Beantragung einer EC-Karte vor der Personenstandsänderung

Autorin: Sarah

 

Hallo,

ich bin eine trans* Frau und in der Öffentlichkeit bereits als Sarah unterwegs. Vor kurzem habe ich in einem Artikel gelesen, dass es bei einigen Banken möglich ist, eine EC-Karte mit entsprechendem Namen schon vor der offiziellen Namensänderung zu bekommen. Ist es bei Ihnen möglich, dass ich eine EC-Karte mit dem Namen „Sarah …“ bekommen kann? Etwaige anfallende Gebühren, werde ich selbstverständlich gerne übernehmen.

Vielen Dank,
Sarah …

 

 

Hallo Frau …,

ich danke Ihnen, dass Sie sich an mich gewandt haben.

Das Thema Diversity ist uns sehr wichtig, nicht nur hinsichtlich
Geschlechtergerechtigkeit. Daher möchte ich Ihnen behilflich sein
und Ihre Nachricht wie folgt beantworten.

Gern stellen wir Ihnen die Karten auf Ihren neuen Namen aus.
Dazu benötige ich Ihre Mithilfe.

Liegt Ihnen ein Ergänzungs- bzw. Übergangsausweis vor?

Senden Sie uns diesen bitte ganz einfach per Upload – Dokumente
unter ……….. sicher übertragen.

Sobald uns Ihre Unterlagen erreichen, senden wir Ihnen die neuen
Karten an die bei uns hinterlegte Anschrift. Bitte prüfen Sie diese
vorab in Ihrem Banking unter „Service > Persönliche Daten >
Übersicht: aktuelle Daten“.

Für diesen Service berechnen wir Ihnen je Karte ein Entgelt von
10 Euro gemäß unserem aktuellen Preis- und Leistungsverzeichnis.

Bitte beachten Sie:
Auf Ihren Kontoauszügen und Kreditkartenabrechnungen sowie im
Banking selbst bleibt vorerst der alte Name und die Anrede „Herr“
bestehen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Bank

 

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i²TransHealth: Ein E-Health-Angebot des UKE für Trans*-Menschen außerhalb von Hamburg

Gastbeitrag mit freundlicher Genehmigung des UKE

 

i2TransHealth ist eine neue E-Health-Plattform des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. i2TransHealth möchte die Gesundheitsversorgung von trans*, transidenten, transsexuellen, transgeschlechtlichen, queeren, non-binären und gender-diversen Personen außerhalb der Metropole verbessern. Aus Fachsicht gelingt das nur, wenn wir die Möglichkeiten der Online-Versorgung stärker nutzen, nicht nur in Zeiten der Pandemie.

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Manuelas Erlebnisse (4)

Zwischenzeitlich hat es Manuela geschafft und sich durch die Behörden gekämpft. Sie hält nun endlich den Beschluss des Gerichts zur Personenstandsänderung in ihren Händen. Nun gilt es alle Papiere und Dokumente zu ändern, aber da gibt es leider immer mal wieder Probleme in diesem unserem Land. 😉

Autorin: Manuela

Der erste Termin bei der Bartepilation ist gut gelaufen. Die Lichtblitze haben etwas gestochen, aber ich habe mich entschieden eine Frau zu sein und wer schön sein will muss leiden. Danach noch eine Creme aufgetragen damit die Haut nicht so gereizt ist.

Gereizt bin höchstens ich, wenn ich an die Auseinandersetzungen mit der Krankenkasse denke. Die haben es immer noch nicht fertig gebracht, mir eine neue Krankenversichertenkarte auszustellen. Die erste Version war schon mal falsch und auf die zweite Version bin ich mal gespannt. Neuer Name (w) mit altem Bild (m), geht gar nicht! *Seufz*

Normalerweise meldet ja der Arbeitgeber der Rentenversicherung, dass sich der Name und das Geschlecht geändert hat. Da ich Erwerbsminderungsrentnerin bin, ist dafür die Krankenkasse zuständig. Aber die fühlt sich nicht zuständig. Das bedeutet, dass es nächste Woche wieder einen Kampf mit denen geben wird, denn sie müssen auch dafür sorgen, dass ich einen neuen Sozialversicherungsausweis bekomme.

