Der Gendertreff hat 2025 ein vielseitiges Programm mit zahlreichen Aktionen, Projekten und Veranstaltungen umgesetzt, die sich für Vielfalt, Sensibilisierung und den Austausch von Trans*-Menschen, Angehörigen und Interessierten einsetzen. „2026“ weiterlesen
Schlagwort: Gesellschaft
Grüße aus dem Düsseldorfer Rathaus 12/2025
Sehr geehrter Gendertreff,
das sich nun dem Ende zuneigende Jahr war oft bewegend und manches hat uns auch spürbar gefordert. Zugleich konnte ich bei zahlreichen Gelegenheiten eindrucksvoll erleben, wie sehr unsere Stadt durch Zusammenhalt, Ideenreichtum und Tatkraft geprägt ist. Das trägt unsere Gesellschaft und macht Düsseldorf jeden Tag ein Stück stärker.
Allen, die daran mitwirken, danke ich sehr herzlich. Für 2026 hoffe ich, dass sich weiterhin so viele Menschen engagiert einbringen und mit Freude Verantwortung übernehmen – für ein Düsseldorf, das wir gemeinsam gestalten.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe und friedliche Weihnachten sowie für das neue Jahr Gesundheit, Zuversicht und viele beglückende Begegnungen. „Grüße aus dem Düsseldorfer Rathaus 12/2025“ weiterlesen
Eine Ergänzung von Art. 3 (3) GG ist wichtig und richtig
Der Bundesrat hat den Antrag der Länder Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein angenommen und die Bundesratsinitiative zur Ergänzung von Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes positiv beschieden.
„Eine Ergänzung von Art. 3 (3) GG ist wichtig und richtig“ weiterlesen
Presseerklärung des BVT* und der Amadeu Antonio Stiftung
Feindbild Trans*geschlechtlichkeit: BVT* und Amadeu Antonio Stiftung warnen vor rechtsextremer Bedrohung
Noch vor wenigen Jahren waren rechtsextreme Erzählungen am gesellschaftlichen Rand zu finden. Mittlerweile werden sie an vielen Stellen als vermeintlich valide Argumente gegen die Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe von trans* und nicht-binären Personen wiedergegeben. Durch den Einsatz trans*feindlicher Argumente gelingt es rechtsextremen Akteuren in der gesellschaftlichen Mitte und innerhalb demokratischer Parteien Anschluss zu finden. Dadurch wird dem Erstarken von Antifeminismus, Verschwörungsideologien und rechtsextremen Strömungen Vorschub geleistet. Das Resultat dieser erfolgreichen Mobilisierung gegen Gleichstellung und Selbstbestimmung hat verheerende Konsequenzen wie beispielsweise die steigenden Zahlen queerfeindlicher Gewalt in Deutschland, der Backlash in den USA oder die aktuelle Lage in Großbritannien. Um den Zusammenhang von Trans*feindlichkeit und Rechtsextremismus zu erläutern und beide als gesamtgesellschaftliche und demokratiegefährdende Problemfelder zu benennen, veröffentlichen der BVT* und die Amadeu Antonio Stiftung heute eine Broschüre mit dem Titel „Was bringt Trans*feindlichkeit rechtsextremen Akteuren? Und: Was ist daran so gefährlich?“. „Presseerklärung des BVT* und der Amadeu Antonio Stiftung“ weiterlesen
IDAHOBITA-Tag 2025
zum IDAHOBITA-Tag 2025 in Düsseldorf.
IDAHOBITA = International Day Against Homo-, Bi-, Inter-, Trans- and Asexuellphobia.
Dieser Internationale Tag wird seit 2005 jährlich am 17. Mai von homosexuellen, später auch bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen, als Aktionstag begangen, um durch Aktionen, mediale Aufmerksamkeit und Lobbying auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität oder durch ihre Körper von der Heteronormativität abweichen. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Transgeschlechtlichkeit wurde erst 2018 mit dem Erscheinen des ICD-11 von der WHO als Krankheit gestrichen. „IDAHOBITA-Tag 2025“ weiterlesen
Großbritannien nimmt Transfrauen die Frauenrechte
Das Urteil des Obersten Gerichtshofs in London, das festlegt, dass das biologische Geschlecht maßgeblich für die Definition einer Frau im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes ist, hat weitreichende Konsequenzen und löst kontroverse Reaktionen aus.
Hier sind die zentralen Punkte zusammengefasst: „Großbritannien nimmt Transfrauen die Frauenrechte“ weiterlesen
Transition – was meinen trans* Personen damit?
Gastbeitrag Bundesverband Trans*
Mit diesem Video setzen wir uns für eine empathischere Gesellschaft und Akzeptanz ein. Wir möchten Barrieren und Unverständnis abbauen. Deswegen setzen wir auf emotionales Storytelling und künstlerisch anspruchsvolle Bildwelten, eine 90sekündige Auszeit aus dem Alltag.
Trans Day of Visibility 2025 – Queerpolitisches Engagement
Am 31. März feiern die Trans*-Communities den Trans Day of Visibility (TDOV), den internationalen Tag der Transsichtbarkeit. An diesem Tag stehen die Perspektiven, Erfahrungen und politischen Forderungen von trans und nicht-binären Personen im Mittelpunkt. „Trans Day of Visibility 2025 – Queerpolitisches Engagement“ weiterlesen
Gewalthilfegesetz wird am 31.01.2025 im Bundestag diskutiert
Quellen: Bundesverband Trans* und Bundestag
Das Gewalthilfegesetz, an dem auch der Bundesverband Trans* mitgearbeitet hat, wurde von vielen Verbänden und der Zivilgesellschaft gefordert. Nun hat die Politik den Weg für das Gewalthilfegesetz frei gemacht und SPD, Union und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einigten sich im Familienausschuss.
