Xenia 2007

Das war wieder ein unvergessenes langes Wochenende im Februar. Strassentauglich gekleidet mit S- und U-Bahn nach Düsseldorf gefahren, um einer Einladung der Gruppe "Gay and Grey Düsseldorf" zu folgen.
Dann am Samstag mit Hannelore einen Spaziergang am Unterbacher See im 60er Jahre Outfit gemacht, bei meiner Mutter eine Tasse Kaffee getrunken und abends im gleichen Outfit zu einer Veranstaltung in einem Restaurant vor Ort gegangen.
Am Sonntag war dann Bettentausch. Hannelore ging und Anja kam. Der Gendertreff im Rosamond stand auf dem Programm. Diesmal in einem etwas frecheren Outfit. Nach dem gutbesuchten Treffen, ging noch eine kleine Gruppe Pizza essen und ein Stündchen in`s Café Scandal.
Und zu guter Letzt gingen wir am Rosenmontag zum Zoch in Hilden und danach in ein Restaurant, wo das Essen und das Bier schmeckte.
Es war ein geiles Wochenende und die vielen ernst gemeinten Komplimente müssen nun erst einmal verarbeitet werden. Zudem hat es viele nette Gespräche und viel Spaß gegeben.
(Feb 2007)


Gut das ich an dem Samstag zum Gendertreff Opladen gegangen bin. Nachdem in der Vergangenheit der Stammtisch eher nicht so gut angenommen wurde, platzten wir diesmal aus allen Nähten. Ich glaube 19 Personen gezählt zu haben und waren froh einen großen Tisch zu bekommen. Viele Newcomer waren anwesend und es wurden viele nette und tiefgründige Gespräche geführt. Leider verging die Zeit wie im Fluge und wir waren die letzten die das Lokal verließen, natürlich nicht ohne noch mit der Bedienung zu schäkern.

Eike vom Rosamond kam diesmal in`s rotieren, so viel Tische mussten noch aufgestellt werden. Der Gendertreff Rheinland war wirklich gut besucht und danach haben wir noch eine neue Location auf der Oststr. ausprobiert, das Café Aroma. Kann man/frau empfehlen.


31.03.2007:
Ein Datum was mir immer in Erinnerung bleiben wird. Mit meiner Frau noch einmal vor den Traualtar zu treten und sich erneut das Ja-Wort zu geben – beide im Brautkleid, ist etwas ganz großes. Die Trauung fand statt um 17:00 Uhr in der Kapelle, auf der Arena "Auf Schalke" in Gelsenkirchen. Es war ein sehr lockerer und munterer Gottesdienst mit einer Gesangseinlage von Sabine, die mit dem Lied "Perhaps Love" von John Denver für die Gänsehaut sorgte.
Danach ging es die 20min im schön geschmückten Brautwagen zum Restaurant nach Essen, wo sich schon langsam der Saal zum Trannyball2007 füllte. Wir das Orga-Team, Anja, Hydra, Ronja und ich hatten alle Hände voll zu tun, wurden aber tatkräftig von Franziska, Martina und den DJs, Michi und Nikki unterstützt. Es tummelten sich ca. 70 Personen (gemischtes Publikum, u.a. auch Familie) in dem Saal und es gab gutes Essen, Tanz, Programm (Wahl zur Ballkönigin) und viel ausgelassene Stimmung. Um ca. 4:00 Uhr löste sich die letzte kleine Gruppe zum Schlafen auf. Der Wirt war begeistert von uns und wir dürfen wieder kommen.
Von hier noch einmal an Alle, ein herzliches Dankeschön für diesen schönen unvergessenen Tag. Eheversprechen
(Mär 2007)


An Ausschlafen war an dem Sonntag nicht zu denken. Nach dem Frühstück und Sachen packen ging es erst einmal nach Hause, um das Quartier für Hannelore ein zu richten. Abends gingen wir dann noch essen und fielen schließlich übermüdet aber glücklich in`s Bett.
Den Montag, es war herrliches Wetter, wollten wir noch nutzen und sind nach Kettwig gefahren. Eis essen und einen kleinen Spaziergang an der Ruhr gemacht. Abends gab es dann noch ein kleines Treffen im Cafe Aroma in Düsseldorf, von wo aus Hannelore wieder Richtung Heimat aufbrach.


Und dann gab es noch die Osterausflüge, Stammtisch im Freien und einen Spaziergang am Benrather Schloss (siehe Fotos)


Der Monat endete im Bikini auf´m Balkon und mit einem En-femme kegeln in den Mai. 14 Mädels tobten sich auf der Kegelbahn aus.
(Apr 2007)


Gendertreff Opladen, Kaffeeklatsch im Tiffany, Stammtisch Essen, Gendertreff Rheinland mit vielen Gästen bei wunderschönem Wetter und ein schöner Tag im Centro mit Sabine und Conny.
(Mai 2007)


Anja`s und Petra`s Stammtisch in Essen und Opladen. Mit Rita, Ginny und Hydra zum Einkaufsbummel durch Essen. CSD Düsseldorf. Diverse private Einladungen zum Grillen
(Juni 2007)


Nun war es endlich soweit. Die grosse Genderparty "Return to Style" in Karlsruhe sollte steigen. Rita, Hydra und ich stiegen gegen 8:00 Uhr in den Zug Richtung Süden und hatten in Karlsruhe genügend Zeit einen kleinen Stadtbummel zu unternehmen. Am späten Nachmittag ging es dann zum Hotel um sich für die Party auf zu brezeln. 50er Jahre Style hatten wir uns ausgesucht. So zogen wir mit Petticoats los ins Taxi und erst einmal etwas warmes Essen. Um 19:00 Uhr war endlich Einlass und es folgte ein schöner Abend mit viel Programm und neuen Bekanntschaften. Schön war immer wieder der Gang an die frische Luft zum Eingang des Lokals. Es war wie ein kleiner Catwalk, durch das gut gefüllte Lokal zu schreiten und den Applaus und die Pfiffe der "normalen" Gäste zu genießen.
Irgendwann morgens lagen wir dann in den Betten um am Morgen nach dem Frühstück wieder in den Zug Richtung Heimat zu steigen. Nun heißt es wieder Bilder sortieren und auch dieses Event in schöner Erinnerung zu wahren.


Gendertreff on Tour fand diesmal auf Schloß Burg statt. Auch wenn das Wetter uns nicht gnädig gestimmt war, kamen doch viele um im Waffelhaus zu klönen und die leckeren Waffeln u.ä. zu probieren. Es war rundum ein gelungener Nachmittag, der gegen 19:00 Uhr zu Ende ging.
(Juli 2007)


Jo! War ein toller Nachmittag in Datteln bei super schönem Wetter auf dem Boot. Hat Spaß gemacht so gemütlich auf dem Dortmund-Ems-Kanal am Schiffshebewerk entlang zu schippern. Der Ausklang in dem griechischen Restaurant (super Tipp Caro) mit 12 Mädels war auch `ne Wucht und geschmeckt hat`s sehr gut.


Neben den vielen privaten Treffen und den Stammtischen lud Ronja zum "Tranny goes Movie Park". Sie hatte extra für diesen Tag schönes Wetter bestellt und so war es wieder ein tolles Erlebniss mit netten Leuten.
Bei einer Stuntshow mussten wir um zu unseren Plätzen zu gelangen, unten an den vollbesetzten Rängen vorbei. Es gab anerkennende Pfiffe und Beifall.


Durfte heute zu Hause bleiben und hab mir gedacht mal die Wohnung zu putzen, weil am WE kommt man/frau ja nicht mehr dazu. U.a. mußte auch Wäsche gewaschen werden. Also leicht geschminkt und Arbeitskleidung (Jeansrock, T-Shirt, Ballerinas) angezogen und die 3 Stockwerke per Treppe runter zur Waschmachine. Kein Problem aber in unserem 8-Familienhaus sind am WE zwei Familien ausgezogen und die Frage stand im Raum, wie gehen die neuen mit Xenia um? Gegen 13:00 Uhr musste ich wieder runter um die zweite Maschine an zu schmeißen und die Wäsche auf zu hängen. Ich also frohen Mutes aus der Wohnungstür und wie es der Deiwel will, geht gegenüber die Tür auf. Die Exnachbarin mit Neunachbar im Schlepp. Guten Tag – Guten Tag – Guten Tag…und beide schwätzend hinter mir her um den Keller zu inspizieren. Ich die Wäsche geschnappt, aufgehangen und wieder hoch in die Wohnung.
Pöh nix sonst. Damit dürfte das mit der ersten neuen Familie erledigt sein. Entweder hat er es nicht gemerkt oder hat vielleicht schon von mir gehört? Nun dann warten wir mal auf die zweite neue Familie


Keine weiteren Probleme mit den "Neuen" im Haus. Man akzeptiert es wie es ist.
Natürlich gab es weitere Treffen auch privater Art, z.B. Geburtstage und zwei Treffen bei Rita mit Freunden und Familie. Dort trat ich als "Mustertransgender ohne Wert" an. Denn Rita nutzte gleich die Gelegenheit sich bei allen zu outen und ist gut gegangen. Bei der Fahrt im Bus zu Rita`s Garten wurde ich wohlwollend vom Busfahrer bestaunt.
Und dann war da noch ein Spaziergang durch das Herbstlaub im Wald und an Fischteichen vorbei.
Der Adventstreff im Rosamond mit anschließender Feuerzangbowle war wieder gut besucht und auch der Ausflug mit Bahn zum Kölner Weihnachtsmarkt, sowie die Shoppingtour durch Recklinghausen haben viel Spaß gemacht.


