Von Schifffahrt und Transgendern

Mit freundlicher Genehmigung von Gina Ginelli.

Es war einmal im April 2009 als ich mit meiner Frau zum Drachenfels fuhr. Als wir nach einem schönen Tag so langsam nach Hause fahren wollten, kamen wir auf dem Weg zum Auto an dem Rheinanleger der KD Bonn vorbei, wo uns ein Fahrplanständer auffiel. Da waren noch Fahrpläne für das Jahr 2009 angeschlagen. Als meine Frau dies durchlas blieb sie mit dem Blick auf Oktober 2009 hängen. Mit dem Kommentar: „Das könntet ihr ja auch mal machen!" las sie vor: „Am 10ten Oktober Travestieshow und Disco.“ So entstand die Idee zu dieser Tour. Also rief Gina im Gendertreff Forum zur Travestie Tour mit Disco auf.

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Ein Wochenende in Belgien (Teil 4)

Letzter Tag: De Haan und Eupen

Erlebt und geschrieben von Gitta

Am Montag dem 10. August 2009 begann der Morgen eigentlich wie bereits an den Tagen zuvor. Hannelore holte Brötchen und kochte Kaffee, Gitta erschien im Bademantel und Ava blockierte wieder als erste das Bad. Doch irgendwie war auch alles etwas anders, eine eigenartige Unruhe verbreitete sich im Bungalow 529 des Sunparks.

Der Nebel hatte sich auch noch nicht verzogen und so frühstückten die sieben Frauen aus Deutschland zum ersten Mal an dem großen Esstisch in der Küche.

Bald danach wurde es auch hektisch.

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Ein Wochenende in Belgien (Teil 3)

Dritter Tag: Blankenberge

Erlebt und geschrieben von Gitta

Sonntag, der 9. August 2009, der Reporter Günni wurde von der Feuchtigkeit geweckt, die sich von der Nordsee her über die Ferienanlage Sunpark in De Haan ausbreitete. Sein erster Blick ging in die Richtung der Villa, wo die acht Damen aus Deutschland ihr verlängertes Wochenende verbrachten. Von dort hörte er Schritte, es war Hannelore, die wieder einmal als erste wach war. Sie machte sich fertig und verließ auch wieder um Punkt sieben Uhr den Bungalow und spazierte durch den noch verschlafenen Park in Richtung Supermarkt. Wie schon am Tag vorher holte sie Brötchen für alle und kochte auch wieder Kaffee, als sie zurückkam. Kurze Zeit später trat auch schon wieder Gitta verschlafen auf die Terrasse, um nach dem Wetter zu sehen und natürlich ihre Morgenzigarette zu rauchen. Ava, die anscheinend genau auf diesen Moment gewartet hatte, nutzte die Gelegenheit und verschwand kurzerhand im Bad.

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Ein Wochenende in Belgien (Teil 2)

Zweiter Tag: Brügge und Wenduine

Erlebt und geschrieben von Gitta

Am Samstag, dem 08. August 2009 wurde unser Reporter schon im Morgengrauen wach. Er hatte die Nacht im Garten des Ferienhäuschens im Sunpark verbracht, versteckt zwischen den Bäumen, um nicht gesehen zu werden.

Aber auch im Haus Nr. 529 war schon Bewegung, es war die Frühaufsteherin Hannelore, die es nicht mehr im Bett aushielt. Sie stand auf, ging ins Bad und machte sich fertig. Gegen sieben Uhr verließ sie dann eilends das Haus, wollte sie denn schon wieder abreisen? Aber nein, ihr Weg führte sie in den Supermarkt des Parks, um die erste zu sein und so noch die größte Auswahl an Brötchen zu finden. Sie kaufte also Brötchen für alle und stöckelte durch den verschlafenen Park zurück zum Bungalow. Hier schliefen noch alle tief und fest, während die „Mutter der Kompanie“ versuchte, mit der Kaffeemaschine Freundschaft zu schließen. Bald durchströmte ein wunderbarer Kaffeeduft die Villa, und schon kamen auch die ersten Verschlafenen die Treppe herunter. Zuerst war es Gitta, ihre Handtücher warf sie irgendwohin und begab sich im Bademantel auf die Terrasse. Ja sie genoss den frischen Morgen, rauchte eine erste Zigarette und wollte ins Bad.