Parallel dazu werde ich das Büro der Deutschen Rentenversicherung aufsuchen, um evtl. auf direktem Weg etwas zu erreichen, denn im Moment bekomme ich noch als Herr M. eine Erwerbsminderungsrente, obwohl es den Herrn M. gar nicht mehr gibt und die Frau M. bekommt keine Rente, obwohl diese ihr zusteht. Irgendwie schon paradox und äußerst fraglich, was da derzeit abgeht. Das wird dann bei der nächsten Einkommenssteuererklärung noch lustig. Wie soll Frau M. Rentenansprüche in der Steuererklärung angeben, die eigentlich Herr M. angeben muss, den es aber nicht mehr gibt? 🙁

Ich bin derzeit an einem Punkt, an dem ich mir überlege ein Buch über den widerlichen Umgang der deutschen Behörden mit Trans*Menschen und über meinen Weg von Mann zur Frau zu schreiben. Erst mal nur für mich und dann vielleicht öffentlich als Taschenbuch. Den Erlös daraus würde ich dann Trans*-Organisationen spenden. 🙂

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​Universitätsklinikum Leipzig

Quelle: ​Universitätsklinikum Leipzig
Es wird darauf hingewiesen, dass das Foto ausschließlich im Zusammenhang mit der Pressemitteilung verwendet werden darf! (UKL)

 

Plastische Chirurgen am UKL führen geschlechtsangleichende Operationen durch.

An der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) ist mit der Aufnahme von geschlechtsangleichenden Operationen eine Versorgungslücke geschlossen worden. Dank stark verbesserter Techniken gilt die OP mittlerweile als gewebeschonend und patientenfreundlich. Die plastischen Chirurgen am UKL wenden hier die modernste Technik an.

Das UKL handelt nach den Fach-Leitlinien und führt geschlechtsangleichende Operationen von Mann zu Frau sowie Frau zu Mann durch.

Weiterlesen…………………

 

>> Übersicht der Kliniken, die in Deutschland, die Geschlechtsangleichende Operation durchführen

>> UKL

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Digitale Grüße statt Messestand

Autorin: Nicole

Da die Gendertreff-Messe & Fachtagung aufgrund der Pandemie in diesem Jahr leider nicht stattfinden konnte, möchten wir von BLEND, der Bayer LGBT+ Community, dennoch ein paar Worte an alle Besucherinnen und Besucher richten, die uns gerne persönlich getroffen hätten. Wie bereits bei der letzten Gendertreff Messe & Fachtagung, hatten wir wieder einen Stand geplant und wären dieses Mal sogar mit einem Vortrag dabei gewesen. Unser Ziel: Bayer als attraktiven Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb vorstellen. Es gibt eben auch Betriebe, Unternehmen und Konzerne, die mit „uns“ keine Probleme haben. Ich sage an dieser Stelle bewusst „uns“, denn ich gehöre auch dazu.

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1. Virtuelles Selbsthilfetreffen des Gendertreff

Bekannterweise finden unsere Selbsthilfetreffen in öffentlichen Lokalen statt. Uns ist es wichtig, dass diese Selbsthilfetreffen in der Öffentlichkeit stattfinden, denn wir wollen zeigen, dass es uns gibt und mit allen in einen konstruktiven Dialog treten. Der Gendertreff versucht, jeder_jedem die_der sich noch nicht raus wagt, die nötige Hilfestellung zu geben und Mut zu machen, den ersten Schritt zu wagen. Der Besuch eines der Selbsthilfetreffen ist ein guter Start und kann natürlich in eurem Identitätsgeschlecht oder eurem Geburtsgeschlecht erfolgen.Wir stehen auf dem Standpunkt, dass jede_r Transgender erst einmal ihre_seine persönlichen Erfahrungen im Alltag sammeln und sich ein gesundes Selbstvertrauen aneignen sollte um zu sehen, wie weit er_sie gehen will oder möchte.

Leider sind diese Treffen zur Zeit nicht möglich, weil es aufgrund der Coronavirus Pandemie (COVID-19) untersagt ist. Es sind unter anderem die Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbote und geschlossene Lokale, die ein Treffen unmöglich machen. Wir bedauern dies sehr!

Sobald diese Beschränkungen aufgehoben sind, werden wir natürlich alles Mögliche unternehmen, um die Selbsthilfetreffen wieder stattfinden zu lassen. Bis dahin wollen wir vom Gendertreff e.V. ein virtuelles Selbsthilfetreffen (Gendertreff HOME) ins Leben rufen.