Zum Silvesterball und Travestieshow sollte alles perfekt sein, denn der Abend war ja nicht gerade günstig.
Gibt es Bekannte unter den ca. 350 Gästen? Wer sitzt in der S-Bahn?
Also am frühen Nachmittag mit Nägel lackieren begonnen – ganz in Ruhe – schminken und die ausgesuchte Kleidung anziehen. Bei diesem Ambiente war mit Abendkleidung zu rechnen und so entschied ich mich für eine transparente schwarze Bluse und einen langen Rock.
Kurz nach 18:00 Uhr, die Zeit war gekommen die Mäntel an zu ziehen und zur Bahnstation zu gehen. Zwischen einigen Jugendlichen hindurch die schon „rumballerten“, kamen wir etwas zu früh am Bahnhof an. Der Bahnsteig war gut mit Menschen gefüllt. Die Bahn fuhr ein und wir trafen unsere Freunde. Auch die Bahn war voll und füllte sich weiter bis zum Hbf Düsseldorf. Dort eingetroffen hatten wir noch ein paar Meter zum Hotel zu laufen.
Die Anmeldelisten wurden beim Einlass gecheckt und wir waren nun komplett, 10 Personen. Es stellte sich heraus, dass die Annahme, es würde heute Abend entsprechende Kleidung getragen, richtig war und wir alle korrekt gekleidet waren. Uns wurde der Tisch gezeigt und das Programm konnte starten. Die Travestieshow ging bis kurz vor Mitternacht nur unterbrochen von einem üppigen Buffet.
Um 0:00 Uhr gemeinsames Anstoßen und kurz mal auf die Straße gehen, danach dann Tanz und Schwätzen.
Wir wurden wohlwollend beäugt und es gab hier und da Getuschel aber kein dummes abfälliges Gegrinse. Um 2:00 Uhr ging es dann zum Hbf und wieder waren sehr viele Menschen unterwegs, besonders die S8 und der Bahnsteig waren voll.
Am Heimatbahnhof stiegen viele aus und Hydra und mir wurde klar, dass wir nun noch ca. 15min. Fußmarsch nach Hause hatten. An Taxi war nicht zu denken und so machten wir uns mit geschwollenen Füßen auf den Heimweg.
Viele schossen noch ihre Silvesterkracher ab und zogen durch die Straßen. Mir schossen Gedanken von Übergriffen und Überfällen durch den Kopf und war dann doch froh, wie wir beiden „Mädels“ um 3:00 Uhr zu Hause aufschlugen.

Mal ein anderer aber gelungener Jahreswechsel.
(Dez 2007)

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Xenia 2006

Am Anfang des neuen Jahres gab es ein kleines Treffen bei uns zu Hause und die Nachbarn grüßen auch ganz normal und es gibt den üblichen Smalltalk auf der Treppe. Es haben sich wohl alle an Xenia gewöhnt.
1 Jahr bin ich nun bei dem Transforum angemeldet, davon seit April 2005 als Moderatorin tätig. Ein Forum, das mir viel auf meinem Weg geholfen hat (Outdoor, Outing usw.). Zudem versuche ich vieles von meinen Erfahrungen an Newcomer weiter zu geben. Nicht zu vergessen die vielen lieben Freunde und Freundinnen sowie Bekannte, die ich dort kennen gelernt habe.

Leider hatte ich kurz danach das Gefühl, dass mir kein Vertrauen mehr in meine Tätigkeit als Moderatorin entgegen gebracht wurde. So verließ ich das Forum. Ich bin über das Geschehene sehr traurig, da ich, seitdem ich das Forum kenne, mit Herz und Seele und viel Engagement dort mitgewirkt habe

Am 29.01. war ich zum Kindergeburtstag eingeladen. Petra feierte ihren 1. Geburtstag. Aber, Scherz beiseite. Sie feierte natürlich ihr einjähriges Outdoor-sein. Mit ausreichend Alkoholika und viel guter Musik wurde kräftig gefeiert.  
(Jan 2006)


Für einen runden Geburtstag unter Stinos ( Stinknormale), hatten Anja, Carolin und ich einen Sketch einstudiert. Danach ging die Party en-femme weiter und niemand fand daran etwas Anstößiges. War ein schöner Abend und ein tolles Erlebnis.
Danke an meine Schwester.


19. Februar der Treff Rheinland neigt sich dem Ende. Viele wollen noch zum Cafe Scandal gehen und einige fragen: "Xenia kommst noch mit?" Ich verneine mit dem Einwand noch etwas anderes vor zu haben. Noch `ne Zigarette und noch eine herzliche Verabschiedung……ich schau auf die Uhr. Uups, viertel nach 6. Jetzt aber mal los. Ich setz mich ins Auto und fahr die Kölner Str. in Richtung Hauptbahnhof. Ich habe doch meine Liebste ab zu holen.
Sag bloß nun macht mir noch ein Parkplatzproblem einen Strich durch mein Vorhaben. Glückesgeschick da fährt einer weg und schwups hinein. Aussteigen an einem Ehepaar vorbei zur Straße – der Stufenrock aus Pannesamt und meine Haare wehen im Wind aber ich hätte vielleicht doch Stiefel dazu anziehen sollen. In den Pumps wird es wohl kalte Füße geben aber egal, denke ich noch so bei mir, da bleiben aber auch schon die Fahrzeuge stehen und ich kann vor ihnen die Straße überqueren.
Der Bahnhof kommt immer näher und ich schau auf die Uhr, 18:35. Bin auf Höhe der Taxistände. Eine scheinbar etwas gestresste Frau mit Koffer und drei Kindern im Schlepp, mustert mich neugierig. Zwei Taxifahrer blicken zu mir rüber und verfolgen mich mit ihren Blicken. Die Eingangstür ist in greifbarer Nähe. Jetzt locker bleiben und nicht an Selbstvertrauen verlieren. Ich stoß die Tür auf und denk noch so bei mir, vielleicht doch besser zurück. Ein Fuß vor den anderen setzend, schreite ich erhobenen Hauptes zu Gleis 15, immer bemüht die Passanten an zu schauen. Unbeschreiblich! Eine Mischung von toll, super und in die Hosenmachgefühl. Alles was man so vorfindet in einem Bahnhof ist da, nur nicht ganz so geballt wie in der Woche. Ich kenne den Bahnhof fast auswendig aber wie lang das von Bahnsteig 18 bis 15 an diesem heutigen Abend dauert, war mir nicht klar.
Seit ein paar Sekunden steh ich nun am Anfahrtsplan und sehe nach … oder lenke ich mich nur ab und verschnaufe ein wenig. Ich glaube letzteres trifft mehr zu. Nach einer Weile geh ich die Treppen hoch, stöckel an einigen wenigen Wartenden vorbei um zur Raucherzone zu gelangen. Erst einmal setzen und eine rauchen. Ein Zug fährt ein und wieder los. Leute schauen oder auch nicht. Kein Problem! Ich genieße es immer mehr. Der Sprecher kündigt den IC an, der auch gleich einfährt.
Ein paar aussteigende Fußballfans bemerken mich gar nicht und da hab ich auch schon meine Holde wieder im Arm………


