Gendertreff beim CSD Dortmund – Queer im Revier 2014

Dortmund, 23.08.2014. Bereits zum 18. Mal heißt es am kommenden Samstag „Queer im Revier“, wenn rund um die Reinoldikirche in der Dortmunder Innenstand die Stände für den CSD Dortmund aufgebaut werden. Wie bereits in den Vorjahren wird sich der Gendertreff mit einem Infostand am CSD Dortmund beteiligen.

Der CSD Dortmund setzt ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt. „Dies können wir nur unterstützen“, sagt Xenia, Gründerin des Gendertreff. Denn auch für transidente Menschen ist es wichtig, mit ihrem Anliegen ernst genommen und nicht ausgegrenzt zu werden.

„Gerade der CSD in Dortmund, der mit seinen Infoständen an der Reinoldikirche direkt in der Innenstadt und an einer belebten Fußgängerzone stattfindet, ermöglicht eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit“, sagt Ava, Mitglied im Gendertreff-Team. „Denn es ist wichtig, die Menschen über das komplexe Thema Transidentität aufzuklären und Vorurteile abzubauen. Je mehr die Menschen über Transidentität wissen, desto einfacher wird die Situation für Transidente.“

Vor diesem Hintergrund hat der Gendertreff u.a. im vergangenen Jahr die Aktion Transidentität am Arbeitsplatz ins Leben gerufen. Darüber hinaus finden Transgender, Angehörige und Interessierte auf der Gendertreff Plattform Informationen rund um Transidentität sowie ein Internet-Forum zum Austausch. Weiter betreibt der ehrenamtlich geführte Gendertreff mit dem Gendertreff Düsseldorf und dem Gendertreff Leverkusen zwei regelmäßige Treffen bzw. Selbsthilfegruppen für Transgender und ihre Angehörigen.

Im Oktober feiert der Gendertreff sein 10-jähriges Bestehen. „Wir freuen uns, auch in unserem Jubiläumsjahr wieder mit einem Infostand am CSD in Dortmund teilzunehmen“, sagt Xenia.

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Zur Wirkung von Hormonen während der Hormontherapie

In den Diskussionen im Gendertreff-Forum sowie während unserer Selbsthilfetreffen wird immer wieder auch die Hormontherapie thematisiert. Dabei stellen wir fest, dass offenbar seitens vieler Endokrinologen – im Falle von Mann-zu-Frau-Transidenten – mit verhältnismäßig hohen Dosierungen Östrogen und Testosteronblockern gearbeitet wird.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf eine Hormontherapie für den Fall einer Mann-zu-Frau-Transition, da wir in Bezug auf Mann-zu-Frau-Transidentität aufgrund der bei uns dokumentierten häufigeren Fälle eine breitere Datenbasis haben. Grundsätzlich gelten die Aussagen jedoch auch für eine Frau-zu-Mann-Transition.

Offenbar ist es so, dass viele Endokrinologen die Hormontherapie einseitig auf den Hormonspiegel ausrichten und dabei nicht beachten, dass die Hormone ohne entsprechende Rezeptoren im Körper nicht die erwünschte Reaktion auslösen. Die Erfahrungen aus unserer Selbsthilfearbeit lassen sich dabei wie folgt zusammenfassen:

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Bericht vom Gendertreff beim Ruhr-CSD 2014 in Essen

Am Samstag, den 02.08.2014 fand auf dem Kennedyplatz in der Essener Innenstadt der Ruhr-CSD Essen statt. Der Gendertreff – Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte beteiligte sich mit einem Infostand sowie der Teilnahme an der Demonstration am Ruhr-CSD Essen 2014. Mit unserem Infostand informierten wir über Transidentität und luden alle Interessierten ein, mit uns in den Dialog zu treten. Ebenso stellten wir natürlich unser Informations- und Selbsthilfeangebot für transidente Menschen und deren Angehörige vor.

