Selbsthilfetag Solingen 2019

Der Selbsthilfetag im Klinikum Solingen ist traditionell die letzte Aktion eines jeweiligen Jahres im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Gendertreff. Und am 23.11.2019 war es dann auch wieder so weit: Der Gendertreff stellte nunmehr zum fünften Mal seine Selbsthilfe- und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema Trans* in der Klingenstadt Solingen vor.

Während die Gendertreff-Gründerinnen Xenia und Ute zeitgleich zu einer Aktion im Düsseldorfer Rathaus eingeladen waren, machten sich weitere Gendertreff-Teammitglieder in aller Frühe auf, um im Klinikum Solingen den Infostand aufzubauen. Informations-Schwerpunkte waren in diesem Jahr unser Solinger Selbsthilfetreffen Gendertreff Solingen, die Grüne Karte für Diversity, die Aktion Anders als erwartet und natürlich die Gendertreff Messe & Fachtagung.

Wie immer wurden viele Gespräche geführt, Flyer ausgegeben und sich mit den anderen am Selbsthilfetag teilnehmenden Selbsthilfe-Organisationen ausgetauscht.

Was uns ganz besonders gefreut hat: Solingens Oberbürgemeister Tim Kurzbach war von der Grünen Karte für Diversity so begeistert, dass er kurzerhand einen ganzen Stapel mitnahm, um diese im Rathaus der Stadt Solingen auszulegen. Denn Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz betreffen nicht nur Trans*-Menschen und ihre Angehörigen. Vielmehr sind es Werte, die uns alle angehen. Deshalb bekennt sich der Gendertreff e.V. klar zu Diversity.

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Gendertreff auf dem Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag

In guter Trandition war der Gendertreff e.V. nunmehr zum vierten Mal auf dem Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag vertreten, der am 17.11.2018 seine nunmehr 11. Auflage hatte.

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Wie bereits in den Jahren zuvor hatten wir unseren Infostand wieder auf unserem „Stammplatz“ im Foyer des Städtischen Klinikums Solingen aufgebaut, um allgemein über Trans* und über unsere Selbsthilfe-Angebote für Trans*-Menschen und ihre Angehörigen zu informieren.

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Der Selbsthilfe- und Gesundheitstag im Städtischen Klinikum Solingen ist für uns ein wichtiger Baustein unserer Öffentlichkeitsarbeit, da er die Vielfalt der Selbsthilfe-Angebote in und um Solingen sichtbar macht und zum Dialog mit den Menschen einlädt.

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Wie immer wurden jede Menge Gespräche geführt, denn egal, wo wir einen Infostand aufbauen: Immer wollen die Menschen mehr über das Thema Transidentität erfahren.

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Und so wurde fleißig diskutiert, wurden Erfahrungen mit anderen Selbsthilfe-Organisationen ausgetauscht und Kontakte geknüpft.

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Wir bedanken uns bei der Stadt Solingen und dem Städtischen Klinikum Solingen für die Organisation des Selbsthilfe- und Gesundheitstages und freuen uns bereits auf die Neuauflage in 2019.

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Selbsthilfe bedeutet auch, den inneren Schweinehund zu überwinden. Selbiger zeigt sich hier mit Rita und Ava beim Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag 2018.

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Der operative Brustaufbau für Trans*-Menschen

Autorin: Flora

 

Bildnachweis: Pixabay CCO Creatice Commons

Für viele Trans*-Menschen – insbesondere Trans-Frauen – besteht der Wunsch nach einer weiblichen Brust. Wie bei so vielen anderen Aspekten der Transition gilt auch hier: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Für die einen reicht es, Prothesen oder BH-Einlagen zu verwenden, andere finden sich mit dem Ist-Zustand ab, wieder andere setzen auf die Hormontherapie. Doch es kommt auch vor, dass die Hormontherapie nicht das gewünschte Ergebnis der betroffenen Person erreicht. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit eines operativen Brustaufbaus.

