Mein Weg zur (fast) vollständigen Weiblichkeit – Teil 1

Autorin: MartinaL

Mit diesem Thread möchte ich so eine Art Tagebuch für die letzten Tage bis zu meiner Gk(orrigierenden)OP einrichten damit andere eventuell mitbekommen was an Vorbereitungen zu treffen sind (Vorschläge sind willkommen) und was so an Gefühlen auf einen einprasseln. „Mein Weg zur (fast) vollständigen Weiblichkeit – Teil 1“ weiterlesen

Selbstmedikation

Autorin: Chris

Ich will jetzt nicht mit erhobenem Zeigefinger ermahnen, das machen dann schon andere. Hier mein Erfahrungsbericht:

Mit 24 habe ich mit der Selbstmedikation angefangen, und über fast 15 Jahre immer wieder on/off gemacht, je nachdem wann ich wo an was ran gekommen bin (Bezug über Internet aus Thailand, Neuseeland, etc.) und hatte zuletzt mit 38/39 eine feste Quelle im Ausland.

Das Ganze ist mit erheblichen Folgen gewesen. Zum einen finanziell, teilweise kam die Ware gar nicht an, obwohl sie bezahlt war, das ging in die Tausende über die Jahre. Natürlich musste ich alles selber zahlen. Logisch, Kinderwunsch war irgendwann schwierig, trotzdem wurde ich mit 28 Vater, dann lange Jahre nichts, dann wieder mit 36. Hat also dann doch noch irgendwie funktioniert. Bevor ich dann mit der eigentlichen betreuten HRT mit 42 begonnen habe war ich noch beim Urologen, der meinte dass bei mir eigentlich gar nichts mehr geht. Gut, Kinderwunsch war abgeschlossen, wobei ich liebend gerne 3 Kinder gehabt hätte.

Nicht nur körperlich haben die Medikamente ihre Spuren hinterlassen. Auch mental gab es erhebliche Auswirkungen durch das Durcheinanderwürfeln verschiedenster Medikamente (Estrifam, Androcur, Aldactone, um nur ein paar zu nennen) sowie mit Dosierungen die ich mir vor allem aus dem Internet gezogen hatte. Das führte bei mir zu einer heftigen schweren Depression, mit Suizidgedanken, einem 3-monatigem Aufenthalt in der Psychiatrie, Suizidversuch. Das war echt kein Spaß. Ich sage jetzt nicht das Hormone zu Suizidgedanken führen, dann müssten ja alle Frauen chronisch suizidal sein. Das Problem ist, dass deine Werte nicht kontrolliert sind und du bist nicht eingestellt. Das kann nur ein Endokrinologe, mit entsprechenden Untersuchungen, Blutabnahme, etc. Ich war damals auch mal bei meinem Hausarzt, der meinte nur dass meine Werte weiblich sind und Transidentität komme bei uns im Ort öfters vor. Das war’s! Meine Endokrinologin kann mich engmaschig kontrollieren, wenn die Werte zu niedrig sind kann angepasst werden, sind sie zu hoch wird reduziert.

Mit Antiandrogen rauscht der Testosteronwert in den Keller. Okay, das ist gewünscht aber ein niedriger Testowert alleine ist ganz schlecht. Dann brauchst du die gegengeschlechtlichen Hormone. Zu wenig davon ist schlecht, weil dann nichts oder nur sehr wenig wirkt, zu viel ist noch schlechter, weil Du mit jeder Menge Nebenwirkungen rechnen musst. Depression gehört ganz klar dazu, auch körperliche Nebenwirkungen wie Gynökomastie aber insbesondere Herz-Kreislauf, Blutsystem, Knochenaufbau, etc. Das sind alles Dinge von denen spürt man vielleicht erst mal nichts aber die Folgeschäden sind enorm!!! Ich weiß von was ich rede. Naja und das mit Depressionen bei Frauen ist gar nicht so weit her geholt. Denkt man an die hormonellen Veränderungen während des Zyklus und die bekannten damit einhergehenden Stimmungsschwankungen aber das regelt der Körper selber.

Es ist ganz wichtig die Hormoneinnahme (HRT) nur unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen und nicht an sich selber herumzubasteln! Außerdem mögen es Therapeuten und Endokrinologen überhaupt nicht wenn man sich selbst mit Medikamenten versorgt. Und ohne Therapie bezahlt die Krankenkasse keine Epilation, keine GaOP, keinen eventuellen Brustaufbau und man bekommt keine Gutachten zur Personenstandsänderung.

LG
Chris

INHALTSVERZEICHNIS

Alle Embryos in der Gebärmutter haben zunächst weibliche Veranlagungen

Autorin: Linde

Hallo,

alle Embryos in der Gebärmutter haben zunächst weibliche Veranlagungen. Zum Ende des ersten Quartals entwickeln sich die Geschlechtsorgane und zwar, falls ein Y Chromosom vorhanden ist, und die Mutter Testosteron entwickelt, bekommt der Embryo männliche Geschlechtsteile, im anderen Fall entwickeln sich die weiblichen Teile weiter.