Ende Februar gab es noch Patty`s Treff in Leverkusen mit vielen netten Leuten (Trannys und Stinos). Danach den Sonntag zu Fuß zum Kegeln. Eine Hundebesitzerin meinte, lass mal die Frau im Tanzkleid vorbei. Ich lächelte und die wenigen Passanten denen ich auf dem Weg begegnete nahmen keine Notiz von mir obwohl meine Pumps alles andere als leise waren. In dem Lokal erst tuscheln, doch dann Bewunderung über die Perfektheit des Outfits und des Schminken.
Am Montag dann Party im selben Lokal im Petticoat. Ich wurde sehr kritisch beobachtet. Eine Frau sprach mich schließlich an, dass ich toll gestylt wäre und alles sehr perfekt wäre. Spätestens aber auf der Damentoilette war es dann nicht mehr zu verbergen, dass ich auch nach Aschermittwoch diesem Drang mich als Frau zu zeigen, nachkomme. Eine meinte lächelnd, na klar wie sich das gehört, nun natürlich auch auf das Damenklo. Eine andere fragte, na macht Spaß? Zu vorgerückter Stunde sprach mich ein Ehepaar an, dass das doch alles nicht nur für Karneval gekauft worden ist, so perfekt wie es aussieht. Damenuhr, Pumps und so weiter und wie sich dann noch ein zweiter Mann dazu gesellte und sich sehr Interessiert zeigte, war es dann ganz raus und ich bekannte mich zum Tranny-sein. Sie fanden es toll besonders meinen Mut und wollten mehr darüber wissen. Ich habe ihnen meine Webadresse gegeben und sie wollen mir schreiben.
Resümee: Zu Karneval ruhig auch rausgehen. Nette Gespräche führen, selbstsicherer werden sich frei bewegen und das in der Gesellschaft. Es war wieder eine super Erfahrung.  
(Feb 2006)


Ich dachte heute so bei mir, den Tag kannst du doch mal nutzen um die Hütte zu putzen und die liegen gebliebene Wäsche zu waschen. Da hatte sich doch einiges Angesammelt vom Wochenende. Klar wenn eine Person mehr im Haushalt die Wäsche verschmutzt.
Also ein wenig Zurecht gemacht, halt wie eine junge moderne Hausfrau und los gings. Da unsere Waschmaschine in einem gemeinsamen Waschraum steht und die nasse Wäsche in einem gemeinsamen Trockenraum aufgehangen wird, mußte/durfte/konnte ich sechs Mal, zwischen putzen und spülen, die drei Stockwerke runter und wieder nach oben in die Wohnung.
Hab dann auch gleich die Post mitgenommen…

Heute habe ich es voran getrieben und bin durch den kompletten Düsseldorfer Bahnhof, in weißen Stiefeln, braunen wadenlangen Rock, einem Langarmshirt und einer weißen Jacke, getigert. Es war noch Berufsverkehr und so bin ich u.a. an vielen Jugendlichen vorbei und habe noch an einem Stand Ohrstecker gekauft. Außer zwei Damen die meinen Gang bemängelten hat sich niemand für mich interessiert. So ist okay!

Samstag ging`s nach Essen in die City zum Shoppen. Warm, Trocken, wenig Wind und eine volle Innenstadt  waren eine gute Voraussetzung. Es war ein ganz normaler Einkauf bis dann später noch Gaby (Diplomarbeit) und Elke dazu stießen.
Es wurden noch Fotos und ein Video gemacht.
Keine Gaffer und keine dummen Sprüche – nichts  
(Mär 2006)


Am Samstag 1.4. ging es zum Trannyball nach Essen im Brautkleid. Der Dresscode schrieb vor: Nur Ball- oder Brautkleider. Entsprechend schick hatten sich die Mädels gemacht.
Bei der Wahl zur Ballkönigin kam ich überraschenderweise zusammen mit Chris auf den dritten Platz. Aber schön war auf der Autobahn die Fahrt dort hin. Braut auf der Autobahn? Braut am Steuer? Braut? Ein mit vier Insassen gefüllter BMW fuhr auf der 2-spurigen A52 neben uns her und hatte Spaß, winkte und verursachte einen kleinen Stau hinter sich bis er dann schließlich an uns vorbei zog.

Den Freitag davor war im Cafe Scandal ein Pre-Trannyball, bei dem viele in Fetischkleidung kamen. Karmen und Hannelore (Ostfriesland) waren über das WE zu Besuch und nachdem ich im Treppenhaus fast allen Nachbarn in die Arme gelaufen war, trugen wir die Taschen hoch in den 3. Stock. Wir fuhren dann nach Düsseldorf und bevor wir zum Cafe Scandal gingen, gab es noch Pizza in einem Lokal.

Über Ostern waren wir im Schwarzwald eingeladen. Shopping in Calw, Besuch beim Stammtisch Süddeutschland, Spazieren gehen und über einen Ostermarkt schlendern waren neben dem Klönen die Höhepunkte an diesem Wochenende.  Danke an Mary-Loo und Rosi.

Den Samstag danach machten wir noch einen Ausflug zum Duisburger Landschaftspark mit Fotoshooting im Petticoat.

Und seit dem 25.04.2006 gibt es ein neues Forum "www.Gendertreff.de" – Das Forum für Transgender, Angehörige und Interessierte.
(Apr 2006)


Anfang Mai zogen Angie, Patricia, Hydra, Damara und ich mit Petticoats durch die Leverkusener Innenstadt. Um 20:00 Uhr ging es dann zum Brauhaus, zu unserem Stammtisch Leverkusen-Opladen. Dort stießen noch ein paar Freundinnen zu uns.

Den Sonntag danach ging es wieder einmal nach Recklinghausen. Dort war Stadtfest mit verkaufsoffenen Sonntag und Anja, Carolin und ich machten einen Werbelauf für eine Boutique. Hydra machte wieder tolle Schnappschüße. Die Stimmung war gut und die Leute alle gut drauf. Viele Komplimente und nette Gespräche gab es am Rande des Catwalks.

Am 13. war der große Gendercontest im Rosamond, Düsseldorf. Leider kam nicht die geplante Anzahl an Gästen. Es war dennoch eine wilde Mischung aller Geschlechter und es gab Disco, Cocktails an der Bar, viele nette Gespräche und den Contest. Sechs Teilnehmer hatten sich gemeldet, um sich auf der Bühne dem gröhlenden Publikum zu präsentieren. Immerhin machte Kate und ich den dritten Platz.
(Mai 2006)


Schlampenfest meets Genderparty in Leipzig:
Endlich war es soweit – Pfingstsamstag. Früh aufgestanden, zurecht gemacht, die Koffer in`s Auto und los auf die BAB. Gegen halb 4 im Hotel eingecheckt, ein bißchen frisch gemacht, nachgeschminkt und los in`s Getümmel. Abends gab es ein kleines Vorabendtreffen. Okay gegen 2 Uhr zu Bett. Sonntagmorgen geschminkt und straßentaugliches angezogen. Nach dem Frühstück im Früstücksraum schlendern durch den tollen Bahnhof und die Innenstadt. Leider gab es immer wieder Regen und es war schw…kalt, brrr. Nach ein wenig Ausruhen im Hotel, wurde das Partyoutfit übergestülpt. Erst einmal in ein indisches Restaurant, lecker Essen und dann pünktlich zur Party. Es waren ca. 220 Gäste anwesend, nicht nur Trannys. Es gab Bühnenshows, viel Gespräche und nette Bekanntschaften. Nach Babsy`s Catwalk ging`s erschöpft zum Hotel. Vier Stunden Schlaf mussten diesmal reichen und dennoch glücklich und zufrieden über das schöne WE, ging es dann gemütlich nach Hause.

Leider fiel der Treff Ruhrgebiet wegen einem Unfall der Gaststättenbetreiber aus.  Von hier aus alles Gute.
Da ich mich aber darauf gefreut hatte und ich meinen neuen Rock anziehen wollte, habe ich mich dennoch Zurecht gemacht. Der Rock oben Jeans mit angenähtem weißen Stufenrock, weiße Karmenbluse und weiße Pumps. Hab mich auf den Balkon gesetzt und erst einmal das Auftaktspiel der WM06 angeschaut. Und dann, ja und das war der Hammer, bin ich mit meiner Frau durch den Ort spazieren gegangen – ein unbeschreibbares tolles Gefühl.
(Jun 2006)


Am Samstag war es mal nicht ganz so warm und es gab eine Einladung zum Grillen bei Schwager und Schwiegermutter – ohne Dresscode.
Also geblümte dünne Sommerkombi angezogen mit Pumps und leicht geschminkt und mit dem Bus und 20min laufen ab zur Party. Der Glanz im Gesicht musste halt öfter Mal abgepudert werden, ansonsten ein gelungener und schöner Tag/Abend/Nacht.

…und dann war da noch am WE meine Mutter die zu mir sagte: "Du bist doch ihre Schwester …" Wir lagen uns in den Armen und mussten herzhaft lachen.