Tritt das Gesetz in Kraft, werden Frauenhäuser und Beratungsstellen in Zukunft besser finanziert, d.h. dass die Länder und Kommunen die Einrichtungen nicht mehr alleine tragen müssen, sondern der Bund bis 2036 rund 2,6 Milliarden Euro zusätzlich bereit stellt. Das Gesetz führt einen Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz bei Gewalt ein.
So weit, so gut aber das Gesetz nennt explizit nur Frauen und ihre Kinder als Personen, die Zugang haben sollen. Ob Transfrauen hier mitgemeint sind oder nicht, lässt das Gesetz an dieser Stelle offen. Das Gesetz hatte in früheren Versionen explizit alle trans*, inter* und nicht-binären Personen in seinen Schutzbereich aufgenommen, u.a. auch weil Artikel 4 der Instanbul-Konvention diese Personengruppe als schutzwürdig definiert.
Die Politik platziert Hilfseinrichtungen damit in einem Widerspruch zwischen Theorie und Praxis und stellt trans*, inter* und nicht-binäre Personen als nicht schutzwürdig dar. Trans*feminine Personen und Transfrauen wurden in den Diskussionen um das Gesetz wieder einmal als Gefährdung dargestellt.
Unfassbar!
Ursache des nun erfolgten Ausschlusses ist die Position der Christlich-Konservativen, die sogar noch einen Schritt weiter gehen wollen und in den Gesetzestext aufnehmen lassen, dass das Gesetz Frauen und Kinder schütze, Transfrauen hier aber explizit nicht mit gemeint seien.
Die Rechte von Frauen und die Rechte von trans*, inter* und nicht-binären Personen werden hier gegeneinander ausgespielt. Die Trans*-bewegung ist eine zutiefst feministische Bewegung. Daher sehen wir nicht nur den Ausschluss von trans*, inter* und nicht-binären Personen als Skandal, sondern auch wie er erreicht wurde. So hat die Strategie der Union nicht nur den Schutz von trans*, inter* und nicht-binären Personen verhindert, sondern auch die Rechte aller Frauen in diesem Land angegriffen. Sie hat die Gewalt betroffenen cis-Frauen in diesem Land als Geisel gehalten. Denn hätten die beiden anderen Parteien am Schutz für alle trans*, inter* und nicht-binäre Personen festgehalten, wäre das Gesetz aufgrund der fehlenden Unterstützung der Union geplatzt. All die Frauen, die zum jetzigen Zeitpunkt keine Hilfe finden, die getötet werden, hätten in diesem Fall weiter keine Hilfe gefunden und die Union hätte das billigend in Kauf genommen.
In der Praxis entscheiden Frauenhäuser in der Regel selbst, ob sie eine Schutzsuchende Person aufnehmen. Die Beratung und Unterbringung von trans*, inter* und nicht-binären Personen ist in vielen Einrichtungen, teilweise seit Jahrzehnten, eine Selbstverständlichkeit. Die fehlende klare Inklusion von Transfrauen und allen trans*, inter* und nicht-binären Personen im Gesetzestext aber, bringt Transfrauen in eine prekäre Lage. Denn durch den Gesetzestext wird die Diskussion darüber, wer geschützt wird und wer nicht, in die Einrichtungen verlagert.
Das ist ein Angriff auf das bestehende Hilfesystem und wir kritisieren diesen Ausschluss scharf. Gleich mehrere Gruppen, die oft von Gewalt betroffen sind, explizit auszuschließen und damit laut und deutlich zu sagen, dass diese Gruppen nicht schutzwürdig sind, zeigt uns, wie wenig Solidarität und wie viel soziale Kälte in diesem Land herrschen.
Es ist bereits jetzt ein deutlicher Anstieg trans*feindlicher Gewalt in Deutschland zu beobachten. Das Bundesinnenministerium verzeichnet für 2023 besorgniserregende Fallzahlen für Hasskriminalität mit Bezug zu den Merkmalen „sexuelle Orientierung“ und „geschlechtsbezogene Diversität“. Das Gewalthilfegesetz lässt trans*, inter* und nicht-binäre Personen hier bewusst schutzlos zurück.
Es werden bewusst Falschinformationen über trans*feminine Personen und Transfrauen verbreitet. Sie werden als potenzielle Gefährdung dargestellt. Diese Panikmache ist realitätsfern, die vermeintliche Gefahr erfunden und von keinerlei Daten untermauert. Gleichzeitig liegen belastbare Zahlen vor, die einen Anstieg der Gewalt gegen eben die Gruppe von Menschen zeigen, die selbst unbegründet als Gefahr konstruiert wird.
Es ist einfach nur Widerlich und man fragt sich:
Haben wir noch Menschenrechte in Deutschland und anderswo?
Freiwillige Selbstverpflichtung
Autorin: Nora
Nora B. anlässlich des CSD in Erkrath 2024
Im Rahmen meiner Verabschiedung im JHA Erkrath am 5.06.2024, dem ich 34 Jahre angehörte, habe ich mich erstmals öffentlich zu meinem „Frausein“ als Nora B. bekannt. „Freiwillige Selbstverpflichtung“ weiterlesen