Warten auf Gutachtertermine

Autorin: Stefanie

Hallo zusammen,

es sind nun wieder ein paar Wochen ins Land gegangen, seitdem ich den letzten Eintrag gemacht habe und es hat sich ein wenig was getan.

Vergangenen Montag hatte ich es Leid immer nur zu warten und auf Nachricht vom Amtsgericht zu hoffen und so rief ich einfach mal dort an und fragte freundlich nach dem Stand der Bearbeitung meines Antrags auf die /.
Zu meinem beinahe Erstaunen bekam ich dann mitgeteilt, dass das Schreiben an mich schon herausgegangen sei und auch die Briefe an die bestellten Sachverständigen schon vor über einer Woche verschickt worden seien.

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Bericht vom Gendertreff beim Ruhr-CSD 2014 in Essen

Am Samstag, den 02.08.2014 fand auf dem Kennedyplatz in der Essener Innenstadt der Ruhr-CSD Essen statt. Der Gendertreff – Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte beteiligte sich mit einem Infostand sowie der Teilnahme an der Demonstration am Ruhr-CSD Essen 2014. Mit unserem Infostand informierten wir über Transidentität und luden alle Interessierten ein, mit uns in den Dialog zu treten. Ebenso stellten wir natürlich unser Informations- und Selbsthilfeangebot für transidente Menschen und deren Angehörige vor.

Bereits im Vorfeld hatten wir mit einem Blogbeitrag und einer Pressemeldung über unsere Teilnahme am Ruhr-CSD in Essen informiert. Denn wir möchten ja möglichst viele Menschen mit unserer Information erreichen. Je mehr Menschen etwas über Transidentität wissen, desto einfacher wird die Situation für Transgender.

Also hieß es wieder einmal: Früh aufstehen um pünktlich zum Standaufbau in Essen auf dem Kennedyplatz zu erscheinen. Dem routinierten Team ging der Standaufbau schnell von der Hand und so konnte der Ruhr-CSD in Essen losgehen.

Gendertreff beim Ruhr-CSD Essen 2014 002

Natürlich war der Kennedyplatz zu diesem Zeitpunkt noch leer. Unser Bild oben zeigt unseren Blick aus dem Gendertreff-Stand auf den noch leeren Platz vor der Bühne mit dem Hinweis, dass der Gendertreff in diesem Jahr 10 Jahre alt wird. Im Stand liefen derweil die letzten Vorbereitungen.

Gendertreff beim Ruhr-CSD Essen 2014 003

Auf dem noch leeren Platz stehen die Stände des Gendertreff und von TransBekannt direkt nebeneinander. Das Thema Transidentität dürfte damit recht prägnant ins Auge gefallen sein. Und das ist gut so. Denn gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern möchten wir unser Anliegen durch Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit voranbringen.

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Und so konnte der Ruhr-CSD in Essen 2014 dann losgehen.

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Hier sehen wir Xenia hinter unserer Infotheke.

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Dann kamen auch schon die ersten Besucher und wir begannen, Flyer zu verteilen.

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Einige von uns machten sich dann auf, um an der Demonstration durch die Essener Innenstadt teilzunehmen.

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Die leider recht kurze und recht kleine Demonstration führte zunächst durch die belebte Innenstadt. Leider verlief der Demonstrationsweg aber auch wie bereits im letzten Jahr zum großen Teil durch kaum belebte Nebenstraßen. Hier würden wir uns eine größere Sichtbarkeit wünschen.

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Immerhin konnten wir in der „belebten Hälfte“ der Demonstration doch reichlich Informationsflyer über Transidentität und den Gendertreff verteilen.

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Auf dem Kennedyplatz war aber mittlerweile richtig was los. Entsprechend voll war es vor dem Gendertreff-Stand.

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Auch der Blick aus dem Stand zeigt: Der Essener Kennedyplatz war voller Menschen.

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Aber zwischendurch gibt es immer auch wieder ruhigere Momente am Infostand.

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Na ja, ruhig? Das folgende Video ist zwischen dem Foto oben und dem Foto unten entstanden. So ganz ruhig war es also nicht. Etwas schade dabei ist, dass die teils sehr laute Musik die Gespräche am Infostand beeinträchtigte.

Aber wir wollen ja nun nicht wirklich meckern. Denn aus unserer Sicht ist der Ruhr-CSD 2014 in Essen in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Trans* sehr gut verlaufen.