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Ein Wochenende in Belgien (Teil 1)

Erster Tag: De Haan

Erlebt und geschrieben von Gitta

Freitag, der 7. August 2009, endlich war er da, der langersehnte Jahresurlaub. Reporter Günni vom Trannymagazin stand schon sehr früh auf, das Auto hatte er am Vorabend schon gepackt, noch ein kurzer Blick in die Wettervorhersage und die Reise konnte beginnen.

Es war so gegen 9 Uhr, als er durch Erkrath fuhr und wieder einmal das ihm schon bekannte rote und schwarze Auto erblickte. Nein, dieses Mal wollte er nicht anhalten, er hatte doch Urlaub!

Aber dann sah er auch noch die ihm schon bekannten Gesichter, es waren Xenia, Ute, Ava, Hannelore und Gitta. Sie kamen schwer bepackt mit Koffern, Taschen und Kühlboxen aus einem Hauseingang. War es endlich soweit? Hatte man sie endlich des Landes verwiesen und sie zogen aus?

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Trannytours nach Belgien

Endlich war es soweit. Nach vielen wochenlangen Vorbereitungen und Planungen war die Clique um Ava, Ginny, Gitta, Hannelore, Ute, Kirsten, Rita und Xenia startklar für das Abenteuer-Wochenende in Belgien.

Freitag gegen 14:00 Uhr landeten wir schließlich an der Nordsee und uns war noch nicht klar wie denn die Belgier auf uns reagieren würden, besonders wenn wir so geballt auflaufen. Im Städtchen kauften wir noch Getränke *fg und Frühstückscerealien. Um 15:00 Uhr schließlich konnten wir im Bungalowpark einchecken, was übrigens problemlos von statten ging.

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Abschied vom Waffelhaus auf Schloss Burg

 

Ein Kaffeeklatsch mit Überlänge

 

Erlebt und geschrieben von Gitta

 

Sonntag, der 28. Juni 2009, der Wetterbericht versprach Temperaturen von über 30 Grad, das richtige Wetter für einen Besuch im nahegelegenen Freibad.

Das dachte sich auch der uns allen bekannte Reporter Günni. Schnell noch einen prüfenden Blick in den Terminkalender, für heute stand nichts mehr an, und die Badesachen gepackt. Doch gerade als er das das Haus verlassen wollte, flatterte ihm eine Eilmeldung auf den Schreibtisch:

„Wie in einschlägigen Internetforen zu lesen ist, öffnet heute das Waffelhaus ‚Zum Bergischen Löwen’ zum letzten Mal.“

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Der April in 2009

Wie die meisten seiner Vormonate begann auch der April mit einem Selbsthilfetreffen im Brauhaus Leverkusen-Opladen. Ava holte uns (Ute und Xenia) freundlicherweise ab und es ging diesmal nicht mit dem Zug nach Opladen, sondern mal wieder mit dem PKW. Gut besucht war er – der Gendertreff Leverkusen – das Essen und das Bier schmeckte wieder und die Gespräche waren gut, so dass es wieder "früh" nach Hause ging. Das Lokal war wie immer bis auf den letzten Platz besetzt und auch von der Kegelbahn kamen die Gäste gegen Mitternacht hoch an die Theke um noch einen Absacker zu trinken.

Ostersamstag in der Frühe so gegen 9:30 Uhr auf dem Weg nach Gruiten zum Zug, gab es noch einen kleinen Stopp im Hausflur. Wie selbstverständlich unterhielt sich eine Nachbarin mit uns und wünschte noch einen schönen Tag.
Es sollte wieder ein besonderer Tag werden. Der Zug brachte uns erst nach Köln mit Umsteiger nach Koblenz. Dort kehrten wir erst einmal in ein Cafe ein, löschten unseren Durst und aßen eine Kleinigkeit. Endlich machten wir die Geschäfte unsicher. Dranhalten, Anprobieren, Im-Spiegel-Betrachten usw. Shopping bis der Arzt kommt, hieß die Devise. Dann ging es ans Wasser zum "Deutschen Eck" sowie Sitzen und Trinken in einem Biergarten. Das Wetter war herrlich. Es wurden noch Fotos gemacht (Natürlich *fg) und auch alte Steine betrachtet und schließlich kehrten wir in einem Lokal ein. Bei gutem Essen, leckeren Getränken und frischer Luft vergaßen wir die Zeit und verpassten natürlich auch unseren Zug nach Köln. Schnell zum Bahnhof gesprintet und einen der letzten Bummelzüge nach Köln geschnappt. Der hielt wirklich an jeder Milchkanne aber wir bekamen dennoch unseren Anschlusszug nach Gruiten. Erschöpft ging es nach Hause.

