniert und waren alle letztlich in der gleichen Tiefgarage.

Zu Fuß ging es dann zurück zu den Casemates de la Pétrusse. Von dort aus hat man einen sehr schönen Blick hinüber zum Schloss und hinunter in den Schlossgraben, in dem sich heute ein Park befindet. Nach einer ausgiebigen Fotosession beschlossen wir uns erst mal die Stadt anzusehen. Nicht weit war die Fußgängerzone, wo gerade eine Kapelle Marschmusik spielte. Dort sind wir dann auch auf eine Tasse Kaffee bzw. Tee ins Cafe France am Place d’Armes eingekehrt. Das Wetter war nicht so optimal an diesem Tag, es war zwar trocken, aber eher kühl. Und nach dem gestrigen Abend konnten wir alle ein wenig Coffein vertragen. Unser weiterer Weg durch die Stadt führte uns auch zu einigen, heute geöffneten Geschäften. Welche Frau kann schon Shopping widerstehen? Danach machten wir noch einen langen Spaziergang im Park unterhalb der Kasematten. Nach diesem Rundgang durch die Stadt beschlossen wir das Abendessen in Trier abzuhalten, dann die Restaurantpreise hier in Luxemburg sind schon ein wenig gehoben. Da eine Fahrt nach Trier ein Umweg für Ella gewesen wäre, verabschiedete sie sich jetzt von uns und fuhr nach Hause. Zuvor jedoch wollten alle noch die steuerlichen Vorteile des Kraftstoff-, und Tabakwareneinkaufs in Luxemburg nutzen. Xenia wollte unbedingt an eine Shell Tankstelle. Also die nächste Shell stadtauswärts ins Navi eingegeben: Als wir dort ankamen war diese aber geschlossen. Dann haben wir überlegt, wenn es schon so viele Tankstellen in Wasserbillig gibt, warum also nicht da Tanken? Gesagt getan. Alle Tanks gut gefüllt und mit günstigen Waren versorgt ging es über die Autobahn weiter bis Trier-Stadtmitte. Dort sind wir wieder in ein Parkhaus gefahren und in die Innenstadt gelaufen. In der Zwischenzeit fing es an zu regnen. So das wir mit Regenschirmen bewaffnet losgeziehen mussten. Einige von uns wollten direkt zum Essen, Ava aber noch ein bisschen Alte Steine sehen. Der Dom zu Trier ist ja eine der ältesten Kirchen Deutschlands. Der Abstecher in den Dom hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, diese Kirche ist sehenswert.

Im Anschluss gab es ein gemeinsames Essen im Ratskeller, einem ukrainischen Spezialitäten Restaurant. So langsam klang auch der zweite Tag aus und wir verabschiedeten uns im Parkhaus von einander. Denn ab jetzt mussten wir ja alle getrennt nach Hause fahren.

Die Rückfahrt war von starken Regenschauern gezeichnet, die das Fahren in der Dunkelheit nicht gerade angenehm machte. Aber für so eine erfahrene Autofahrerin wie mich ist das auch keine große Sache. Eine nach der anderen wurde zu Hause abgesetzt und ich selbst war um 23:00 Uhr in meiner Wohnung.

Alles in allem war es wieder ein sehr schöner Wochenendausflug. Und (man muss schon fast sagen, wie immer) zeigte sich öffentlich Transgender sein ist heute wirklich kein Problem mehr. Wir wurden überall, im Hotel, in den Restaurants und auch sonst völlig normal und mit völliger Selbstverständlichkeit behandelt. So wie man es selbst auch tun würde.

Mein Dank geht an alle, die an der Planung und Durchführung dieses Ausflugs beteiligt waren, allen voran an Gitta.

Liebe Grüße
Marina

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Die vielen Schattierungen der Natur

Schwarz-weiß, Mann-Frau, so hätten es gerne die Lehrbücher der Menschen aber die Natur ist nicht so eindeutig. Da gibt es viel mehr! Millionen von Grautönen und individueller Variationen und Mischungen. Die Welt ist bunt! Zugegeben, man muss ja nicht jede Farbe mögen. Aber Toleranz und Akzeptanz ist das Gebot der Stunde. Leben und leben lassen! Jeder Mensch birgt eine individuelle Mischung aus beiden Geschlechtern in sich.

Frauen, die mit ihrer Körperbehaarung kämpfen oder andere, die sich nur in ausgeprägten Männer-Klamotten wohl fühlen. Da sind die Männer, die sich für ihr Leben gern in Frauenklamotten schmeissen und/oder gerne Frau wären.

