Silvester in der Rhön 2019

Wieder ist ein turbulentes Jahr zu Ende gegangen. Der Gendertreff mit seiner Vereinsarbeit und zahlreichen öffentlichen Auftritten, aber auch Privat und Dienstlich waren einige Hürden zu nehmen. Grund genug das Jahr 2019 ruhig ausklingen zu lassen. Also fuhren fünf Freundinnen nach Fulda in die Rhön um Silvester bei Marina und Gerlinde zu feiern. Ava war bereits am 29.12. eingetroffen, Nathalie, Silvia, Ute und Xenia fuhren am 30.12. nach der Arbeit nach Osthessen.

Marina und Gerlinde hatten lecker gekocht und so gab es Rouladen mit Rotkohl und Klößen. Dazu gab es leckere Getränke und zu später Stunde verkrochen sich alle zum Rudelpennen in die Zimmer.

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Zehn Jahre

Autorin: Marina

 

Liebe Leser_innen,

heute auf dem Weg nach Hause ging mir so einige Dinge durch den Kopf. Vor allem fiel mir auf, dass ich den genauen Tag, an dem ich genau 10 Jahre hier im Gendertreff-Forum bin, um fünf Tage verpasst habe.

Nichtsdestotrotz, am 12.12.2009 um exakt 19:30 Uhr habe ich damals eine Anmeldung hier abgeschickt. Durch die Softwareumstellung ist dieses leider nicht mehr sichtbar.

10 Jahre … und wenn ich so darüber nachdenke, frage ich mich wo ist all die Zeit geblieben? Denn diese 10 Jahre waren die intensivsten meines ganzen Lebens. Aus heutiger Sicht muss ich mich selbst fragen, wie ich mein altes Leben überhaupt ertragen konnte. Aus heutiger Sicht war mein altes Leben öde, leer und ohne Sinn.

10 Jahre in denen ich endlich erleben durfte, was wahre Freundschaft ist. Das man mich um meiner Selbst mag, ohne Hintergedanken, ohne den Versuch mich und meine Gutmütigkeit auszunutzen.

Jahre in denen ich endlich verstand, warum und wie ich „anders“ bin, als alle anderen. Und vor allem, dass ich nicht alleine bin, in diesem „anders sein“. Ich habe Menschen getroffen, deren Lebensgeschichte fast eine 1:1 Kopie der meinigen ist, sodass man meinen könnte, wir wären Zwillingsschwestern. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht verstecken muss. Im Gegenteil, ich kann erhobenen Hauptes so leben, wie ich es möchte.

10 Jahre in denen ich das weiter geben konnte, was ich selbst über mich selbst gelernt habe und allem was damit verbunden ist. Ich habe anderen geholfen auch zu sich selbst zu finden.

10 Jahre in denen ich viele kommen und gehen gesehen habe. Bei manchen war es vielleicht gut, dass sie wieder gingen; bei anderen war es doch traurig. Eine liebe Freundin hat der Sensenmann geholt, eine andere lebt jetzt im Altersheim und ist dement. Aber all das ist wohl einfach das Leben.

Leben … lebe! Denn es ist nie zu spät damit anzufangen!

Und damit möchte ich auch gleich das nächste Jubiläum ankündigen:
Wenn wir am 19.1.2020 wieder unseren Gendertreff Düsseldorf im Café Süd abhalten, so ist das gleichzeitig auch mein zehnjähriges Jubiläum der Teilnahme an den Selbsthilfetreffen. Es begann damals im Café Süd und nach zehn Jahren ist es wieder dort. Und so schließt sich der Kreis.

Liebe Grüße
Marina

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Gendertreff bei center.tv Düsseldorf

Interview Gendertreff

Bildnachweis: Screenshot der Sendung

Der Düsseldorfer Lokalsender center.tv berichtete in der November-Ausgabe seines Gesundheitsmagazins Vitamin D über Selbsthilfegruppen in Düsseldorf. Der Gendertreff Düsseldorf fand erstmalig im Oktober 2004 statt und war somit die Keimzelle des heutigen Gendertreff e.V. (i.Gr.). Wie alle Selbsthilfetreffen des Gendertreff ist auch der Gendertreff Düsseldorf anerkannte Selbsthilfegruppe und als solche auch mit anderen Düsseldorfer Selbsthilfegruppen über das Selbsthilfeservicebüro am Gesundheitsamt Düsseldorf vernetzt. „Gendertreff bei center.tv Düsseldorf“ weiterlesen

DORTBUNT! in Dortmund mit dem Gendertreff

Am 07. und 08. Mai feierte Dortmund ein Stadtfest. Aber nicht einfach irgendeins. Denn bei diesem Stadtfest ging es darum, Dortmund in seiner ganzen Vielfalt zu zeigen. Und da es um Diversity ging, nannten die Dortmunder ihr Stadtfest treffenderweise DORTBUNT!

