Versuchskaninchen

Petra-Susanne möchte gerne zur Verringerung des Rätselratens um unsere Veranlagung beitragen und war damit einverstanden, ihren Bericht hier im Gendertreff Blog zu veröffentlichen.

Derzeit läuft ein neues Forschungsprojekt zu hirnorganischen und phoniatrischen Gegebenheiten bei Transgender-Personen beiden Geschlechts im Universitätsklinikum Aachen an. Dieses wurde letztlich bei Tx-Köln vorgestellt mit der Bitte, sich doch als Testpersonen zur Verfügung zu stellen. Die erforderlichen Randbedingungen: möglichst jünger als 55, möglichst nur kurze bisherige Hormoneinnahme, aber vor Allem: Wegen einer langen MRT-Untersuchung kein Metall (außer Zahnplomben vielleicht) im Körper!

Da ich gerne zur Verringerung des Rätselratens um unsere Veranlagung beitragen möchte und ja selber studierte Aachenerin bin, habe ich mich solidarisch erklärt und als Versuchskaninchen zum Test gemeldet. Gestern war es dann so weit.

Ich bin nach kurzer Rollerfahrt und einem kleinen Sonnenbad auf den Sitzbänken vor dem Aachener Klinikum um 11 h zu der Untersuchung angetreten. (Das war übrigens eine Premiere – als *ich* im Kleid mit einem perückengeigneten XXL-Helm auf einem Roller unterwegs zu sein. 🙂 Und ja: Ich weiß, dass dieses Outfit nicht unbedingt als Zweiradschutzkleidung durchgeht …)

Zur abgemachten Zeit wurde ich wie abgesprochen im Klinikums-Foyer von Jessica Bath, der betreibenden Doktorandin abgeholt. Dann ging es erst mal mit der Blutabnahme für die Hormonbestimmung los. Danach war ein psychologisches Interview angesagt, ob noch irgendwelche anderen psychologischen Nebeneffekte (Borderline, Suchtkrankheiten, …) vorliegen könnten. Dann begannen die eigentlichen TS-bezogenen Tests: Merkaufgaben, psychosoziales Interview, noch mal zurück zu den Merkaufgaben. Anschließend gab’s ein ausgegebenes Mittagessen in der Mensa des Klinikums, wobei ich im Vorwissen um meine nachopulente Blutleere im Gehirn lieber nur einen Salat genommen habe, damit ich denen nicht hinterher im Scanner einschlafe. 🙂

Vor dem Scannen war dann die Phoniatrie dran, zunächst mit einem Hörtest („Oh, sie haben aber anscheinend sehr gehörschonend gelebt!“), Stimmbanduntersuchung (alles okay, wobei ich wohl wegen einer leichten Asymmetrie der Stimmlippen eine Tendenz zur Rauheit in der Stimme habe), Luftvolumenmessung („Oh, so lange hat noch keine das Pfffff… aushalten können“), Stimmfeldmessung („Oh, das glaubt mir meine Chefin erst mal nicht, wenn ich ihr nur die numerischen Messwerte zeige: Sie decken komplett das männliche und weibliche Stimmfeld ab und gehen sogar [leider nach unten] noch deutlich darüber hinaus. Da ist Potenzial für ein logopädisches Training drin!“). Bei letzterer Messung war die Logopädin noch etwas selbstreflektiv gefrustet: „Ich übe für meine Gesangsstimme schon seit Langem, und Sie haben überhaupt nicht geübt, singen nicht, und decken trotzdem mehr ab als ich.“

Dann gab es tatsächlich mal eine Viertelstunde Pause, in der ich aber nur auf einem Gang in einem Stuhl verweilte, bevor mich Jessica wieder zum weiteren Fragebogenausfüllen und dem Scan-Termin abholte. Der dauerte dann mit den erforderlichen Vorbereitungen insgesamt ca. 2 Stunden: Man kriegt alle möglichen Apparatismen angelegt, unter Anderem auch eine komplett abdeckende Displaybrille, damit man in der Röhre Bilder und Texte projeziert bekommen kann, Sprache der Betreuerinnen verstehen kann und Rückmeldungen per Tastendruck entsprechend den gestellten Aufgaben geben kann. Dann gibt’s noch ein Atemmessgerät auf den Bauch und einen Pulsmesser an den Zeigefinger der linken Hand. Das Ganze unter der Randbedingung, dass der Kopf eben diese ca. 2 h lang nicht bewegt werden kann, damit das MRT nicht „verwackelt“.

