Autorin: Joselle
Joselle berichtet von der Hochzeit ihrer Schwester.
Was war das für ein Wochenende…..
Seit Wochen wurde geplant geplant und geplant … Aber was?
Die Hochzeit meiner Prinzessin und kleinen Schwester.
Was war sie überglücklich, dass ich ein für mich wichtiges Event abgesagt habe und wir uns für die Hochzeit meiner kleinen Schwester entschieden haben. Nachdem die Planungen soweit abgeschlossen sind, begann ab Mittwochabend die heiße Phase für mich als Joselle und meiner Frau.
Am Mittwoch bis nachmittags noch fleißig gearbeitet und am frühen Abend kam Josi pünktlich zum Geburtstag des Schwiegervaters zum Vorschein. Wir gingen mit der ganzen Familie essen und es war ein gelungener Auftakt für ein verlängertes Wochenende.
Am Donnerstag wurden die Outfits von meiner Frau und mir fertiggestellt und am frühen Nachmittag ging es zu meiner Prinzessin zum zweiten Probeschminken. Was habe ich mich da nur angetan? Wie soll ich das am Samstag nur schaffen, drei Frauen rechtzeitig zu schminken?
Da muss natürlich zur Erklärung gesagt werden, dass ich eine Ausbildung zum Visagisten mache und meine Frau und meine Prinzessin unbedingt von mir geschminkt werden wollten.
Wir hatten einen tollen Nachmittag und das Ergebnis war sehr sehr gut. Alle waren zufrieden, auch wenn ich mir das immer noch nicht zutraue. Doch die Hilfe per E-Mail an meinen Lehrer brachte noch die ein oder andere Erkenntnis und so gab es für Samstag kein zurück mehr. Eines vorneweg: Auch eine anwesende Kosmetikerin auf der Hochzeit war zufrieden mit meinem Ergebnis.
Am Freitag stand mein Friseurtermin im Kalender. Darauf freue ich mich seit fast einem halben Jahr, nachdem wir beide uns entschlossen hatten auf die Perücke zu verzichten und es mit meinen eigenen Haaren zu versuchen. War das eine Prozedur – es wurde ja auch noch gefärbt. Das Ergebnis hat alle Beteiligten inkl. des Friseurteams umgehauen und ich war überglücklich.
Nach einem kleinen Mittagessen ging es zu DM. Ich benötigte noch ein paar kleine Utensilien. Und der Zufall wollte es, das eine mir sehr lieb gewonnene Freundin arbeitete und am Nachmittag Nagellacke inkl. Lackierung angeboten hatte.
Wir entschieden uns für einen Lilaton und ich hatte schöne Nägel für die Hochzeit. Leider zwischenzeitlich mit ein paar Schrammen. Aber niemandem kann das direkt auffallen. So ließ ich die Kratzer so wie sie waren.
Das bestellte Brautauto stand nicht zur Verfügung und wir bekamen ein Cabrio Mini. Das geht gar nicht, denn wie sollen denn da vier Personen und Gepäck reinpassen? Bestellt war ein Golf. Nun gut, wir haben uns dann für eine Limousine BMW 318 GT entschieden. Wow, was für ein Flitzer in schwarz.
Ab in die Stadt und noch ein Partyhemd mit Manschettenknöpfen besorgt (der Prinz hatte keines) und das ganze mal eben 40 Kilometer zum Bräutigam gebracht. Danach nach Hause, unsere Utensilien zusammen gepackt, zu Abend gegessen, ein Glas Wein getrunken und den Wecker auf 5 Uhr gestellt!
Ich brauche keinen Wecker, weil ich eine innere Uhr habe und immer sehr früh wach werde. So klingelte er auch nicht und ich wurde wie immer alleine wach.