Für den darauffolgenden Ostersonntag hatten wir uns in einer kleineren Gruppe verabredet, ins Kino nach Wuppertal zu gehen. Also Treff am Bahnhof Gruiten und mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Dann zum Cinemaxx – die Vorstellung begann nach 17:00 Uhr. Danach flanierten wir zur Schwebebahn und gingen nach 3 Stationen auf die Suche nach dem Wuppertaler Brauhaus. Es war relativ leer aber es gab viel zu erzählen, das Essen war gut und das dunkle Bier lecker. Gegen Mitternacht machten wir uns auf die Suche nach der S-Bahn, die sollte in der Nähe sein. Dem war auch so, wenn man weiß in welche Richtung man zu gehen hat. Schließlich wurde die Station gefunden und nach ca. 40minütiger Wartezeit kam auch eine S-Bahn, die uns nach Hause brachte.

Den Samstag nach Ostern traf sich eine kleine Gruppe Mädels in Hilden bei den "12 Apostel". Ungesehen dort hinein zu kommen war unmöglich, weil am Eingang eine größere Gruppe vorwiegend Männer standen und rauchten. Sie musterten uns und wir hatten so das Gefühl, dass wir Aufsehen erregten. Warum nur?
Ein Tisch mitten im Lokal wurde uns zugewiesen und wir nahmen Platz. Nach wenigen Minuten hatte sich das Lokal an uns gewöhnt. Einige Blicke hefteten an uns beim Gang nach draußen oder zur Toilette.
Wir aßen, tranken und hatten Spaß.

Gleich der Sonntag danach (3. Sonntag im Monat) war "Gendertreff Düsseldorf " mit viel Kaffee und Kuchen zum netten Klönen und Beisammensitzen. Wieder wurde der Treff gerne angenommen.

Ein aufregender Monat mit viel "Öffentlichkeitsarbeit" geht zu Ende…………..Wieder ein Stück Normalität.

Lieben Gruß
Xenia

Reporter sucht spannende Geschichte

Wehe wenn sie losgelassen werden – 5 Frauen auf großer Fahrt

Mit freundlicher Genehmingung von Gitta

Es war der 15. August 2008, ein Samstag und einem Reporter vom Wochenblättchen fehlte noch immer die Top – Story.

Es war 6 Uhr in der Frühe, die Sonnenstrahlen kitzelten ihn wach, und er wusste, es würde wieder einer dieser langweiligen Samstage im August. Sommer, Sonne und vor allem kein spannendes Thema in Sicht.

Der Reporter setzte sich also in sein Auto und fuhr los, einfach ziellos in der Gegend umher. Auf einem Autobahnrastplatz hielt er an und erblickte in der hintersten Ecke ein sehr altes Auto mit einer noch älteren Frau darin. Er schlich sich an und sah, wie diese Oma versuchte, mit viel Spachtelmasse und noch mehr Farbe – nein nicht das Auto, sondern sich selbst zu verjüngen. War das die gesuchte Titelgeschichte? Aber nein die Alte fühlte sich wohl irgendwie beobachtet und fuhr los zum nächsten Parkplatz. Der Reporter folgte ihr und das ganze wiederholte sich so etwa 8 bis 15 Mal und schließlich gab der Journalist gelangweilt auf. Das konnte nicht seine Geschichte werden.

Er fuhr Richtung Norden. Die Gegend wurde immer eintöniger, die Umgegend noch mehr und so kam er an einen kleinen Bahnhof mit dem Namen „Gruiten“.

Mmh, komischer Name, dachte er sich, ob hier Züge fahren und sich jemand dahinter wirft? Wohl kaum, aber irgendwas lockte ihn auf den Bahnsteig.