Bevor man sich mit dem Gedanken an eine solche OP befasst, sollte man allerdings den weiteren Verlauf der Hormontherapie abwarten. Es ist nicht empfehlenswert, bereits wenige Monate nach Beginn der Hormontherapie eine OP zu planen, da das Wachstum der Brust – sei es noch so gering – erst nach einigen Jahren abgeschlossen ist, ähnlich wie in der weiblichen Pubertät (ca. 4-10 Jahre). Der genaue Zeitraum variiert allerdings je nach Person, Medikation und eventuellen Komplikationen der Hormontherapie. Es lohnt sich daher, die Hormontherapie lange genug laufen zu lassen und mit dem_der Endokrinolog_in Rücksprache zu halten, bevor man nach einer Brustaufbau-OP strebt.

Ist reichlich Zeit ins Land gegangen und es hat sich immer noch nicht das gewünschte Brustwachstum eingestellt, kann man sich an ein Krankenhaus oder eine Klinik wenden, die Brustaufbau-OPs durchführt. Eine gute Anlaufstelle sind Brustzentren/-sprechstunden vieler Kliniken, die sich auf den Brustbereich spezialisieren. Plant man gleichzeitig eine Geschlechtsangleichende Operation (kurz: GaOP), kann es sich lohnen, die Ärzt_innen in der gewünschten GaOP-Klinik zu fragen, ob ein Brustaufbau bei ihnen auch möglich ist. Manche Kliniken führen diese in Verbindung mit der GaOP durch (meist ist dort eine zweite, kleinere, sog. „Korrekturoperation“ nötig, womit man einen Brustaufbau verbinden kann). Aber Vorsicht: Manche Kliniken verweigern dies, deshalb sollte man sich vorher informieren, wenn man diese Möglichkeit in Anspruch nehmen möchte.

Die Kosten für einen operativen Brustaufbau bei transidenten Menschen kann die Krankenkasse übernehmen. Allerdings werden hierfür in der Regel einige Unterlagen angefordert, ähnlich wie bei einer Kostenübernahme einer GaOP. Mögliche Forderungen sind Berichte des_der Psychotherapeut_in, ein Verlaufsbericht der Hormontherapie, ein Nachweis für ein Beratungsgespräch über den Eingriff und mehr. Es ist empfehlenswert, bei der Krankenkasse anzufragen, welche Papiere benötigt werden, bevor man sich z.B. um Beratungstermine o.ä. kümmert.

Ablauf, Faktoren und Risiken eines operativen Brustaufbaus:

Der Eingriff läuft im Groben wie folgt ab: Der_die Patient_in wird in Vollnarkose versetzt. Nun wird durch einen Schnitt bei jeder Brust jeweils ein Zugang gelegt; dies erfolgt in der Regel entweder am Rand des Warzenhofes oder dort, wo die Brustfalte sein soll. Dadurch sollen die unausweichlichen Narben möglichst unauffällig bleiben. So verdeckt z.B. bei einem Schnitt in der Brustfalte diese später die Narbe – zumindest planmäßig. Einige Patient_innen wünschen sich den Schnitt in der Achselhöhle, um dort die Narbe zu haben. Technisch ist dies möglich, allerdings verweigern viele Operateur_innen diese Methode, weil sie das Risiko birgt, Gewebe zu beschädigen.

Ist der Schnitt gesetzt, wird ein Implantat in die Brust eingesetzt. Hierbei ist im Vorfeld zu entscheiden, ob das Implantat vor oder hinter den Brustmuskel gesetzt werden soll. Besonders bei Patientinnen, die sehr wenig Brustgewebe gebildet haben und/oder sehr schlank sind, wird dieser Schritt empfohlen. Grund dafür ist, dass sonst die Umrisse des Implantats durch die Haut sichtbar werden. Durch eine Platzierung hinter dem Brustmuskel trennt aber nicht nur die dünne Schicht Drüsen- und Fettgewebe, sondern auch der Brustmuskel das Implantat von der Haut. Dadurch soll erreicht werden, dass die Umrisse nicht sichtbar werden. Ist genügend Brustgewebe vorhanden, kann das Implantat über dem Brustmuskel platziert werden. Nach dem Eingriff kann ein kurzer Krankenhausaufenthalt nötig werden. In der Folgezeit muss ein spezieller BH und ein Gürtel über der Brust getragen werden, um sicherzustellen, dass das Implantat an Ort und Stelle bleibt. Wie lange das nötig ist, muss mit den Ärzt_innen vor Ort besprochen werden. Auch gibt es viele weitere ganz individuelle Aspekte des Eingriffs, die unbedingt mit den Ärzt_innen besprochen werden müssen. Je nach dem werden sogar mehrere Beratungsgespräche im Vorfeld nötig, was nicht ungewöhnlich ist. Eine zweite Meinung einzuholen, kann ebenfalls nie schaden.