Survivaltrip nach und in Wettenberg bei Gießen (Deutschlands schönste Oldiefete)
Das war Spitze
Ein tolles Fest, die ganze Region stand Kopf. Nostalgie-Markt, Oldtimer, Outfits der 50er und 60er, ganz viel Rock`n Roll, Ausstellungen und Petticoatwettbewerb und und und ………………………mittendrin Kerstin, Rosi, Mary-Loo, Hydra und meine Wenigkeit.
Leider war es sehr heiß (aua Sonnenbrand) und wo fahren denn die Pendelbusse zu den Parkplätzen. Wir haben uns Blasen an den Füßen geholt, weil anscheinend nicht einmal die Ordner wussten, wo wir denn nun einsteigen könnten. Die Haltestelle haben wir dann doch noch gefunden und die Füße brennen heute noch aber das war es Wert.
Sich zeigen in schönem Outfit, fröhliche Menschen, Presse, auf der Bühne beim Petticoatwettbewerb, gute Musik, nette Leute aus Hamburg kennen gelernt und aber auch durch Gießen schlendern und schoppen und ein Kaffee trinken – wieder einmal ein tolles Wochenende!
(Jul 2006)


Kleine Treffen gab es. Der Stammtisch in Essen ging ohne Pause weiter. Nach der Sommerpause startete auch wieder der Treff in Leverkusen-Opladen und Xenia`s Treff Rheinland. Biergarten und Shopping im sommerlichen Outfit usw. nichts wirklich Aufregendes – oder etwa doch?.
Und Titelgirl in der September Ausgabe der Gendertime – Das Magazin für Transgender.
(Aug/Sep 2006)


An einem verlängerten Wochenende im Sep/Okt ging es an den Bodensee. Schön war`s! Nette Menschen beim 3. Bodensee-Treff getroffen und eine schöne Unterkunft vorgefunden. Wir konnten auf der Terrasse sitzen und haben Spaziergänge über die Promenaden am See gemacht.
Die Promenaden schreien geradezu nach Petticoats

Anja`s Stammtisch in Essen war diesmal gut besucht und etwas rustikal. Dadurch das wir uns alle im Gastraum aufhielten, war das Interesse an uns doch diesmal sehr hoch, besonders bei den Gästen am Tresen
Auch der Gendertreff in Düsseldorf war durch zwei Newcomer und einer Partnerin ein voller Erfolg und es war ein schöner Klön-Nachmittag.

Heute haben Hydra, Hannelore und ich den Samstag genutzt und sind nach Schloss Burg (Solingen) gefahren. Wir dachten das bei dem Wetter und zu dieser Jahreszeit nicht viel los ist und wollten ein paar Bilder schiessen.
Büdchen waren aufgestellt – es gab ein mittelalterlichen Markt. Entsprechend viel war los. Okay Fotos gemacht und durch die Massen geschlendert. Der Zuruf "Ihr seht gut aus" und der Pfiff aus einer anderen Ecke, tat uns auch gut.
Zu guter Letzt in ein Cafe gegangen und leckere Waffeln gegessen und Kaffee getrunken.
Wir dürfen wieder kommen. Vielleicht einmal ein Kaffeeklatsch mit bergischer Kaffeetafel im neuen Jahr.

Am Abend trafen wir uns zu einer gruseligen Halloween Party bei Patty und am Sonntag gab es wieder ein Kaffeeklatsch bei Carolin mit interessanten Gästen.
(Okt 2006)


Den letzten Samstag in diesem Monat haben eine 7er-Gruppe einen Ausflug nach Valkenburg / NL gemacht. Das Besondere ist, dort gibt es ein Höhlensystem. Vor Weihnachten gibt es dort einen Weihnachtsmarkt in diesen Höhlen. Es war ein schöner Ausflug.
(Nov 2006)


Xenia`s Gendertreff Rheinland diesmal im Waffelhaus auf Schloss Burg in Solingen. Ich danke allen, die der Einladung gefolgt sind und in dem gemütlichen Cafe zu dem schönen Vorweihnachtstreffen beigetragen haben.
Wenn die Treffen so gerne angenommen werden, macht es auch Spass so etwas zu organisieren.
Vielen Dank auch den drei Herren auf dem Burgplatz für die schönen Komplimente.


Den Samstag vorher fand dann auch unser kleines Treffen mit Anja und Heike-Tania statt. Wir zogen durch die Lokale und hatten viel Spass und viel neugierige Blicke


Den Jahresabschluss haben wir mit 11 Mädels in Essen gefeiert. Es ging hoch her. Mit einem üppigen Buffet, reichlich Getränke und viel Tanz rutschten wir in das neue Jahr. Es war ein schöner Jahresabschluss.
(Dez 2006)

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Xenia 2005

Wenn eine nette tolle "Schwester" mal zum T*-Treff in Motorradkluft, unrasiert und ohne "Mütze" aufläuft, dann sieht man das wir doch "Normalsterbliche" sind
(Jan 2005)


Der Stammtisch in Oberhausen, war wieder toll. Viele neue, nette und sympatische Leute kennen gelernt. Ein Highlight war noch vorher. Shopping gehen und durch die Boutiquen vom CentrO schlendern. Natürlich en-femme und mit neuer Frisur.

Karneval: Es gibt die unterschiedlichsten Meinungen zu diesem Thema. Ich für meinen Teil würde nicht als Frau zu einer Karnevalsparty gehen. Aber weiblich Verkleiden kann super toll sein, z.B. als Nonne, Magd, Teufelin oder Spanierin. Man kann sich weiblich geben ohne gleich outen zu müssen. Es kann natürlich zu einem Outing führen, wenn man sich zu weit aus dem Fenster lehnt. Ist aber nicht zu empfehlen, denn das könnte das Ende der Party bedeuten. Es könnte ein Anstoß sein um es bei einer guten Gelegenheit zu "beichten". Man kann gut die Reaktionen und die Blicke registrieren um abzuschätzen wie weit man gehen kann, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich für meinen Teil hatte ein gutes Gefühl, mich weiblich frei zu bewegen und den Gedanken der anderen freien Lauf zu lassen. Meine Erlebnisse waren so positiv, daß der Schritt zum kompletten Outing (Freunde und Verwandte) immer kleiner wird. Vielleicht werde ich den Karneval zum Anlass nehmen und ich denke bei einem weiteren Auftritt zum Halloween oder nächsten Karneval, wird der ein oder andere schon etwas mehr vermuten, hinter der Maskerade.
…und herrlich war der Taxifahrer, der mir die Tür aufhielt und meine Beine im Visier hatte und dann wie vom Blitz getroffen nur noch die Straße im Blickfeld hatte, nachdem ich ihm sagte wo es hin geht (Stimme). Ist ja Gemein – hätt` ich mal den Mund gehalten 
(Feb 2005)


Jetzt bin ich seit Januar in einem Transforum angemeldet und muß sagen, so was tolles hab ich schon lange nicht mehr erlebt. So viele tolle nette Menschen kennen gelernt und auch mittlerweile persönlich getroffen – einfach supi. Es haben sich neue Freundschaften gebildet und ich habe dazu gelernt, mein Selbstbewußtsein und mein Selbstwertgefühl ist gesteigert und ich kann mittlerweile auch etwas weiter geben obwohl ich selber noch lerne.

Heute ist Umzug, d.h. Xenia`s Sachen kommen in den heimischen Kleiderschrank.
Endlich ist das Leben aus dem Koffer vorbei. Hat natürlich zur Folge, dass ich ab sofort durch das eigene Treppenhaus stöckeln muß/darf.

Naja und da ist die Premiere auch schon vorbei. Vom 3. Stock zum Auto mit Magendrehen und ein tolles Gefühl wenn man es geschafft hat – yesss! Ich glaub ich bin am Samstag die Treppe mehr runter gerutscht als gelaufen…….aber das spielt sich glaub ich auch noch ein.