Das bedeutet, dass auch nach den Beschränkungen und wenn alle Selbsthilfetreffen wieder stattfinden, an jedem 2. Freitag im Monat, ein virtuelles Selbsthilfetreffen fest eingerichtet bleibt.
Am 8. und 15. Mai 2020 haben bereits erfolgreiche Testläufe stattgefunden. Das nächste „Selbsthilfetreffen“ findet dann am 12. Juni 2020 statt.

Dieses virtuelle Selbsthilfetreffen hätte den Vorteil, dass alle Forenuser_innen daran teilnehmen könnten, egal aus welcher Ecke der Republik er_sie käme. Und man könnte mal die virtuell kennenlernen die nicht zu den analogen Selbsthilfetreffen kommen können, aus welchen Gründen auch immer.

Die Termine sind (wie auch die analogen Selbsthilfetreffen) fixiert und auf der Gendertreff Plattform für ein Jahr bekannt gegeben. Kurz vor der Sitzung gibt ein Teammitglied den Gruppennamen (URL) und das Passwort im Forum bekannt. Dieses Teammitglied führt dann technisch bedingt die Moderation in dieser Sitzung durch.

Natürlich sind bei den virtuellen Selbsthilfetreffen alle Transgender, Angehörige und Interessierte herzlich willkommen!

>> Selbsthilfetreffen

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Stimmfeminisierung

Gastbeitrag mit freundlicher Genehmigung der

Medical Voice Center ehemals Deutsche Stimmklinik

 

„Die Stimme ist der Klang der Seele“*

STIMMFEMINISIERUNG

Das Medical Voice Center ist eine renommierte Klinik, die sich ausschließlich um alle Belange der Stimme kümmert und sich auf Stimmfeminisierungen (MzF) spezialisiert hat.

Eine weibliche Stimme ist nicht „nur eine Oktave höher“ als die männliche Stimme. Zum Eindruck der Weiblichkeit gehört neben dem höheren Grundton auch das entsprechende auditive Timbre – nur unzureichend mit Resonanz übersetzbar – sowie die Prosodie der gesprochenen Sprache (Rhythmus, Melodie, Intonation, Akzente, Stimmsitz usw.).

Aus diesen Gründen besteht die Feminisierung der Stimme bei uns nicht nur aus der operativen Anhebung der Stimme (Glottoplastik, Vocal Fold Webbing), sondern zusätzlich aus einem ganzen Paket an ineinandergreifenden Maßnahmen von Stimmtraining, Logopädie und weiteren Serviceleistungen

Im Folgenden schildern wir Ihnen die einzelnen Schritte der Stimmfeminisierung in dem Medical Voice Center.

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Hallo Welt…oder doch lieber erst mal nur das Forum

Autorin: Stefanie_

nachdem ich seit nun knapp zwei Monaten im Gendertreff Forum registriert bin, möchte ich nun auch die Chance nutzen mich vorzustellen. Zu Anfang möchte ich sagen, die Weisheit „in der Kürze liegt die Würze“ ist nicht unbedingt die Weisheit nach der ich lebe. Ich bin gerne sehr ausschweifend.

Anfang der 90er Jahre an einem frühen Sommermorgen, in einem Krankenhaus in einer Großstadt im Ruhrgebiet. Dort im Kreißsaal. Eine Frau liegt dort in den Wehen, wartend auf die Geburt ihres ersten Nachkömmling. Die Zeit verstreicht, Stunde um Stunde, Minute um Minute. Die Schmerzen sind groß. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es endlich soweit, die Geburt beginnt.

Unbemerkt von Allen zieht sich der Himmel zu und ein Unwetter zieht auf. Im Geburtssaal ist das Licht gedimmt, lediglich eine OP-Lampe erhellt den Ort, wo gleich ein Neugeborenes das Licht der Welt erblicken soll. Nach wartenden, schmerzvollen Minuten ist endlich der Kopf des Kindes zu erblicken und wenig später ist die Geburt vollzogen.

Während die Nabelschnur durchtrennt wird, wiegt sich das Kind in den Händen des Arztes. Kurz nach der Trennung von der Mutter, hebt der Arzt das Kind empor, just in diesem Moment erhellt das flackernde Licht eines Blitzes den Raum, die Wassermengen des Regens trommeln an das Fenster, da verkündet der Arzt mit diabolischer Stimme, lachend und leicht vom Licht der Blitze erleuchtet, „es ist ein Junge“. Der weinende und schreiende Protest des Säuglings wird übergangen, ja nahezu von niemanden wahrgenommen. Es wird dunkel…die Erinnerungen verblassen.