Es gibt allerdings auch da ab und an mal Fehler, und je nach der Menge von Testosteron entwickeln sich auch ohne der Gegenwart von einem Y Chromosom männliche Geschlechtsteile, während sich die weiblichen auch weiter entwickeln. Die Menschen aus solch einem Entwicklungsfehler nennt man heute Intersex.

Zum Ende des dritten Quartals entwickelt sich das Gehirn, und auch wieder ist die Menge von entweder Östrogen oder Testosteron dafür verantwortlich, ob sich bestimmte Teile vom Gehirn hin zu einem männlichen Bewusstsein entwickeln, oder ob sie eher weiblich orientiert bleiben. Ähnliche Vorgänge bestimmen dann zu diesem Zeitpunkt auch die zukünftige Sexualität (wie das funktioniert ist noch nicht richtig gefunden worden, man weiß nur, dass sich die zukünftige Sexualität zu diesem Zeitpunkt entwickelt).

Wenn es zu diesem Zeitpunkt zu hormonellen Störungen kommen sollte, entwickelt sich das Gehirn nicht männlich, obwohl männliche Geschlechtsteile vorhanden sind (auch wird die Person höchstwahrscheinlich nicht heterosexuell sein).

Wenn ein solches Kind nun geboren wird, wird es vom Aussehen her als männlich angesehen. Im Alter von 3 bis 4 Jahren entwickelt sich normalerweise das Geschlechts-Empfinden. Und ein solches Kind wird darauf bestehen, kein Junge, sondern ein Mädchen zu sein. Wenn das Geschlechtsempfinden und das physische Geschlecht nicht übereinstimmen, nennt man solche Menschen Transgender, wenn es übereinstimmt, nennt man die Menschen Cisgender.
Es hängt nun vom soziologischen Umfeld ab, wann solche Menschen nicht mehr mit ihrem falschen Geschlechtsempfinden leben können und zu dem „richtigen“ Geschlecht wechseln wollen. Da man den Körper zum Teil medizinisch verändern kann, das Gehirn aber nicht, werden dann die entsprechenden medizinischen Maßnahmen ergriffen um den Körper so gut wie möglich an das Gehirn anzugleichen.

Im Gegensatz zu „normalen“ Trans*- Menschen, entwickelte sich mein Körper trotz der männlichen Geschlechtsteile aber weiter weiblich. Menschen wie ich wurden dann früher als Sensation auf den Jahrmärkten gezeigt als die Person die halb weiblich und halb männlich ist.

Viele Trans*- Menschen gehen voll durch ihre Transition und leben dann zum Schluss als das Geschlecht welches von ihrem Gehirn bestimmt wurde. Andere wiederum sind zufrieden damit, ab und an mal als Crossdresser zu gehen oder weibliche/männliche Unterwäsche tragen und der Umwelt gegenüber ihre angewiesene Geschlechtsrolle weiter leben.

Ich persönlich lebe seit geraumer Zeit als Frau (bin auch legal eine Frau) und fühle mich als Frau erheblich wohler, als ich mich je als Mann gefühlt habe. Der größte Teil meines Umfelds weiß nicht, dass ich je ein Mann gewesen bin und so soll es auch bleiben.

Ich wünsche allen viel Glück!

Linde

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Chrissies Umzug

Autorin: Chrissie

 

Am 30.1. fand bei mir ein Umzug statt: ausgezogen sind zwei typische männliche Merkmale und eingezogen zwei typisch weibliche. Wie es dazu kam und was ich dabei erlebte.

Im März 2017 habe ich mit Androcur angefangen, weil meine Oberweite nach 2 Jahren Östrogen immer noch nicht so wollte wie ich, gerade mal AA. Ich wollte testen, wie ich mich ohne TESTO fühle, quasi als Vorbereitung für eine GaOP, die schon länger angedacht war.

Ich muss aber anmerken, dass eine GaOp kam und kommt für mich aus mehreren Gründen nicht in Betracht:
1. Ich bin selbständig und ein Ausfall von 8 bis 12 Wochen ist nicht finanzierbar, zumal ich überwiegend beim Kunden vor Ort bin.
2. Ich habe Diabetes mit hohen Insulinraten, da treten Wundheilungsstörungen häufiger auf, was zu noch längeren Ausfällen führen und das Ergebnis verschlechtern könnte.
3. Für meine Frau ist der dann gewählte Schritt, ob Zwischenschritt oder endgültig, einfacher zu verkraften und der „Alien“ hat mich nie extrem gestört.

