Zehn Jahre

Autorin: Marina

 

Liebe Leser_innen,

heute auf dem Weg nach Hause ging mir so einige Dinge durch den Kopf. Vor allem fiel mir auf, dass ich den genauen Tag, an dem ich genau 10 Jahre hier im Gendertreff-Forum bin, um fünf Tage verpasst habe.

Nichtsdestotrotz, am 12.12.2009 um exakt 19:30 Uhr habe ich damals eine Anmeldung hier abgeschickt. Durch die Softwareumstellung ist dieses leider nicht mehr sichtbar.

10 Jahre … und wenn ich so darüber nachdenke, frage ich mich wo ist all die Zeit geblieben? Denn diese 10 Jahre waren die intensivsten meines ganzen Lebens. Aus heutiger Sicht muss ich mich selbst fragen, wie ich mein altes Leben überhaupt ertragen konnte. Aus heutiger Sicht war mein altes Leben öde, leer und ohne Sinn.

10 Jahre in denen ich endlich erleben durfte, was wahre Freundschaft ist. Das man mich um meiner Selbst mag, ohne Hintergedanken, ohne den Versuch mich und meine Gutmütigkeit auszunutzen.

Jahre in denen ich endlich verstand, warum und wie ich „anders“ bin, als alle anderen. Und vor allem, dass ich nicht alleine bin, in diesem „anders sein“. Ich habe Menschen getroffen, deren Lebensgeschichte fast eine 1:1 Kopie der meinigen ist, sodass man meinen könnte, wir wären Zwillingsschwestern. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht verstecken muss. Im Gegenteil, ich kann erhobenen Hauptes so leben, wie ich es möchte.

10 Jahre in denen ich das weiter geben konnte, was ich selbst über mich selbst gelernt habe und allem was damit verbunden ist. Ich habe anderen geholfen auch zu sich selbst zu finden.

10 Jahre in denen ich viele kommen und gehen gesehen habe. Bei manchen war es vielleicht gut, dass sie wieder gingen; bei anderen war es doch traurig. Eine liebe Freundin hat der Sensenmann geholt, eine andere lebt jetzt im Altersheim und ist dement. Aber all das ist wohl einfach das Leben.

Leben … lebe! Denn es ist nie zu spät damit anzufangen!

Und damit möchte ich auch gleich das nächste Jubiläum ankündigen:
Wenn wir am 19.1.2020 wieder unseren Gendertreff Düsseldorf im Café Süd abhalten, so ist das gleichzeitig auch mein zehnjähriges Jubiläum der Teilnahme an den Selbsthilfetreffen. Es begann damals im Café Süd und nach zehn Jahren ist es wieder dort. Und so schließt sich der Kreis.

Liebe Grüße
Marina

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Plakataktion für Vielfalt & Toleranz am Berliner Hauptbahnhof

Grüne Karte für Diversity am Berliner Hauptbahnhof

Berlin. Vielfalt und Respekt, dafür steht die „Grüne Karte für Diversity“. Als Plakat wirbt sie vom 12. bis 21. November 2019 an der Großfläche 1/6, Berlin Hauptbahnhof Richtung U55, für Toleranz und Akzeptanz der menschlichen Vielfalt.

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Chrissie: Mein Flyer

Autorin: Chrissie

 

Guten Tag

Mein Name ist Dina Jessika Christine und ich bin ein Transgender. Sicherlich ist diese Situation für Sie etwas ungewohnt. Ich möchte Ihnen daher einige Hintergrundinformationen geben, so dass Sie sich selbst ein Bild von Transgendern machen können, da es doch noch viele falsche Vorstellungen über dieses Thema gibt.

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Italienisches Gericht erkennt Transgender Identität vor der GaOP an

Quelle: April 15, 2016 • von Italian Coalition for Civil Rights and Freedoms

 

Das Gericht von Savona hat entschieden, dass die Änderung persönlicher Dokumente in Bezug auf das Geschlecht eine Priorität für das Wohlbefinden der betreffenden Person und unabhängig von einer operationellen Geschlechtsumwandlung ist. Weiter lesen …..

 

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Keiner macht sich selbst …

-) Keiner macht sich selber!
-) Niemand wird gefragt, ob man auf diese Welt will!
-) Niemand wird gefragt, wie man auf diese Welt will!
-) Wer wird „richtig“ und „normal“ auf diese Welt geboren?
-) Was ist „normal“?
-) Was ist richtig?