Bereits im Vorfeld hatten wir mit einem Blogbeitrag und einer Pressemeldung über unsere Teilnahme am Ruhr-CSD in Essen informiert. Denn wir möchten ja möglichst viele Menschen mit unserer Information erreichen. Je mehr Menschen etwas über Transidentität wissen, desto einfacher wird die Situation für Transgender.

Also hieß es wieder einmal: Früh aufstehen um pünktlich zum Standaufbau in Essen auf dem Kennedyplatz zu erscheinen. Dem routinierten Team ging der Standaufbau schnell von der Hand und so konnte der Ruhr-CSD in Essen losgehen.

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Natürlich war der Kennedyplatz zu diesem Zeitpunkt noch leer. Unser Bild oben zeigt unseren Blick aus dem Gendertreff-Stand auf den noch leeren Platz vor der Bühne mit dem Hinweis, dass der Gendertreff in diesem Jahr 10 Jahre alt wird. Im Stand liefen derweil die letzten Vorbereitungen.

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Auf dem noch leeren Platz stehen die Stände des Gendertreff und von TransBekannt direkt nebeneinander. Das Thema Transidentität dürfte damit recht prägnant ins Auge gefallen sein. Und das ist gut so. Denn gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern möchten wir unser Anliegen durch Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit voranbringen.

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Und so konnte der Ruhr-CSD in Essen 2014 dann losgehen.

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Hier sehen wir Xenia hinter unserer Infotheke.

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Dann kamen auch schon die ersten Besucher und wir begannen, Flyer zu verteilen.

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Einige von uns machten sich dann auf, um an der Demonstration durch die Essener Innenstadt teilzunehmen.

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Die leider recht kurze und recht kleine Demonstration führte zunächst durch die belebte Innenstadt. Leider verlief der Demonstrationsweg aber auch wie bereits im letzten Jahr zum großen Teil durch kaum belebte Nebenstraßen. Hier würden wir uns eine größere Sichtbarkeit wünschen.

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Immerhin konnten wir in der „belebten Hälfte“ der Demonstration doch reichlich Informationsflyer über Transidentität und den Gendertreff verteilen.

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Auf dem Kennedyplatz war aber mittlerweile richtig was los. Entsprechend voll war es vor dem Gendertreff-Stand.

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Auch der Blick aus dem Stand zeigt: Der Essener Kennedyplatz war voller Menschen.

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Aber zwischendurch gibt es immer auch wieder ruhigere Momente am Infostand.

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Na ja, ruhig? Das folgende Video ist zwischen dem Foto oben und dem Foto unten entstanden. So ganz ruhig war es also nicht. Etwas schade dabei ist, dass die teils sehr laute Musik die Gespräche am Infostand beeinträchtigte.

Aber wir wollen ja nun nicht wirklich meckern. Denn aus unserer Sicht ist der Ruhr-CSD 2014 in Essen in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Trans* sehr gut verlaufen.

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Auch nebenan am Stand von TransBekannt wurde fleißig Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

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Und zwischendurch haben wir uns immer wieder ausgetauscht. Denn wir haben noch viele Ideen, wenn es um Selbsthilfe- und Öffentlichkeitsarbeit rund um Transidentität geht.

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Am späten Nachmittag wurde es windig und wir mussten unsere Infotheke ab und zu richtig festhalten. Da auch die Musik leider immer lauter wurde, Gewitter angekündigt waren und wir am gleichen Tag auch noch unseren Gendertreff Leverkusen vor uns hatten, bauten wir unseren Stand gegen 17:00 Uhr ab.

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So ging wieder ein erfolgreicher CSD für uns zu Ende. Wir freuen uns auf den nächsten Ruhr-CSD in Essen.

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Gendertreff beim Ruhr CSD in Essen 2014

Essen, 02.08.2014. Auch in 2014 findet in Essen mit dem Ruhr.CSD wieder das größte queere Straßenfest im Ruhrgebiet unter dem Motto Queer im Revier statt. Wie bereits im vergangenen Jahr wird sich auch der Gendertreff – Die Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte mit einem Info-Stand am CSD in Essen beteiligen.