Transvestiten, Damenwäscheträger, Crossdresser, Transsexuelle usw., die in dem Oberbegriff Transgender zusammengefasst werden. Relativ wenige Transvestiten sind homosexuell. Sind sie es, so werden sie dann häufig als „Tunten“ bezeichnet. „Drag-Queens „, die im Show-Businesss, bei Homo-Parties oder -Umzügen das Frauenbild parodieren und karrikieren.

Männer, die mit der ihnen vorgezeichneten Rolle in der Gesellschaft nicht zurechtkommen. Männer, die schlichtweg mit ihrer Anatomie auf Kriegsfuß stehen, sozusagen „im falschen Körper“ leben und danach verlangen ihren Körper ihrer weiblichen Seele anzupassen.

Aber auch Frauen, die damit hadern, im weiblichen Körper zu leben. Die liebend gerne an Stelle ihrer Brüste einen Penis hätten. Nur wenige machen sich auf und lassen ihre Brüste amputieren und bekommen bei einer plastischen OP sogar einen Penis.

Die Kunst der Chirurgen ist weit fortgeschritten, deutlich weiter hinsichtlich der Anapssung Mann-zu-Frau als umgekehrt. Viele Frau-zu-Mann Transgender verzichten auf den immer noch recht unvollkommenen Penisaufbau und begnügen sich mit hormonell ausgelöstem Stimmbruch und mit aufkommendem Bartwuchs.

Nicht alle Mann-zu-Frau Transgender lassen eine totale chrirurgische Anpassung an sich vornehmen. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Aber auch ohne Skalpell läßt sich ein „männlicher“ Körper an weibliche Formen anpassen. Hormone lassen Brüste wachsen und lassen den Penis und die Hoden ihre angeborenen Funktionen verlieren und verändern das Lustempfinden. Mit dieser „kleinen“ Lösung ist es möglich, eine Vornamensänderung zu bewirken. Die GaOP ist dann schließlich für viele das i-Tüpfelchen. Dabei ist diese Sichtweise durchaus kritisch zu hinterfragen , zumal eine Operation immer auch Risiken birgt.

Die Statistik besagt, dass eins von 10.000 Babys mit nicht eindeutigen Genitalien geboren wird, so genannte Hermaphroditen „Zwitter „. In den allermeisten Fällen drängen die Ärzte und die Eltern schon kurz nach der Geburt die Genitalien „eindeutig“ um zu operieren. Das hat immer noch juristische Hintergründe. So kann es vorkommen, dass ein Junge später merkt, dass es ein Mädchen ist und umgekehrt und wegen fehlender Mitbestimmung ein Leben lang verstümmelt ist. Mittlerweile findet ein Umdenken statt und es gibt viele Schadensersatzansprüche, die auch zum gewünschten Erfolg führen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, fordern Hermaphroditen ein Mitbestimmungsrecht und formulieren ihre Forderung nach einer geschlechtsneutralen Geburtsurkunde.

>> Grüne Karte für Diversity

DEFINITION

TRANS* UND MEDIZIN

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Mein Gang unter Menschen

Schön wie Nephele (User aus dem Gendertreff Forum ) hier Ihre Stimmung und Gefühle beschreibt. Absolut toll und soll vielen Anderen Mut machen. Der Gendertreff freut sich, mit Ihrer Genehmigung, diese Stimmung in das Gendertreff Magazin zu übertragen und viele Leser daran teilhaben zu lassen.

 

 

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Hallo ihr Lieben.

Herzlichen Dank für eure Anteilnahme und Gratulationen. Auch für die Kommentare meiner Bildergalerie. Die mich doch sehr erfreut hat. Diese Kommentare sagen was aus für mich.

Rita hat folgendes geschrieben:
sag mal bist Du das wirklich. Das sieht echt klasse aus. Gratuliere zu diesen grossen pos. Schritt

Ja man mag es nicht für möglich halten wenn man mich kennt und kennen gelernt hat. Mit meiner kleinen Bürste im Gesicht. Ich hätte das auch nie gedacht, dass so was bei raus kommt.

Josi hat folgendes geschrieben:
ja jetzt bin ich aber von den Socken. Das ist ja ein ganz anderes Geschöpf, was da steht.