So kam dann bald die Idee einen Brustaufbau zu machen, wenn die Oberweite bis Anfang diesen Jahres unverändert war und das mit einer Orchiektomie zu kombinieren um Androcur einzusparen und den Rest besser verstecken zu können. Laut Internet werden solche Op’s einzeln auch schon ambulant durchgeführt, was meiner Ausfallquote sehr entgegen kommen würde. Dies war zwar nicht der Auslöser für die Entscheidung aber schon etwas blauäugig im Hinblick auf die Gesamtdauer. Ich dachte zu der Zeit noch Freitag rein und nach der OP spätestens Sonntag raus und Montag wieder arbeiten.

Also zunächst bei der KK im August `17 nachgefragt, welche Unterlagen sie im Falle eines Falles bräuchten, dazu die Gutachten aus der beigelegt. Nach einer kurzen Nachfrage nach der Klinik kam statt der Angaben, welche Unterlagen ich einreichen soll, sofort die Kostenübernahmeerklärung.

Da sich bis September nichts an der Oberweite getan hatte, habe ich dann einen Termin mit Frau Dr. Schwerfeld-Bohr (Essen Mitte) zur Beratung vereinbart. Ich wurde ausführlich über die Möglichkeiten und Risiken aufgeklärt und wir legten die Größe anhand meines BHs und Demo-Implantaten fest.

Im November habe ich mich dann endgültig entschlossen und einen Termin für die letzte Januarwoche vereinbart. Aufnahme am 29.01.2018 Dauer allerdings ca. 7 Tage, was mich dann doch etwas verunsicherte, hatte ich doch mit 2 bis 3 Tagen gerechnet.

Die Zeit bis Ende Januar verging rasend schnell und das letzte Wochenende vor der OP kam. Zwar waren die Nerven nicht so ganz die besten, ich wollte die OP, hatte aber gleichzeitig ziemlich Angst vor den Risiken. Also noch schnell alles Wichtige regeln, vor allem Rechnungen an Kunden fertig machen und die eigene Angst drücken, indem ich am Samstag noch schnell einen neuen Firmenwagen bestellt habe, Lieferzeit KW25. So konnte ich mir immer sagen: Du wirst den Wagen in der 25. KW abholen, es kann also nichts schief gehen.

Nun zum eigentlichen Aufenthalt im KH:
Am 29.01.2018 brachte uns ( meine Frau und mich ) eine Freundin nach Essen. Um 10.20 Uhr, sogar etwas vor der vereinbarten Zeit, konnten wir in die Aufnahme, danach ging es auf die Station.

Das Zimmer war noch nicht frei und so durften wir in der Lounge Platz nehmen. In Essen Mitte gibt es ein paar gehobene Bettenstationen mit Ein- und Zweibettzimmer. Diese haben auch eine Lounge, wo man Frühstücksbuffet, Kaffee und Kuchen und Abendessen vom Buffet einnehmen kann.

Irgendwann kam dann die Blutabnahme und das Mittagessen und dann war auch das Zimmer fertig. Ich war am ersten Tag bei einer netten etwas älteren Dame mit auf dem Zimmer, da ich Zweibett- Zimmer wollte. Gegen 13.00 Uhr kam dann der schwere Abschied von meiner Frau mit sehr gemischten Gefühlen und ein paar Tränen und dann hieß es warten. Gegen 14.30 ging es dann zum Arztgespräch bei Frau Dr. Schwerfeld-Bohr und anschließend zum EKG und gegen 16.00 war ich wieder zurück auf dem Zimmer. Nun war erstmal Entspannen angesagt. Um 18 Uhr gab es Abendessen und danach noch das Narkosegespräch und um 22:00 Uhr hieß es : Licht aus.

Die Nacht verlief ruhig und ich konnte gut schlafen.

Am 30.01.2018 wurde ich dann schon um 6 Uhr geweckt. Dann hieß es ausführlich mit Speziallotion Duschen und um 7:15 Uhr war Frau Dr. Schwerfeld-Bohr im Zimmer zum Anzeichnen der Hilfslinien. Dabei teilte sie mir mit, dass sie sich noch ausführlich Gedanken gemacht hat und doch dazu raten würde die Implantate auf und nicht unter den Brustmuskel zu setzen, da es bei meiner Anatomie ein besseres Ergebnis geben würde. Da auch die Heilungsphase kürzer ist und die Schmerzen geringer stimmte ich natürlich sofort zu.

Nach einer halben Stunde wurde ich dann zur OP abgeholt. Mit dem Bett ging es zum Vorbereitungsraum wo ich auf das OP-Bett umsteigen durfte. Dann ging es los mit der Vorbereitung. Der Zugang wurde gelegt, dann gab es eine schicke Mütze für die Haare, der Anästhesist stellte noch einige Fragen und dann gab es Sauerstoff aus der Maske. Diese wurde aber nur leicht über Mund und Nase gehalten, man hat sie kaum gespürt und dann…..

