Blog

Wie fühlt sich Mobbing an?

Mit freundlicher Genehmingung von Gina

Mit 18 Jahren, kurz nach meiner Lehre, wurde ich zur Bundeswehr nach Hamburg eingezogen. Die Grundausbildung lief eigentlich normal für mich, bis an einem verhängnisvollen Tag. Am Wochenende fuhr ich in die Heimatstadt Düsseldorf und war wieder mal scharf darauf, Feinstrumpfhose zu tragen und kaufte mir eine am Kiosk. Diese bekam ich am Wochenende nicht ausgepackt und hatte sie vergessen.

So packte ich Sonntags meine Reisetasche, die ich zum Bund mit meiner Wäsche hin und her transportierte. Aber im Seitenfach der Tasche hatte ich die Strumpfhosen vergessen. Dies fiel mir auch in der Kaserne nicht auf.

Einige Tage später wurde ich von einem Kameraden sehr derbe angemacht, was sich bis in eine Prügelei fortsetzte. Es ging um die Feinstrumpfhosen.

Also hatte er sich selbst ein Armutszeugnis durch seine Neugierde ausgestellt und wohl in meiner Tasche gekramt. Da ich damals kein Aufsehen machen wollte, ließ ich die Sache unter den Tisch fallen und verzichtete darauf, meinen Vorgesetzten zu Informieren. Die Versetzung zu unseren eigentlichen Standorten zog sich ca. 3 Wochen hin bevor ich Ruhe vor diesem Ignoranten hatte. Alles in allem können mich heute solche Menschen nicht mehr Schocken.

Eure Gina

INHALTSVERZEICHNIS

Reporter sucht spannende Geschichte

Wehe wenn sie losgelassen werden – 5 Frauen auf großer Fahrt

Mit freundlicher Genehmingung von Gitta

Es war der 15. August 2008, ein Samstag und einem Reporter vom Wochenblättchen fehlte noch immer die Top – Story.

Es war 6 Uhr in der Frühe, die Sonnenstrahlen kitzelten ihn wach, und er wusste, es würde wieder einer dieser langweiligen Samstage im August. Sommer, Sonne und vor allem kein spannendes Thema in Sicht.

Der Reporter setzte sich also in sein Auto und fuhr los, einfach ziellos in der Gegend umher. Auf einem Autobahnrastplatz hielt er an und erblickte in der hintersten Ecke ein sehr altes Auto mit einer noch älteren Frau darin. Er schlich sich an und sah, wie diese Oma versuchte, mit viel Spachtelmasse und noch mehr Farbe – nein nicht das Auto, sondern sich selbst zu verjüngen. War das die gesuchte Titelgeschichte? Aber nein die Alte fühlte sich wohl irgendwie beobachtet und fuhr los zum nächsten Parkplatz. Der Reporter folgte ihr und das ganze wiederholte sich so etwa 8 bis 15 Mal und schließlich gab der Journalist gelangweilt auf. Das konnte nicht seine Geschichte werden.

Er fuhr Richtung Norden. Die Gegend wurde immer eintöniger, die Umgegend noch mehr und so kam er an einen kleinen Bahnhof mit dem Namen „Gruiten“.

Mmh, komischer Name, dachte er sich, ob hier Züge fahren und sich jemand dahinter wirft? Wohl kaum, aber irgendwas lockte ihn auf den Bahnsteig.

Standen doch dort 5 junge Frauen in konspirativer Haltung um den Automaten herum und versuchten sich den Tücken der Technik zu widersetzen und eine Fahrkarte zu kaufen. Ob das wohl funktioniert, Frauen und Technik? Aus gebührender Entfernung beobachtete der Pressemensch die Damen und tatsächlich, nach geraumer Zeit sah er Rauch aus der Gruppe aufsteigen. Die fünf hatten es wirklich geschafft, die Gesichtszüge entspannten sich, sie zündeten sich eine Zigarette an und schwenkten vergnügt die Fahrkarte.

Und was war das? Da war ja auch die Oma vom Rastplatz wieder dabei, kaum wieder zu erkennen!

Die Frauen schienen sich wohl verabredet zu haben, sie redeten sich mit ihren Vornamen an, Xenia, Ute, Rita, Kirsten und Gitta. Aber wo wollten sie hin? Fährt hier in dieser verlassenen Gegend überhaupt ein Zug?

Pünktlich um 11.57 Uhr kam was kommen musste. Die Regionalbahn 48 nach Köln. Der Reporter hatte nur noch einen Gedanken – 5 Frauen von Gruiten ins Rheinland, das kann nicht gut gehen, da musste er hinterher.

Die Damen setzten sich zusammen ins Abteil, quatschten, lachten und schienen ihren Spaß zu haben und so erreichte der Zug mit einiger der Bahn nicht unüblichen Verspätung den Haltepunkt Köln – Deutz.

Die Mädels stiegen aus und der Reporter folgte ihnen. Aha! Das war der Grund für ihren Trip. Fotoshooting auf Bahnsteig 7 mit dem Kölner Dom im Hintergrund also nichts Spektakuläres. Doch plötzlich Hektik und wildes Geschnatter, die Freundinnen stöckelten mehr oder weniger gut die Treppen hinunter und an Gleis 4 wieder hinauf. Wollten die etwa noch tiefer ins Rheinland fahren? Ein Blick auf den Fahrplan brachte Licht ins Dunkel – ja – hier sollte der Zug nach Königswinter abfahren. Jetzt bekamen auch die aufgeschnappten Wortfetzen einen Sinn. Hatten sie vorhin nicht irgendwas von „Drachen töten“ geplappert? Könnte es also doch noch spannend heute werden?

Die Frauen verschwanden wieder im Zug, der Reporter wieder hinterher und so ging es in gemütlicher Fahrt in Richtung Süden. Etwa in Höhe von Bonn – Oberkassel machte sich Erstaunen und Entsetzen zugleich bemerkbar, auf der rechten Seite hatten die Gruitenerinnen etwas entdeckt, was sie vorher noch nie gesehen hatten, etwas lang gezogenes, welliges Braunes. Gitta schien sich hier aber auszukennen und beruhigte die anderen: „Hey Mädels bleibt doch mal ruhig, das ist der legendäre Vater Rhein und gleich erreichen wir das sagenumwobene Siebengebirge“.