Ein wichtiger Teil der Planung einer solchen OP ist die Auswahl eines passenden Implantats. Die Mehrzahl der Kliniken in Deutschland arbeitet mit und empfiehlt Implantate mit einer Silikongel-Füllung. Diese modernen Modelle sind mit zähflüssigem Silikon gefüllt, was ein Auslaufen selbst bei einer Beschädigung unwahrscheinlich macht und damit das Risiko senkt. Eine Füllung mit Kochsalzlösung ist auch eine mögliche Option, die andere Vorteile und Nachteile hat. In Kürze: Sie ist noch sicherer, da bei einem Auslaufen nur Kochsalzlösung austritt, die durch den Körper ganz einfach abgebaut werden kann. Allerdings wird sie von vielen als weniger zufriedenstellend, was das Aussehen und Gefühl betrifft angesehen, und ist in Deutschland nicht Standard. Neben der Füllung des Implantats sind auch noch Form und Größe ein Faktor. Bei der Form hat man in der Regel die Wahl zwischen der „klassischen“, gleichmäßig-runden Form und der natürlich wirkenden „Tropfenform“. Die Erstere wird häufig verwendet, wenn ein schönes Dekolletee erreicht werden soll. Sie ist etwas unproblematischer, was die Risiken angeht, sieht aber nicht so natürlich aus wie die Tropfenform. Diese ist geformt wie eine natürliche weibliche Brust – unten mehr Gewebe als oben – und ist damit besonders empfehlenswert, falls wenig eigenes Brustgewebe vorhanden ist oder allgemein, wenn eine natürlichere Form gewünscht ist. Die Größe des Implantats wird (wie alle anderen Faktoren auch) mit den Ärzt_innen besprochen; sie orientiert sich natürlich an den eigenen Wünschen, ihr sind aber Grenzen gesetzt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Gewebe vorhanden ist, desto größer kann ein Implantat sein. Dies gilt nicht nur für die Ästhetik; auch rein medizinisch sind zu große Implantate auf zu kleinem Raum einfach nicht möglich.

Es gibt natürlich diverse Risiken zu beachten. Neben Komplikationen während der Operation sind nach der Operation vor allem die Gefahr von Kapselfibrose und Dislokation hervorzuheben. Eine Kapselfibrose tritt auf, wenn die Bindegewebskapsel, mit der der Körper das Implantat umgibt, vernarbt und/oder schrumpft. Das kann zu einer gefühlten Verhärtung, Schmerzen oder Verschiebung des Implantats füllen. Eine Kapselfibrose tritt meist wenige Monate nach der OP auf und kann mit einem weiteren Eingriff behandelt werden. Eine Dislokation bedeutet, dass das Implantat innerhalb der Bindegewebskapsel die Position ändert. Entgegen der Meinung vieler „wächst“ das Implantat nämlich nicht fest, sondern befindet sich in eben dieser Kapsel. Auch eine Dislokation kann durch einen erneuten Eingriff behandelt werden. Sowohl diese beiden als auch alle anderen Komplikationen treten aber ausdrücklich nur sehr selten auf! Für eine ausführlichere Aufklärung über die Risiken sollten unbedingt die Ärzt_innen vor Ort befragt werden.