Ostersamstag hat mich meine liebe Freund(in) Linda an die Hand (!) genommen und wir sind gemeinsam Shopping gegangen. Durch den Vorort mit Markt und Getümmel, dann ins Zentrum durch die Passagen, Boutiquen, C&A, Karstadt und Restaurants usw. usw. usw. Diesen Tag werde ich so schnell nicht vergessen. Will sagen, die die ihr noch nicht draußen wart, sucht euch eine Begleitung und geht raus – es ist unbeschreiblich. Zu zweit ist es leichter das Getuschel und auch hämische Gelache (meist Jugendliche) zu ignorieren (kommt leider immer noch vor). Sonst viel nette und erstaunte Blicke und Gespräche meist mit Verkäuferinnen geführt. Ich bin dankbar diese Erfahrung gemacht zu haben und ganz "normal" en-femme Einkaufen zu gehen und durch die Passagen und Einkaufsstraßen zu schlendern und ich freu mich auf das nächstes Mal. Ein paar Jahre verstecken und Stress sind von mir gewischen und ich fühl mich supi gut. Zitat: Das Leben ist draußen. Also raus mit uns! Ich denke die Zeit ist reif – wir müssen uns nicht verstecken! Und wenn`s noch im Magen kribbelt, tut`s bei mir auch, na und darf doch. So abgebrüht sind doch nur wenige von uns.
Noch mal diesen schönen Tag werd ich so schnell nicht vergessen und ich könnte heulen und das tu ich jetzt auch… 
(Mär 2005)


Anja`s Treff in Essen war ein super tolles Event mit über 15 TVs. Geballte Transenpower.
Toller Abend, tolles Lokal und ganz wichtig viele nette Gespräche mit lieben Menschen.

Eine nette Begebenheit vor dem T-Stammtisch in Oberhausen.
Bin mit meiner Frau ganz "normal" durch die Boutiquen vom CentrO geschlendert. Wir wurden angesprochen von einem Handelsvertreter, der einen Stand mitten im CentrO hatte. Es gab ein etwa 10minütiges Gespräch und ich stand mitten in der Passage. Der Vertreter hatte überhaupt kein Problem mit mir und ich stellte im Nachhinein fest, dass ich eigentlich auch kein Problem mit der Situation hatte. Auch Verkäufer/innen schauten mich nicht schief an. Ich war etwas stolz auf mich und wir gingen locker zum Stammtisch und trafen nette Freunde/innen.

Am letzten Samstag waren Jennifer, Sylvia, Silvia und ich im Petticoat in Jülich unterwegs. Es war ein wunderschöner Tag und wir sind natürlich aufgefallen. Nette Gespräche mit Passanten und im Eiscafe geführt und einige hatten auch den Mut uns anzusprechen, so dass wir "Aufklärungsarbeit" leisten konnten. Ute, unsere Fotografin, hat uns supi in Szene gesetzt.  
(Apr 2005)


Es gab wieder einige tolle Transtreffen, darunter auch ein Moderatorentreff vom Forum.
Die ersten Proben zur TV-Modenshow (Sommerfest im Rosamond, Düsseldorf) haben stattgefunden.

Dann lauf ich im Hausflur einem Nachbarn fast in die Arme und der bemerkt mich nicht einmal und das obwohl mein Outfit – Petticoat – nicht gerade unauffällig war.  
(Mai 2005)


Ein sehr ereignisreicher Monat.
Die Nachbarn grüßen mich nur noch mit einer gewissen Distanz aber immer hin werde ich nicht ignoriert. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.
Die TV-Modenschau (Sommerfest im Rosamond, Düsseldorf) hat stattgefunden und war (ohne Übertreibung) ein voller Erfolg. Allen hat es super gut gefallen.
Und dann gab es noch einen Ausflug in die Niederlande mit meiner besten Freundin und Frau. Ein Tag en femme durch Amsterdam mit bummeln durch die Boutiquen und gemütliches Sitzen in einem Straßencafe.
Danach dann spazieren gehen und Fotoshooting im Centerparc.  
(Jun 2005)


CSD in Köln 2005, war ein toller Sonntag. Ich glaube, ich/wir bin/sind noch nie so häufig Fotografiert worden. Ich denke es war auch wieder eine tolle Werbung für unsere Sache und vielleicht mal im nächsten Jahr auf eigenem Wagen. Wenn eine/r meint, wir sind Paradiesvögel, dann bitte CSD besuchen und sich den Unterschied anschauen!

Zitat aus der Presse: "Wie können Männer nur solche Beine haben", stöhnte S.B. neidisch beim Anblick der ranken, schlanken Transen in Netzstrumpfhose. 
(Jul 2005)


War ein super Tipp von Heike-Tania, der schöne Abend mit netten Mädels und super guter Musik. Der Transenwettbewerb war eine aufregende Sache und die Mädels waren unter den Top-Ten *fg. Schließlich hat unsere liebe Petra den Wettbewerb gewonnen und der Sekt floß danach in Strömen.

Dann gab es noch ein herrliches Treffen mit einem "Mädel" auf einer Friesischen Insel und nicht zu vergessen die gut besuchten Treffen in Essen und Düsseldorf, sowie wieder ein Shopping-Wochenende in Duisburg.  
(Jul/Aug 2005)


Das war ein sehr ereignisreicher, toller, super und nicht in Worte fassender Monat!
Mit Ute, Jennifer und Sylvia nach Hamburg gefahren. Party und Treffen bei Sabrina.
Super Wochenende – ohne Frage!!! Viele neue nette Leute kennen gelernt und eine gaaanz neue Erfahrung. Drei Tage "en-femme" unterwegs quer durch die Republik – Toll.
Dann mit Carolin, Anja, Sylvia und vielen netten Freundinnen an einem verkaufsoffenen Sonntag "Cat Walking" durch Recklinghausen. Wir haben Werbung gemacht für zwei Boutiquen – und auch Werbung für unsere Sache. Unvergessliches Wochenende mit positiver Resonanz.
Und dann in den Oktober hinein……..
Ab nach Wildberg (Schwarzwald) mit Ute, Jennifer, Anja, Petra, Manuela, Sonnenbine, Sylvia und Kinder. Ein unbeschreibliches Wochenende. Allein schon der Spaß an den Raststätten.
Fotoshooting (professionell), Stammtisch, Verkaufsoffener Sonntag (Pforzheim) und eine nicht gekannte offenherzige Gastfreundschaft. Es wird wohl etwas dauern bis die ca. 2.000 Bilder bearbeitet und gesichtet sind

Vielen lieben Dank an Sabrina aus HH und Mary und Rosi aus dem Schwarzwald und auch an Caro.
Mein größtes Dankeschön geht an meine liebe Frau und Freundin Ute.
An diese Events werde ich noch lange denken……

Was ist eigentlich eine "Schwuchtel"? – Ich hab den Typ noch nicht einmal ignoriert
(Sep 2005)


Nach einem Besuch bei Sylvia, ist Ute und ich noch kurz in den Burger King und danach noch schnell zur Tankstelle. Die Kassiererin nimmt meine EC-Card schaut mich an: "Ich brauch doch nicht fragen ob sie das sind?" Sie käme aus Karlsruhe und ist schon öfter mit Transgendern umher gezogen. Ich Dummchen hab es leider in dem Moment verpennt ihr eine Visitenkarte da zu lassen. Wir wünschten uns einen schönen Abend und ich merkte wie ihre Blicke mich bis zum Auto verfolgten.
(Okt 2005)


Vor Weihnachten gab es noch ein turbulentes aber schönes Wochenende. Hannelore aus dem hohen Norden kam zu Besuch. Es gab viel zu erzählen und viel an zu probieren für Fotos. Das Wetter hatte auch mit gespielt, so dass wir zum Treff Rheinland und Ruhrgebiet fahren konnten. Ein Besuch auf dem Oberhausener Weihnachtsmarkt, bei dem sich auch Anja und Ronja anschlossen, war auch noch drin. Hannelore konnte so das ganze WE en-femme erleben und viele nette Leute kennen lernen.
Rundherum ein tolles, schlafloses WE.