Und so kamen die 5 gesund und voller Erwartung endlich in Königswinter an und hatten nur noch einen Gedanken: „Jetzt stürzen wir uns ins wahre Leben!“

Ob das wohl gut geht? Doch die Euphorie verblasste sehr schnell.

Der Zug war weg, die Frauen allein auf dem Bahnsteig, vor dem Bahnhof auch keine Menschenseele und dann noch die fremde Gegend und Berge um ein vielfaches höher als der Lärmschutzwall an der A 46. Aber die Stadtverwaltung von Königswinter hatte in weiser Vorahnung überall Schilder aufgestellt und so fanden die Frauen zwar skeptisch aber doch recht schnell den richtigen Weg und waren irgendwie erleichtert, als sie nach etwa 10 Minuten eine riesige Menschenmenge sahen. „Da müssen wir auch hin“, dachten sie sich und erreichten so die Talstation der Drachenfelsbahn.

Noch schnell ein paar Fotos gemacht und eine Zigarette geraucht und schon saßen sie wieder in einem Zug, der sie auf 324 Meter Höhe bringen sollte. Und schon wieder Panik in den Gesichtern, Gitta sagte irgendwas, dass es die Bahn schon seit 125 Jahren gibt und bisher auch 2 Unfälle hatte.

Oben angekommen musste dieser Schock dann erst einmal runter geschluckt werden und so setzte man sich dann ins Drachenfels – Restaurant. Schließlich war es ja auch Zeit für das Mittagessen und sie konnten so in aller Ruhe das Geheimnis der Menschenmengen ergründen.

Sie waren wohl alle hier oben um die neue Touristenattraktion zu bewundern. Hier oben sollten sich irgendwelche Wesen aus einer anderen Galaxie aufhalten, die man Trannys nennt oder so ähnlich. Aber so sehr sich die 5 Damen aus „Norddeutschland“ auch anstrengten, sie konnten nichts Verdächtiges entdecken. Es war alles irgendwie normal, es gab ganz normales Bier in richtigen Pilsgläsern, bleifreien Kaffee für Xenia, die bis an ihr Lebensende wohl noch darüber nachdenken wird, wie der Kellner diesen von normalem unterscheiden konnte.

Und dann doch: Da war es, das Wesen vom anderen Stern. Urplötzlich kam es angeflogen und meinte, die Mädchen belästigen zu müssen, es war eine Trawespe. Nach etlichen Versuchen schafften sie es sie in einem Glas einzufangen und sich einmal genauer anzusehen. Aha, das sind also Trannys, als Wespe verkleidete Fliegen.

Obwohl der Kellner nicht der hellste zu sein schien, schafften es die 5 Frauen mit einem Trinkgeld aber doch, ihn dazu zu überreden, ein Gruppenfoto zu machen. Nach dem Mittagessen wurde es Zeit für einen Verdauungsspaziergang auf dem Plateau und die herrliche Aussicht über das Rheintal zu genießen, auch wieder mit den obligatorischen Erinnerungsfotos. Wie kann man nur so eitel sein.

Bevor es wieder ins Tal hinabging stieg die Damengruppe noch zur Ruine hinauf und bemerkte beim Abstieg, dass höhere Absätze wohl doch eher für das Gruitener Flachland geeignet sind.

Wieder in Königswinter angekommen, gab es noch einen Bummel durch die Fußgängerzone nicht ohne an jeder Modeboutique und Schuhgeschäft stehen zu bleiben.

Schade, dass Frauen hinten keine Augen haben, sonst hätten sie mit Sicherheit die bewundernden – oder waren es verwunderte – Blicke bemerkt die ihnen galten, als sie an den Straßencafes vorbei flanierten.

Der Reporter dachte, jetzt geht es zum Bahnhof und die 5 Frauen fahren wieder nach Hause, schließlich musste er ja immer noch eine Top – Story für sein Käseblättchen schreiben. Aber vielleicht hätte er ja mal besser die Entschlossenheit der Frauen studiert oder einfach mal öfter ins Forum geschaut und so fand er sich urplötzlich am Rheinufer wieder. Das Grauen war ihm im Gesicht abzulesen und Passanten wollten ihm schon einen Krankenwagen rufen.

Die wollten doch jetzt nicht etwa?

Doch, die Mädchen wollten! Sie standen am Fahrkartenschalter und kauften sich Tickets für die Köln – Düsseldorfer um mit dem Schiff nach Köln zu fahren. Nur Ute zog es wohl schon nach Hause, sie wollte gleich nach Düsseldorf.

Die Gruppe reihte sich also brav in die Schlange ein und wartete auf das Schiff. Als es anlegte konnte man es schon sehen, dass das Sonnendeck natürlich voll war und so setzten sie sich erst einmal ins Unterdeck zu Kaffee und Kuchen. Es ging vorbei am herrlichen Rheinpanorama von Bonn und seinen Vororten.

Die Abendsonne schien durch die Fenster und lockte die Damen dann doch aufs Sonnendeck und sie ergatterten auch prompt einen Tisch.

Es war herrlich, die Sonne schien, es wehte eine frische Brise, die auch irgendwie durstig machte. Doch dann wieder etwas schockierendes. Weil das Schiff ja schon den ganzen Tag unterwegs und auch sehr stark besetzt war gab es kein Bier mehr – nur noch so etwas helles das aus Reagenzgläsern getrunken wird. Aber Frauen sind ja bekanntlich nicht so empfindlich wie Männer und so schluckten sie das Helle tapfer hinunter.