….war ich plötzlich in einem großen Raum mit einigen anderen wachen und halbwachen Menschen in ihren Betten und die Uhr stand auf 11:20 Uhr. Wenn das mal keine Zeitreise war. Allerdings hatte ich nun einen Elefanten auf meiner Brust sitzen. Das war der Druckverband von der Brust-OP.

Gegen 13:00 Uhr ging es dann zurück auf Station, diesmal aber in ein Einzelzimmer. Warum habe ich später gemerkt. Dann gab es Mittagessen und Frau Dr. Schwerfeld-Bohr kam vorbei und erklärte mir den Verlauf und dass sie sehr zufrieden mit dem Ergebnis sei.

Nach einer Visite des Stationsarztes konnte ich dann gegen 16:00 Uhr das erste Mal in Begleitung und danach alleine aufstehen. Nun wusste ich auch warum das Einzelzimmer. Ich hatte das OP-Hemd an, hinten komplett offen und unten schaute mein Alien aus einem Verband hervor. Dieser Anblick wäre für die ältere Dame sicher nicht zumutbar gewesen.
Es ging dann immer besser mit dem Laufen, allerdings plagten mich vermeintliche Blähungen. Die Tabletten dagegen halfen nur leider nicht. Warum wurde mir am nächsten Tag klar. Der Rest des Tages verlief dann normal, ich habe das Bett gehütet und mich kaum bewegt. Die Nacht war allerdings etwas schlimmer. Ich bin es nicht gewohnt auf dem Rücken zu schlafen und war so häufiger wach, geholfen hat dann eine Endlosschleife der CD Gesund Schlafen von Arndt Stein, eine Selbsthypnose.

Am 31.01.2018 kam dann erst mal ein Rückschlag. Ich wollte mich vorsichtig im Bett etwas nach oben hangeln, machte eine blöde Bewegung und … mir drehte sich alles. Nun wurde ich natürlich unsicher was das Aufstehen anbelangte, dazu waren die Schmerzen bei Bewegungen des Oberkörpers wesentlich heftiger geworden. Nun stellte ich mir ernsthaft die Frage: „Wozu hast du das gemacht, vorgestern warst du noch fit.“

Die Antwort kam am späteren Vormittag in Form von Frau Dr. Schwerfeld-Bohr. Sie entfernte den Druckverband, die Schmerzen wurden schlagartig weniger und das Ergebnis sah einfach nur wunderschön aus, nichts war grün oder blau, alles war klasse und es flossen einige Freudentränen. Die Schwindelanfälle hatten sich inzwischen als verklemmter Halsnerv herausgestellt und hat nach einer Massage mit Schmerzöl dann auch aufgehört. Gegen Mittag kam meine Frau und unsere Freundin. Auch die fand das Ergebnis ganz super. Irgendwann mussten sie wieder nach Hause und ich habe mir die andere Baustelle etwas genauer angesehen und festgestellt, dass die vermeintlichen Blähungen Schmerzen von der Orchiektomie waren. Der rechte Leistenkanal schmerzte bei Berührung und der linke war taub. Wie mir erklärt wurde lag das daran, dass diese Kanäle bei einer OP auch direkt mit verschlossen werden. Der Rest des Tages war dann ausruhen und versuchen den Darm wieder in Gang zu bekommen. Da der Kompressions-BH noch nicht da war konnte ich mich dann bis Donnerstagmorgen am Anblick erfreuen.

Bis auf heftige Rückenschmerzen vom Liegen, die mich um 3 Uhr weckten und erst nach Einreiben mit Schmerzöl weggingen war die Nacht ruhig.

Am 1.2.2018 war alles anders! Es kam der Kompressions-BH und nach anlegen desselben waren alle Schmerzen bei Bewegungen des Oberkörpers nur noch marginal. Ich habe dann den ganzen Tag mal im Stuhl, mal im Bett gesessen und war zweimal in der Lounge um Kaffee zu holen, lediglich die Verstopfung und die Leistenschmerzen, insbesondere beim Husten, nervten leicht. Frau Dr. Schwerfeld-Bohr hat natürlich auch wieder nach dem Rechten gesehen und mir gesagt am Freitag sei noch Ultraschall geplant und dann könnte man an die Entlassung denken. Das war natürlich Musik in meinen Ohren.

Der Kompressions-BH mit Stuttgarter Gurt sitzt zwar straff, schnürt aber nicht ein und behindert auch nicht, an den leichten ständigen Druck hat man sich schnell gewöhnt.

Die Nacht war nun auch wieder normal, ich hatte mich an die Rückenlage gewöhnt.

Am 2.2.2018 kam dann von Frau Prof. Dr. Krege während der Visite und später von der Stationsleitung der Hinweis, es ginge nach Hause. Gegen 10:00 Uhr kam dann ein Pfleger und wollte mich zur urolog. Ambulanz bringen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und auf den Rolli verzichtet und bin zu Fuß mitgegangen. Sollte es stimmen mit „nach Hause“, musste ich ja fit sein.