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Auch nebenan am Stand von TransBekannt wurde fleißig Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

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Und zwischendurch haben wir uns immer wieder ausgetauscht. Denn wir haben noch viele Ideen, wenn es um Selbsthilfe- und Öffentlichkeitsarbeit rund um Transidentität geht.

Gendertreff beim Ruhr-CSD Essen 2014 014

Am späten Nachmittag wurde es windig und wir mussten unsere Infotheke ab und zu richtig festhalten. Da auch die Musik leider immer lauter wurde, Gewitter angekündigt waren und wir am gleichen Tag auch noch unseren Gendertreff Leverkusen vor uns hatten, bauten wir unseren Stand gegen 17:00 Uhr ab.

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So ging wieder ein erfolgreicher CSD für uns zu Ende. Wir freuen uns auf den nächsten Ruhr-CSD in Essen.

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25 Jahre Golden Oldies

Die Jubiläumsauflage der „Golden Oldies“ wurde von Freitag bis Sonntag (wie immer Ende Juli) in Krofdorf-Gleiberg gefeiert. Es war ein sprichwörtlicher Auftakt nach Maß am Freitagabend zur großen Zeitreise in die 1950er, 60er und 70er Jahre unter dem Motto „Musik, Motoren, Emotionen“.

Nach einer 3-jährigen Pause wollten es sich einige Freundinnen des Gendertreff, nicht nehmen lassen dabei zu sein und mit zu feiern.

Bis Sonntagabend gab es ca. 150 Stunden Musik von 52 Bands auf 9 Bühnen für die mehr als 70 000 Besucher, die fröhlich auf Zeitreise gingen. So sonnig und fröhlich wie beim Freitagsauftakt sollte es weitergehen. Mit viel Rock ‘n’ Roll, Petticoat und Livemusik ist das ein Festival, in das man einfach eintauchen und sich treiben lassen kann.

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Gendertreff beim Ruhr CSD in Essen 2014

Essen, 02.08.2014. Auch in 2014 findet in Essen mit dem Ruhr.CSD wieder das größte queere Straßenfest im Ruhrgebiet unter dem Motto Queer im Revier statt. Wie bereits im vergangenen Jahr wird sich auch der Gendertreff – Die Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte mit einem Info-Stand am CSD in Essen beteiligen.

„Die Forderung nach Akzeptanz und Toleranz (nicht nur) im bunten Ruhrgebiet unter anderem für transidente Menschen können wir nur unterstützen“, sagt Xenia, Gründerin des Gendertreff. „Seit fast 10 Jahren betreiben wir nun aktive Selbsthilfe- und Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Transidentität. Doch es bleibt noch viel zu tun.“

„Wir stellen immer wieder fest, dass viele Menschen sehr wenig über Transidentität wissen“, sagt Ava, wie Xenia ebenfalls im Gendertreff-Team aktiv. „Aus Unwissenheit entstehen oft Missverständnisse und vermeintliche oder tatsächliche Diskriminierung. Grund genug, uns auch in 2014 wieder mit einem Infostand am CSD in Essen zu beteiligen.“

Xenia ergänzt: „Man kann gar nicht oft genug in die Öffentlichkeit gehen, um die Menschen über Transidentität aufzuklären.“ Leider zeichnen jedoch auch die Medien vielfach ein überzeichnetes und oftmals schrill-buntes Bild, das durch einige Selbstdarsteller geprägt ist. „Das erleichtert die Situation für transidente Menschen z.B. am Arbeitsplatz nicht gerade“, berichtet Xenia. Nicht zuletzt deshalb hat der Gendertreff die Aktion Transidentität am Arbeitsplatz ins Leben gerufen und auch eine Stellungnahme zur RTL2-Sendung „Transgender“ veröffentlicht.

Ziel des Gendertreff ist die Hilfestellung für Transgender und Angehörige sowie die Information der breiten Öffentlichkeit. Dazu betreibt der ehrenamtlich geführte Gendertreff unter www.gendertreff.de eine große Internet-Plattform mit einem Forum, einem eigenen Magazin und vielen weitergehenden Informationen. Darüber hinaus wird mit den Selbsthilfegruppen Gendertreff Düsseldorf und Gendertreff Leverkusen ein Angebot zum persönlichen Austausch bereitgestellt.

Das Beitrags-Foto zeigt den Gendertreff beim CSD Essen in 2013

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Einladung zum Gericht

Autorin: Stefanie1268

Hallo zusammen,

es ist mal wieder an der Zeit ein wenig zu erzählen, was in letzter Zeit passiert ist.