Etwa in Höhe von Wesseling wurde Gitta immer unruhiger, sie musste zur Toilette und hatte doch keinen Badeanzug dabei. Beim Einsteigen hatte sie nämlich gesehen, dass sich die stillen Örtchen eine Treppe tiefer unter der Wasseroberfläche befanden. Aber die anderen hatten es ja auch irgendwie geschafft, trocken wieder hinauf zu kommen. Woher sollte sie auch wissen, dass das Schiff noch einen wasserdichten Keller hat! Mutig stöckelte sie also hinunter und bemerkte gar nicht, wie ihr zwei kleine Mädchen grinsend bis zur Türe folgten.

Glücklich wieder bei den anderen angekommen, ging es in schneller Fahrt an Porz und Rodenkirchen vorbei und bald war das Kölner Rheinufer in Sicht und auch die Schiffstour nahm ein Ende.

Wieder festen Boden unter den Füßen überlegten die fünf, warum das Boot wohl so voll gewesen war. War es wegen des Superwetters oder hatte man auch hier wieder nur nach Trannys Ausschau gehalten? Die 5 Freundinnen hatten jedenfalls auch hier wieder keine gesehen.

Der Reporter steuerte in Richtung Bahnhof, machte aber wieder die Rechnung ohne die Damengruppe. Einmal losgelassen sind sie nämlich nicht mehr zu bremsen.

Jetzt wird auch noch Köln unsicher gemacht! Und außerdem war ja auch Abendessenzeit und so fand man sich in einem Biergarten in der Nähe des Rheins ein. Und oh Wunder! Die vom Altbier verwöhnten Damen tranken freiwillig „Reagenzglascocktails“, sollten sie etwa bekehrt worden sein?

Man bestellte sehr schmackhafte Pizza und Nudeln und wie sollte es anders sein, Kirsten stibitzte der Rita mal wieder das Essen vom Teller. Kein Wunder dass Rita so schlank ist! Nach dem obligatorischen Gruppenfoto durch den Kellner gingen die Damen mehr oder weniger gut durch die mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen der Kölner Altstadt zur „Zicke“, einem Szenelokal in der Rheingasse. Die Mädels wurden hier freundlich vom Wirt empfangen und belagerten einen Tisch um den Tag ganz gemütlich und mit guter Stimmung ausklingen zu lassen.

Ute und Kirsten bestellten ganz brav „Froschkönigin“ ein Waldmeistergetränk mit Sekt und Wodka. Xenia und Rita Kölsch und weil die anderen kein Bier tranken, wollte Gitta auch keins und bestellte Cola. Außerdem hatte sie ja wohl auch noch einen längeren Heimweg mit dem Auto vor sich.

Die Frauen taten das, was Frauen immer gerne tun, sie quatschten und lachten über dies und das und so vergingen die letzten Stunden wie im Fluge. Das Lokal füllte sich langsam aber die Damenrunde weiß ja was sich gehört und musste sich langsam auf den Heimweg nach Gruiten machen.

Also ging es gemütlich an Rhein und Dom vorbei in Richtung Hauptbahnhof. Hätten die fotobegeisterten Rita und Gitta nicht rumgetrödelt hätten sie vielleicht sogar noch einen Zug früher nehmen können, so war aber noch genug Zeit bis zur Abfahrt des nächsten.

Die Mädels wagten sich noch mal auf das Kölner Pflaster um in einem amerikanischen Restaurant noch den menschlichen Bedürfnissen nachzukommen. Xenia randalierte mit den harten Fritten rum und Kirsten freute sich über das leckere Eis.

Ein katholischer Pfarrer stand dort und trank einen Kaffee und zwinkerte verstohlen dem Damenkränzchen zu. Diese besannen sich daraufhin auf ihre gute Erziehung, inzwischen war ja auch schon Sonntag geworden und schauten sich auf dem Rückweg intensiv und in inniger Einkehr den Dom an – von außen.

Pünktlich um 1.52 Uhr saßen die 5 Freundinnen müde aber glücklich in der Regionalbahn 48 und fuhren ganz brav und gesittet wieder nach Hause.

Gegen 2:30 kamen sie wieder heil in Gruiten an und nach einer Umarmung und Verabschiedung trennten sich ihre Wege und sie gingen oder fuhren nach Hause.

Kirsten und Rita gingen zu Fuß, Gitta nahm Ute und Xenia mit und war dann auch um 4:15 Uhr zu Hause, ganz wie sie es von Mutter gelernt hatte: „Anständige Mädchen gehen im Hellen aus dem Haus und kommen auch im Hellen wieder zurück.“

Rita hat eine wunderschöne Idee gehabt und die Tour organisiert. Herzlichen Dank dafür, hoffentlich hat sie noch mehr solch guter Gedanken. Das Wetter war einmalig schön, die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel, es war ein ganz toller Tag der Lust auf mehr macht. Wer heute zu Hause geblieben war, der hatte selber Schuld.

Und der Reporter? Auch der kam mit dem selben Zug in Gruiten an. Es hatte sich nichts verändert, der Bahnhof immer noch so leer wie bei der Abfahrt, auf der Heimfahrt immer noch so viel Gegend und noch mehr Umgegend, auf dem Rastplatz stand auch noch immer das sehr alte Auto mit der noch älteren Frau drin, die jetzt verzweifelt versuchte, die Farbe wieder abzukratzen und eine spannende Geschichte hatte er immer noch nicht geschrieben.

Gitta

INHALTSVERZEICHNIS

Die weibliche Seite

Das Thema Transgender aus Sicht einer Partnerin – mit freundlicher Genehmigung von Cinderella

Hallo zusammen!

Ihr Trannies lebt eure weibliche Seite voll aus! Deshalb sind auch für die meisten von euch Hosen als Mädels tabu, denn die müssen die Männer täglich tragen. Eure Handtaschen sind eher „Notfallkoffer und Fälscherwerkstatt“. Auch was das make-up betrifft, seid ihr häufig perfekter als wir,

Aber: was macht das mit mir als Partnerin? Bin ich eifersüchtig auf so viel Weiblichkeit? Färbt diese Weiblichkeit ab?