Ein weiterer Punkt ist zu den Implantaten noch anzumerken: Sie halten nicht zwangsläufig ein Leben lang. Moderne Implantate sind zwar langlebig und haben häufig vom Hersteller aus eine Garantie für eine lange „Laufzeit“, aber sie sind nicht das einzige Problem. Es kann zu Vernarbungen der Gewebekapsel kommen, zu Problemen mit dem Implantat oder Verletzungen, die auch das Implantat betreffen. Wer sich ein Implantat einsetzen lässt, muss damit rechnen, dass es später im Leben nötig werden kann, es in einem weiteren Eingriff wechseln zu lassen. Läuft aber alles gut und man geht sorgsam mit sich um, können bis dahin Jahrzehnte vergehen.

Anmerkung: Dieser Text wurde nicht von Ärzt_innen geschrieben und ersetzt in keinem Fall eine Beratung durch medizinisches Fachpersonal! Er dient nur dazu, eine Übersicht über die den Autor_innen bekannten medizinischen Möglichkeiten zu geben und zu informieren. Wir empfehlen ausdrücklich allen, die ähnliche Eingriffe wie die hier thematisierten anstreben, sich zuvor bei Expert_innen beraten zu lassen. Sollte dieser Text Informationen enthalten, die veraltet oder falsch sind, oder wichtige Aspekte auslassen, bitten wir darum, uns das mitzuteilen.

>> Lilli

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>> Netdoktor

>> Onmeda

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Gendertreff beim 10. Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag

Bereits zum zehnten Mal fand im Städtischen Klinikum Solingen der Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag statt. Und bereits zum dritten Mal war der Gendertreff mit einem Infostand vertreten.

Bereits am Vorabend wurden wir freudig überrascht: Denn der Gendertreff gewann den Selbsthilfepreis 2017. Und der bekam natürlich einen Ehrenplatz auf unserem Infostand.

Das Kunstwerk hinter unserem Stand wurde kurzerhand in unsere Öffentlichkeitsarbeit einbezogen. 😉

Der Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag findet im Städtischen Klinikum Solingen statt. Die Infostände befinden sich im Foyer sowie auf dem Flur zu den Aufzügen, über die die Stationen zu erreichen sind. An einem Samstag bedeutet das: Publikumsverkehr ohne Ende, wie es in der Klinik einer Großstadt nicht anders zu erwarten ist.

Da wir den Selbsthilfepreis 2017 gewonnen hatten, wurden natürlich auch Fotos mit dem Preis und der Standbesetzung gemacht.

Auch einige Interviews haben wir an diesem Tag gegeben, denn die Solinger Tageszeitung oder auch das Klinikradio wollten natürlich wissen, wie der Preisträger 2017 seine Selbsthilfearbeit gestaltet. Also berichteten wir über das Gendertreff-Forum, unsere Selbsthilfetreffen und natürlich auch über die Gendertreff Messe & Fachtagung.

Auch unser Aufsteller anders als erwartet war immer gut für nachdenkliche Leser oder Informationsgespräche. Und auch die Grüne Karte für Diversity wurde immer wieder gerne mitgenommen.

Gespräche am Gendertreff-Stand: Informationsgespräche und fleißiges Netzwerken mit den Organisatoren des Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstages sowie den Vertretern der anderen Selbsthilfeorganisationen wechselten sich ab.

Man kann es Xenia deutlich ansehen: Hier wurde lebhaft diskutiert.

Ganz wichtig: Auch ein ernsthaftes und komplexes Thema wie Transidentität darf man im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit durchaus mit Humor und Wortwitz erklären.

Und so ergaben sich jede Menge angeregter Gespräche.

Xenia und Rita am Gendertreff-Stand …

… und Ava nutzte die Gelegenheit, einfach mal etwas häufiger auf den Auslöser der Kamera zu drücken. 😉

Na? Liegen die Stifte auch ordentlich?

Na klar. Kirsten sorgt dafür, dass alles seine Ordnung hat. 😉

Zum Schluss gab es noch ein Foto mit der Standbesetzung, dem Selbsthilfepreis und Frau Silvia Kettner vom Städtischen Klinikum Solingen.

Wir bedanken uns herzlich für die Einladung zum Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag in den Städtischen Kliniken Solingen und natürlich auch für den Selbsthilfepreis 2017. Und wir freuen uns schon auf den 11. Solinger SHG-Tag in 2018.