Jahre später, der damalige Säugling ist mittlerweile circa zehn Jahre alt, erwacht er aus dem Schock, den dieser erste Tag des noch jungen Lebens hinterlassen hatte. Er merkt, etwas ist anders, irgendetwas passt nicht und beginnt die Suche…

Ob sich wirklich alles so abgespielt hat, wer weiß das schon, schließlich ist doch bei jeder Geschichte etwas dazu geschrieben, aber doch auch immer etwas wahres dran. Was davon, sucht euch bitte selber aus.

Aber nun zum eigentlichen. Soviel sei gesagt, ich bin tatsächlich Ende 20 und komme tatsächlich aus dem Ruhrgebiet. Allerdings hat mich der Beruf für ein gutes Jahr nach Westfalen verschlagen, ehe ich vor knapp fünf Jahren ins Rheinland gezogen bin. Mit circa zehn Jahren merkte ich auch tatsächlich, dass ich mich irgendwie anders fühle und nicht so sein wollte, wie ich nach außen hin wirkte. Wo mir allerdings mein grundsätzliches Problem, nicht grade in Eile zu sein, nicht grade von Vorteil war. Grade die Schulzeit, vor allem zum Ende hin, als auch die Ausbildung bot mir super Gelegenheiten mich auf andere Dinge zu fokussieren, weshalb so Punkte wie Persönlichkeitsfindung auf der Strecke blieben. Allerdings empfinde ich das nur noch als bedingt negativ. Da es mich immer wieder zu dem Thema zurückgeführt hat, sehe ich dies als Bestätigung, da muss doch irgendetwas sein.

Vor knapp zwei Jahren fing ich an mir Hilfe zu suchen, da es hierbei allerdings nicht nur um das Thema Selbstfindung ging, konnte ich die letzten zwei Jahre nicht ausschließlich daran arbeiten – leider. Dazu kommt, dass ich selbst eine sehr perfektionistische Persönlichkeit bin. Am liebsten würde ich Schnipps machen und ich könnte en-femme, in einem 100%igem Passing auf die Straße gehen und so leben, wie ich innerlich ticke. Das dies leider eine utopische Vorstellung ist, ist mir leider selbst bewusst, weshalb ich glaube, dass dieser Schritt hier für mich enorm wichtig ist. Zum Thema Passing muss ich glaube ich noch sehr, sehr viel lernen, wenn ich nicht sogar noch am Start stehe. Bislang hatte ich auch noch nie Kontakt zu ebenfalls „Betroffenen“, zumindest nicht in diesem Kontext. Das ist auch nicht grade eine Sache die es leichter gemacht hat. Umso froher bin ich, es geschafft zu haben, mich im Forum anzumelden. Für manche vielleicht kein großes Ding, mich macht es aber grade schon ein wenig stolz. Wichtig dürfte es für mich sein, erst mal einen vernünftigen Umgang mit der Thematik und damit ja auch mit mir selbst zu finden. Und ein wenig in Kontakt zu kommen ist bestimmt auch nicht schlecht 🙂

Auch wenn es sich hierbei um die Vorstellung und nicht um Fragen handelt, es aber auch irgendwie zu mir gehört, möchte ich euch noch mitgeben, dass mich derzeit folgende Fragen vor allem beschäftigen…

…wieso bin ich nicht so wie ich mich fühle/sein möchte?
…wo komme ich irgendwann mal an?

Vor allem erstere Frage nagt sehr an mir. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Fragen dem einen oder anderen vielleicht vertraut vorkommen. Falls ihr eine Antwort gefunden habt, immer her damit.

Liebe Grüße und bleibt gesund in den stürmischen Tagen

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Alle Embryos in der Gebärmutter haben zunächst weibliche Veranlagungen

Autorin: Linde

Hallo,

alle Embryos in der Gebärmutter haben zunächst weibliche Veranlagungen. Zum Ende des ersten Quartals entwickeln sich die Geschlechtsorgane und zwar, falls ein Y Chromosom vorhanden ist, und die Mutter Testosteron entwickelt, bekommt der Embryo männliche Geschlechtsteile, im anderen Fall entwickeln sich die weiblichen Teile weiter.

Es gibt allerdings auch da ab und an mal Fehler, und je nach der Menge von Testosteron entwickeln sich auch ohne der Gegenwart von einem Y Chromosom männliche Geschlechtsteile, während sich die weiblichen auch weiter entwickeln. Die Menschen aus solch einem Entwicklungsfehler nennt man heute Intersex.