„Die Forderung nach Akzeptanz und Toleranz (nicht nur) im bunten Ruhrgebiet unter anderem für transidente Menschen können wir nur unterstützen“, sagt Xenia, Gründerin des Gendertreff. „Seit fast 10 Jahren betreiben wir nun aktive Selbsthilfe- und Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Transidentität. Doch es bleibt noch viel zu tun.“

„Wir stellen immer wieder fest, dass viele Menschen sehr wenig über Transidentität wissen“, sagt Ava, wie Xenia ebenfalls im Gendertreff-Team aktiv. „Aus Unwissenheit entstehen oft Missverständnisse und vermeintliche oder tatsächliche Diskriminierung. Grund genug, uns auch in 2014 wieder mit einem Infostand am CSD in Essen zu beteiligen.“

Xenia ergänzt: „Man kann gar nicht oft genug in die Öffentlichkeit gehen, um die Menschen über Transidentität aufzuklären.“ Leider zeichnen jedoch auch die Medien vielfach ein überzeichnetes und oftmals schrill-buntes Bild, das durch einige Selbstdarsteller geprägt ist. „Das erleichtert die Situation für transidente Menschen z.B. am Arbeitsplatz nicht gerade“, berichtet Xenia. Nicht zuletzt deshalb hat der Gendertreff die Aktion Transidentität am Arbeitsplatz ins Leben gerufen und auch eine Stellungnahme zur RTL2-Sendung „Transgender“ veröffentlicht.

Ziel des Gendertreff ist die Hilfestellung für Transgender und Angehörige sowie die Information der breiten Öffentlichkeit. Dazu betreibt der ehrenamtlich geführte Gendertreff unter www.gendertreff.de eine große Internet-Plattform mit einem Forum, einem eigenen Magazin und vielen weitergehenden Informationen. Darüber hinaus wird mit den Selbsthilfegruppen Gendertreff Düsseldorf und Gendertreff Leverkusen ein Angebot zum persönlichen Austausch bereitgestellt.

Das Beitrags-Foto zeigt den Gendertreff beim CSD Essen in 2013

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TransBekannt & Gendertreff beim CSD Köln 2014 – Wir zeigen Flagge für transidente Menschen

Bereits früh in diesem Jahr hatten wir uns zum CSD Köln 2014 angemeldet. Leider erhielten wir von der Organisation erst derart spät eine Rückmeldung, dass es nicht mehr planbar war, mit einem eigenen Stand vertreten zu sein. Zum Glück kooperieren wir aber mit TransBekannt, so dass schnell der Entschluss gefasst war, gemeinsam Flagge für transidente Menschen auf dem CSD Köln 2014 zu zeigen.

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Video & Diashow vom Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014

In Ergänzung zu den Fotos vom Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014 veröffentlichen wir an dieser Stelle noch zwei Videos. Das erste Video zeigt Eindrücke vom Einzug der CSD Demonstration auf dem Aktionsgelände des CSD Düsseldorf an der Rheinuferpromenade. Zu sehen ist die gemeinsame Gruppe des Gendertreff, von TransBekannt und der Trans* Gruppe Düsseldorf.

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Das folgende Video zeigt in einer Diashow einen Teil der reichlich vorhandenen Fotos. Denn irgendwer macht immer einen Schappschuss und so können wir Euch an dieser Stelle noch mehr Fotos vom Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014 zeigen.

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>> Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014

>> Fotos vom Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014

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Fotos vom Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014

Wie berichtet war der Gendertreff auch in 2014 wieder beim CSD Düsseldorf vertreten. Im Jubiläumsjahr - die Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte feiert 2014 den 10. Geburtstag - nahm der Gendertreff an der Demonstration durch Düsseldorf teil und war am Samstag und am Sonntag mit einem Infostand auf dem CSD-Gelände am Johannes-Rau-Platz in Düsseldorf vertreten.