Dieses turbulente, ereignisreiche und schöne Jahr, fand sein krönendes Ende in einem Jahresabschluß mit unzähligen Transgendern aus der ganzen Republik, einem Moderatorentreff und einer schönen Silvesterparty. (Natürlich en-femme).  
(Dez 2005)

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Xenia 2004

Meine ersten Outdoor – Erfahrungen (Düsseldorf, CSD-Köln) waren bis jetzt einfach nur toll und haben Spaß gemacht. Man/Frau wird immer selbstsicherer. Bis jetzt waren die Reaktionen der Gesellschaft (Blicke, Gespräche) recht positiv, hoffentlich bleibt das so. An erster Stelle natürlich meine Frau – sie ist einfach t o l l !!! Nette Kontakte wurden mittlerweile auch geknüpft. Ein tolles Ehepaar aus Düsseldorf, der Stammtisch in Oberhausen und vielleicht bald ein regelmäßiges Treffen in Düsseldorf und nicht zu vergessen die vielen netten eMail-Kontakte.  
(Sep 2004)


Sonntag der 17.Okt. war unser/mein erster T*-Treff in Düsseldorf, leider war nur ein TV anwesend – ich. Aber dennoch war es ein gelungener Tag: 15:00 Uhr raus, mit 6cm-Riemchen Pumps Autofahren (Frau am Steuer) und einen schönen Nachmittag mit Frau und vertrauten Freunden im Cafe verbracht. Ich denke es muß sich entwickeln……..
… und es entwickelt sich. Beim zweiten Treffen waren wir schon mehrere. Ach so, ich muß mich noch Entschuldigen für den Fahrradfahrer, der so gespannt seinen Kopf verdrehte, daß er fast von seinem Drahtesel geflogen wäre, nur weil ich über die Straße zum Auto ging. Na ja man fällt halt doch etwas auf, wenn man bei diesen Temperaturen im Rock und Riemchenpumps ausgeht. Und dann war da noch ein weiterer Stammtisch in Oberhausen, zu dem ich das erste Mal alleine durch Hausflur und zum Auto tapern durfte um meine Frau ab zu holen. Und es darf kribbeln, wenn man durch einen Weihnachtsmarkt und ein volles Restaurant stöckelt.  
(Dez 2004)

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Die letzte Bastion

Meine letzte Bastion (privat) war gestern mein Outing bei Klassenkamerad-en und –innen oder andersrum 🙂
Vorher mit meiner Frau darüber gesprochen und die Theorie durchgespielt. Und plötzlich war er da – der Termin.

Wir treffen uns so ca. 3-4 Mal im Jahr in einer kleinen Gruppe ehemaliger Klassenkameraden mit Klassenlehrer und dessen Frau zu einer Art Stammtisch. Immer ein lustiger und geselliger Abend. Nur diesmal sollte es etwas anders werden, weil ich das letzte Mal als Mann dort anwesend sein wollte. So suchte ich einen guten Übergang nach dem Essen um auf das Thema zu kommen. Aber Petra, die Ehefrau eines Klassenkameraden, war schon neugierig, denn ihr waren meine Haare und Augenbrauen aufgefallen. Außerdem hatten sie beim Abholen eine Frau auf dem Bürgersteig vermutet und dann doch überraschend festgestellt, dass ich es bin. So hatten wir schnell den Einstieg in das Thema gefunden.

Den ganzen Tag beschäftigte mich dieses Thema. Soll ich wirklich? Müssen die das wissen? Immer wieder diese anerzogenen Selbstzweifel. Und dann ….

Natürlich war ich entsprechend vorbereitet und hatte Bilder und Flyer dabei und das Ganze wurde verblüffend und auch wohlwollend sowie erstaunend aufgenommen. Ich erzählte von dem Outing 2004 und dem Eheversprechen 2007 und meine ganze Geschichte von Kind an. Alle Beteiligten fanden es klasse und mutig, dass ich mich geoutet habe und so offen mit dem Thema umgehe.

Es bringt nichts, es in sich rein zu fressen, denn irgendwann kocht es in uns hoch und dann? Die Folgen möchte keiner wirklich haben.

Alle freuen sich auf das nächste Treffen und sind gespannt, denn dann wird auch dort Xenia life und in Farbe auftreten und sich nicht mehr verstecken müssen. Kein verbiegen und kein verstecken und frei nach dem Motto: Leben und leben lassen. Denn niemand hat sich selber gemacht!

Lieben Gruß
Xenia

p.s.: Danke liebe Anwesende. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut das tut – Die Gänsehaut  und die Tränen ….

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Xenia beim Zahnarzt

Ich muss ein wenig ausholen, weil eigentlich mein Zahnarzt bereits in Rente ist und er mit einem Kollegen eine Gemeinschaftspraxis unterhalten hat. Der Kollege Dr. R. führt  nun seit 2009 die Praxis alleine und ich habe mich 2010 entschieden, weiter in die Praxis zu gehen, die ich seit über 10 Jahren kenne. Nicht dass ich Angst hätte zum Zahnarzt zu gehen,  aber wenn man einen guten Zahnarzt gefunden hat und zufrieden ist, bleibe ich halt gerne dort. In Punkto Zahnarzt mache ich ungern Experimente, weil ich in meiner Jugend schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Also habe ich 2010 meinen Pflichttermin bei Dr. R. wahrgenommen und habe mich, nachdem ich sehr zufrieden war, entschieden weiterhin dort hin zu gehen. Den neuen Termin in 2011 legte ich in meinen Resturlaub in den Januar. Der "feine" Unterschied sollte sein, dass Xenia den Termin wahrnehmen sollte/wollte.

Die junge Arzthelferin am Empfang schaute zweimal hin und der Arzt behandelte mich wie immer professionell. Niemand sprach mich mit Namen an, denn man kannte sich und in der Akte stand nun mal Herr aber da stand/saß eine Frau.

Nach dem Check sollte ich noch kurz ins Wartezimmer, wo sich gerade ein älteres Ehepaar verabschiedete. Ein paar Minuten vergingen und ich wurde von einer Zahnarzthelferin in einen mir bekannten Raum begleitet und es wurde noch mein Zahnstein entfernt. Wir kannten uns auch schon viele Jahre aber diesmal war es anders.

"Darf ich ihnen eine Frage stellen?"

Ja natürlich durfte sie! Wir kamen ins Gespräch und ich konnte wieder einen Flyer platzieren. Sie versicherte, dass sie sich unsere Gendertreff Seiten anschaut, da sie sehr interessiert ist  und sie hat sich in unser Gästebuch eingetragen.

So kann Normalität sein!

LG
Xenia

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Erfahrungsbericht über die Diskriminierung von Transgendern im beruflichen Umfeld

Bereits Marina hat vor einiger Zeit über negative Erfahrungen als Transgender im beruflichen Umfeld berichtet. Dabei hatte Marina – in der männlichen Rolle – lediglich ein Damen-Shirt während der Arbeitszeit getragen.

Schwieriger kann es werden, wenn man sich entscheidet, den Weg der vollständigen Transition zu gehen. Neben durchaus positiven Erfahrungen vieler Transgender gibt es leider auch immer wieder Beispiele dafür, dass das Thema Transidentität im beruflichen Alltag auf Widerstände stoßen kann. Caro aus dem Gendertreff Forum berichtet über ihre Erfahrungen.

*****

Ich habe mich heute lange mit Ava unterhalten und sie hat mich gebeten, von meinen Erfahrungen mit meinem letzten Arbeitgeber zu schreiben. Dieser Bitte möchte ich gerne nachkommen.

Anfang 2010 stellte ich fest, dass es so wie es bisher lief nicht mehr weiter gehen konnte. Ich stand vor der Wahl, mein Leben zu ändern oder zu ….

Ich hatte mich glücklicherweise für die erste Variante entschieden. Im Mai 2010 habe ich mich dann komplett im privaten Umfeld geoutet. Und bin seitdem auch als Frau draußen rumgelaufen.

Allerdings hatte ich Angst, dass bestimmte Personen mich dann so sehen könnten und nichts Besseres zu tun haben, als bei meinem Arbeitgeber anzurufen und zu sagen: „Wissen Sie eigentlich, was ihr Mitarbeiter in der Freizeit macht?“ Um diesen Personen den Wind aus den Segeln zu nehmen und um dann möglichst bald den Alltagstest beginnen zu können, habe ich mich dann am 18.06.2010 in der Firma geoutet.

An diesem Tag war das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2010. Unser Chef hatte die gesamte Firma (25 Mitarbeiter) zum Grillen und anschließendem gemeinschaftlichen Fußballschauen eingeladen.

Ich bin zuerst bei meinem Innendienstleiter rein und habe mich ihm gegenüber offenbart. Nachdem er mir versichert hatte, dass er damit kein Problem habe, bin ich dann zum Chef gegangen, um mich auch bei ihm zu outen.

Ich bat bei ihn um ein Gespräch und er hatte sofort Zeit. Ich habe ihm dann meine Situation erklärt und dass ich gerne in einer Woche, also ab dem 28.06.2010 mit dem Alltagstest starten wollte.

Sein Kommentar im Wortlaut: „Ich dachte schon, du willst mir was Schlimmes sagen. Du wolltest kündigen oder so. Aber das ist doch nichts Schlimmes. Ich habe da sogar letztens eine Dokumentation drüber gesehen. Das ist ja sehr interessant alles. Nur bitte sprich selber mit allen Mitarbeitern, da möchte ich Dir nicht rein reden“.

Ich habe dann am gleichen Tag die Runde durch die Firma gemacht und alle eingeweiht. Die Reaktionen waren von positiv bis neutral/desinteressiert. Es hatte allem Anschein nach niemand ein Problem damit. Aber man kann den Leuten ja nur vor den Kopf schauen.