Zum Ende des dritten Quartals entwickelt sich das Gehirn, und auch wieder ist die Menge von entweder Östrogen oder Testosteron dafür verantwortlich, ob sich bestimmte Teile vom Gehirn hin zu einem männlichen Bewusstsein entwickeln, oder ob sie eher weiblich orientiert bleiben. Ähnliche Vorgänge bestimmen dann zu diesem Zeitpunkt auch die zukünftige Sexualität (wie das funktioniert ist noch nicht richtig gefunden worden, man weiß nur, dass sich die zukünftige Sexualität zu diesem Zeitpunkt entwickelt).

Wenn es zu diesem Zeitpunkt zu hormonellen Störungen kommen sollte, entwickelt sich das Gehirn nicht männlich, obwohl männliche Geschlechtsteile vorhanden sind (auch wird die Person höchstwahrscheinlich nicht heterosexuell sein).

Wenn ein solches Kind nun geboren wird, wird es vom Aussehen her als männlich angesehen. Im Alter von 3 bis 4 Jahren entwickelt sich normalerweise das Geschlechts-Empfinden. Und ein solches Kind wird darauf bestehen, kein Junge, sondern ein Mädchen zu sein. Wenn das Geschlechtsempfinden und das physische Geschlecht nicht übereinstimmen, nennt man solche Menschen Transgender, wenn es übereinstimmt, nennt man die Menschen Cisgender.
Es hängt nun vom soziologischen Umfeld ab, wann solche Menschen nicht mehr mit ihrem falschen Geschlechtsempfinden leben können und zu dem „richtigen“ Geschlecht wechseln wollen. Da man den Körper zum Teil medizinisch verändern kann, das Gehirn aber nicht, werden dann die entsprechenden medizinischen Maßnahmen ergriffen um den Körper so gut wie möglich an das Gehirn anzugleichen.

Im Gegensatz zu „normalen“ Trans*- Menschen, entwickelte sich mein Körper trotz der männlichen Geschlechtsteile aber weiter weiblich. Menschen wie ich wurden dann früher als Sensation auf den Jahrmärkten gezeigt als die Person die halb weiblich und halb männlich ist.

Viele Trans*- Menschen gehen voll durch ihre Transition und leben dann zum Schluss als das Geschlecht welches von ihrem Gehirn bestimmt wurde. Andere wiederum sind zufrieden damit, ab und an mal als Crossdresser zu gehen oder weibliche/männliche Unterwäsche tragen und der Umwelt gegenüber ihre angewiesene Geschlechtsrolle weiter leben.

Ich persönlich lebe seit geraumer Zeit als Frau (bin auch legal eine Frau) und fühle mich als Frau erheblich wohler, als ich mich je als Mann gefühlt habe. Der größte Teil meines Umfelds weiß nicht, dass ich je ein Mann gewesen bin und so soll es auch bleiben.

Ich wünsche allen viel Glück!

Linde

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Absage: 4. Gendertreff Messe & Fachtagung

Es geht durch alle Medien und jede_r bekommt es zu spüren. Das Corona-Virus legt das sämtliche öffentliche Leben lahm. Die Welt ist im Ausnahmezustand, Grenzen und Geschäfte sind zu und jegliche Veranstaltungen sind ausgesetzt. Wir haben lange überlegt, haben uns mit der Stadt Erkrath kurz geschlossen und aktuelle Nachrichten analysiert, aber es führte kein Weg daran vorbei, dass auch wir es nicht verantworten können.

Der Vorstand des Gendertreff e.V. hat beschlossen, die 4. Gendertreff Messe & Fachtagung 2020 abzusagen. Diese Entscheidung ist uns wahrlich nicht leicht gefallen, besonders weil so eine Veranstaltung viele Arbeitsstunden verschlingt und diesmal viele teilnehmen wollten. Es ist schade um die vielfältigen Vorträge und Informationen, die nun ausfallen müssen.

Leider haben wir noch keinen neuen Termin festlegen können. Zur Zeit sieht es so aus, dass die nächste Gendertreff Messe & Fachtagung im Jahr 2022 stattfinden wird.

Wir hoffen, dass uns dann kein Virus ausbremst und das wieder viele Teilnehmer zusagen werden.

Die Organisation beginnt gleich jetzt.

Bleibt Gesund!

Team Gendertreff

 

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