Ja Josi, da gebe ich dir recht. Ich brauche meine Zeit. Es freut mich sehr, was du geschrieben hast. Du glaubst nicht, was da durch mir durch ging, wie ich das gelesen habe. Und ja, meine Bürste im Gesicht ist weg. Denn das habe ich mir echt aufgehoben. Ich habe ja gesagt, dass ich daran arbeite. Und wie ich die Perücken bekommen habe, musste der einfach weg. Denn ich weiß ja auch wie eine schöne Frau aussehen soll. Da passt bestimmt kein Bart hin. Es ist immer etwas schwierig zu lächeln, wenn man mit dem Selbstauslöser Bilder macht. Es freut mich sehr, dass dir das Bild gefällt. Danke

Josi hat folgendes geschrieben:
Du hast einen grossen Schritt nach vorne getan, du hast Mut bewiesen.
Denn den brauchte Man(n) ganz sicher.
Aber dieser Mut ist dir belohnt worden,

Ja es war nicht einfach. Aber ich denke, das machen wir alle hier durch! Ja ich finde mich schon schön und ich weiß das immer noch Platz ist für Veränderungen, wie es ja Marina

Marina hat folgendes geschrieben:
Also ich finde das du schon ziemlich gut aussiehst, aber es gibt immer Platz für Verbesserungen.

gesagt hat. Durch dieses Thema muss ich mich jetzt auch durch wühlen. Aber da habe ich schon große Probleme. Ich weiß nicht für was das alles ist dieses Make-up. Brauchen Frauen das alles wirklich????

AN DIESER STELLE MÖCHTE ICH MICH ERSTMAL BEDANKEN:

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich seit ich hier bin, auf diesen Weg begleitet haben. Und das habt ihr. In den verschiedensten Formen. Ganz ehrlich gesagt, ohne euch hätte ich das nicht so geschafft, wie ich es jetzt geschafft habe. Die meisten von euch wissen wer gemeint ist. Aber ich möchte auch noch jemanden so benennen. Egal was war und wie es gelaufen ist. Auch wenn die Person es jetzt vielleicht nicht liest. Hat sie ein Teil beigetragen. Vesta du hast auch einen Teil dazu beigetragen. Habe oft an unsere Auseinandersetzung gedacht. Auch bei dir bedanke ich mich.

Nun darf aber natürlich ein ganz besondere Mensch nicht fehlen in meiner Sammlung der Einzelbedankung. Und jeder kann sich vorstellen wer das ist. Meine mir ans Herz gewachsene Freundin Marina. Dir ein besonderer Dank. Was du mir ( so zu sagen, Privat ( per Chat ) beigestanden hast. Deine Meinungen gesagt hast, Deine Vorschläge, wo ich mich ausgelassen habe ) ist schon einfache Klasse. Herzlichen Dank Marina.

Nun aber weiter.

Julchen hat folgendes geschrieben:
Meinen Herzlichen Glückwunsch und herzlich Willkommen in der Welt der Frauen.
Wie toll Deine neuen Bilder sind, bist Du es wirklich ?
Neidisch bin ich nur auf Euer Wetter, hier sind gerade 9° C und an leichte Hemdchen ist hier nicht zu denken.

Ja ich habe mich jetzt erst, das erste mal auch als Frau gefühlt. Zwar noch ein wenig Nackt im Gesicht. Was ja nun nicht mehr so bleiben soll. Aber mehr Fraugefühl war auf jeden Fall da. Nun für das Wetter kann ich halt nichts. Aber so toll ist das manch mal auch nicht, wenn man hier lebt. Auch ich muss mich immer wieder dran gewöhnen. Und wenn man dann so eine Mütze auf hat, ist das schon eine Sache. Mir läuft das Wasser ja nur so von der Stirn, wenn ich Auto fahre und das Fenster aufhabe.

Marina hat folgendes geschrieben:
ich möchte die Erste sein, die dir zu diesem Schritt in die Öffentlichkeit gratuliert. Willkommen im Klub der freien Frauen!  Zu deinem neuen Avatar: Hurra, die Bürste ist endlich weg

Es war sehr schön. Und danke für die Willkommens Grüße im Club der freien Frauen. Gerne würde ich bei euch mal sein. Kannst du mir glauben. Um mich auch persönlich mal bei allen zu bedanken.
Ja meine Liebe die Bürste ist weg. Und ich wusste schon die ganze Zeit, dass sie weg geht, so bald ich die Perücken habe. Nun meine Mutter hat sich dran gewöhnt. Und sagt auch nichts mehr. Also das Ding ist erledigt.

Marina hat folgendes geschrieben:
Ich war selbst bestürzt, wie lange das Paket nach Griechenland gebraucht hat. 12 Werktage, insgesamt 18 Tage, nicht nur 1 ½ Wochen! Das ist für heutzutage eigentlich indiskutabel, wenn es möglich ist eine Sendung innerhalb eines Werktags nach USA zu senden (so als Beispiel). Also nächstes Mal nehmen wir nicht wieder die gelbe Schneckenpost. Da wäre ich ja schneller gewesen, wenn ich dir das Paket persönlich von Deutschland gebracht hätte!