Es ging durch das halbe Krankenhaus und in der Ambulanz nahm mich Frau Dr. Schwerfeld-Bohr auch gleich dran. Es folgte Ultraschall der Brust und Entfernung des Verbandes von der Orchiektomie. Die Nähte sahen gut aus und Frau Doktor war sehr zufrieden. Nachdem ich noch Duschpflaster und Verhaltensregeln bekam durfte ich wieder gehen. Ich habe dann im Sekretariat gleich den Termin für die Kontrolle in einem Monat vereinbart und bin dann allein zu Fuß zurück, weil ich nicht noch auf den Pfleger warten wollte.
Zurück auf dem Zimmer war meine erste Tat ausgiebig zu duschen, das war jetzt nämlich auch erlaubt. Anschließend Kofferpacken und mich wieder menschlich herrichten, also Rock und Bluse und Haare machen. Nach dem Mittagessen kam dann unsere Freundin und hat mich abgeholt, meine Frau war schon in Gedanken bei der Abholung als sie noch mal mit unserem Hund draußen war und hat nicht auf die Umgebung geachtet. Unser Hund schon und schon hatte sie sich diesmal einen Nerv geklemmt, weil unser Hund einen Feind schräg hinten sah und einen Satz in die Richtung machte. So konnte sie leider nicht mit, weil sich jetzt bei ihr alles drehte.

Fazit: für mich war es die richtige Entscheidung, wenn auch etwas blauäugig was den Ablauf anbelangt. Heute habe ich am Oberkörper keinerlei Probleme mehr, lediglich das Ziehen in der Leistengegend ist links heftiger und rechts besser geworden. Das wird wohl noch ein paar Tage dauern und nervt eigentlich nur beim Husten und auf Toilette.

Ich bekam eine beidseitige Orchiektomie mittels eines Schnittes in der Mitte des Hodensacks, dazu zwei tropfenförmige Brust-Implantate á  445 ml jeweils auf dem Brustmuskel.

Ich muss nun noch eine Woche auf dem Rücken schlafen, 6 Wochen den Stuttgarter Gurt tragen und nicht mehr als 6 kg heben und 8 Wochen den Kompressions-BH Tag und Nacht tragen. Die Fäden lösen sich allein auf und ich darf den BH natürlich zum Duschen und zweimal pro Tag für jeweils 30 Minuten ablegen.

Würde ich es nach den Erfahrungen nochmal machen? Jaaaa!!!!

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Victorias privates Oktoberfest

Autorin: Victoria

Oktober 2015

Hallo ihr Lieben,

in den letzten Wochen konnte ich nur sehr selten im Forum lesen. War doch beruflich sehr eingespannt. Im Prinzip bestanden die Wochen nur aus Arbeiten und schlafen.

Heute ist der 38. Tag der Hormoneinnahme. Mir geht es sehr gut. Habe fast keine Nebenwirkungen, bis auf die üblichen Wechseljahrbeschwerden. Die da sind: leichtes schwitzen in der Nacht, mein Schlafen ist etwas flacher geworden, heißt ich schlafe nicht mehr so tief und fest, wache die Nacht mindestens einmal auf. Und ein leichtes spannen spüre ich in den Oberschenkeln. Außerdem bewirken die Hormone eine leichte Gewichtszunahme, der ich aber durch Sport entgegen zu wirken versuche. Ich hoffe das gibt sich dann in den nächsten Wochen, vor allem mit dem Schlafen.

Habe nun auch Antwort vom Amtsgericht bekommen. Am 15.10. ist nun mein Anhörungstermin. Bin gespannt wie der Termin abläuft und das erste Mal als Frau bei einer öffentlichen Institution.

Gestern war ich bei Freunden auf einem privaten Oktoberfest eingeladen. So das leider auch mein Besuch beim Stammtisch in Köln ausfiel. Dort fand dann in einem weiter entfernten Bekanntenkreis mein weiteres Outing statt.
Die Gäste wurden von meinen Freunden vorher nicht über meine Transsexualität informiert. Da ich ja aus der Karnevalstadt Düsseldorf komme, hielten sie es erst für eine Verkleidung. Merkten aber recht schnell das dies nicht so war. Es fand dann ein reger Informationsaustausch statt, wo ich dann über meine Situation bzw. auch über Transgender, ich nehme hier mal den Oberbegriff, aufklären konnte. Dieses Thema war in diesem Personenkreis noch nicht vorgekommen bzw. hat man noch nicht so erlebt.
Die anwesenden Gäste drückten dann ihre Hochachtung für mich bzw. uns alle aus. Die positive Rückmeldung war immer, das nur der Mensch zählt, mit seinen Werten, und erst in zweiter Linie sein Äußeres. Nur ein Gast viel negativ auf, der sich äußerte: Nur weil du jetzt ein Dirndl trägst, brauchst du jetzt nichts anzupacken, du Schwuchtel. Diese Person wurde aber sofort von den Gastgebern und anderen Gästen in seine Schranken gewiesen, das so etwas hier in diesem Kreis gar nicht geht und er sich bei mir zu entschuldigen habe. Das hat er sich dann nicht getraut. Ich glaube es war ihm dann doch etwas peinlich, was er da gesagt hat, was man an seinen unsicheren Blicken merken konnte.
Für mich war es in diesem Moment nicht mehr so wichtig, weil alle anderen Gäste zu mir stehen. Vor allen möchten Sie an meiner weiteren Entwicklung teilnehmen und haben mich gebeten mich doch öfter zu melden um besseren Kontakt zu mir zu bekommen. Rundherum war es ein gelungenes Oktoberfest von 11.00 bis 23.00 Uhr. Bin dann müde und glücklich nach Hause gefahren.