Standen doch dort 5 junge Frauen in konspirativer Haltung um den Automaten herum und versuchten sich den Tücken der Technik zu widersetzen und eine Fahrkarte zu kaufen. Ob das wohl funktioniert, Frauen und Technik? Aus gebührender Entfernung beobachtete der Pressemensch die Damen und tatsächlich, nach geraumer Zeit sah er Rauch aus der Gruppe aufsteigen. Die fünf hatten es wirklich geschafft, die Gesichtszüge entspannten sich, sie zündeten sich eine Zigarette an und schwenkten vergnügt die Fahrkarte.

Und was war das? Da war ja auch die Oma vom Rastplatz wieder dabei, kaum wieder zu erkennen!

Die Frauen schienen sich wohl verabredet zu haben, sie redeten sich mit ihren Vornamen an, Xenia, Ute, Rita, Kirsten und Gitta. Aber wo wollten sie hin? Fährt hier in dieser verlassenen Gegend überhaupt ein Zug?

Pünktlich um 11.57 Uhr kam was kommen musste. Die Regionalbahn 48 nach Köln. Der Reporter hatte nur noch einen Gedanken – 5 Frauen von Gruiten ins Rheinland, das kann nicht gut gehen, da musste er hinterher.

Die Damen setzten sich zusammen ins Abteil, quatschten, lachten und schienen ihren Spaß zu haben und so erreichte der Zug mit einiger der Bahn nicht unüblichen Verspätung den Haltepunkt Köln – Deutz.

Die Mädels stiegen aus und der Reporter folgte ihnen. Aha! Das war der Grund für ihren Trip. Fotoshooting auf Bahnsteig 7 mit dem Kölner Dom im Hintergrund also nichts Spektakuläres. Doch plötzlich Hektik und wildes Geschnatter, die Freundinnen stöckelten mehr oder weniger gut die Treppen hinunter und an Gleis 4 wieder hinauf. Wollten die etwa noch tiefer ins Rheinland fahren? Ein Blick auf den Fahrplan brachte Licht ins Dunkel – ja – hier sollte der Zug nach Königswinter abfahren. Jetzt bekamen auch die aufgeschnappten Wortfetzen einen Sinn. Hatten sie vorhin nicht irgendwas von „Drachen töten“ geplappert? Könnte es also doch noch spannend heute werden?

Die Frauen verschwanden wieder im Zug, der Reporter wieder hinterher und so ging es in gemütlicher Fahrt in Richtung Süden. Etwa in Höhe von Bonn – Oberkassel machte sich Erstaunen und Entsetzen zugleich bemerkbar, auf der rechten Seite hatten die Gruitenerinnen etwas entdeckt, was sie vorher noch nie gesehen hatten, etwas lang gezogenes, welliges Braunes. Gitta schien sich hier aber auszukennen und beruhigte die anderen: „Hey Mädels bleibt doch mal ruhig, das ist der legendäre Vater Rhein und gleich erreichen wir das sagenumwobene Siebengebirge“.

Und so kamen die 5 gesund und voller Erwartung endlich in Königswinter an und hatten nur noch einen Gedanken: „Jetzt stürzen wir uns ins wahre Leben!“

Ob das wohl gut geht? Doch die Euphorie verblasste sehr schnell.

Der Zug war weg, die Frauen allein auf dem Bahnsteig, vor dem Bahnhof auch keine Menschenseele und dann noch die fremde Gegend und Berge um ein vielfaches höher als der Lärmschutzwall an der A 46. Aber die Stadtverwaltung von Königswinter hatte in weiser Vorahnung überall Schilder aufgestellt und so fanden die Frauen zwar skeptisch aber doch recht schnell den richtigen Weg und waren irgendwie erleichtert, als sie nach etwa 10 Minuten eine riesige Menschenmenge sahen. „Da müssen wir auch hin“, dachten sie sich und erreichten so die Talstation der Drachenfelsbahn.

Noch schnell ein paar Fotos gemacht und eine Zigarette geraucht und schon saßen sie wieder in einem Zug, der sie auf 324 Meter Höhe bringen sollte. Und schon wieder Panik in den Gesichtern, Gitta sagte irgendwas, dass es die Bahn schon seit 125 Jahren gibt und bisher auch 2 Unfälle hatte.

Oben angekommen musste dieser Schock dann erst einmal runter geschluckt werden und so setzte man sich dann ins Drachenfels – Restaurant. Schließlich war es ja auch Zeit für das Mittagessen und sie konnten so in aller Ruhe das Geheimnis der Menschenmengen ergründen.