Mein persönliches Fazit: Eifersüchtig bin ich nicht, aber definitiv positiv beeinflußt und dankbar! Ich freue mich, wenn Conny gut aussieht und Komplimente bekommt. Seit Connies Outing entdecke ich meine schlummernde weiblichere Seite wieder und lebe sie auch aus. Ich habe schon immer gerne Röcke getragen, aber es hat sich noch gesteigert. Außerdem gibt es seit dem Outing Möglichkeiten sich auch mal „schick“ zu machen. Jede trägt aber, worauf sie Lust hat.

Okay, die Mädels machen sich meist schick, aber immer alltagstauglich. Wenn mir eher nach „Schlabberlook“ ist, „transe“ ich halt rum und trage Hose. Vorher sind wir kaum weg gegangen und wenn, dann war halt Alltagskleidung angesagt: Heute habe auch ich Kleidung im Schrank, die ich so auf der Arbeit nicht tragen würde. Ich kaufe bewußt T-Shirt für die Arbeit und für die Freizeit.

Außerdem hat sich der Blickwinkel verändert! Wenn wir shoppen gehen, dann wird halt für uns beide nach Kleidung geschaut. Das ist häufig die Bluse, der passende Rock oder das Kleid! Es ist schön, nicht mehr alleine shoppen gehen zu müssen, obwohl ich zugeben muss, dass es anfangs gewöhnungsbedürftig war.

Wie komme ich darauf, jetzt etwas zu diesem Thema zu schreiben? Das habe ich einer Userin aus unserem Forum und ihrem Posting zu verdanken. Sie ist eine gebürtige Frau und schreibt sinngemäß, dass sie jetzt die Kleidung für Sonntag zum Gendertreff Düsseldorf für ihre Tranny-Partnerin gefunden haben und sie sich jetzt mächtig ins Zeug legen muss.

Keine Sorge! So ging, bzw. geht es vielen von uns. An dieser Stelle: Herzlichen Dank für dein posting, denn es hat mich dazu gebracht, zu reflektieren und mir das nochmal bewusst zu machen. Das tut gut, wenn alles schon zur Normalität geworden ist.

Ich habe aber auch das Gegenteil erlebt: Wir waren zu einem Essen mit dem Praxisteam eingeladen und ich habe nur einen weißen Jeansrock, einen nettes Shirt und Slingpumps getragen und wurde sofort von meinen Kolleginnen gefragt, warum ich mich so „aufgebrezelt“ hätte?

Was das make-up anbelangt kann ich nur sagen, dass sich seit letztem Jahr auch in dem Bereich einiges für mich getan hat. Ich war mit Conny auf einem Schminkseminar. Von wegen: Nur für Trannies. Das können wir Gebürtige genauso brauchen. Ich wollte mich von „Ich kann das morgens schnell mal eben“, auf „Ich kann das schnell und schön“ steigern. Ich weiß jetzt, wie ich meine Augen besser betonen kann, wenn ich Lust dazu habe. Ich wäre ansonsten nicht auf die Idee gekommen, dort hin zu gehen. Es ging ja auch so.

Auf jeden Fall gilt: Schick ist keine Schande! Es lebe die weibliche Seite!

Liebe Grüße
Cinderella

INHALTSVERZEICHNIS

Gina allein auf Düsseldorfs Kö

Gerade Anfänger bewegen häufig Fragen wie diese: Wo bekomme ich ein Kleid oder einen Rock? Wie werden die Verkäuferinnen in Geschäften reagieren, wenn ich als Mann Damenkleidung kaufe?

Natürlich halten wir im Gendertreff den ein oder anderen Tipp für’s Einkaufen bereit, sei es in Geschäften oder auch im Internet. Doch am besten sind natürlich immer noch die Geschichten, die das Leben schreibt. Deshalb möchten wir Euch den Erlebnisbericht unserer Userin Gina aus unserem Forum an dieser Stelle nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Lesen!

Mit freundlicher Genehmingung von Gina

War es die heiße Sonne an diesem (1.6.) Nachmittag, die mir den Verstand überhitzt hat? War es Übermut, mich stadtfein zu machen und zum Einkaufsbummel am verkaufsoffenen Sonntag in Düsseldorfs Innenstadt zu fahren – allein, ohne Begleitschutz durch erfahrene „Schwestern“? Wie konnte ich meine Unsicherheit überwinden, en femme über die Kö, durch den Kaufhof, das Carshhaus, die Schadow-Arcaden, in die Altstadt zu bummeln, nach Schuhen, Röcken, Blusen, Shirts, halterlosen Strümpfen und Schmuck zu schauen, mit der festen Absicht, etwas anzuprobieren und zu kaufen?

Antwort: es war kein Sonnenstich oder Übermut, sondern ich war einfach ICH – und es war nur schön! Zugegeben, anfangs waren einige Schmetterlinge im Bauch. Aber nach wenigen Minuten stellte sich schon irgendwie ein wohliges Gefühl ein, das mir mehr und mehr Selbstsicherheit und ein entsprechendes Auftreten gab. Doch der Reihe nach.

Ich habe es getan: Als Frau straßentauglich zurechtgemacht, ins Auto gesetzt, in die Innenstadt gefahren, im Parkhaus „Kaufhof an der Kö“ auf der 4. Etage – kein Frauenparkplatz (!?) geparkt, ausgestiegen und zum Lift gegangen. Erste Mutprobe: vor dem Aufzug steht ein wartendes Pärchen. Einfach dazu gestellt als ob es das Natürlichste der Welt ist (ist es doch auch – oder?). Die Aufzugtür öffnet sich und er ist nicht leer. Hinein, zwei Etagen abwärts (nach einer war die Kinderabteilung) und herausgetreten. Es öffnet sich die Welt der sportlichen Bekleidungen. Macht nichts! Losschlendern und schauen – nach links nach rechts – kurz stehen bleiben, um ein Poloshirt zu begutachten, weiter zur Rolltreppe abwärts. Damenabteilung. Als ich an einem Ständer mit Sommerröcken stehen bleibe, registriere ich, dass mich eine Verkäuferin mit ihren Blicken fixiert, auf mich zu kommt und freundlich fragt: „Kann ich Ihnen helfen?“ „Nein Danke, ich schaue mich um“ ist meine ebenso freundliche Antwort – ohne ein Gefühl der Panik. Jetzt ist das Angstgefühl weg und der Bummel kann beginnen!