Die Aufgabenstellungen im Scanner waren dann ausgesprochen ermüdend monoton, und ich will nicht ausschließen, dass ich tatsächlich mal zwischendurch sekundenschlafmäßig weggedusselt bin. Das wäre aber nichts Besonderes, versicherte Jessica mir hinterher. Eine kurze Durchsicht nach dem Scan zeigte dann, dass ich tatsächlich ein Gehirn (und kein Stroh) im Kopf habe. Die etwas detaillierteren Auswertungen werden später erfolgen, und Jessica versprach mir, mir direkt personenbezogene Auswertungsergebnisse zukommen zu lassen, sobald diese zur Verfügung stünden.

Danach gab’s dann noch einige weitere Fragebögen und einen Erinnerungstest an eine vor dem Scan gemachte Zeichenaufgabe, bevor mich Jessica wieder zum Ausgang brachte. Um ca. 18:45 h dämmerte es schon, als ich dann wieder beim Röllerken auf dem Klinikumsvorplatz stand. Für ein weiteres Sonnenbad war der Tag leider schon etwas zu weit fortgeschritten.

Soviel von meinem Tag als Versuchskaninchen im Klinikum …

Sollte noch jemand Spaß an einem kurzweiligen Tag im Aachener Klinikum haben und die Auswahlkriterien erfüllen: Einfach mal ’ne Mail an Jessica Bath schicken.

Liebe Grüße,

Petra

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Xenia beim Zahnarzt

Ich muss ein wenig ausholen, weil eigentlich mein Zahnarzt bereits in Rente ist und er mit einem Kollegen eine Gemeinschaftspraxis unterhalten hat. Der Kollege Dr. R. führt  nun seit 2009 die Praxis alleine und ich habe mich 2010 entschieden, weiter in die Praxis zu gehen, die ich seit über 10 Jahren kenne. Nicht dass ich Angst hätte zum Zahnarzt zu gehen,  aber wenn man einen guten Zahnarzt gefunden hat und zufrieden ist, bleibe ich halt gerne dort. In Punkto Zahnarzt mache ich ungern Experimente, weil ich in meiner Jugend schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Also habe ich 2010 meinen Pflichttermin bei Dr. R. wahrgenommen und habe mich, nachdem ich sehr zufrieden war, entschieden weiterhin dort hin zu gehen. Den neuen Termin in 2011 legte ich in meinen Resturlaub in den Januar. Der "feine" Unterschied sollte sein, dass Xenia den Termin wahrnehmen sollte/wollte.

Die junge Arzthelferin am Empfang schaute zweimal hin und der Arzt behandelte mich wie immer professionell. Niemand sprach mich mit Namen an, denn man kannte sich und in der Akte stand nun mal Herr aber da stand/saß eine Frau.

Nach dem Check sollte ich noch kurz ins Wartezimmer, wo sich gerade ein älteres Ehepaar verabschiedete. Ein paar Minuten vergingen und ich wurde von einer Zahnarzthelferin in einen mir bekannten Raum begleitet und es wurde noch mein Zahnstein entfernt. Wir kannten uns auch schon viele Jahre aber diesmal war es anders.

"Darf ich ihnen eine Frage stellen?"

Ja natürlich durfte sie! Wir kamen ins Gespräch und ich konnte wieder einen Flyer platzieren. Sie versicherte, dass sie sich unsere Gendertreff Seiten anschaut, da sie sehr interessiert ist  und sie hat sich in unser Gästebuch eingetragen.

So kann Normalität sein!

LG
Xenia

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Die vielen Schattierungen der Natur

Schwarz-weiß, Mann-Frau, so hätten es gerne die Lehrbücher der Menschen aber die Natur ist nicht so eindeutig. Da gibt es viel mehr! Millionen von Grautönen und individueller Variationen und Mischungen. Die Welt ist bunt! Zugegeben, man muss ja nicht jede Farbe mögen. Aber Toleranz und Akzeptanz ist das Gebot der Stunde. Leben und leben lassen! Jeder Mensch birgt eine individuelle Mischung aus beiden Geschlechtern in sich.

Frauen, die mit ihrer Körperbehaarung kämpfen oder andere, die sich nur in ausgeprägten Männer-Klamotten wohl fühlen. Da sind die Männer, die sich für ihr Leben gern in Frauenklamotten schmeissen und/oder gerne Frau wären.

Transvestiten, Damenwäscheträger, Crossdresser, Transsexuelle usw., die in dem Oberbegriff Transgender zusammengefasst werden. Relativ wenige Transvestiten sind homosexuell. Sind sie es, so werden sie dann häufig als „Tunten“ bezeichnet. „Drag-Queens „, die im Show-Businesss, bei Homo-Parties oder -Umzügen das Frauenbild parodieren und karrikieren.