Sie waren wohl alle hier oben um die neue Touristenattraktion zu bewundern. Hier oben sollten sich irgendwelche Wesen aus einer anderen Galaxie aufhalten, die man Trannys nennt oder so ähnlich. Aber so sehr sich die 5 Damen aus „Norddeutschland“ auch anstrengten, sie konnten nichts Verdächtiges entdecken. Es war alles irgendwie normal, es gab ganz normales Bier in richtigen Pilsgläsern, bleifreien Kaffee für Xenia, die bis an ihr Lebensende wohl noch darüber nachdenken wird, wie der Kellner diesen von normalem unterscheiden konnte.

Und dann doch: Da war es, das Wesen vom anderen Stern. Urplötzlich kam es angeflogen und meinte, die Mädchen belästigen zu müssen, es war eine Trawespe. Nach etlichen Versuchen schafften sie es sie in einem Glas einzufangen und sich einmal genauer anzusehen. Aha, das sind also Trannys, als Wespe verkleidete Fliegen.

Obwohl der Kellner nicht der hellste zu sein schien, schafften es die 5 Frauen mit einem Trinkgeld aber doch, ihn dazu zu überreden, ein Gruppenfoto zu machen. Nach dem Mittagessen wurde es Zeit für einen Verdauungsspaziergang auf dem Plateau und die herrliche Aussicht über das Rheintal zu genießen, auch wieder mit den obligatorischen Erinnerungsfotos. Wie kann man nur so eitel sein.

Bevor es wieder ins Tal hinabging stieg die Damengruppe noch zur Ruine hinauf und bemerkte beim Abstieg, dass höhere Absätze wohl doch eher für das Gruitener Flachland geeignet sind.

Wieder in Königswinter angekommen, gab es noch einen Bummel durch die Fußgängerzone nicht ohne an jeder Modeboutique und Schuhgeschäft stehen zu bleiben.

Schade, dass Frauen hinten keine Augen haben, sonst hätten sie mit Sicherheit die bewundernden – oder waren es verwunderte – Blicke bemerkt die ihnen galten, als sie an den Straßencafes vorbei flanierten.

Der Reporter dachte, jetzt geht es zum Bahnhof und die 5 Frauen fahren wieder nach Hause, schließlich musste er ja immer noch eine Top – Story für sein Käseblättchen schreiben. Aber vielleicht hätte er ja mal besser die Entschlossenheit der Frauen studiert oder einfach mal öfter ins Forum geschaut und so fand er sich urplötzlich am Rheinufer wieder. Das Grauen war ihm im Gesicht abzulesen und Passanten wollten ihm schon einen Krankenwagen rufen.

Die wollten doch jetzt nicht etwa?

Doch, die Mädchen wollten! Sie standen am Fahrkartenschalter und kauften sich Tickets für die Köln – Düsseldorfer um mit dem Schiff nach Köln zu fahren. Nur Ute zog es wohl schon nach Hause, sie wollte gleich nach Düsseldorf.

Die Gruppe reihte sich also brav in die Schlange ein und wartete auf das Schiff. Als es anlegte konnte man es schon sehen, dass das Sonnendeck natürlich voll war und so setzten sie sich erst einmal ins Unterdeck zu Kaffee und Kuchen. Es ging vorbei am herrlichen Rheinpanorama von Bonn und seinen Vororten.

Die Abendsonne schien durch die Fenster und lockte die Damen dann doch aufs Sonnendeck und sie ergatterten auch prompt einen Tisch.

Es war herrlich, die Sonne schien, es wehte eine frische Brise, die auch irgendwie durstig machte. Doch dann wieder etwas schockierendes. Weil das Schiff ja schon den ganzen Tag unterwegs und auch sehr stark besetzt war gab es kein Bier mehr – nur noch so etwas helles das aus Reagenzgläsern getrunken wird. Aber Frauen sind ja bekanntlich nicht so empfindlich wie Männer und so schluckten sie das Helle tapfer hinunter.

Etwa in Höhe von Wesseling wurde Gitta immer unruhiger, sie musste zur Toilette und hatte doch keinen Badeanzug dabei. Beim Einsteigen hatte sie nämlich gesehen, dass sich die stillen Örtchen eine Treppe tiefer unter der Wasseroberfläche befanden. Aber die anderen hatten es ja auch irgendwie geschafft, trocken wieder hinauf zu kommen. Woher sollte sie auch wissen, dass das Schiff noch einen wasserdichten Keller hat! Mutig stöckelte sie also hinunter und bemerkte gar nicht, wie ihr zwei kleine Mädchen grinsend bis zur Türe folgten.