>> SolingenMagazin mit einem Bericht zum Solinger Selbsthilfe- und Gesundheitstag

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Gendertreff auf der Paracelsus Messe Düsseldorf 2017

Bereits zum fünften Mal war der Gendertreff mit einem Infostand auf der Paracelsus Gesundheitsmesse in Düsseldorf vertreten. Wie bereits in den Vorjahren, fand die Messe auch in diesem jahr wieder parallel zur Veggie World und dem Heldenmarkt in den Alten Schmiedehallen auf dem Areal Böhler statt.

Für den Gendertreff hat sich die Paracelsus Messe als wichtiger Eckpfeiler der Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Trans* etabliert und so wurden auch in diesem Jahr wieder reichlich Flyer und Grüne Karten für Diversity verteilt. Für die Kinder gab es Gendertreff Ballons und wie immer wurden jede Menge Gespräche geführt.

Worum es in den Gesprächen geht? Manchmal ist es allgemeine Aufklärung über Transidentität, manchmal informieren wir Trans*-Personen oder Angehörige, Kollegen oder Freunde von Trans*-Personen über unser Selbsthilfeangebot oder treffen auf medizinisches Fachpersonal, das immer an Informationen interessiert ist.

Da wir an einem frei gebliebenen Messestand Informationsmaterial anbringen durften, konnten wir an einer Infowand über Themen wie den Transitionsablauf oder auch Trans* am Arbeitsplatz bzw. Trans* und Schule informieren. Da die Infowand in Sichtweite des Gendertreff-Stands war, konnten wir auch immer direkt zu Informationsgesprächen hinzukommen.

Während der Paracelsus Messe 2017 sind am Gendertreff-Infostand unzählige schöne Fotos entstanden, die einen guten Eindruck vom Standaufbau und auch dem Messebetrieb vermitteln. Die folgende Galerie zeigt somit, dass Öffentlichkeitsarbeit sicherlich auch Arbeit macht, aber eben auch viel Spaß bringen kann. Denn obwohl Transidentität ein sehr ernstes Thema ist, kam am Messewochenende auch der Spaß nicht zu kurz und so wurde viel gelacht, aber auch diskutiert und informiert. In guter Tradition wurden beide Messetage jeweils mit einem guten Abendessen abgeschlossen. Wir bedanken uns herzlich bei der Organisation der Paracelsus Messe und freuen uns jetzt schon auf die nächste Paracelsus Messe in Düsseldorf.


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Der Gendertreff in Solingen 2016

Zum neunten Mal lud u.a. Silvia K. (Mitorganisatorin) zum Selbsthilfetag ins Klinikum Solingen und 42 Selbsthilfegruppen machten mit.

Wie schon im letzten Jahr hatte der Gendertreff wieder den guten Platz am Eingang des Foyers. Diesmal konnten wir auch unsere Beachflag draußen vor dem Eingang platzieren. Bereits während des Aufbaus des Standes konnten tiefgründige Gespräche geführt werden. Um 11:00 Uhr dann war alles fertig und der offizielle Teil begann. Ava, Nathalie, Rita, Ute, Xenia und später auch Jonas waren bereit. Es sollte ein intensiver Samstag werden.

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Anders als erwartet“ aber auch die Themen „Transidentität am Arbeitsplatz“, „Transidentität in der Schule“, „Transidentität und Medizin“ sowie „Transidentität und Recht“  waren die vorherrschenden Themen und wurden zur Diskussion aufgegriffen.

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Der Solinger Bürgermeister drehte seine Runde und verblieb zu einem längeren Gespräch an unserem Stand. Gerne nahm er eine „Grüne Karte für Diversity“ mit. Auch Silvia, die in vielen Gesprächen eingebunden war, besuchte uns zwischendurch gerne.

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Aber die zahlreichen Besucher konnten sich nicht nur über Transgender informieren. Blutdruck- und Blutzuckermessungen wurden durchgeführt. Kinder aber auch Erwachsene wurden auf Wunsch geschminkt und ein Künstler zauberte aus Ballons schöne Figuren.