Männer, die mit der ihnen vorgezeichneten Rolle in der Gesellschaft nicht zurechtkommen. Männer, die schlichtweg mit ihrer Anatomie auf Kriegsfuß stehen, sozusagen „im falschen Körper“ leben und danach verlangen ihren Körper ihrer weiblichen Seele anzupassen.

Aber auch Frauen, die damit hadern, im weiblichen Körper zu leben. Die liebend gerne an Stelle ihrer Brüste einen Penis hätten. Nur wenige machen sich auf und lassen ihre Brüste amputieren und bekommen bei einer plastischen OP sogar einen Penis.

Die Kunst der Chirurgen ist weit fortgeschritten, deutlich weiter hinsichtlich der Anapssung Mann-zu-Frau als umgekehrt. Viele Frau-zu-Mann Transgender verzichten auf den immer noch recht unvollkommenen Penisaufbau und begnügen sich mit hormonell ausgelöstem Stimmbruch und mit aufkommendem Bartwuchs.

Nicht alle Mann-zu-Frau Transgender lassen eine totale chrirurgische Anpassung an sich vornehmen. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Aber auch ohne Skalpell läßt sich ein „männlicher“ Körper an weibliche Formen anpassen. Hormone lassen Brüste wachsen und lassen den Penis und die Hoden ihre angeborenen Funktionen verlieren und verändern das Lustempfinden. Mit dieser „kleinen“ Lösung ist es möglich, eine Vornamensänderung zu bewirken. Die GaOP ist dann schließlich für viele das i-Tüpfelchen. Dabei ist diese Sichtweise durchaus kritisch zu hinterfragen , zumal eine Operation immer auch Risiken birgt.

Die Statistik besagt, dass eins von 10.000 Babys mit nicht eindeutigen Genitalien geboren wird, so genannte Hermaphroditen „Zwitter „. In den allermeisten Fällen drängen die Ärzte und die Eltern schon kurz nach der Geburt die Genitalien „eindeutig“ um zu operieren. Das hat immer noch juristische Hintergründe. So kann es vorkommen, dass ein Junge später merkt, dass es ein Mädchen ist und umgekehrt und wegen fehlender Mitbestimmung ein Leben lang verstümmelt ist. Mittlerweile findet ein Umdenken statt und es gibt viele Schadensersatzansprüche, die auch zum gewünschten Erfolg führen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, fordern Hermaphroditen ein Mitbestimmungsrecht und formulieren ihre Forderung nach einer geschlechtsneutralen Geburtsurkunde.

>> Grüne Karte für Diversity

DEFINITION

TRANS* UND MEDIZIN

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Diagnose „Transsexualismus“ oder „Das Kind muss einen Namen haben“

Transsexualität ist ein sensibles Thema und die formale Einordnung als Krankheit häufig ein Aufreger bei Transgendern. Doris, die den kompletten Weg der Transition gegangen ist, berichtet von Ihren Erfahrungen.

Gestern hatte ich eine Rechnung des Gynäkologen in der Post, bei dem ich seit meinem offiziellen Wechsel vom Mann zur Frau im Mai 2006 in hormoneller Behandlung bin. Da ich als mich als Beamtin privat versichern muss, bekomme ich die Arztrechnungen nach Hause geschickt, um sie zu bezahlen und mir das Geld dann von meinem Dienstherrn und von der Krankenkasse je zur Hälfte erstatten lassen.

Nun ist es hierzulande aber üblich, dem „Kind einen Namen zu geben“. Das heißt, für die Krankenkasse ist in die Arztrechnung zu schreiben, weswegen der Patient oder die Patientin behandelt wurde. Das „Krankheitsbild“ eben. Wobei unter „Behandlung“ alles fällt, was ein Arzt für seinen Patienten tut, auch wenn das „Krankheitsbild“ der Diagnose nicht „heilbar“ ist.

Und deswegen stand eben in dieser Rechnung als Diagnose “Transsexualismus“. Auch auf anderen Rechnungen von Ärzten und Krankenhaus, die ich in dieser Sache bekommen habe, oder in Gutachten steht diese Diagnose, meistens noch mit dem Zusatz „ICD-10: F.64.0“

Dieser Schlüssel steht für die „Diagnose Transsexualismus“.

Es sollte jetzt aber niemand auf den Gedanken kommen, dass es sich hierbei um etwas handelt wie eine Blinddarmentzündung.

Die Einordnung des Phänomens „Transsexualismus“ oder „sexuelle Transidentität“ als „Krankheitsbild“ einschließlich des Verabreichens einer „ID-Nummer“ und eines medizinischen Diagnosebegriffs ist auch in Mediziner- bzw. Psychiaterkreisen ziemlich umstritten. Wer dazu etwas Genaueres wissen will, kann in unzähligen medizinischen Fachbüchern oder auch bei Wikipedia nachschauen.