Kaufhof – Geldautomat in der Unterführung „Heinrich Heine Allee“ – Carshhaus (alle Etagen vom Keller bis zur zweiten) – hinaus zur Altstadt (da ist doch irgendwo Deichmann). Es macht immer mehr Spaß: schauen, die passende Größe heraus suchen, vorhalten, im Spiegel begutachten…. Doch das Pflaster der Altstadt ist gefährlich! Ich wusste gar nicht, wie spitz Pfennigabsätze sind und dass die Füße zielsicher die Lücke in den Pflastersteinen finden, um sich dort festzusetzen. Nach zwei Fallen endlich das glattere, lückenlose Trottoire gefunden. Weiter geht’s: Deichmann in Sicht! Jedoch nichts Schönes gefunden. Zurück Richtung Kö, das nächste Ziel.

Aber zunächst hat die Stadt die Baustellen für die neue U-Bahn als Hindernis aufgestellt. Auch diese wurden – inzwischen – souverän umschritten. Doch was ist das? Der rechte Schuh steckt mit seinem spitzen Absatz fest – im aufgeweichten Asphalt! Da hilft nur eins: in die Hocke, den Schuh herausziehen, den Kopf mit verständnislosem Blick auf das schwarze Loch schütteln, lächeln und weitergehen.

Die Kö ist voller bummelnder Menschen, die den sonnigen Sonntagnachmittag genießen. Also, dazugesellt und mit dem gemütlichen Strom an den Schaufenstern vorbei. Bis zum Sevens, dann zurück, denn ich will doch noch in die Schadowarcaden. Geschaut, probiert, aber nichts gefunden. Dann zurück zum Kaufhof, wo mir in der Schmuckabteilung der ein oder andere Ring gefallen hat. Kleine Anmerkung: beim Kauf von Pumps mit Pfennigabsätzen fehlt ein deutlicher Warnhinweis, dass frau damit in der kleinsten Lücke stecken bleiben kann, z.B. in den Lüftungsgittern am Eingang zu Kaufhäusern!

Zwei Ringe und ein Armband habe ich mir zum Geburtstag gekauft (einer ist ein echtes Schnäppchen, um mehr als 50 % reduziert und exakt in meiner Größe für den Ringfinger vorhanden)und mich dabei mit den Verkäuferinnen nett unterhalten. Das Gefühl, merkwürdig angesehen zu werden, war absolut weg. Ich habe auch nicht vergessen, mir die Parkkarte lochen zu lassen.

Der Rückweg nach Hause mit dem Auto war nun keine Herausforderung mehr, obwohl Düsseldorfs Innenstadt voller Baustellen ist. Es war das erste Mal, dass ich mich en femme hier ins Gewühl gestürzt habe. Ich bin sicher, Wiederholungen werden folgen, da ich mich dabei einfach großartig gefühlt habe.

Vielleicht können wir demnächst zu mehreren einen Bummel machen. Das macht sicherlich viel mehr Spaß!

LG Gina

EINKAUFEN

INHALTSVERZEICHNIS

Die Transgender-Brust

Transfrauen (Transidente Menschen) unterziehen sich einer Hormontherapie um u.a. weiblichere Formen und einen Busen zu bekommen (Mann-zu-Frau "MzF"). Sie müssen diese Hormone ein Leben lang einnehmen und durchleben eine zweite Pubertät. Eine zweite Pubertät erleben auch Transmänner "FzM" (Frau-zu-Mann), die männliche Hormone einnehmen. Sie unterziehen sich aber natürlich der Mastektomie.

Meist können Transidente Menschen (MzF) nach der Geschlechtsangleichenden Operation und lebenslanger Hormoneinnahme mit einer Körbchengröße von A bis B rechnen, selten sogar C. Allerdings kann das Wachstum einige Jahre dauern. Es ist auch völlig normal, wenn sich die beiden Brüste in unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln. Einige müssen die leidvolle Erfahrung machen, dass sich am Oberbrustumfang nicht viel tut. Als grobe Orientierung kann dazu die Mutter dienen, hat diese große Brüste, so wird man vermutlich auch größere Brüste haben. Viele Faktoren spielen beim Wachstum eine Rolle: Konstellation des Menschen, Erbgut, Fettgewebe, Hormonpräparate, etc.

Weiterlesen

Die weibliche Brust

Der weibliche Busen zählt anatomisch zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen der Frau. Er besteht aus Fett- und Bindegewebe sowie der Brustdrüse, die die Muttermilch durch die Brustwarzen absondert. Zunächst einmal ist die biologische Funktion das Stillen, weshalb der Mensch auch zu den Säugetieren gezählt wird. Die weiblichen Brüste sind zusätzlich ein speziell menschliches Merkmal und ihre Anziehungskraft auf potentielle Partner machen eine zweite wesentliche Funktion aus. Die Brüste – vor allem die Brustwarzen – gehören zu den erogenen Zonen.
Der wesentliche Unterschied bei der Transfrau besteht darin, dass die Brustdrüse fehlt. Es konnten aber Fälle nachgewiesen werden, wo eine Brustdrüse vorhanden war.

Weiterlesen

Gehenlernen leicht gemacht

Zum perfekten Passing gehört auch der richtige, d.h. weibliche Gang. Das Problem: Wo übt Frau diesen. Sicher: Wenn man erst einmal ausgeht, kommt vieles mit der Zeit von ganz alleine.

Eine augenzwinkernde und nicht immer ganz ernst gemeinte Möglichkeit ist, die Sache mit dem perfekten, in unserem Sinne also weiblichen Gang einmal virtuell auszuprobieren. Die Webseite Walker des Biomotionlab bietet hierzu alle Möglichkeiten. Eigentlich entwickelt um Trickfilme realistisch zu gestalten, könnt Ihr mittels diverser Einstellungen den Gang der Geschlechter simulieren.