Auch das Wetter feierte mit, denn 10 Jahre ehrenamtliche Selbsthilfearbeit für transidente Menschen und Angehörige in Düsseldorf sind wirklich ein Grund zum feiern. Dies insbesondere deshalb, weil daraus auch weitere Selbsthilfe- und Informationsangebote wie unser Forum, diese Plattform oder unser Treffen in Leverkusen entstanden sind.

Also bauten wir bei bestem Wetter unseren Infostand an der Rheinuferpromenade in Düsseldorf auf.

Auch die klassischen Gruppenfotos zum Auftakt durften natürlich nicht fehlen.

Und dann ging es auch schon los: Die Rheinuferpromenade füllte sich mit Besuchern und wir führten zahlreiche Gespräche am Stand und verteilten unsere Informations-Flyer.

Die Parade hieß in diesem Jahr Demonstration - was auch gut ist. Denn wir treten für ein ernstes und wichtiges Thema ein. Transidentität kann schließlich für Transgender und auch deren Angehörige mit vielen Problemen verbunden sein und auch in Medizin, Politik bzw. Justiz und Gesellschaft ist längst noch nicht alles eitel Sonnenschein für transidente Menschen. Hier gilt es, die Gesellschaft weiter über Transidentität aufzuklären.

Beim CSD Düsseldorf 2014 waren neben dem Gendertreff auch die Trans-Organisationen TransBekannt e.V. und Trans* Gruppe Düsseldorf mit einem Stand vertreten. Und so bildeten wir auch bei der Demonstration durch Düsseldorf eine gemeinsame Trans-Gruppe. Das Bild oben zeigt uns bei der Aufstellung zur Demonstration. Unten biegen wir dann mit dem Demonstrationszug auf die Düsseldorfer Flaniermeile Königsallee ein.

Die Straßencafés auf der Kö waren gut gefüllt und so gab es jede Menge Zuschauer.

Auch auf Fahrrädern waren einige Teilnehmerinnen unserer Trans-Demo-Gruppe dabei.

Da eine Demonstration zum CSD nicht zügig durchmarschiert, bliebt immer auch Zeit, zwischendurch noch einige Fotos vom Gendertreff und den kooperierenden Trans-Organisationen beim CSD Düsseldorf zu machen.

Am Ende der Kö bog der Demonstrationszug in die Schadowstraße ein, die an einem Samstag natürlich voll von Menschen war.

Es ist schon ein Erlebnis, mit einer solchen Demonstration durch die Düsseldorfer Innenstadt zu ziehen.

Dann ging es durch das Bankenviertel in Richtung Altstadt.

Zwischendurch verteilten wir fleißig unsere Info-Flyer an die Passanten.

Hier sind wir schon in der Düsseldorfer Altstadt und fast am Ende der Demonstrationsstrecke angekommen.

Dabei wird im Gegensatz zu "klassischen" Demonstrationen auch viel Musik gespielt, so dass sich der Demonstrationszug mit Musik und guter Laune durch Düsseldorf bewegte. Ganz so, wie es sich für einen CSD gehört.

Hier sind wir dann schon auf der Zielgeraden: Die Demonstration zum CSD Düsseldorf 2014 auf der Rheinuferpromenade mit dem Schlossturm im Hintergrund.

Und zwischendurch sorgen die Teilnehmer der CSD-Demo für Momente, die einfach nur wunderschön sind. 🙂

Da die Demo immer stehen blieb, hatten wir reichlich Zeit, schöne Fotos vom Gendertreff beim CSD Düsseldorf zu machen.

Die Rheinuferpromenade war gut besucht und wir konnten reichlich Flyer verteilen. Am Ende der Demonstration wurden wir dann mit freundlichen Worten von der CSD-Bühne begrüßt.

Am Sonntag haben wir dann erstmals einen leicht veränderten Standaufbau ausprobiert: Wir wollten unseren Infostand etwas offener gestalten. Das kam gut an und deshalb werden wir es jetzt immer so machen.