Glücklich wieder bei den anderen angekommen, ging es in schneller Fahrt an Porz und Rodenkirchen vorbei und bald war das Kölner Rheinufer in Sicht und auch die Schiffstour nahm ein Ende.

Wieder festen Boden unter den Füßen überlegten die fünf, warum das Boot wohl so voll gewesen war. War es wegen des Superwetters oder hatte man auch hier wieder nur nach Trannys Ausschau gehalten? Die 5 Freundinnen hatten jedenfalls auch hier wieder keine gesehen.

Der Reporter steuerte in Richtung Bahnhof, machte aber wieder die Rechnung ohne die Damengruppe. Einmal losgelassen sind sie nämlich nicht mehr zu bremsen.

Jetzt wird auch noch Köln unsicher gemacht! Und außerdem war ja auch Abendessenzeit und so fand man sich in einem Biergarten in der Nähe des Rheins ein. Und oh Wunder! Die vom Altbier verwöhnten Damen tranken freiwillig „Reagenzglascocktails“, sollten sie etwa bekehrt worden sein?

Man bestellte sehr schmackhafte Pizza und Nudeln und wie sollte es anders sein, Kirsten stibitzte der Rita mal wieder das Essen vom Teller. Kein Wunder dass Rita so schlank ist! Nach dem obligatorischen Gruppenfoto durch den Kellner gingen die Damen mehr oder weniger gut durch die mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen der Kölner Altstadt zur „Zicke“, einem Szenelokal in der Rheingasse. Die Mädels wurden hier freundlich vom Wirt empfangen und belagerten einen Tisch um den Tag ganz gemütlich und mit guter Stimmung ausklingen zu lassen.

Ute und Kirsten bestellten ganz brav „Froschkönigin“ ein Waldmeistergetränk mit Sekt und Wodka. Xenia und Rita Kölsch und weil die anderen kein Bier tranken, wollte Gitta auch keins und bestellte Cola. Außerdem hatte sie ja wohl auch noch einen längeren Heimweg mit dem Auto vor sich.

Die Frauen taten das, was Frauen immer gerne tun, sie quatschten und lachten über dies und das und so vergingen die letzten Stunden wie im Fluge. Das Lokal füllte sich langsam aber die Damenrunde weiß ja was sich gehört und musste sich langsam auf den Heimweg nach Gruiten machen.

Also ging es gemütlich an Rhein und Dom vorbei in Richtung Hauptbahnhof. Hätten die fotobegeisterten Rita und Gitta nicht rumgetrödelt hätten sie vielleicht sogar noch einen Zug früher nehmen können, so war aber noch genug Zeit bis zur Abfahrt des nächsten.

Die Mädels wagten sich noch mal auf das Kölner Pflaster um in einem amerikanischen Restaurant noch den menschlichen Bedürfnissen nachzukommen. Xenia randalierte mit den harten Fritten rum und Kirsten freute sich über das leckere Eis.

Ein katholischer Pfarrer stand dort und trank einen Kaffee und zwinkerte verstohlen dem Damenkränzchen zu. Diese besannen sich daraufhin auf ihre gute Erziehung, inzwischen war ja auch schon Sonntag geworden und schauten sich auf dem Rückweg intensiv und in inniger Einkehr den Dom an – von außen.

Pünktlich um 1.52 Uhr saßen die 5 Freundinnen müde aber glücklich in der Regionalbahn 48 und fuhren ganz brav und gesittet wieder nach Hause.

Gegen 2:30 kamen sie wieder heil in Gruiten an und nach einer Umarmung und Verabschiedung trennten sich ihre Wege und sie gingen oder fuhren nach Hause.

Kirsten und Rita gingen zu Fuß, Gitta nahm Ute und Xenia mit und war dann auch um 4:15 Uhr zu Hause, ganz wie sie es von Mutter gelernt hatte: „Anständige Mädchen gehen im Hellen aus dem Haus und kommen auch im Hellen wieder zurück.“

Rita hat eine wunderschöne Idee gehabt und die Tour organisiert. Herzlichen Dank dafür, hoffentlich hat sie noch mehr solch guter Gedanken. Das Wetter war einmalig schön, die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel, es war ein ganz toller Tag der Lust auf mehr macht. Wer heute zu Hause geblieben war, der hatte selber Schuld.