Probiert doch also einfach einmal aus, wie die wichtigsten Körperkoordinaten sich verändern, wenn z.B. ein schwerer Mann relaxed und glücklich läuft. Oder schaut einmal, wie sich die Körperhaltung und der Gang ändern, wenn daraus eine leichte Frau wird.

Interessant als Simulation für Euer Passing: Ist man nicht entspannt und selbstsicher, so schlägt dies auf den Gang und die Körperhaltung durch. Dies lässt sich hier sehr realistisch simulieren und Ihr bekommt sozusagen einen virtuellen Spiegel vorgehalten.

Unser Tipp: Den Link findet Ihr auch hier .

INHALTSVERZEICHNIS

Eine Freundin hat Geburtstag

Ein Bericht von Hannelore (Krabbe):

Eine Freundin hat Geburtstag. Sie wird fünfzig. Leider kann ich wegen meinem Dienst nicht hin. So hatte ich schon lange vor dem Termin abgesagt. Deshalb habe ich auch keine Einladung bekommen. Aber dann wurde der ganze Dienstplan umgestellt und plötzlich hatte ich ein freies Wochenende an dem besagten Termin.

Was machen? Schnell hatte ich den Entschluss gefasst: Ich fahre hin. Ein Geschenk??? Ich selber bin dann das Geschenk.

Also, mit der Frau der Freundin telefoniert. Mir das Lokal durchgeben lassen und den Ort. Nach dem Fahrplan geschaut, gut dass es heutzutage Internet gibt. Dann wieder mit der Frau gesprochen. Nochmals um Geheimhaltung gebeten. Auch der Sohn wurde eingeweiht, der mich notfalls vom Bahnhof abholen sollte. Aber Frau ist ja schon groß.

Also, besagter Freitag kommt näher. Fahrkarte kaufen. Den Ankunftstermin durchgegeben. Ca.20:00 Uhr ist gut. Da alle dann schon da sind und der eine oder andere doch nicht so früh kann.

Der Tag ist gekommen. Morgens noch Dienst gemacht. Dann zuhause den Koffer genommen, der am Tag vorher gepackt wurde, damit Frau alles dabei hat und ab zur Fähre. In Emden/Außenhafen angekommen, steht der Zug Richtung Köln über Düsseldorf bereit. Also, rein. Einen Wagon gefunden, wo niemand drin war. Der Zug aber hatte noch Aufenthalt und so kam mir die Überlegung: Schnell umziehen und fertig machen. Dann brauche ich mich nachher nicht mehr hektisch umziehen. Also, wieder als Frau reisen (siehe andere Berichte ) Gesagt getan. Auf die Toilette im Wagon. Die ist zwar klein aber es reicht. Umgezogen, die Oberweite angelegt, nun nur noch das Schminken. Kurz vor Vollendung setzte der Zug sich in Bewegung Richtung Emden Hauptbahnhof. Der Lippenstift musste noch mal angelegt werden, da er beim ersten Versuch nicht richtig war. (Könnt ihr euch das vorstellen, wo der saß beim Anfahren des Zuges?)

Vor Erreichen des Hauptbahnhofs war ich fertig und setzte mich wieder auf meinem Platz. Ich sah die ersten Leute auf dem Bahnsteig. Hoffentlich nicht ein Bekannter oder eine Bekannte. Nun war ich etwas nervös. Es war mein erster Ausgang als Frau in Emden. Die Nervosität war so schlimm, dass ich leicht ins Schwitzen kam. Es kamen auch einige Leute in den Wagon, setzten sich etwas weiter von mir auf die freien Plätze. Ich schaute die Leute an, die begutachteten mich auch. Ich kramte den Spiegel noch mal aus der Handtasche, um zu schauen, ob alles in Ordnung und korrekt ist und puderte mir noch mal die Stirn und Nase. Der Schweiß floss kräftig.

Der Zug setzte sich in Bewegung. Zum Glück war kein Bekannter oder jemand, den ich kannte eingestiegen. So fuhren wir die Strecke bis Münster. Auf jedem Bahnhof immer das gleiche Zittern. Aber je näher ich Münster kam, umso ruhiger wurde ich. Auch der Schaffner kam, vorbei, fragte nach der Fahrkarte. Ich hatte sie vor mir auf den Klapptisch gelegt, da ich dabei war mir noch die Nägel zu lackieren. So reichte ich ihm die Karte hin und lächelte dabei. Auch er lächelte, wünschte eine gute Fahrt. Dann habe ich meine Nägel fertig lackiert, denn eine anständige Frau fährt mit lackierten Nägeln.

Na ja, so wurde ich auch ruhiger und hatte Beschäftigung. In Münster war ich dann ganz ruhig und auch das Schwitzen war vorbei. So kam ich Düsseldorf immer näher. Da der Zug aber Verspätung hatte, fragte ich dann den Schaffner, ob der Zug auch in Düsseldorf verspätet an kommt. Der Schaffner meinte, dass die Verspätung in Düsseldorf nur geringfügig sein wird und ich die S-Bahn bekommen würde. Aber ich kann ja auch dann eine später nehmen. So war ich auch da zufrieden und auch der Schaffner hatte nett informiert.

Nun kam ich dem Bahnhof Düsseldorf näher, meine Ruhe wich wieder etwas. Dann am Bahnsteig angekommen musste ich nun die S-Bahn auf dem anderen Bahnsteig erreichen. Also aussteigen, die Treppe runter, zwei Treppen weiter wieder rauf. Aber elegant und wie eine Frau gehen. Es war mein erstes Mal alleine in Düsseldorf und meine Freundin hatte schon oft erwähnt, wie das so ist. Aber Mut zusammen nehmen und durch. Siehe da, es klappt doch. Es geht doch, keiner kümmert sich um einen. So bin ich schon mal unbehelligt auf dem anderen Bahnsteig. Also, rein in die S-Bahn, sie stand noch da. Da waren noch Plätze frei, aber ich blieb an der Tür stehen. So konnte ich meine Nervosität besser verbergen und unterdrücken. Es waren einige junge Mädels im Zug, die mich musterten, aber ohne Komentar auch wieder den Zug verlassen haben.