 

Hat sich schon jemand mal damit auseinander gesetzt? Wir kommen auf die Welt und müssen das Beste daraus machen, ob wir wollen oder nicht. Es nützt nichts, neidisch auf andere zu schauen, weil sie angeblich perfekt von der Natur geküsst wurden. Jeder Mensch – jedes Lebewesen ist einzigartig.

Bei dem einen fehlt eine Niere, bei einem anderen ist die Nase krumm und wieder einem anderen ist das linke Bein kürzer als das Rechte. Ja, und da gibt es Menschen, die im falschen Körper zur Welt kommen.

Da kommen siamesische Zwillinge zur Welt und sind z.B. mit den Köpfen zusammen gewachsen. Sie haben das Mitleid aller und es gibt gar nicht die Frage, ob sie operiert werden oder so leben müssen. Es wird natürlich gemacht, damit diese Menschen ein vernünftiges Leben leben können.

Und da wird ein Junge/ein Mädchen geboren, der_die nach einigen Jahren merkt, dass er_sie doch eine Frau/ein Mann ist oder Divers. Er_Sie wird ausgelacht, sogar gehasst und verstoßen. Dabei will er_sie doch nur seinen_ihren inneren Frieden finden und glücklich sein, wie andere.

Keiner macht sich darüber Gedanken, was es bedeutet im falschen Körper zu leben. Wer, außer uns Trans*- Menschen selbst, weiß schon, welche psycho-sozialen Folgen eine solche Zerrissenheit hat. Viele umgehen durch Alkohol, Drogen und sogar Selbstmord ein mögliches Outing. Es ist besser geworden in unserer aufgeklärten Gesellschaft. Aber es gibt leider noch immer Länder auf dieser Erde, wo diese Personen ermordet, gejagt und geächtet werden. Auch in unserem aufgeklärten Europa, ist noch lange nicht heiterer Sonnenschein. Es gibt keinerlei logische Erklärung dafür warum LGBTIQA*+ – Menschen verfolgt und gehasst werden. Sie sind Teil der Gesellschaften.

Es sind teilweise dramatische Geschichten vom Erkennen der Transidentität, über das Outing, bis hin zur Hormoneinnahme und geschlechtsangleichenden Operation. Bis dann endlich für diese Person das Leben im Identitätsgeschlecht beginnt und die Person körperlich und psychisch wieder eins ist.
Nein, es gibt keine geschlechtsumwandelnde, sondern eine geschlechtsangleichende Operation. Das ist der entscheidende Unterschied!

Aber, es gibt auch durchaus transidente Personen die beides ausleben und keine Operation anstreben.

Wenn wir einfach mal akzeptieren, dass es zwischen Mann und Frau noch viele natürliche Nuancen gibt. Dann haben alle gewonnen!
Mal versuchen zu verstehen, was da vor sich geht und was diese Menschen teilweise erleiden müssen. Das ist kein Spaß, keine Laune. Oder doch, eine Laune der Natur?

Wer kann sich anmaßen zu definieren was „normal“ ist. Der Natur sind unsere Normen egal und wir werden es nie schaffen, die Naturgesetze auszuhebeln. Letztendlich bleibt die Natur der Sieger, denn sie ist über Millionen von Jahren auch ohne uns Menschen ausgekommen. Letztlich verdanken wir es ihr, dass es uns überhaupt gibt. Wir können nicht selbst entscheiden ob wir Mann, Frau oder etwas anderes sind, ganz gleich welches biologische Geschlecht wir haben, wir sind es einfach.

Die Erde gehört allen Menschen und so wäre es doch schön, wenn wir alle auf dieser Welt nach dem Motto leben könnten:

Leben und leben lassen!

Xenia

 

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>> 100% Mensch

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Zwei Seelen

Der folgende Song entstand für das Candlelight Dinner am 14.11.2009 und wurde zu diesem Anlass im Cafe Süd in Düsseldorf zum ersten Mal einem begeisterten Publikum vorgetragen. Die über 30 Gäste dieses besonderen Events konnten live miterleben, wie Sarah und Cinderella das unter die Haut gehende Stück "Zwei Seelen" vortrugen und die Anwesenden bekamen am Schluss je eine Original-CD mit Bonusmaterial überreicht. Es war ein überwältigender Abend, der nicht nur durch dieses Highlight unvergessen bleibt.

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