Eigentlich war von meiner Firma aus vorgesehen, dass ich im Juni eine Woche nach Rumänien hätte fahren sollen um ein paar neue Kollegen mit einzuarbeiten. Alles war soweit geplant und gebucht und ich hatte auch ein wenig Magenschmerzen wegen der immer noch bestehenden Diskrepanz zwischen Auftreten und den offiziellen Papieren. Aber bevor es da zu einem Punkt kommen konnte, der mich zu sehr belastet hätte, hatte ich eines Tages den nun zweiten Brief vom Amtsgericht im Briefkasten (der erste war nur mit dem Hinweis auf die generelle Möglichkeit Rechtskostenhilfe zu beantragen).

Dieses mal war es eine Ladung zur persönlichen Anhörung. Der Termin lag mitten in der Woche, in der Rumänien geplant war. Meine Chefin war zwar nicht sonderlich begeistert, dass die Reise abgesagt werden musste (wobei ich angeboten hatte trotzdem zu fliegen nur hätte ich zwei Tage früher zurück reisen müssen), hat es aber ohne weitere Diskussion akzeptiert. Wahrscheinlich gab es auch deswegen wenig Diskussionen, weil ich so was vorher als Möglichkeit schon erwähnt hatte.

Nun hieß es dann noch etwas über drei Wochen zu warten. Als es dann endlich soweit war, fuhr ich vom Büro aus direkt zum Gericht. Allerdings mit sehr viel Zeitpuffer, da ich auf gar keinen Fall zu spät sein wollte. Es erwies sich zumindest nicht als größter Fehler viel Zeit mitgebracht zu haben. Auf dem Weg ins Parkhaus traf ich nämlich gleich eine Entscheidung, die mich schwer hätte ins Schwitzen bringen können. In der Einfahrt gibt es einen Kreisverkehr und kurz vor der Stelle wo man dann weiter hinein fährt sind zwei Schilder. Auf dem einen steht Mitarbeiter und dem anderen Besucher. Darunter jeweils eine elektronische Anzeige. Unter Mitarbeiter stand ‚Frei‘ und unter Besucher ‚Besetzt‘. Als Großstädterin haben solche Schilder bei Parkhäusern eine sehr relative Bedeutung.  Also bin ich einfach weiter rein gefahren, da dort auch schon weitere Autos standen (aber halt doch nicht so viele ).

Kaum stand ich da, sah ich einen Herrn in einer Art von Dienstkleidung mit einem Fahrer zwei Autos vor mir diskutieren. Es sah danach aus, als würde er sein Unverständnis äußern, warum er denn rein gefahren sei, wo doch ‚Besetzt‘ da stand. Als er sich dann in meine Richtung aufmachte, richtete ich mich schon auf eine entsprechende Standpauke ein. Aber nein, er lief am Auto vor mir und auch an meinem vorbei in Richtung des Kreisverkehrs. Dort lotste er alle einfahrenden Fahrzeuge wieder nach draußen. Als ich dass sah, zweifelte ich einen Moment daran, ob es wirklich eine gute Idee war das Schild zu ignorieren. Aber wie das Schicksal es will, nach etwa weiteren sieben Minuten ging es auf einmal weiter und ich konnte ohne weitere Verzögerung ins Parkhaus rein fahren.

Die Eingangskontrolle auf die im Anschreiben explizit als Zeitkiller hingewiesen wurde, erwies sich als weniger stressig, da war ich in etwa fünf Minuten durch, auch wenn mein Kosmetiktäschchen im Scanner eine eigene zweite Runde drehen durfte.

Das Zimmer zu dem ich musste, war dann auch recht einfach zu finden, zumindest nach dem ich an der Information auf die Aufzüge hingewiesen wurde, die ich beim Eintreten in das Gebäude erst mal glatt übersehen hatte. So war ich dann eine glatte halbe Stunde zu früh und setzte mich erst mal. Ich bekam dann noch gerade die zwei Termine vor mir mit, konnte aber dann auch schon etwa zehn Minuten vor der Zeit zur Richterin.
Das war eine ganz junge, die noch eben etwas zu Ende schreiben musste, bevor sie sich um mich kümmern konnte, empfing mich aber so locker, dass jegliche Anspannung im Nu verflogen war. Das Gespräch an sich war recht ereignislos, da sie mir primär die weitere Vorgehensweise erklärte, die mir ja eigentlich schon bekannt war inklusive der vermutlich anfallenden Höhe der Kosten. So machten wir noch ein wenig Smalltalk und sie ließ wenig Zweifel daran, dass sie glaubte, dass das Verfahren eigentlich problemlos durchlaufen müsste, wobei sie sich aber auch ihrer professionellen Pflicht bewusst war und darauf hinwies, dass kein Verfahren vor dem Ende entschieden ist. So machte ich mich nach ungefähr zehn Minuten gut gelaunt wieder auf den Weg ins Büro.