Am Zielbahnhof angekommen, ging ich wie beschrieben den Bahnsteig runter. Die Knie waren immer noch etwas wacklig. Aber die Ruhe kam wieder. Dann links am Bahnhof vorbei. Oh Schreck, ein Auto mit „LER“ Kennzeichen. Aber kein bekanntes Gesicht. Also, weiter. Da klingelt auch noch das Handy. Aber das ist ganz tief unten in der Handtasche. Also, zur Bushaltestelle, die Sachen abstellen und das Handy suchen. Vorbei, dass Klingeln hatte aufgehört. Nachgeschaut und dann auch zurück gerufen. Zum Glück konnte die Freundin, (die Frau von der Freundin) mir den Weg noch mal beschreiben. War einfach. Den Weg weiter und rechts die Halle. Mit verschwitztem Gesicht über die Strasse zum Gebäude hin. Da kam auch schon die Freundin mir entgegen. Die Freundin schaute nicht schlecht und sagte: „ du bist ja schon gebretzelt“. Ich bejahe das und erzählte im Schnelllauf das Geschehen.

Dann führte sie mich in den Raum, wo einige sich umgezogen hatten und der auch als Schminkraum diente. Da habe ich meinen Koffer und Tasche abgelegt. Mich noch mal schnell etwas zurecht gemacht, um dann in den Party Raum zu gehen.

Da waren nun alle und mein Herz pochte. Dann kam eine Freundin aus dem Raum, wo die Speisen waren. Sie schaute, mit großen Augen und ich legte den Finger auf meinen Mund. Sie begriff und war ruhig mitgekommen.

Dann im Partyraum angekommen, war nun das Geburtstagskind mittendrin und schaute mit weit aufgerissenen Augen auf mich und sagte nur: „ D U !?„

So war die Überraschung geglückt. Auch alle anderen, die ich kannte, waren überrascht und auch glücklich, dass ich doch gekommen bin. Na ja, so kann Frau mit kleinen Sachen eine große Überraschung bringen. Es wurde den ganzen Abend schön gefeiert und geplaudert. Es wurde mal wieder sehr spät am frühen Morgen. So war das aber wieder ein schöner Tag.

Der Tag danach war dann erst mal mit Aufräumarbeiten angesagt. Dann noch ein schöner Abend. Aber das ist eine andere Geschichte.

Liebe Grüße Hannelore

p.s.: Die Freundin war übrigens Xenia 🙂

INHALTSVERZEICHNIS

Bedeutung der Gefühle

Mit freundlicher Genehmigung von Diana.

Zu der Bedeutung der Gefühle ist mir noch etwas eingefallen!!

Als vor 2 (oder sind es schon 3) Jahre meine Seelenpein wieder sehr groß war,
hatte ich mich entschlossen meiner lieben M….. alles zu sagen.
Da war das nächste Problem! Wie fang ich das an?????????????
Nach Wochen bis Monaten des Grübelns, Nachdenkens und was weis ich noch,
entschied ich mich Ihr einen Brief zu schreiben.
Ich war natürlich sehr aufgeregt als ich Ihr eben diesen gab.Ihre Reaktion war erstmal
verunsichert bis geschockt!!
Ich führ das nu nicht näher aus, aber wir sind noch ein Paar.
Was natürlich eine glückliche Fügung ist.

Also hier der Text:
Angekommen.
04.04.07

Wenn ich es recht betrachte, aus heutiger Sicht möchte ich mich als „Glückspilz“
bezeichnen.
Die letzen Jahre haben derartig viele Veränderungen mit sich gebracht das ich
gelegentlich denke „ mein Gott, hat das alles lange gedauert“.

Begonnen hat alles vor ca. 28Jahren.
Zu Karneval hatte ich mich als Mädchen verkleidet. Dies hat etwas in mir geöffnet
was mich entsetzlich lange 23 Jahre gequält hat.
Mal mehr! Mal weniger!

In der Pubertät war die Lust, Frauenkleidung zu tragen sehr stark. Anfangs dachte ich
Das ich schwul sei! Später dann, als ich begann mich damit auseinander zu setzen
Dachte ich transsexuell zu sein.
Was mein Gefühlsleben nicht einfacher machte. Hinzu kam große Angst und Unsicherheit.

Was wird aus mir? Wie kann ich leben? Um Himmels willen, was soll ich nur machen.
Eine schreckliche Zeit. ( natürlich nicht ausschließlich)

Das mit der Homosexualität klärte sich dann irgendwann und so wurde es etwas erträglicher.

Doch dieser Drang mich als Frau zu kleiden blieb.
Neidvoll schaute ich weiblich gekleideten Frauen hinterher, ich war nicht scharf
auf die! (Vielleicht ein wenig; -)) Ich wollte aussehen wie die.!!!!!!!!!!

Ich hab dann so mit 22 oder 23 meine ersten „Outdoor“ Versuche mit Bermudas
und Feinstrumpfhosen gekleidet gestartet.
Mann war ich immer aufgeregt.
Komischerweise hat meine Umwelt das wenig bis gar nicht registriert.

Dann folgten Jahre in denen ich nur noch Strumpfhosen unter der Hose trug.
Irgendwie war das wie ein Pflaster um etwas zu „ Überpflastern“

Nichts desto Trotz war das Thema immer präsent und ich hab Berichte, Zeitungs-
Artikel usw. die sich um dieses Thema drehten verschlungen.

Irgendwann war ich dann mal bei „ Ches Nous“ und ich war 1. sehr begeistert
und 2. sehr verängstigt. Ich fand mich da irgendwie wieder.
Und wusste nicht weiter.