Ich freue mich nun auf den kommen Freitag. Mein Haarteil ist eingetroffen und die erste Anprobe findet statt!

Euch nun noch einen schönen Sonntag.

LG
Victoria

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Victorias Erlebnisse

Autorin: Victoria

September 2015

Hallo ihr Lieben,

möchte euch nun endlich mal berichten was in den letzten Wochen passiert ist.

Am 24.08. hatte ich dann den Termin in der endokrinologischen Praxis. Ich wurde untersucht und Blut abgenommen. Der Doc sagte mir dann, dass er mir die ersten Hormone verschreiben möchte, um festzustellen inwieweit ich sie vertrage.
Dies war dann eine Packung für 28 Tage. Die Hormontabletten nehme ich nun seit dem 28.08. Nachdem dann die Blutwerte feststanden und ich die Tabletten vertrage, bekam ich eine Quartalspackung verschrieben.
Im November bin ich dann noch mal beim Doc, da möchte er sich die Veränderungen, die ich in meinem Erscheinungsbild mache, anschauen. Da bin ich auch gespannt drauf, wie ich mich verändern werde. Dann wird entschieden wie wir die Therapie fortsetzen.

Am 23.08. war ich beim Gendertreff in Düsseldorf und am 05.09. beim Stammtisch in Köln. Ich muss sagen es waren zwei sehr schöne Treffen, wo ich sehr nette Menschen kennengelernt habe und wir uns sehr intensiv unterhalten haben. Das schöne war, es ging nicht nur um Transsexualität, sondern auch um allerwelts Themen. Es wurde unteranderem sehr viel Gelacht, was die Atmosphäre doch sehr aufgelockert hat.

Ich hatte ja geschrieben, dass sich mein bester Freund von mir abgewendet hat.
Nun hatte mich seine Schwägerin zu ihrem Geburtstag eingeladen. Ich hatte dann angemerkt, dass ihr Schwager mit mir nichts mehr zu tun haben will. Ob ich dann überhaupt erwünscht wäre. Antwort der Schwägerin: Da muss er durch!
Ein paar Tage später meldete sich dann mein Freund, per WhatsApp, und meinte ich hätte da wohl was falschverstanden! Na, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich nehme mal an das seine Frau und Schwägerin mit Ihm nochmal über mich gesprochen haben und ihm wohl ein paar Takte über seine Einstellung mir gegenüber gesagt haben. Aber ich werde mir mal die Entwicklung distanziert anschauen. Leider ist dann aus der Geburtstagsparty nichts geworden, da es in der Familie einen Todesfall gab. Sie möchte ihre Feier aber zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Bin dann gespannt auf die Reaktion meines Freundes.

Diese Woche war ich dann noch beim Coiffeur um mir ein Haarteil auszusuchen. Das war ein sehr angenehmer Besuch, der mir viel Freude gemacht hat. Habe mir ein sehr schönes Teil ausgesucht. Bin gespannt wie es an mir aussieht wenn es fertig ist. Mal schauen wie viel mir die KK anteilig dazugibt.
Vielen Dank für den guten Tipp.

Habe nun meinen Therapeuten kontaktiert, für Atteste bzw. Bescheinigungen für das Haarteil bzw. für eine Bartepilation (momentan benutze ich noch einen Homelaser). Für die Haare die der Laser nicht wegbekommt.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich schon Antwort vom Amtsgericht habe. Die Unterlagen sind von mir mittlerweile auch ans Amtsgericht geschickt worden. Also der Stein rollt und ich sage dazu „Mein ICE hat den nächsten Bahnhof erreicht“.
Ich fühl mich richtig gut, das Leben ist so schön!
Euch noch einen schönen Abend

LG
Victoria

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Miro`s Mini-Tagebuch

Autor: Miro

Hallöchen Zusammen,

nachdem ich ja eigentlich eher zur den Schreibfaulen, dafür aber verbal aktiven Menschen gehöre, soll dies hier trotzdem zu einem kleinen „Mini-Tagebuch“ werden.
(Danke an Captain J.J. und Ava, für den verbalen Tritt in den Allerwertesten.. )

So nun zur eigentlichen Statusmeldung. Der hauptsächliche Anlass bzw. Startschuss hierfür ist, dass ich seit Donnerstag letzter Woche meine Indikation seitens meines Psychotherapeuten habe und ich bei Ihm offiziell Herr … bin.