Diese Woche stand dann für mich noch ein Termin an, auf den ich mich riesig gefreut hatte. Ein absolutes Novum für mich, der Besuch bei meiner Gynäkologin. Meine Mutter hatte sie mir empfohlen und durch sie habe ich überhaupt nur einen Termin bekommen, da Frau Doktor wohl sehr ausgebucht ist und wenn dann nur noch neue Patientinnen auf Empfehlung annimmt.

Ich hatte mir auch extra den Tag frei genommen, da der Termin um 11:00 an stand. Es war auch sehr gut, dass ich viel Zeit mitgebracht hatte, denn ich musste über eine Stunde warten. Die Wartezeit an sich empfand ich aber nicht als schlimm. Es war einfach dieses Gefühl dabei, an einer Stelle zu sein, von der ich noch vor zwei Jahren nie zu träumen gewagt hätte. Und vor allem fühlte es sich so was von richtig an dort zu sein, dass das bisschen Warten nichts ausmachte.
Als ich dann dran war, merkte ich sehr schnell, dass ich hier wirklich gut aufgehoben war. Sie hat zwar keinerlei Erfahrung mit Trans ist aber sehr interessiert und zumindest grundlegend auch informiert. Bei dem Rest kann ich dann vielleicht ein wenig nachhelfen.

Wir haben viel geredet über das was noch folgen wird, welche Möglichkeiten noch gegeben sind und halt aktuell Stand der Dinge ist. Es gab dann auch eine kurze Untersuchung an der aktuell noch einzigen Stelle die schon in ihr Fachgebiet fällt aber wie zu erwarten keine Besonderheiten. Außerdem bot sie auch gleich an mir die Rezepte für die HRT auszustellen, da ich ihr auch die bisherigen Ergebnisse meine Endokrinologen in Kopie mitgebracht hatte und dort ja die aktuellen Medikamente vermerkt waren. Das habe ich gerne angenommen, so kann ich bei Bedarf eben vorbeifahren und muss keine Briefe an meinen Endokrinologen mehr schreiben.
Jetzt weiß ich auf jeden Fall, dass ich aktuell und vor allem für die Zukunft jemanden habe im Bereich Gynäkologie wo ich mich gut aufgehoben fühle und mit Sicherheit auch gerne hingehen werde.

Jetzt freue ich mich auf unser nächstes Treffen in Leverkusen, wo ich wieder viele liebe Leute treffen werde und vielleicht findet ja auch mal wieder ein neues Gesicht den Weg zu uns.

Bis dahin

Liebe Grüße

Steffie

TransBekannt & Gendertreff beim CSD Köln 2014 – Wir zeigen Flagge für transidente Menschen

Bereits früh in diesem Jahr hatten wir uns zum CSD Köln 2014 angemeldet. Leider erhielten wir von der Organisation erst derart spät eine Rückmeldung, dass es nicht mehr planbar war, mit einem eigenen Stand vertreten zu sein. Zum Glück kooperieren wir aber mit TransBekannt, so dass schnell der Entschluss gefasst war, gemeinsam Flagge für transidente Menschen auf dem CSD Köln 2014 zu zeigen.

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Bundesrichter lässt sich zur Frau umwandeln

Quelle:
Die Welt

Die Welt / Politik /

Axel Springer SE 2014

Ein renommierter Jurist hat sein Geschlecht angleichen lassen und heißt jetzt Johanna. Eine andere Transsexuelle erzählt, wie belastend der „Krieg im eigenen Körper“ sein kann.

Der Fachverlag RWS bietet neben juristischer Literatur auch Fortbildungsseminare an, beispielsweise gehalten von einer Richterin am Bundesgerichtshof (BGH). Die Gesichtszüge auf dem Porträtbild im Seminarkalender dürften viele Fachleute vor allem aus der Immobilienbranche zwar erkennen, weniger allerdings Frisur und den Vornamen Johanna. Denn bis vor Kurzem hieß die BGH-Richterin und Immobilienexpertin, die sich da mit schulterlanger Frisur und Perlenkette präsentiert, noch Jürgen.