Aber scheinbar war die Zeit noch nicht reif.
Das Leben verging mit sehr hohen Höhen und ebensolchen Tiefen auf die hier
Näher einzugehen der Rahmen nun wirklich sprengen würde.

1.

Jedenfalls lies mich die Seelenpein nicht los.

Bis vor ca. 2 ½ Jahren. Langsam und erst fast unbemerkt veränderte sich meine
Selbstsicht.
Im Internet fand ich Foren die eben dieses Thema aufgriffen. Bessere und schlechtere
natürlich.
Entscheidend war; 1. ich war ganz und gar nicht allein damit, und 2. ich bin nicht
Krank, pervers, oder dem Wahnsinn nahe.

Hinzu kam, das meine liebe M….. außergewöhnlich verständnisvoll ist und ich
durch Sie ebensolche Freunde gefunden habe.

Es passierte jedenfalls das eine lange verschlossene Türe wieder aufging.

Mein Mut zu mir selbst wuchs und so hab ich begonnen was ich schon vor 20
Jahren hätte tun sollen. Röcke tragen.

Mit der Konsequenz mich gelegentlich der Lächerlichkeit Preis zu geben.
Was mir aber irgendwie egal ist und mir auch ein wenig Spaß macht.

Natürlich hab ich nicht aufgehört mich mit mir und diesem Thema zu beschäftigen.
Die Erkenntnis hat sich dann so vor einigen Wochen klar abgezeichnet.

Ich bin ein Transvestit!!!!!!!!!!! Das ist alles!! Tut nich weh, schadet keinem andern
Menschen ( jedenfalls nicht wirklich), ist nicht ungesund, es gibt ganz, ganz viele
davon (Familienväter, Manager, Bauarbeiter und und und) und was das erfreuliche ist
es macht mich zu keinem schlechten Menschen. !!!!!!!!!!!!!!

Zurück zum 1. Satz des geschriebenen. Ich empfinde es irgendwie als Glück so
zu sein.
Weil ich nun weis was ich bin. Die Identitätsprobleme die mich über Jahre
begleiteten sind so gut wie verschwunden.
Was mich ungeheuer befreit.
Und wenn ich will kann ich mal eine“ Teilzeit“ Frau sein. Einfach so!!!!!!

Ich fühlte mich in der „Männerrolle“ nie so richtig wohl. Aber nur ne Frau sein
möchte ich auch nicht.
Aber ich hab nun erkannt das ich da von beiden Seiten etwas habe und kann, wenn
Ich will beides nutzen.

Wenn das keine Bereicherung für´s Leben ist.
Und das Glück angekommen zu sein.

INHALTSVERZEICHNIS

Ausflug nach Porta Westfalica

Das Forum „projekt enfemme“ wurde ein Jahr alt und es waren ca. 30 Gäste gekommen, u.a. auch Cinderella, Conny-Lynn, Ava, Ute und ich vom Gendertreff.
Mir hat es sehr gut gefallen! Ich hatte den Eindruck schon immer dazu zu gehören und es gab keinerlei Berührungsängste. Sehr viele und nette Gespräche geführt und viele neue Gesichter kennen gelernt. Auch die Aktionen gefallen mir gut und ich habe festgestellt, dass wir sehr viel Gemeinsamkeiten haben. Vielleicht lässt sich daraus mal etwas Gemeinsames unternehmen.

Ute und ich waren im Waldhotel untergebracht, ein kleines gemütliches Hotel mitten im Wald. Zum Frühstück trafen wir noch einige Transmenschen von der Geburtstagsparty. Gegen 10:00 verabschiedeten wir uns und packten unsere Sachen um unten an der Rezeption zu bezahlen. Dort traf gerade eine kleine Gruppe Jugendlicher aus Tschernobyl / Ukraine ein. Sie musterten mich von oben bis unten und ich hatte das Gefühl, dass ich wohl von einem anderen Planeten kam. Der Mund ging nicht mehr zu und die Augen – na ja ihr kennt das bestimmt aus Comics.

Wir hatten einen Tipp bekommen nach Minden zu fahren, weil wir uns noch einiges ansehen wollten. In Minden fließt der Mittellandkanal über die Weser und es ist dort eine entsprechende Schleuse. Wir schauten uns den Schleusenbetrieb an und gingen am Wasser spazieren. Es war gut besucht und viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs. Auf einem größeren Platz spielte eine Band und ein Chor alte Seemannslieder und viele meist Rentner saßen drumherum und na klar wir beide gesellten uns auch dazu. Nach kurzer Zeit machten wir uns dann auf um in der Innenstadt noch in einem Cafe einzukehren.

Die Rückfahrt ging ziemlich Staufrei über die Bühne und auf einem Rastplatz sprach mich ein 86jähriger an, was denn „Gendertreff“ (Schild im Auto) heißen würde und ich sollte doch bitte mit dem Rauchen aufhören. Er hätte es doch auch geschafft und deshalb so Alt geworden. Ja er sah noch rüstig aus. Ich erklärte ihm das Schild und er wünschte mir eine gute Fahrt. Keinerlei Berührungsängste.

Von der Autobahn runter und kurz vor der Haustür meldete sich die Tankanzeige und ich noch eben auf die Tankstelle. Beim Tanken dachte ich so bei mir, dass im Moment hier wenig los ist. Ich steckte den Zapfhahn zurück in die Zapfsäule, holte mein Portemonnaie aus der Handtasche und ging zur Kasse. Da gefror mir das Blut in den Adern, denn nur ca. 30m entfernt bog ein Arbeitskollege mit seinen Kindern auf die Tankstelle und muß mein Wagen erkannt haben. Ich rein, bezahlt und ins Auto gesprungen. Konnte aber sehen, dass die 3 mit der Luftanlage beschäftigt waren. Das war knapp, schoss es mir durch den Kopf aber damit muss man/frau rechnen, wenn man häufiger (Ungeoutet) draussen ist. 😉

Es war ein schönes Wochenende mit vielen Highlights.

INHALTSVERZEICHNIS