Während der Samstag, 07.05. den Auftritten von Künstlern auf den zahlreichen Bühnen im Stadtzentrum vorbehalten war, war der Sonntag, 08.05. der Tag, an dem die Bürger der Stadt ihr ehrenamtliches Engagement demonstrieren konnten. Grund genug für den Gendertreff, sich ebenfalls mit einem eigenen Infostand bei DORTBUNT! in Dortmund zu engagieren.

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Bei bestem Wetter feierten die Dortmunder ein Stadtfest für Diversity. Auf allen Plätzen der Dortmunder Innenstadt zeigte sich die ganze Vielfalt der Ruhrmetropole: Bürger aus aller Herren Länder, Vereine, Religionsgemeinschaften – alle traten gemeinsam für ein friedliches Miteinander ein.

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Auch der Gendertreff lud zum Dialog ein. Unser von allen Seiten offenes Standkonzept trug dabei der Tatsache Rechnung, dass unser Stand von gleich zwei Seiten von den Besuchern zu erreichen war.

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Wenn dann alles aufgebaut ist, kommt immer die Ruhe vor dem großen Sturm: Eine kurze Verschnaufpause bis zur Eröffnung von DORTBUNT! in Dortmund.

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Kurz darauf gab es dann auch schon die ersten Gespräche am Gendertreff-Stand. Die Webseite der Stadt Dortmund nennt „mehrere zehntausend“ Besucher, die das DORTBUNT!-Stadtfest besucht haben.

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Am DORTBUNT!-Sonntag war zugleich auch Muttertag. Also besorgten wir zahlreiche Muttertagsrosen, die wir als Muttertagsgruß an die Besucherinnen des Stadtfestes verschenkten. Natürlich war das immer auch ein willkommener Anlass für Informationsgespräche oder auch die Übergabe von Flyern zum Thema Trans*.

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Und da DORTBUNT! ja auch ein Familienfest war, gab es für die kleinen Besucher natürlich wieder unsere Gendertreff-Ballons.

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Für die Damen und natürlich die Mütter gab es zahlreiche Rosen am Gendertreff-Stand.

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Doch es ging ja nicht darum, einfach nur Rosen zu verschenken. Vielmehr sind wir der Auffassung, dass eine nette und freundliche Geste immer ein guter Gesprächsaufhänger ist. Denn wir wollen ja mit unseren Aktionen auf eine höfliche und sachliche Weise über das komplexe Thema Transidentität aufklären.

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Und so wurden wieder zahlreiche Gespräche am Stand geführt. Ob mit Vertreter_innen der Stadt Dortmund …

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… oder mit Besucher_innen des DORTBUNT-Stadtfests: Wir informierten über Transidentität, stellten unsere Standpunkte zu Aktionen rund um das Thema Diversity vor und hatten ganz nebenbei noch eine Idee zu einer eigenen Diversity-Aktion. Dazu riefen wir die Webseite Grüne Karte für Diversity ins Leben, die wir in Kürze mit weiteren Inhalten zum Thema Vielfalt und Toleranz füllen werden.

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Um 13:00 Uhr war die letzte der zahlreichen Muttertagsrosen an die Besucherinnen verteilt. Alle haben sich über den besonderen Gruß vom Gendertreff sehr gefreut. Nicht nur deshalb haben viele Besucher_innen den Weg zu uns gefunden. Zudem kamen auch einige Fachbesucher aus den Bereichen Kinderpsychiatrie, Sozialarbeiterinnen und auch ein Rechtsanwalt zu uns.

Das gesamte Event DORTBUNT! ging über die gesamte Innenstadt und stellte allen Mitmenschen, egal welcher Hautfarbe, sexueller Orientierung und/oder Identität, Nationalität und Religion ein tolles Forum für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen.

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Natürlich nehmen wir derartige Aktionen auch immer wieder zum Anlass für einen regen Austausch mit unseren Kooperationspartnern.

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DORTBUNT! in Dortmund war ein gelungenes Event mit vielen guten Gesprächen und vielen guten Kontakten. Der Gendertreff wird auch in Zukunft gerne bei weiteren Auflagen dabei sein und Flagge für Diversity zeigen.

>> Grüne Karte für Diversity

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Bericht vom ersten Gendertreff Iserlohn

Heute, am 29.03.2015, fand zum ersten Mal der Gendertreff Iserlohn statt. Mit diesem Angebot möchten wir auch in der Region Märkischer Kreis ein regelmäßiges Selbsthilfetreffen für Transgender und Angehörige etablieren. Und so trafen wir uns im kleinen Kreis ab 14:30 Uhr im Forsthaus Löhen in Iserlohn.