Dann hätte ich es in zwei Tagen gehabt, wenn du es mir selber gebracht hättest. Oder aber auch schon an einem, wenn du geflogen wärst.

Marina hat folgendes geschrieben:
Gell, das Gefühl kenne ich auch, wenn ich fertig gestyled vor dem Spiegel stehe. Ist doch wunderbar, nicht war?
Also ich finde das du schon ziemlich gut aussiehst, aber es gibt immer Platz für Verbesserungen.

Nun gestyled habe ich mich ja noch nicht, dieses Problem kommt ja erst jetzt. Aber es ist schon eine Sache, erst mal diese langen Haare zu bürsten. Und wenn ich mir vorstelle, ich muss das alles draußen im Auto machen. Ist das schon ein wenig Stress. Aber ich sage dir ehrlich, das mache ich jetzt gerne.
Klar weiß ich, dass noch Veränderungen gemacht werden müssen im Gesicht. Die Tusche fehlt noch. Ich glaube, dann erkenne ich mich auch nicht wieder.

Marina hat folgendes geschrieben:
So ist es gut, nur nicht zuviel darüber Nachdenken, einfach du selbst sein. Das habe ich auch gerade erst gelernt.
Glaube mir, es war richtig. Mit jedem weiteren Mal sinkt die Angst und es wird noch schöner werden.

Ich werde mir Mühe geben nicht so oft darüber nach zu denken. Und ich habe mir schon so ein paar Dinge in den Kopf gesetzt, die ich machen möchte. Es war so was von wundervoll dieses Erlebnis. Vorher habe ich immer gesagt, hoffentlich sieht mich keiner. Jetzt schauen sie mich an und ich finde es Wahnsinn.

Ist denn das Normal???

Und klar weiß ich auch, dass ich die Blicke anziehe, so wie ich aussehe. Aber das wollte ich ja auch. Nur jetzt macht es mir nichts mehr aus.

Also das kann nicht mit rechten Dingen zu gehen.!!!!

Gut ob es richtig war oder nicht, weiß ich nicht. Nur weiß ich auch wieder, ich habe etwas getan, was ich wollte. Für meine Psyche ist das gut. Ich habe Dinge überwunden, wovor ich immer Angst hatte. Mal sehen wie es weiter geht.

Liebe viele Sonnige Grüße aus Athen
Nephele

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Ein spontanes Treffen am Vatertag

Wir sind wieder zu Hause und zufrieden über den doch noch schönen Tag in Duisburg am neuen Innenhafen.

Bernadette, Ute, unser Sohn, Hannelore, Sabrina, Sabine und ich schlenderten im Hafenbecken an den zahlreichen Cafés und Restaurants vorbei, bis wir uns entschlossen in eins hinein zugehen. Es gab leckeren Kuchen und Kaffee/Kakao dazu.

Es wurde viel geredet und nach ca. einer Stunde war mir nach Rauchen. Also gut erzogen wie ich bin, nahm ich einen Aschenbecher, die an der Eingangstür standen, und wollte vor die Tür gehen zum Rauchen. Da pfiff mich die Bedienung zurück mit dem Hinweis, dass ich drinnen rauchen dürfe. Ich setzte mich dennoch ein wenig weg von der Gruppe. Eine weitere Bedienung meinte: „Eine schöne Frau schicken wir doch nicht zum Rauchen raus in die Kälte.“ Das kam natürlich gut.

Wir bezahlten und verabschiedeten uns voneinander. Bernadette, Ute, unser Sohn und ich hatten aber noch Hunger und gingen in das dort vorhandene mongolische Restaurant. Wir hatten Glück und bekamen einen Tisch zugewiesen. Für ca. 18,00 Euro konnte dort bis zum Platzen gegessen werden. Man ging zum Buffet und stellte sich aus Gemüse, Fleisch und Fisch sein Essen zusammen, was dann gegart und an den Tisch gebracht wurde usw. usw.

Nichts ging mehr und wir hatten es geschafft, dass die Röcke und Hosen wieder passten. Es ging ans bezahlen. Die Bedienung, die sich sehr viel Mühe mit uns gab, fragte ganz vorsichtig: „Spreche ich Sie jetzt mit Frau oder Herr an? Auf der EC-Karte steht ja nun ein männlicher Vorname.“ Ich sagte ihm, dass die Anrede so sein sollte was man sieht aber im Prinzip es mir (fast) egal ist. Er bekam neben einem Trinkgeld natürlich auch noch einen Flyer von uns in die Hand gedrückt. Er wünschte einen schönen Abend und wir machten uns auf den Heimweg ohne Vorkommnisse.

LG
Xenia

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