Und der Reporter? Auch der kam mit dem selben Zug in Gruiten an. Es hatte sich nichts verändert, der Bahnhof immer noch so leer wie bei der Abfahrt, auf der Heimfahrt immer noch so viel Gegend und noch mehr Umgegend, auf dem Rastplatz stand auch noch immer das sehr alte Auto mit der noch älteren Frau drin, die jetzt verzweifelt versuchte, die Farbe wieder abzukratzen und eine spannende Geschichte hatte er immer noch nicht geschrieben.

Gitta

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Eine Freundin hat Geburtstag

Ein Bericht von Hannelore (Krabbe):

Eine Freundin hat Geburtstag. Sie wird fünfzig. Leider kann ich wegen meinem Dienst nicht hin. So hatte ich schon lange vor dem Termin abgesagt. Deshalb habe ich auch keine Einladung bekommen. Aber dann wurde der ganze Dienstplan umgestellt und plötzlich hatte ich ein freies Wochenende an dem besagten Termin.

Was machen? Schnell hatte ich den Entschluss gefasst: Ich fahre hin. Ein Geschenk??? Ich selber bin dann das Geschenk.

Also, mit der Frau der Freundin telefoniert. Mir das Lokal durchgeben lassen und den Ort. Nach dem Fahrplan geschaut, gut dass es heutzutage Internet gibt. Dann wieder mit der Frau gesprochen. Nochmals um Geheimhaltung gebeten. Auch der Sohn wurde eingeweiht, der mich notfalls vom Bahnhof abholen sollte. Aber Frau ist ja schon groß.

Also, besagter Freitag kommt näher. Fahrkarte kaufen. Den Ankunftstermin durchgegeben. Ca.20:00 Uhr ist gut. Da alle dann schon da sind und der eine oder andere doch nicht so früh kann.

Der Tag ist gekommen. Morgens noch Dienst gemacht. Dann zuhause den Koffer genommen, der am Tag vorher gepackt wurde, damit Frau alles dabei hat und ab zur Fähre. In Emden/Außenhafen angekommen, steht der Zug Richtung Köln über Düsseldorf bereit. Also, rein. Einen Wagon gefunden, wo niemand drin war. Der Zug aber hatte noch Aufenthalt und so kam mir die Überlegung: Schnell umziehen und fertig machen. Dann brauche ich mich nachher nicht mehr hektisch umziehen. Also, wieder als Frau reisen (siehe andere Berichte ) Gesagt getan. Auf die Toilette im Wagon. Die ist zwar klein aber es reicht. Umgezogen, die Oberweite angelegt, nun nur noch das Schminken. Kurz vor Vollendung setzte der Zug sich in Bewegung Richtung Emden Hauptbahnhof. Der Lippenstift musste noch mal angelegt werden, da er beim ersten Versuch nicht richtig war. (Könnt ihr euch das vorstellen, wo der saß beim Anfahren des Zuges?)

Vor Erreichen des Hauptbahnhofs war ich fertig und setzte mich wieder auf meinem Platz. Ich sah die ersten Leute auf dem Bahnsteig. Hoffentlich nicht ein Bekannter oder eine Bekannte. Nun war ich etwas nervös. Es war mein erster Ausgang als Frau in Emden. Die Nervosität war so schlimm, dass ich leicht ins Schwitzen kam. Es kamen auch einige Leute in den Wagon, setzten sich etwas weiter von mir auf die freien Plätze. Ich schaute die Leute an, die begutachteten mich auch. Ich kramte den Spiegel noch mal aus der Handtasche, um zu schauen, ob alles in Ordnung und korrekt ist und puderte mir noch mal die Stirn und Nase. Der Schweiß floss kräftig.

Der Zug setzte sich in Bewegung. Zum Glück war kein Bekannter oder jemand, den ich kannte eingestiegen. So fuhren wir die Strecke bis Münster. Auf jedem Bahnhof immer das gleiche Zittern. Aber je näher ich Münster kam, umso ruhiger wurde ich. Auch der Schaffner kam, vorbei, fragte nach der Fahrkarte. Ich hatte sie vor mir auf den Klapptisch gelegt, da ich dabei war mir noch die Nägel zu lackieren. So reichte ich ihm die Karte hin und lächelte dabei. Auch er lächelte, wünschte eine gute Fahrt. Dann habe ich meine Nägel fertig lackiert, denn eine anständige Frau fährt mit lackierten Nägeln.