Nebenbei ist mittlerweile auch mein Vater eingeweiht und geht nach einem langen Gespräch relativ locker damit um … wir waren kurz darauf erst mal Werkzeug-Shoppen und Motoräder gucken ….
Mein Bruder und seine Frau nennen mich bereits Miro. Bei Ma und Pa wird es wohl noch dauern, bis Sie sich umgestellt haben, aber sie sollen alle Zeit bekommen, die Sie dafür brauchen. Wir haben gemeinsam darüber gesprochen, wie wir damit umgehen und ich lasse Ihnen Informationsmaterial zukommen, damit Sie sich weiter informieren können, bevor die Frage aufkommt.
Nein meine Eltern haben kein Internet, kommt evtl. ab September. Demnach werden wir sehen, ob sie damit zurechtkommen und sich im Gendertreff-Forum oder auf der Webseite ebenfalls informieren können. Deshalb erstmal ganz altmodisch mit Druckmedien. Familienseitig ist damit alles in bester Ordnung. Was der Rest der Verwandtschaft denkt ist mir egal. Die werden es schon merken.

Mein engster Freundeskreis ist eingeweiht und die Jungs sind von der Umarmung zum „Checker-Handschlag“ übergegangen, die Mädels knuddeln mich weiter .
Was sich geändert hat ist die Gesprächskultur. Da ich noch nicht wirklich zu den Jungs gehöre ber auch nicht mehr zu den Mädels ist das manchmal etwas seltsam. Aber egal in ein bis zwei Jahren ist das vergessen.

Auf der Arbeit sind die Mädels aus meinem Team eingeweiht. Das war ein pragmatischer und notwendiger Schritt, da ich immer mehr aufpassen musste, was ich wie erzähle. Es ist mir immer häufiger passiert, dass ich mich verplappert habe und der Punkt, an dem es zu Fragen geführt hätte, rückte immer näher. Also hab ich mir die Mädels einzeln proaktiv geschnappt und eingeweiht. Das lief völlig entspannt, dafür werde ich jetzt von den Mädels liebenswert aufgezogen oder auch mal sofern kein Dritter im Raum ist mit Herr angesprochen.
Der nächste Schritt wird hier sein, dass ich meine Bereichsleitung und meine oberste Chefin in Kenntnis setzte, da ich auch mehr oder weniger in den „Startlöchern“ bzgl. der Hormoneinnahme stecke. Ich habe dies ja bereits mit meinem offiziellen Grund für die Psychotherapie eingestielt und kann nun daran anschließen.

Bezüglich der medizinischen Angelegenheiten, habe ich mittlerweile die Überweisung zum Endokrinologen und einen festen Termin im August. Das heißt nun auch, dass mein Hausarzt Bescheid weiß.
Im Juni kann ich bereits den ersten Bluttest machen lassen, wo es sich zeigen wird, ob alles soweit „jut“ ist oder ob sich irgendetwas Kontraindiziertes ergibt.
Der Plan, bzw. die Hoffnung ist, evtl. ab Ende Juli/Anfang August mit den Hormonen beginnen zu können. Dann werden wir auch sehen, ob sich meine Haare vom Oberkopf auf die Brust verlagern,
oder ob ich generell zum Grisly werde (bitte nicht). Beim Stimmbruch hoffe ich, dass ich nicht anfange zu „quietschen“, wie der 14-jährige Sohn meiner Freundin, das käme am Telefon eher doof.

Derzeit sitze ich über meinem „Trans-Lebenslauf“. Das erweist sich gerade als erste nervige Hürde, aber … so what… da müssen wir durch. Ich habe meinen vollständigen Namen gewählt und beschäftige mich also demnach auch so langsam mit dem Thema Personenstandsänderung.

So, mehr hab ich gerade nicht mitzuteilen…
Ich wünsche Euch einen sonnigen Rest-Sonntag und freue mich auf das nächste Selbsthilfetreffen.

LG Miro

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Den Körper langsam an den Hormonwechsel gewöhnen – Erhöhte Thrombosegefahr

Autorin: Petra-Katharina, Ute und Xenia

 

An dieser Stelle sei es uns gestattet, den Aspekt der Hormoneinnahme ein wenig aus folgender Richtung zu kommentieren.

Thrombosen entstehen, wenn sich abgelagerte Verklumpungen von den Wänden der Adern lösen und dann in die feinen Äderchen (z.B. des Gehirns, Herz, Niere usw.) gelangen, dort das Gefäß verschließen und so die Blutzufuhr und somit die Sauerstoffversorgung dieser Bereiche stören.