Der CSD-Stand des Gendertreff lud so noch mehr zu Gesprächen und zum Netzwerken ein, was auch reichlich genutzt wurde.

Die Standbesetzung mal aus dem Infostand heraus fotografiert.

Zum 10-jährigen Jubiläum haben wir eigene Gendertreff-Ballons an Kinder verschenkt. Hier sehen wir unsere offizielle Ballonverteilbeauftragte. 😉

Im Inneren des Stands wurden derweil fleißig Ballons vorbereitet.

Auch Mandy von TransBekannt kam zum Netzwerken vorbei und half, Ballons vorzubereiten. Natürlich waren auch wir zwischendurch an den Ständen der anderen Trans-Organisationen. Denn wir kooperieren ja und tauschen uns regelmäßig aus. Schließlich ist es unser gemeinsames Ziel, transidenten Menschen und deren Angehörigen zu helfen.

Ava knüpfte derweil Kontakte zur Politik.

Denn wie immer nutzten wir auch auf dem CSD Düsseldorf 2014 die Chance, mit Parteien und sonstigen auf einem CSD vertretenen Organisationen Netzwerkarbeit zu betreiben.

So gingen zwei erfolgreiche Tage auf dem CSD Düsseldorf 2014 schnell vorbei.

Bei allen Helfern und Unterstützern am Stand und während der Demonstration beim CSD Düsseldorf 2014 möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken. 🙂

Gendertreff beim CSD Düsseldorf 2014

Düsseldorf, 31.05.2014 Auch in 2014 ist der Gendertreff wieder mit einem Stand auf dem CSD Düsseldorf vertreten. Und das aus gutem Grund: In 2014 feiert der Gendertreff ein rundes Jubiläum, denn die Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte wird in diesem Jahr 10 Jahre alt. Dabei hat sich der Gendertreff in all den Jahren als Anlaufstelle für Menschen empfunden, die sich dem Thema Transidentität in all seinen Ausprägungen zugehörig empfinden. Auch für Angehörige von Transgendern oder für die interessierte Öffentlichkeit bietet der Gendertreff seit nunmehr fast 10 Jahren eine Anlaufstelle.

„All united“ könnte man also sagen – und das ist auch das Motto des CSD Düsseldorf 2014. Auch in seinem Jubiläumsjahr wird sich der Gendertreff deshalb mit einem Stand sowie mit einer Fußgruppe bei der Demonstration am CSD Düsseldorf beteiligen. „Gerade in unserer Heimat- und Gründungsstadt möchten wir die Menschen für das Thema Transidentität sensibilisieren“, sagt Xenia, Gründerin des Gendertreff.

Der Gendertreff wurde am 17.10.2004 in Düsseldorf gegründet. Seitdem ist viel passiert: „Neben unseren Treffen / Selbsthilfegruppen in Düsseldorf und Leverkusen betreiben wir ein Internet-Forum und haben eine der umfangreichsten Informations-Plattformen rund um Transidentität im deutschsprachigen Internet aufgebaut“, berichtet Xenia. Darüber hinaus betreibt der Gendertreff umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit: „Erst vor einigen Wochen haben wir bei einer großen NRW-Landesbehörde unsere Aktion Transidentität am Arbeitsplatz vorgestellt“, berichtet Ava, ebenfalls ehrenamtlich im Team des Gendertreff aktiv. „Wir haben mit Politikern und Vertretern von Unternehmen gesprochen und schon vielen Transgendern und Angehörigen mit unserem Forum, unserer Internet-Plattform und natürlich unseren beiden Selbsthilfegruppen weiterhelfen können.“ „Dies zeigt, wie wichtig es ist, transidenten Menschen und ihren Angehörigen eine Anlaufstelle zu bieten“, sagt Xenia.