Am 25.06.2010 hatte ich Urlaub, da ich dort meinen ersten Termin bei der Psychologin hatte. Mein Chef sprach mich am Donnerstag vorher an und bat um Verständnis dafür, wenn er demnächst noch ab und an meinen männlichen Namen benutzen würde. Das wäre keine Absicht. Er würde sich aber größte Mühe geben, mich mit meinem gewählten weiblichen Vornamen anzusprechen.

Dann kam der 28.06.2010. Ich war sehr aufgeregt. Sollte doch heute mein Leben als „nur“ Frau beginnen. Nie wieder verstecken. Nie wieder verkleiden. Ich traf dann morgens eine Kollegin am Kaffeeautomat. Ihr Kommentar war: „Waoh … Du siehst so toll aus. So viel selbstsicherer als du je als Kerl gewirkt hast.“

Mein Chef sollte eigentlich an diesem Morgen nicht ins Büro kommen. Geplant war, dass er für drei Tage in den früheren Ostblock flog und vorher halt nicht mehr rein kommen sollte.

Aber er kam durch den Flur gestiefelt, hat kurz in unser Büro geschaut und gesagt: „Sebastian komm mit!“ Mein Innendienstleiter saß auch schon im Büro meines Chefs. Ich wurde dann 20 Minuten aufs übelste von meinem Chef angemacht. Was mir denn einfallen würde, mir einfach einen weiblichen Vornamen zu geben und in Frauenklamotten herum zu rennen. Er hätte es nicht nötig, sich mit einem Kerl in Weiberklamotten, einer Tunte, die Toilette zu teilen. Und die Damentoilette dürfte ich schon mal gar nicht benutzen. Auch hätten sich zwei Kollegen darüber beschwert, sie könnten mit der Thematik nicht umgehen. Ich hatte dann die Wahl, entweder nach Hause zu fahren und mich abzuschminken oder direkt die Kündigung zu bekommen. Ich bin dann unter Tränen nach Hause gefahren und drei Stunden später wieder als Kerl auf der Arbeit erschienen.

Mein Chef war dann zwischenzeitlich auf dem Weg zum Flughafen. Ich hatte danach noch ein Gespräch mit meinem Innendienstleiter. Er hat sich für die Art entschuldigt, die unser Chef an den Tag gelegt hatte. Aber er hätte es mir auch sagen können. Warum hat er nicht? Er hatte eine Woche Zeit! Auch bat er mich, sollte ich feststellen, dass ich so nicht weiterleben könne, ihm bitte Bescheid zu sagen, damit sie sich einen neuen Mitarbeiter suchen können. Ich sagte darauf dann: „Gerne. Ich verlange aber dann das Gleiche.“ Zusätzlich bekam ich eine Probezeitverlängerung von einem weiteren halben Jahr.

Und damit ging es dann los. Meine Kollegen hatten kein Problem mit mir. Gerade die Frauen nicht. Mein Chef und mein Innendienstleiter aber taten so, als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden.

Zwei Wochen später, ich war mal wieder samstags arbeiten, da kam mein Chef vorbei und fragte mich, wie ich mich denn so fühlen würde. Ich sagte dann, dass es mir schlecht gehen würde. Dass seine Art unterste Schublade war und ich mich gefühlt hatte, als wenn er mir zuerst ins Gesicht schlägt, nur um dann noch nachzutreten, als ich schon auf dem Boden lag.

Er hatte sich für die Art entschuldigt. Und meinte, dass er kein Problem damit habe, wenn ich dann irgendwann als Frau auftreten würde. Er könne mir nur leider noch kein genaues Datum nennen. Und da das Gehalt mehr als gut war und auch die sonstigen Kollegen, den rückgratlosen Innendienstleiter mal außen vor gelassen, sehr nett waren, habe ich halt die Faust in der Tasche gemacht und bin weiterhin als Kerl arbeiten gegangen und habe diesen ominösen Tag herbei gesehnt wie nichts anderes auf der Welt.

Privat gab es ja schon keinen Kerl mehr. Aber es war sehr belastend für mich, tagsüber auf der Arbeit und in der Abendschule der Kerl zu sein und abends und am Wochenende die Frau, die ich eigentlich bin. Auch durfte ich meine Haare weder offen tragen noch sonst irgendwie stylen. Das einzige was mein Chef durchgehen ließ war ein Zopf.

Tja, und dann kam der 23.11.2010. Freitag vor der großen Messe, wo ein Großteil der Außendienstmitarbeiter aus der ganzen Welt und die großen Chefs aus Texas und Schottland kommen sollten. Ich wurde gegen 10 Uhr zum Chef ins Büro gerufen. Dort wurde mir dann mitgeteilt, dass man meine Beschäftigung nicht weiter über die Probezeit hinaus verlängern würde. Man würde mir jetzt kündigen. Ich könne sofort meinen Schreibtisch räumen und wäre für die Dauer der Kündigungsfrist freigestellt.

Natürlich wurde nicht gesagt: „Du bist eine Transe und das ist der Grund“. Nein, es wurden andere Gründe genannt, zum Beispiel, ich hätte Termine nicht eingehalten. Oder meine Arbeitsleistung würde nicht mehr dem entsprechen, was sie sich vorgestellt hatten. Wenn sie schon nicht ehrlich sein konnten, hätten sie besser nichts gesagt. Ich habe mich dann unter Tränen von meinen Kollegen verabschiedet. Tage später habe ich dann erfahren, dass mein Nachfolger bereits zum 01.12.2010 angefangen hat.

ABER: ICH BEREUE NICHTS!!!

Außer, dass ich vielleicht schon eher hätte aktiv werden sollen und mir selbstständig einen neuen Job, als Frau, hätte suchen sollen. Mir geht es nach der Kündigung so viel besser. Auch habe ich wahrscheinlich schon in absehbarer Zukunft einen Job bei einer Firma, für die meine Transsexualität kein Hinderungsgrund darstellt.

Caro

>> Trans* am Arbeitsplatz

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Xenia in Wettenberg 2010

Nach 2006 und 2008 waren Xenia und Freunde wieder in Wettenberg zum größten und schönsten Oldiefestival Deutschlands.

Alle hatten wieder viel Spaß und wir hatten den Eindruck, dass wir schon erwartet wurden.

Natürlich ging es auch wieder auf die Bühne zum Petticoatwettbewerb:

>> Den Petticoatwettbewerb auf YouTube ansehen

>> 2006

>> 2008

>> 2010

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Neulich in Wettenberg

Jedes Jahr am letzten Juliwochenende findet in der kleinen hessischen Gemeinde Wettenberg das Golden Oldies Festival statt. Nach bescheidenen Anfängen hat sich dieses Event zu einer der größten Veranstaltungen rund um Oldtimer, Petticoats und Wirtschaftswunder gemausert. Und nachdem Xenia bereits in 2008 dort an einem Petticoat-Wettbewerb teilgenommen hatte war irgendwann Anfang dieses Jahres die Idee geboren, dass man mal wieder dorthin fahren könnte.

Nun, in 2008 hatte es für mich nicht gepasst. Aber in diesem Jahr hatte ich Zeit. Ich habe zwar keine besonders große Affinität zu Petticoats, aber ein schönes Sommerkleid tut es ja auch. Und ein schöner Ausflug ist ja auch nicht zu verachten.

Also trafen wir uns am Samstag, den 31. Juli und fuhren nach Gießen, wo wir uns ein Hotel genommen hatten. Die Fahrt verlief gewohnt unspektakulär. Nur einmal machten wir eine Pause, da die Raucherinnen und auch der Kaffee ihr Recht einforderten. Witzig, als ein Mann zeitgleich mit mir durch die Schleuse der Sanifair-Anlage ging. Er folgte mir in Richtung Toilette, um dann zurückzuweichen als hätte er einen Elektroschock erhalten. Dabei war an der Damentoilette überhaupt nichts auszusetzen. 😉

In Gießen checkten wir im Hotel ein und machten uns frisch. Dann konnte es auch schon losgehen. Es wurden Sonderbusse direkt zum Festivalgelände eingesetzt, wobei das Festivalgelände mit dem Ortskern nahezu identisch ist. Wir kauften uns Zwei-Tages-Tickets und dann konnte es auch schon losgehen.

Wir stürzten uns in Gewühl und besichtigten jede Menge toller Oldtimer (ich habe sogar einen in pink gefunden, was wunderbar zu meinem puderfarbenen Sommerkleid passte), hörten uns die Rock’n Roll Bands an und stöberten in den Auslagen der Stände.

Abends ging es dann zurück zum Hotel, wo wir direkt gegenüber im Xenia bereits bekannten Café Paprica hervorragend und günstig zu Abend aßen.

Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es dann am nächsten Morgen weiter. Es wurde kurz im Hotel gefühstückt. Dann brachen wir wieder auf nach Wettenberg. Am Gießener Hauptbahnhof wartete bereits ein erstes Highlight: Einige Oldtimer-Busse fuhren spezielle Touren zwischen Wettenberg und Gießen. Wir hatten Glück und konnten einen dieser liebevoll restaurierten Oldtimer besichtigen. Leider mussten wir jedoch dann mit einem stinknormalen Linienbus vorlieb nehmen – die Oldtimer mussten gesondert gebucht werden.

In Wettenberg wiederholten wir im Wesentlichen das Programm vom Vortag, denn bei so vielen Oldtimern und Ständen gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Viele Frauen waren in Kleidern der 50er Jahre unterwegs und auch in unserer Gruppe gab es mit Xenia, Ute, Rita und Hannelore vier Petticoat-Trägerinnen.

Wie schon in 2008 nahm Xenia dann wieder am Petticoat-Wettbewerb teil. Jede der Teilnehmerinnen auf der Bühne musste sich kurz vorstellen und so ließ es sich Xenia nicht nehmen, den Anwesenden kundzutun: „Ich bin Xenia vom Gendertreff in Düsseldorf.“

Ja, und während wir unten zwischen den anderen Zuschauern standen, wurden wir doch glatt gefilmt. Gut, gefilmt und fotografiert wurden wir in den zwei Tagen öfter einmal. Dieses Mal war es aber anders. Denn der freundliche Kameramann war von Mittelhessen TV . Ich habe mich dann noch nett mit ihm unterhalten. Und hier ist sein Filmbeitrag:

>> Das Video zum Bericht auf YouTube ansehen

Ja, da können wir den Bürgermeister und die Gemeinde Wettenberg demnächst wohl schlecht hängen lassen. Aber keine Angst, liebe Wettenberger: Wir kommen wieder. 🙂

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Diagnose „Transsexualismus“ oder „Das Kind muss einen Namen haben“

Transsexualität ist ein sensibles Thema und die formale Einordnung als Krankheit häufig ein Aufreger bei Transgendern. Doris, die den kompletten Weg der Transition gegangen ist, berichtet von Ihren Erfahrungen.

Gestern hatte ich eine Rechnung des Gynäkologen in der Post, bei dem ich seit meinem offiziellen Wechsel vom Mann zur Frau im Mai 2006 in hormoneller Behandlung bin. Da ich als mich als Beamtin privat versichern muss, bekomme ich die Arztrechnungen nach Hause geschickt, um sie zu bezahlen und mir das Geld dann von meinem Dienstherrn und von der Krankenkasse je zur Hälfte erstatten lassen.

Nun ist es hierzulande aber üblich, dem „Kind einen Namen zu geben“. Das heißt, für die Krankenkasse ist in die Arztrechnung zu schreiben, weswegen der Patient oder die Patientin behandelt wurde. Das „Krankheitsbild“ eben. Wobei unter „Behandlung“ alles fällt, was ein Arzt für seinen Patienten tut, auch wenn das „Krankheitsbild“ der Diagnose nicht „heilbar“ ist.

Und deswegen stand eben in dieser Rechnung als Diagnose “Transsexualismus“. Auch auf anderen Rechnungen von Ärzten und Krankenhaus, die ich in dieser Sache bekommen habe, oder in Gutachten steht diese Diagnose, meistens noch mit dem Zusatz „ICD-10: F.64.0“

Dieser Schlüssel steht für die „Diagnose Transsexualismus“.

Es sollte jetzt aber niemand auf den Gedanken kommen, dass es sich hierbei um etwas handelt wie eine Blinddarmentzündung.

Die Einordnung des Phänomens „Transsexualismus“ oder „sexuelle Transidentität“ als „Krankheitsbild“ einschließlich des Verabreichens einer „ID-Nummer“ und eines medizinischen Diagnosebegriffs ist auch in Mediziner- bzw. Psychiaterkreisen ziemlich umstritten. Wer dazu etwas Genaueres wissen will, kann in unzähligen medizinischen Fachbüchern oder auch bei Wikipedia nachschauen.

Ich möchte an dieser Stelle jetzt auch nicht diese ganze Literatur zitieren, dazu habe ich einfach nicht das Fachwissen. Mir geht es an dieser Stelle auch einfach nur darum, einmal darüber zu spekulieren, warum das Phänomen sexuelle Transidentität überhaupt offiziell als „Krankheitsbild“ bezeichnet wird.

Die Erklärungen, die mir dazu einfallen, sind folgende:

Der medizinische Eingriff zur Angleichung Mann zur Frau lässt sich nur durch qualifizierte Ärzteteams vornehmen, also in einem Krankenhaus. Und in ein Krankenhaus kommt man hierzulande nur dann, wenn man eine ärztliche Überweisung hat. Oder als akuter Notfall. Für eine ärztliche Überweisung ist aber eine „Diagnose“, ein „Krankheitsbild“ notwendig.

Die Kosten für das Verfahren einer Angleichungsoperation vom Mann zur Frau sind ziemlich hoch. Bei mir beliefen sie sich auf insgesamt  ca. 16.000,00 €, wobei die eigentliche Operation nur 4.000 € gekostet hat, während die Kosten für die Krankenhausunterbringung bei ca. 12.000 € lagen. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich die Rechnungen ja zugeschickt bekommen habe.

Das aus eigener Tasche zu bezahlen, dürfte den wenigsten Transgendern möglich sein, folglich treten hierzulande die Krankenkassen ein. Damit die jedoch juristisch auf der sicheren Seite sind bzw. überhaupt eine Veranlassung haben, in diesem Fall einzutreten, benötigen sie ebenfalls eine „Diagnose“. Denn würde eine solche Angleichungsoperation nicht als „medizinisch notwendige Behandlung aufgrund eines Krankheitsbildes (Diagnose)“, sondern als „Schönheitsoperation“ gewertet, bräuchten sie nicht zu zahlen, und die Transgender würden auf den Kosten sitzen bleiben.

Wenn ein Transgender hierzulande also eine Angleichungsoperation haben möchte, dann benötigt sie also eine ärztliche Überweisung, um überhaupt in ein Krankenhaus zu kommen, das eine solche Operation macht, und zugleich mit dieser Überweisung eine „Diagnose“, damit die Krankenkassen veranlasst werden, die Kosten zu übernehmen, da ja ein „Krankheitsbild“ vorliegt.

Dies ist meine Theorie zu dem Umstand, dass sexuelle Transidentität hierzulande als „Krankheitsbild“ dargestellt wird, obwohl es in Fachkreisen umstritten ist, ob das Phänomen an sich eine Krankheit ist oder nicht.

Ich selber habe mich wegen meiner Transidentität nicht als „krank“ empfunden, aber die Umstände, die bis zu meinem Wechsel damit verbunden waren, haben mir in der Tat ziemlich zugesetzt. Inwieweit, das möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht weiter erörtern, aber diejenigen, die in der gleichen Situation waren oder sind wie ich, werden wissen, was ich meine.

Es sollte sich deswegen auch niemand als „krank“ empfinden.

Aber, wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, das „Kind muss einen Namen haben“.

Zur Person:

Mein Name ist Doris O., ich bin Jahrgang 1957, lebe und arbeite in E., und bin seit Mai 2006 „offiziell“ Frau. Die nach dem TSG geforderten Gutachten habe ich seit Oktober 2006, die Angleichungsoperation MzF (Mann zur Frau) seit Oktober 2007 und die Personenstandsänderung zur Frau seit März 2008.

Weil ich in der Vorgeschichte zu meinem „Wechsel“, die von April 2001 bis ca. Anfang 2006 ging, auf meine Fragen zu den psychiatrischen Untersuchungen, dem gerichtlichen Verfahren zur Vornamens- und Personenstandsänderung und zur geschlechtsangleichenden Operation vom Mann zur Frau von anderen, die diesen Weg bereits hinter sich hatten, nie zufrieden stellende Auskünfte erhielt, habe ich mir vorgenommen, jeden bzw. jede, die mich darum bittet, über meine persönlichen Erfahrungen zu informieren.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass diese Erfahrungen äußerst subjektiv und keinesfalls für jeden bzw. jede brauchbar sind.

Sie ersetzen in keinem Falle professionelle psychotherapeutische Beratung und Analyse. Und sie ersetzen auch nicht die eigene Entscheidung, die jeder bzw. jede für sich selber eigenverantwortlich treffen muss.