Nach einer gründlichen Rasur (ist beim zweiten IPL-Termin natürlich noch nicht alles weg), eincremen und den ersten Kaffee getrunken, ging es an meine „Fassade“. Wenn Frau sich Zeit lässt, ist das Ergebnis auch immer perfekt.
Nachdem meine Frau noch nicht ganz wach aus dem Bad kam, wurde Dame Nr. zwei geschminkt. Auch hier war ich sehr zufrieden und meine Frau fühlte sich pudel wohl.
Zu einem besonderen Anlass wollte ich auch mal besonderes für „untendrunter“ anziehen und habe mich für anstrapsbare Strümpfe inkl. Mieder (ein wenig Bauch wegmogeln) entschieden. Doch die Krise nahm ihren Lauf: Strumpfpaar eins mit Naht saß perfekt und nach wenigen Minuten habe ich mir am Splitter unseres Laminats eine Masche gezogen. Schade, also Nummer zwei angezogen und schon beim Anziehen kaputtgegangen. So was ist mir noch nie passiert.
Also Bauchweghöschen angezogen und sich für Halterlose entschieden. Und ich fühlte mich pudelwohl. Alles passte – doch beim anziehen der Pumps merkte ich, dass heute kein guter Pumpstag war, und schon nach wenigen Minuten wollte ich sie ausziehen. – Kommt an diesem Punkt noch nicht in Frage.
Wir haben uns pünktlich um 08.15 Uhr auf den Weg in das 65 Kilometer entfernte Prinzessinenparadies gemacht und die Fahrt war sehr entspannend in dieser schönen Limousine.
Was war die Braut aufgeregt und konnte beim Schminken gar nicht richtig entspannen. Aber ich habe es geschafft und alle Beteiligten waren sehr froh, dass es überpünktlich zum Standesamt ging.
Wir waren zu früh und so haben wir beide uns im Auto versteckt. Nach dem alle Gäste im Standesamt Platz genommen haben, kam unser Auftritt!
Ich durfte die Braut zum Bräutigam führen und wir beide sind vor Stolz fast geplatzt.
Nachdem ich Braut dem Bräutigam übergeben hatte, fiel auch meine Anspannung ab. Denn ab jetzt liegt nichts mehr in meiner Hand. Ich habe meine Jobs soweit erledigt – bis auf einen: Das Brautpaar zur Lokation im Autokorso zu fahren. Zum Glück hielt der Blumenschmuck beim zweiten Befestigen und kam nicht mehr langsam die Windschutzscheibe hochgerutscht.
Was war das eine schöne Trauung mit toller Lokation und anschließendem kurzem Empfang in einem Schlossgarten.
Auch die Fahrt zur Lokation und der Empfang dort waren grandios. Ich durfte das Brautauto natürlich in erster Reihe parken. Ab jetzt war mein Job erledigt und ich begann, mich auf den Nachmittag und die am Abend anstehende Party zu freuen. Da wir uns im Hotel gleich mit einquartiert haben, konnten wir uns für den Abend nochmal umziehen.
Was war das für eine schöne Party. Nach der ein oder anderen Rede und meiner ebenfalls haben wir uns ein Glas Wein verdient und ab 00.00 Uhr konnte ich einfach nicht mehr und wir sind mit super vielen tollen Eindrücken aufs Zimmer gegangen, haben uns abgeschminkt und haben uns für den Morgen zum Frühstück verabredet.
Das Frühstück war einfach toll, wir haben noch viel gequatscht und ich habe heute Mittag das Brautpaar wohlbehalten zu Hause wieder abgesetzt, das Auto abgegeben und sitze nun vor dem Netbook und schreibe meine Erinnerungen auf.
Wir beide (meine Frau und ich) wurden von ganz vielen für unseren Mut und unser Aussehen gelobt. Und wir beide hatten wieder ein tolles Frauenwocheende. Vier Tage Frau sein, wie eine behandelt werden und zu leben.
Klasse!
Der Weg ist das Ziel……
Eure Josi mit Frau
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