Der Gendertreff blickt in 2014 auf 10 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe und Öffentlichkeitsarbeit zurück. Auch die Teilnahme am CSD Düsseldorf soll unter dem Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema Transidentität aufmerksam machen. „Auch wenn sich in den letzten Jahren viel bewegt hat, gibt es leider immer noch Vorurteile, die meist aus Unwissenheit resultieren.“, berichtet Ava. „Hier möchten wir Aufklärungsarbeit leisten und zeigen, dass transidente Menschen ganz normale Mitglieder der Gesellschaft sind – nur eben mit der besonderen Eigenschaft, dass körperliches und gefühltes Geschlecht nicht deckungsgleich sind.“

Ziel des Gendertreff ist die Hilfestellung für Transgender, Angehörige und Interessierte sowie die Information der breiten Öffentlichkeit. Dazu betreibt der ehrenamtlich geführte Gendertreff unter www.gendertreff.de eine große Internet-Plattform mit einem Forum, einem eigenen Magazin und vielen weitergehenden Informationen. Darüber hinaus wird mit den Selbsthilfegruppen Gendertreff Düsseldorf und Gendertreff Leverkusen ein Angebot zum persönlichen Austausch bereitgestellt.

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Transidentität und Sport

Autorin: Nathalie aus dem Gendertreff-Forum

Manchmal sind die einfachen Fragen gar nicht so leicht zu beantworten. So sind viele in Sportvereinen aktiv und nicht selten auch im offiziellen Spielbetrieb angemeldet.

Gerade als transsexueller Mensch ist die Unsicherheit groß. Welche Statuten muss ich beachten, wenn die Transidentität in meinen Sport einwirkt?

Gerade wenn Transsexuelle auf dem Weg vom Mann zur Frau die neue Geschlechterrolle ausleben werden die Konkurrentinnen hellhörig, da sie einen Vorteil durch die erhöhten männlichen Hormone befürchten. So berichtet Nicole Schnaß im Spiegel von Ihren Erfahrungen und stellt klar, dass für transsexuelle Sportler klare Regeln gelten. So musste Sie nach der Operation eine vom Internationalen Olympischen Komitee vorgegebene Zweijahressperre einhalten, bevor wieder offizielle Wettkämpfe möglich waren.

Gerade der Fall Caster Semenya hat im Jahr 2008 bei den Olympischen Sommerspielen in Peking erhebliches Medieninteresse hervorgerufen und ist erst nach Wochen eindeutig entschieden worden.
Auch wenn man es kaum glauben kann, verlangte der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) ab 1958 von allen Teilnehmerinnen an internationalen Meisterschaften ärztliche Atteste zum Beleg ihrer Weiblichkeit. Diese werden sogar durch Geschlechtsprüfer durchgeführt. Dabei müssen sich Sportlerinnen unbekleidet von drei Ärztinnen – zwei davon Gynäkologinnen – begutachten lassen.

Unfassbar, aber so glauben die Offiziellen, Betrugsversuchen vorzubeugen.

Um sich dieser Prozedur zu entziehen, treten viele Sportler Ihre Wettkämpfe gar nicht mehr an und ziehen sich aus dem offiziellen Spielbetrieb zurück, alleine schon weil diese nicht mehr daran interessiert sind, öffentlich verspottet und unterdrückt zu werden. Ein sehr prominentes Beispiel ist der Stabhochspringer Balian Buschbaum, der seine Karriere beendete und als Trainer seinem Sport erhalten blieb.

Die Frage ist, wird es irgendwann anders oder wird die Gesellschaft so weiter mit Ihren Sportlern umgehen? Ich denke, wenn sich nicht grundsätzlich diese Praxis verändert, haben Sportler auch in der Zukunft wenig Motivation, Ihrem Wettkampfsport weiter treu zu bleiben. Eigentlich schade für den Sport.