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Sogar eine kleine Tanzformation zeigte ihr Können und verließ mit viel Applaus und jeweils einem Gendertreff Ballon das Foyer. Und damit nicht genug.

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Am Nachmittag bekam der Gendertreff die Gelegenheit kranke Kinder, auf der Kinderstation im 7. Stock des Klinikums, zu besuchen. Es war herrlich, wie sich die Kinder in ihren Zimmern über diese kleine Geste freuten, als sie die Gendertreff Ballons überreicht bekamen. Für alle war dies eine gelungene Abwechslung und für die Kinder eine schöne Überraschung im Klinikalltag, die ein wenig von der Krankheit ablenkte. Natürlich bekamen die anwesenden Eltern auch gleich noch die „Grüne Karte für Diversity“ als Information an die Hand.

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So sprang der Zeiger der großen Uhr auf 4 und alle bauten ab. Wir verabschiedeten uns und luden das Equipment in die Fahrzeuge.

Wir freuen uns auf den 10. Selbsthilfetag im Solinger Klinikum 2017.

>> Solingen Magazin

>> Solingen 2015

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Fotos vom Gendertreff auf der Paracelsus Messe Düsseldorf 2016

Der Gendertreff klärte auf der Paracelsus Messe Düsseldorf 2016 über Transidentität auf und stand für Fachgespräche zum Thema Transgender zur Verfügung. Bereits zum vierten Mal waren wir mit einem Infostand auf der Gesundheitsmesse dabei.

Parallel zur Paracelsus Messe fanden in den Messehallen auf dem Areal Böhler die Messen Veggie World und Heldenmarkt statt. Wir rechneten also mit vielen Besuchern und tatsächlich: Am Freitag war der Start noch verhalten, denn der Freitag war ja ein ganz normaler Arbeitstag. Aber am Samstag und Sonntag wurde es richtig voll, denn bei bestem Wetter strömten viele Besucher auf das Messegelände.

Die Bilanz: Ungefähr jeweils 2.000 verteilte Flyer und Grüne Karten für Diversity sowie unzählige Gespräche mit Ärzt_inn_en, Psycholog_inn_en, Pflegepersonal und natürlich auch interessierten Messebesuchern.

Die Besucher hatten zahlreiche Fragen, die wir gerne beantworteten.

Marina, Ava und Nathalie im Gespräch mit Messebesuchern.

Ava und Xenia im Gespräch mit einer Messebesucherin. Dabei nutzten wir auch unsere Aktion anders als erwartet zur Aufklärung über Transidentität.

Endspurt zum letzten Messetag: Nach dem Herrichten des Messestands am Sonntagmorgen erwarten Ava und Marina die Besucher der Paracelsus Messe.

Ute und Ava präsentieren die Aktion anders als erwartet.

Manchmal kamen wir mit den Gesprächen kaum noch nach und das gesamte Standpersonal hatte alle Hände voll zu tun.

Nathalie und Ava mit Flyern und Grünen Karten.

Der Blick aus dem Stand heraus zeigt: Es war richtig voll auf der Messe und am Gendertreff-Stand war immer etwas los.

Die Gespräche am Gendertreff-Stand waren zum Teil sehr intensiv und in die Tiefe gehend, da wir auch von unseren persönlichen Erfahrungen mit unserer Transidentität bzw. der Transidentität von Familienangehörigen berichten. Gerade diese persönlichen Erfahrungsberichte regen viele Zuhörer zum Nachdenken an und helfen, falsche Vorstellungen über Transgender zu beseitigen.

Immer wieder stellen wir fest, dass vor allem Informationsdefizite bestehen, die mitunter zu diskriminierenden Situationen führen können. Dagegen hilft nur, die Aufklärungsarbeit in die eigene Hand zu nehmen. Und genau deshalb werden wir auch in Zukunft keine Gelegenheit auslassen, um das Thema Transidentität in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

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Gendertreff 2016 auf der Paracelsus Messe Düsseldorf

Düsseldorf, 28.10. – 30.10.2016

Weil das Feedback für das Areal Böhler in den Alten Schmiedehallen so gut war, findet die Paracelsus Messe auch dieses Jahr wieder dort statt. Und auch der Gendertreff beteiligt sich wieder mit seiner ehrenamtlichen Aufklärungsarbeit, um auf Transidentität aufmerksam zu machen.