Im Alter von 56 Jahren hat sie sich zur Geschlechtsumwandlung entschlossen – oder besser zur Angleichung, wie Interessengruppen lieber sagen. Denn das Geschlecht sei eine Sache der Identität, Hier geht`s weiter……..

Das Antidiskriminierungsgesetz

Der Entwurf für ein Antidiskriminierungsgesetz, der bei seiner Präsentation 2001 einen Sturm der Entrüstung quer durch alle möglichen Gruppen entfachte, stammte aus der Feder ……

Hoher Aufwand für Geschlechtsumwandlung nötig

Eine solche Geschlechtsanpassung ist aufwendig und oft genug sehr mühsam. Anders als in Argentinien, wo eine einfache eidesstattliche Versicherung ausreicht, um sein Geschlecht abzuwandeln, müssen Betroffene in Deutschland zwei Gutachten vorlegen, die eindeutig zu dem Schluss kommen: Ja, da steckt ein Mensch mit hoher Wahrscheinlichkeit im „falschen“ Körper………..

„Man fühlt sich depressiv und fürchterlich unwohl“

Immer noch müssen Menschen, die ihr Geschlecht verändern, mit Spott und Unverständnis im Freundeskreis und am Arbeitsplatz rechnen. Insbesondere der Schritt vom Mann zur Frau, ……….

„Karriere macht man wohl eher nicht mehr“

Nach Schätzungen der DGTI gibt es in Deutschland rund 150.000 Betroffene, andere Zahlen gehen von 80.000 aus. Anerkannt sei, dass zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung homosexuell veranlagt seien. Und davon wiederum seien nach bisherigen Erfahrungen rund zehn Prozent transsexuell. Wobei sie die Betonung des Sexuellen für falsch hält. „Alle schauen immer nur auf die Hüfte. Aber unsere Identität steckt im Kopf. Der sexuelle Aspekt ist nur ein kleiner Teil einer Persönlichkeit.“

Der Schritt zum anderen Geschlecht läuft in der Regel zunächst einmal über eine Hormontherapie………………..

>> Die Welt

>> Die Welt / Politik /

>> Trans* am Arbeitsplatz

>> Trans* und Medizin

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Homosexualität und Transsexualität sind zweierlei Dinge. Deshalb sprechen wir lieber von „Transidentität“, siehe hier. Ein Transgeschlechtlicher Mensch kann natürlich genauso hetero-, homo- oder bisexuell sein, wie jede_r andere auch.

Wellness Wochenende

Der Begriff Wellness (Wohlbefinden bzw. Wohlfühlen), steht nach modernem Verständnis für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept. Und das wollten sich meine Frau und ich einmal gönnen.

So ging es in unserem Urlaub für drei Tage (Sa. – Mo.) nach Horn-Bad Meinberg in den Teutoburger Wald.

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Lindas AHA-Erlebnis

Autorin: Linda

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch gerne auf dem Laufenden halten wie es mit mir weiter geht.
Da ich mich bis jetzt immer bei der Vorstellung ausgetauscht habe, denke ich es ist sinnvoll hier weiter zu machen.

Was ist die letzten 10 Tage passiert.

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Erfolg im Betrieb

Autorin: Marina

Hallo meine lieben Freunde.

Seit meinem letzten Bericht vom Januar ist viele Monate lange nicht viel Neues passiert. Neu im Sinne von für mich nicht wirklich bedeutend. Obwohl eine Sache schon bedeutend war, nämlich dass ich seit 01. Februar wieder vom Innendienst zurück zum Außendienst gewechselt habe.

Dafür gab es mehrere Gründe:

  1. Mir fehlte der direkte Kontakt zu Kunden und Kollegen. Mein in meinem Innendienst-Job lief 99,9% alles nur per Email
  2. Die Fragen, die ich gestellt bekam wiederholten sich Inhaltlich ständig. Irgendwann hatte ich für fast alles vorgefertigte Standardantworten parat. Anders gesagt, es war langweilig
  3. Die ganze technische Beratung und Fehlersuche lief nur auf theoretischer Ebene ab. Ich hatte fast gar keine Möglichkeit mal selbst etwas auszuprobieren
  4. Mir fehlte das unmittelbare Arbeiten an den Geräten
  5. Die Abteilung wurde (mal wieder…) umstrukturiert und infolgedessen ist mein Job als solcher weggefallen.

Sicherlich hätte man wieder eine Aufgabe für mich gefunden, aber mir war es sehr recht wieder rausfahren zu können. Es hatte sich ja gezeigt, dass (bis auf ganz wenige Ausnahmen) kein Kunde ein Problem mit Marina hat.