Nathalie

Quellennachweise:

  • Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechts%C3%BCberpr%C3%BCfung_beim_Sport
  • Spiegel: http://www.spiegel.de/spiegel/a-654631.html
  • A Crucial Statement
  • RP-Online:
  • Balian Buschbaum: http://www.balian-buschbaum.de/

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Die Hochzeit meiner Prinzessin

Autorin: Joselle

Joselle berichtet von der Hochzeit ihrer Schwester.

Was war das für ein Wochenende…..
Seit Wochen wurde geplant geplant und geplant … Aber was?
Die Hochzeit meiner Prinzessin und kleinen Schwester.

Was war sie überglücklich, dass ich ein für mich wichtiges Event abgesagt habe und wir uns für die Hochzeit meiner kleinen Schwester entschieden haben. Nachdem die Planungen soweit abgeschlossen sind, begann ab Mittwochabend die heiße Phase für mich als Joselle und meiner Frau.

Am Mittwoch bis nachmittags noch fleißig gearbeitet und am frühen Abend kam Josi pünktlich zum Geburtstag des Schwiegervaters zum Vorschein. Wir gingen mit der ganzen Familie essen und es war ein gelungener Auftakt für ein verlängertes Wochenende.

Am Donnerstag wurden die Outfits von meiner Frau und mir fertiggestellt und am frühen Nachmittag ging es zu meiner Prinzessin zum zweiten Probeschminken. Was habe ich mich da nur angetan? Wie soll ich das am Samstag nur schaffen, drei Frauen rechtzeitig zu schminken?

Da muss natürlich zur Erklärung gesagt werden, dass ich eine Ausbildung zum Visagisten mache und meine Frau und meine Prinzessin unbedingt von mir geschminkt werden wollten.

Wir hatten einen tollen Nachmittag und das Ergebnis war sehr sehr gut. Alle waren zufrieden, auch wenn ich mir das immer noch nicht zutraue. Doch die Hilfe per E-Mail an meinen Lehrer brachte noch die ein oder andere Erkenntnis und so gab es für Samstag kein zurück mehr. Eines vorneweg: Auch eine anwesende Kosmetikerin auf der Hochzeit war zufrieden mit meinem Ergebnis.

Am Freitag stand mein Friseurtermin im Kalender. Darauf freue ich mich seit fast einem halben Jahr, nachdem wir beide uns entschlossen hatten auf die Perücke zu verzichten und es mit meinen eigenen Haaren zu versuchen. War das eine Prozedur – es wurde ja auch noch gefärbt. Das Ergebnis hat alle Beteiligten inkl. des Friseurteams umgehauen und ich war überglücklich.

Nach einem kleinen Mittagessen ging es zu DM. Ich benötigte noch ein paar kleine Utensilien. Und der Zufall wollte es, das eine mir sehr lieb gewonnene Freundin arbeitete und am Nachmittag Nagellacke inkl. Lackierung angeboten hatte.

Wir entschieden uns für einen Lilaton und ich hatte schöne Nägel für die Hochzeit. Leider zwischenzeitlich mit ein paar Schrammen. Aber niemandem kann das direkt auffallen. So ließ ich die Kratzer so wie sie waren.

Das bestellte Brautauto stand nicht zur Verfügung und wir bekamen ein Cabrio Mini. Das geht gar nicht, denn wie sollen denn da vier Personen und Gepäck reinpassen? Bestellt war ein Golf. Nun gut, wir haben uns dann für eine Limousine BMW 318 GT entschieden. Wow, was für ein Flitzer in schwarz.

Ab in die Stadt und noch ein Partyhemd mit Manschettenknöpfen besorgt (der Prinz hatte keines) und das ganze mal eben 40 Kilometer zum Bräutigam gebracht. Danach nach Hause, unsere Utensilien zusammen gepackt, zu Abend gegessen, ein Glas Wein getrunken und den Wecker auf 5 Uhr gestellt!

Ich brauche keinen Wecker, weil ich eine innere Uhr habe und immer sehr früh wach werde. So klingelte er auch nicht und ich wurde wie immer alleine wach.