Die Paracelsus Messe ist eine Gesundheitsmesse, die seit 2012 in Düsseldorf stattfindet. Mit einem Einzugsgebiet von fast 5 Mio Einwohnern, ist Düsseldorf ein idealer Standort für die größte Gesundheitsmesse Deutschlands.

Die Düsseldorfer Selbsthilfegruppen bekommen regelmäßig die Möglichkeit, einen eigenen Infostand einzurichten. In diesem Zusammenhang nutzt der Gendertreff bereits die Paracelsus Messe zum vierten Mal zu intensiver Öffentlichkeitsarbeit.

Das Areal Böhler bietet ausreichend Parkplätze und eine Straßenbahnlinie hat ihren Halt direkt vor dem Messeeingang. So kann man ohne Umsteigen in die Düsseldorfer Innenstadt sowie zum Hauptbahnhof gelangen.

Die Messe ist an den drei Tagen von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Wir freuen uns wieder auf gute Gespräche mit den Besuchern der Messe und den anderen Standbesitzern.

AREAL BÖHLER Düsseldorf
Hansaallee 321
40549 Düsseldorf

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Gesundheitstag 2015 in Solingen

Über das Gendertreff Kontaktformular trudelte eine eMail vom Städtischen Klinikum Solingen rein. In dieser Nachricht wurden wir herzlichst eingeladen an dem diesjährigen Selbsthilfe- und Gesundheitstag teilzunehmen. Den Kontakt hatte Johanna, eine Besucherin des Selbsthilfetreffen Gendertreff Düsseldorf, hergestellt. Gerne nahmen wir die Einladung an und vier aus dem Gendertreff Team hatten sich zusammen gefunden.

Samstag, den 14.11.2015 gegen 10 Uhr trafen wir im Foyer des Klinikum ein und wurden auch gleich herzlich von der Veranstalterin empfangen. Uns wurde der Platz zugewiesen, der hervorragend im Eingangsbereich des Foyers lag. Hier mussten alle Besucher vorbei.

 

Der Stand ist aufgebaut und alle Beteiligten kümmern sich um die Luftballons.

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Die Veranstalterin ließ es sich nicht nehmen, uns mehrmals zu besuchen. Begleitet von der örtlichen Presse, nahm sich auch der Solinger Oberbürgermeister die Zeit mit uns ins Gespräch zu kommen.

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Der Aufbau ist fertig, der Tisch dekoriert und die Ballons sind aufgeblasen. Der Gesundheitstag kann beginnen.

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Lange hielt die Ruhe auch nicht an und es gab erste Gespräche mit Interessenten.

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Natürlich waren unsere Aktionen „Transidentität am Arbeitsplatz“ und „anders als erwartet ein wichtiges Thema und wurde gerne zu Diskussionen aufgegriffen.

Hier die Teilnehmerinnen am „gedeckten Tisch“: Ute, Rita, Julia, Xenia und Johanna.

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Kurz vor 16 Uhr, dem Ende der Veranstaltung, wurde es wieder etwas ruhiger und es konnten intensivere Gespräche mit den Standnachbarn geführt werden.

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Einige Besucher, die ihre Angehörigen im Krankenhaus besuchen wollten, wussten nichts von der Veranstaltung. Gerne nahmen auch diese, die Informationen von uns mit. Die Kinder freuten sich über die Ballons und auch die Gendertreff-Kugelschreiber fanden schnell neue Besitzer.

So ging diese gute Veranstaltung in angenehmer Atmosphäre zu Ende. Die Veranstalterin war zufrieden und hat sich gefreut, dass wir als „Neulinge“ dabei waren. Auch wir konnten sehr zufrieden sein und freuen uns auf nächstes Jahr beim Selbsthilfe- und Gesundheitstag im Klinikum Solingen.

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