So fahre ich nun wieder in Deutschland herum und mache das, was ich am besten kann: Mit Schraubendreher und Zange in der Hand bockige Geräte zusammenflicken.

Eine Sache jedoch hat mich sehr gestört. Auf meinen Visitenkarten steht mein männlicher Name, genauso wie auch noch meine Firmen-Email. Das hat in den letzten Monaten dann schon zu Irritationen bei dem einen oder anderen Kunden geführt und bedeutete, dass ich viel erklären musste. Bei meinem Gespräch mit dem Personalmanager Deutschland Anfang 2013 hatte er mir ja gesagt, dass Ihm sehr strenge Vorgaben von der Personalmanagerin Europa gemacht wurden und dass er sich daran halten muss. Dies beinhaltete kurz gesagt, dass man meine Veränderungen quasi ignoriert und übersieht, dass für die Firma alles im Prinzip so bleibt, wie bisher. Man könnte auch sagen, sie machen es sich einfach…

1 Jahr im Innendienst mit gelegentlichen Kundenbesuchen und ½ Jahr im Außendienst haben mein Selbstvertrauen sehr deutlich vergrößert. Und vor ca. 2 Wochen war ich an dem Punkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mir diese Behandlung nicht mehr bieten lasse. Ich überlegte mir, dass der Personalmanager Deutschland nichts machen kann, weil er seine Vorgaben von „oben“ bekommen hat. Nun, dann muss ich mich wohl ganz oben beschweren….

Ich arbeite bei einem amerikanischen Konzern, in dem eine strenge Ethik-Richtlinie gilt. Beschwerden können unter anderem persönlich oder anonym direkt bei der Ethik-Abteilung in der Konzernleitung (also ganz, ganz oben …) gestellt werden. Und genau das habe ich getan. Ich habe das entsprechende Web-Formular ausgefüllt und mein Problem (auf Englisch) dargestellt. Außer einer automatisierten Eingangsbestätigung passierte erst einmal nichts in den nächsten 2 Wochen.

Vor 2 Tagen dann bekam ich eine Email vom Vize-Präsidenten der globalen Personalverwaltung, dass er mich wegen meiner Beschwerde persönlich sprechen möchte. Wir haben darauf hin einen Termin für ein Telefongespräch vereinbart. Wie ich dabei erfahren habe, ist er gerade in unserer deutschen Niederlassung in Düsseldorf und hatte ein Gespräch sowohl mit der Personalmanagerin Europa als auch mit dem Personalmanager Deutschland gehabt. Er wollte sich die Sache aber noch einmal von mir anhören.

Nachdem wir über meine Beschwerde gesprochen hatten, sagte er mir, dass er mir folgende Lösung anbietet, und dass diese so schon mit der Personalabteilung abgesprochen ist:

  • Meine Email-Adresse wird geändert. Emails die noch auf die alte Adresse laufen werden intern umgeleitet
  • Ich habe die volle Unterstützung was meinen Auftritt bei Kunden angeht. Ich bekomme neue Visitenkarten mit neuen Namen und neuer Email-Adresse
  • Eine Toilette neben der Kantine ist eine Einzeltoilette. Diese war bisher nur als Damentoilette markiert. Diese Toilette wird zur Unisex-Toilette erklärt und entsprechend markiert, so das ich diese benutzen kann, wenn ich mal in der Firma bin
  • Was die Gehaltsabrechnungen, Sozialversicherung etc. angeht muss ich jedoch weiterhin als Herr H. geführt werden. Das ist aus rechtlichen Gründen nicht anders möglich

Mit dieser Regelung bin ich sehr einverstanden. Warum nicht gleich so?

Gestern dann habe ich noch einen Anruf vom Personalmanager Deutschland erhalten. Er erkundigte sich, warum ich nicht zuerst zu ihm gekommen bin. Man könne doch schließlich über alles reden. Ich erklärte ihm, dass ich den Eindruck hatte, dass er nichts machen kann aufgrund der Anweisungen von oben. Deshalb habe ich von ganz oben drauf gehauen. Er meinte, das wäre doch alles nicht nötig gewesen und wir hätten das auch so regeln können. Naja … vielleicht … immerhin weiß ich jetzt, dass man die Ethik-Richtlinie und Beschwerden doch sehr ernst nimmt und dass die intern dafür vorgesehenen Abläufe doch funktionieren.

LG
Marina

TRANS* AM ARBEITSPLATZ

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