Nach einer gründlichen Rasur (ist beim zweiten IPL-Termin natürlich noch nicht alles weg), eincremen und den ersten Kaffee getrunken, ging es an meine „Fassade“. Wenn Frau sich Zeit lässt, ist das Ergebnis auch immer perfekt.

Nachdem meine Frau noch nicht ganz wach aus dem Bad kam, wurde Dame Nr. zwei geschminkt. Auch hier war ich sehr zufrieden und meine Frau fühlte sich pudel wohl.

Zu einem besonderen Anlass wollte ich auch mal besonderes für „untendrunter“ anziehen und habe mich für anstrapsbare Strümpfe inkl. Mieder (ein wenig Bauch wegmogeln) entschieden. Doch die Krise nahm ihren Lauf: Strumpfpaar eins mit Naht saß perfekt und nach wenigen Minuten habe ich mir am Splitter unseres Laminats eine Masche gezogen. Schade, also Nummer zwei angezogen und schon beim Anziehen kaputtgegangen. So was ist mir noch nie passiert.

Also Bauchweghöschen angezogen und sich für Halterlose entschieden. Und ich fühlte mich pudelwohl. Alles passte – doch beim anziehen der Pumps merkte ich, dass heute kein guter Pumpstag war, und schon nach wenigen Minuten wollte ich sie ausziehen. – Kommt an diesem Punkt noch nicht in Frage.

Wir haben uns pünktlich um 08.15 Uhr auf den Weg in das 65 Kilometer entfernte Prinzessinenparadies gemacht und die Fahrt war sehr entspannend in dieser schönen Limousine.

Was war die Braut aufgeregt und konnte beim Schminken gar nicht richtig entspannen. Aber ich habe es geschafft und alle Beteiligten waren sehr froh, dass es überpünktlich zum Standesamt ging.

Wir waren zu früh und so haben wir beide uns im Auto versteckt. Nach dem alle Gäste im Standesamt Platz genommen haben, kam unser Auftritt!

Ich durfte die Braut zum Bräutigam führen und wir beide sind vor Stolz fast geplatzt.

Nachdem ich Braut dem Bräutigam übergeben hatte, fiel auch meine Anspannung ab. Denn ab jetzt liegt nichts mehr in meiner Hand. Ich habe meine Jobs soweit erledigt – bis auf einen: Das Brautpaar zur Lokation im Autokorso zu fahren. Zum Glück hielt der Blumenschmuck beim zweiten Befestigen und kam nicht mehr langsam die Windschutzscheibe hochgerutscht.

Was war das eine schöne Trauung mit toller Lokation und anschließendem kurzem Empfang in einem Schlossgarten.

Auch die Fahrt zur Lokation und der Empfang dort waren grandios. Ich durfte das Brautauto natürlich in erster Reihe parken. Ab jetzt war mein Job erledigt und ich begann, mich auf den Nachmittag und die am Abend anstehende Party zu freuen. Da wir uns im Hotel gleich mit einquartiert haben, konnten wir uns für den Abend nochmal umziehen.

Was war das für eine schöne Party. Nach der ein oder anderen Rede und meiner ebenfalls haben wir uns ein Glas Wein verdient und ab 00.00 Uhr konnte ich einfach nicht mehr und wir sind mit super vielen tollen Eindrücken aufs Zimmer gegangen, haben uns abgeschminkt und haben uns für den Morgen zum Frühstück verabredet.

Das Frühstück war einfach toll, wir haben noch viel gequatscht und ich habe heute Mittag das Brautpaar wohlbehalten zu Hause wieder abgesetzt, das Auto abgegeben und sitze nun vor dem Netbook und schreibe meine Erinnerungen auf.

Wir beide (meine Frau und ich) wurden von ganz vielen für unseren Mut und unser Aussehen gelobt. Und wir beide hatten wieder ein tolles Frauenwocheende. Vier Tage Frau sein, wie eine behandelt werden und zu leben.

Klasse!

Der Weg ist das Ziel……

Eure Josi mit Frau

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