Na ja, so wurde ich auch ruhiger und hatte Beschäftigung. In Münster war ich dann ganz ruhig und auch das Schwitzen war vorbei. So kam ich Düsseldorf immer näher. Da der Zug aber Verspätung hatte, fragte ich dann den Schaffner, ob der Zug auch in Düsseldorf verspätet an kommt. Der Schaffner meinte, dass die Verspätung in Düsseldorf nur geringfügig sein wird und ich die S-Bahn bekommen würde. Aber ich kann ja auch dann eine später nehmen. So war ich auch da zufrieden und auch der Schaffner hatte nett informiert.

Nun kam ich dem Bahnhof Düsseldorf näher, meine Ruhe wich wieder etwas. Dann am Bahnsteig angekommen musste ich nun die S-Bahn auf dem anderen Bahnsteig erreichen. Also aussteigen, die Treppe runter, zwei Treppen weiter wieder rauf. Aber elegant und wie eine Frau gehen. Es war mein erstes Mal alleine in Düsseldorf und meine Freundin hatte schon oft erwähnt, wie das so ist. Aber Mut zusammen nehmen und durch. Siehe da, es klappt doch. Es geht doch, keiner kümmert sich um einen. So bin ich schon mal unbehelligt auf dem anderen Bahnsteig. Also, rein in die S-Bahn, sie stand noch da. Da waren noch Plätze frei, aber ich blieb an der Tür stehen. So konnte ich meine Nervosität besser verbergen und unterdrücken. Es waren einige junge Mädels im Zug, die mich musterten, aber ohne Komentar auch wieder den Zug verlassen haben.

Am Zielbahnhof angekommen, ging ich wie beschrieben den Bahnsteig runter. Die Knie waren immer noch etwas wacklig. Aber die Ruhe kam wieder. Dann links am Bahnhof vorbei. Oh Schreck, ein Auto mit „LER“ Kennzeichen. Aber kein bekanntes Gesicht. Also, weiter. Da klingelt auch noch das Handy. Aber das ist ganz tief unten in der Handtasche. Also, zur Bushaltestelle, die Sachen abstellen und das Handy suchen. Vorbei, dass Klingeln hatte aufgehört. Nachgeschaut und dann auch zurück gerufen. Zum Glück konnte die Freundin, (die Frau von der Freundin) mir den Weg noch mal beschreiben. War einfach. Den Weg weiter und rechts die Halle. Mit verschwitztem Gesicht über die Strasse zum Gebäude hin. Da kam auch schon die Freundin mir entgegen. Die Freundin schaute nicht schlecht und sagte: „ du bist ja schon gebretzelt“. Ich bejahe das und erzählte im Schnelllauf das Geschehen.

Dann führte sie mich in den Raum, wo einige sich umgezogen hatten und der auch als Schminkraum diente. Da habe ich meinen Koffer und Tasche abgelegt. Mich noch mal schnell etwas zurecht gemacht, um dann in den Party Raum zu gehen.

Da waren nun alle und mein Herz pochte. Dann kam eine Freundin aus dem Raum, wo die Speisen waren. Sie schaute, mit großen Augen und ich legte den Finger auf meinen Mund. Sie begriff und war ruhig mitgekommen.

Dann im Partyraum angekommen, war nun das Geburtstagskind mittendrin und schaute mit weit aufgerissenen Augen auf mich und sagte nur: „ D U !?„

So war die Überraschung geglückt. Auch alle anderen, die ich kannte, waren überrascht und auch glücklich, dass ich doch gekommen bin. Na ja, so kann Frau mit kleinen Sachen eine große Überraschung bringen. Es wurde den ganzen Abend schön gefeiert und geplaudert. Es wurde mal wieder sehr spät am frühen Morgen. So war das aber wieder ein schöner Tag.

Der Tag danach war dann erst mal mit Aufräumarbeiten angesagt. Dann noch ein schöner Abend. Aber das ist eine andere Geschichte.

Liebe Grüße Hannelore

p.s.: Die Freundin war übrigens Xenia 🙂

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