Wie nicht anders zu erwarten, konnte man den „kleinen Kreis“ tatsächlich wörtlich nehmen. Denn ein neues Selbsthilfetreffen muss sich ja zunächst einmal rumsprechen und etablieren. Doch bei der schönen Location mitten im Wald und dem guten Essen ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch zum Gendertreff Iserlohn so viele Besucher finden, wie wir es von unseren anderen, schon lange etablierten Selbsthilfetreffen kennen.

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Auch beim ersten Gendertreff Iserlohn wurden aber bereits jede Menge guter Gespräche in gemütlicher Atmosphäre geführt. Denn so soll es ja auch sein: In gemütlicher Runde können Transgender und Angehörige über alles sprechen, was sie gerade bewegt und sich mit anderen Transidenten und Angehörigen austauschen. Wir freuen uns also auf zahlreichen Besuch. 🙂

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Nathalies zweite Sitzung der GaOP

Autorin: Nathalie

Nathalie berichtet über Ihre Erfahrungen bei der zweiten Sitzung zur geschlechtsangleichenden Operation in der Uniklinik Essen.

Irgendwie habe ich mich auf die zweite Sitzung gefreut. Es war ja nicht mehr ganz so lang hin und der geplante Eingriff ist bei Weitem nicht so groß wie beim ersten Mal. Die Vorbereitung darauf ist auch entsprechend weniger umfangreich. Zum Beispiel entfällt die Diät, wie vor dem ersten Eingriff, da keine großen interne Maßnahmen geplant sind. Begleitet werde ich nach dem Krankenhausaufenthalt von meiner neuen Gynäkologin. Eine Woche vor der Operation hatte ich einen Besprechungstermin vereinbart. So konnten wir uns kennenlernen und absprechen, wie ein gemeinsamer Weg möglich ist. Positiv ist, dass ihr die transidenten Patienten nicht fremd sind, da sie während der Ausbildung in der Uniklinik Essen Erfahrungen sammeln konnte.

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Hormontherapie bei jugendlichen Transsexuellen / Transidenten

Die Behandlung von Kindern und jugendlichen Transsexuellen / Transidenten verfolgt zunächst das Ziel, die Pubertät so lange herauszuzögern, bis diese alt genug sind, um sich für männlich oder weiblich zu entscheiden.

Die Pubertät setzt üblicherweise im Alter von ca. 10 Jahren bei biologischen Mädchen und mit ca. 12 Jahren bei biologischen Jungen ein. Während der Pubertät kommt es zur Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale. Um diese, für Transsexuelle / Transidente belastenden Veränderungen des Körpers zu verhindern, muss jedoch tief in das Hormonsystem des Körpers eingegriffen werden.

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Gendertreff beim IT.NRW Gesundheitstag 2014

Der Gendertreff war auf dem IT.NRW Gesundheitstag 2014 mit einem eigenen Stand vertreten und hat über das Thema Transidentität informiert.

IT.NRW ist der zentrale IT-Dienstleister für die Landesbehörden von Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus betreibt IT.NRW das statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen.

Einmal im Jahr findet in der Zentrale von IT.NRW in Düsseldorf ein Gesundheitstag statt.Dabei haben diverse Organisationen die Möglichkeit, ihre Angebote rund um die Gesundheit der Mitarbeiter_innen von IT.NRW zu präsentieren. In 2014 war auch der Gendertreff auf dem Gesundheitstag mit einem eigenen Stand vertreten.

Bereits im Mai dieses Jahres waren wir zu einer Präsentation mit anschließender Diskussion bei IT.NRW eingeladen. Anlass war unsere Aktion Transidentität am Arbeitsplatz: zufrieden – ausgeglichen – angekommen. Dabei standen wir dem sogenannten SAP-Team, den Sozialen Ansprechpartnern bei IT.NRW, Rede und Antwort und gaben Einblicke in unsere Selbsthilfe- und Öffentlichkeitsarbeit für Transgender und ihre Angehörigen.

Im Anschluss an die Präsentation wurden wir eingeladen, am Gesundheitstag am 05.11.2014 teilzunehmen.

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Wie man sieht, haben wir die Einladung angenommen und unseren Info-Stand im Foyer aufgebaut. Kurz nach dem Aufbau füllte sich das Foyer und der IT.NRW Gesundheitstag 2014 war in vollem Gange.

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An unserem Stand wurden viele Gespräche geführt.

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Wir informierten allgemein über Transgender und insbesondere über das Thema Transidentität am Arbeitsplatz.

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Neben unseren Flyern verteilten wir auch CD’s mit dem Song Zwei Seelen.

IT-NRW

Die vielen teils sehr intensiven Gespräche am Stand zeigten, dass das Interesse groß ist und dass noch viel Aufklärungssarbeit zu leisten ist.

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