Östrogen und Testosteron von außen zugeführt, haben einen negativen Einfluss auf die Blutgerinnung, d.h. es kann zu stärkeren Ablagerungen in den Adern kommen. Dieser Effekt wird natürlich durch Fettleibigkeit, Rauchen, Bluthochdruck usw. erhöht.

  • Östrogene hemmen Wachstum und Talgproduktion der Talgdrüsen.
  • Sie beeinflussen Stoffwechselvorgänge in der Leber (vermehrte Bildung von HDL und Abnahme von LDL).
  • Sie steigern die Bildung von Gerinnungsfaktoren. In höheren Dosen verstärken Östrogene daher die Blutgerinnung.
  • Sie senken den peripheren Gefäßwiderstand.
  • Sie halten in höheren Dosen Natrium und Wasser im Körper zurück.
  • Sie hemmen den Abbau von Knochen.
  • Sie verringern die Wirkung von Androgenen und Glucocorticoiden.
  • etc.

 

  • Testosteron begünstigt Leber- und Nierentumorbildung
  • Schädigung des Herzmuskels
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Störung des Fettstoffwechsels, der Blutgerinnung und des Gefäßsystems
  • Ablagerungen an den Gefäßwänden
  • Erhöhung der Cholesterinwerte
  • Arteriosklerose
  • Blutgerinnsel im Gehirn/Schlaganfall
  • Thrombosegefahr
  • etc.

 

Ein lustiger Vergleich sei an dieser Stelle gestattet: 🙂

Stellt euch vor ein Verbrennungsmotor bekommt jahrelang 100 Oktan Superbenzin und von einem Tag zum anderen 95 Oktan Bio- Bleifrei- Benzin. Was meint ihr wie der Motor das findet?

Oder umgekehrt:

Der Verbrennungsmotor hat sein „Leben“ lang seine Arbeit mit 95 Oktan Bio- Bleifrei- Benzin verrichtet und bekommt nun auf einmal 100 Oktan Superbenzin. Der ist doch völlig überdreht….

 

Also langsam angehen lassen! Nicht gleich runter mit den vorhandenen Hormonen und rauf mit den neuen. Das gegengeschlechtliche Hormon nicht in der „therapeutischen“ Dosis verabreichen, sondern am Anfang quasi einschleichen. Also z.B. Hormongel mit geschätzt 3 Hüben pro Tag als Zielgröße, erst einmal mit einem halben Hub pro Tag beginnen und über ein paar Wochen auf die Zielgröße steigern. Dann kann der Körper sich langsam an die veränderten Randbedingungen anpassen und wird wohl keine großen Crash-Aktionen im Körper starten. Das gilt auch bei Tabletten. Statt der verschriebenen 4mg, erst einmal mit 2mg beginnen und steigern.

Diese Vorgehensweise wird wahrscheinlich kein „erfolgsorientierter Arzt“ vorschlagen, weil er_sie befürchtet, wegen mangelnder Wirksamkeit der Medikamentierung angegangen zu werden. Aber gerade bei Einnahme von Hormonen ist das Gespräch mit dem Endokrinologen so wichtig. Zudem sind umfangreiche Untersuchungen nötig, wie z.B. Blutuntersuchung, um die Hormondosis am Anfang und Weiterführend festzulegen.

Das Einsetzen der körperlichen Umgestaltung verzögert sich natürlich um das entsprechende „Einschleichintervall“. Aber schaden wird es mit großer Sicherheit nicht und der Körper wird es danken.

>> Kleines 1 x 1 der Hormone

>> Zur Wirkung von Hormonen während der Hormontherapie

>> Hormontherapie bei jugendlichen Transsexuellen / Transidenten

>> Trans* und Medizin

>> Inhaltsverzeichnis

Hormone des anderen Geschlechts

Quelle: 3SAT Mediathek

 

Hormonbehandlungen unterstützen die Geschlechtsangleichung von Männern und Frauen. Eine biologische Frau, die zum Mann werden möchte, bekommt Testosteron. Ein Mann, der zur Frau werden möchte, erhält Östrogen.

 

>> Planet Wissen

>> TransX

>> NetDoktor

>> Ärzteblatt

>> Zum Inhaltsverzeichnis

Hormontherapie bei jugendlichen Transsexuellen / Transidenten

Die Behandlung von Kindern und jugendlichen Transsexuellen / Transidenten verfolgt zunächst das Ziel, die Pubertät so lange herauszuzögern, bis diese alt genug sind, um sich für männlich oder weiblich zu entscheiden.

Die Pubertät setzt üblicherweise im Alter von ca. 10 Jahren bei biologischen Mädchen und mit ca. 12 Jahren bei biologischen Jungen ein. Während der Pubertät kommt es zur Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Um diese, für Transsexuelle / Transidente belastenden Veränderungen des Körpers zu verhindern, muss jedoch tief in das Hormonsystem des Körpers eingegriffen werden.

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