Ich möchte an dieser Stelle jetzt auch nicht diese ganze Literatur zitieren, dazu habe ich einfach nicht das Fachwissen. Mir geht es an dieser Stelle auch einfach nur darum, einmal darüber zu spekulieren, warum das Phänomen sexuelle Transidentität überhaupt offiziell als „Krankheitsbild“ bezeichnet wird.

Die Erklärungen, die mir dazu einfallen, sind folgende:

Der medizinische Eingriff zur Angleichung Mann zur Frau lässt sich nur durch qualifizierte Ärzteteams vornehmen, also in einem Krankenhaus. Und in ein Krankenhaus kommt man hierzulande nur dann, wenn man eine ärztliche Überweisung hat. Oder als akuter Notfall. Für eine ärztliche Überweisung ist aber eine „Diagnose“, ein „Krankheitsbild“ notwendig.

Die Kosten für das Verfahren einer Angleichungsoperation vom Mann zur Frau sind ziemlich hoch. Bei mir beliefen sie sich auf insgesamt  ca. 16.000,00 €, wobei die eigentliche Operation nur 4.000 € gekostet hat, während die Kosten für die Krankenhausunterbringung bei ca. 12.000 € lagen. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich die Rechnungen ja zugeschickt bekommen habe.

Das aus eigener Tasche zu bezahlen, dürfte den wenigsten Transgendern möglich sein, folglich treten hierzulande die Krankenkassen ein. Damit die jedoch juristisch auf der sicheren Seite sind bzw. überhaupt eine Veranlassung haben, in diesem Fall einzutreten, benötigen sie ebenfalls eine „Diagnose“. Denn würde eine solche Angleichungsoperation nicht als „medizinisch notwendige Behandlung aufgrund eines Krankheitsbildes (Diagnose)“, sondern als „Schönheitsoperation“ gewertet, bräuchten sie nicht zu zahlen, und die Transgender würden auf den Kosten sitzen bleiben.

Wenn ein Transgender hierzulande also eine Angleichungsoperation haben möchte, dann benötigt sie also eine ärztliche Überweisung, um überhaupt in ein Krankenhaus zu kommen, das eine solche Operation macht, und zugleich mit dieser Überweisung eine „Diagnose“, damit die Krankenkassen veranlasst werden, die Kosten zu übernehmen, da ja ein „Krankheitsbild“ vorliegt.

Dies ist meine Theorie zu dem Umstand, dass sexuelle Transidentität hierzulande als „Krankheitsbild“ dargestellt wird, obwohl es in Fachkreisen umstritten ist, ob das Phänomen an sich eine Krankheit ist oder nicht.

Ich selber habe mich wegen meiner Transidentität nicht als „krank“ empfunden, aber die Umstände, die bis zu meinem Wechsel damit verbunden waren, haben mir in der Tat ziemlich zugesetzt. Inwieweit, das möchte ich jetzt an dieser Stelle nicht weiter erörtern, aber diejenigen, die in der gleichen Situation waren oder sind wie ich, werden wissen, was ich meine.

Es sollte sich deswegen auch niemand als „krank“ empfinden.

Aber, wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, das „Kind muss einen Namen haben“.

Zur Person:

Mein Name ist Doris O., ich bin Jahrgang 1957, lebe und arbeite in E., und bin seit Mai 2006 „offiziell“ Frau. Die nach dem TSG geforderten Gutachten habe ich seit Oktober 2006, die Angleichungsoperation MzF (Mann zur Frau) seit Oktober 2007 und die Personenstandsänderung zur Frau seit März 2008.

Weil ich in der Vorgeschichte zu meinem „Wechsel“, die von April 2001 bis ca. Anfang 2006 ging, auf meine Fragen zu den psychiatrischen Untersuchungen, dem gerichtlichen Verfahren zur Vornamens- und Personenstandsänderung und zur geschlechtsangleichenden Operation vom Mann zur Frau von anderen, die diesen Weg bereits hinter sich hatten, nie zufrieden stellende Auskünfte erhielt, habe ich mir vorgenommen, jeden bzw. jede, die mich darum bittet, über meine persönlichen Erfahrungen zu informieren.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass diese Erfahrungen äußerst subjektiv und keinesfalls für jeden bzw. jede brauchbar sind.

Sie ersetzen in keinem Falle professionelle psychotherapeutische Beratung und Analyse. Und sie ersetzen auch nicht die eigene Entscheidung, die jeder bzw. jede für sich selber eigenverantwortlich treffen muss.

Mehr Frau sein als schein …

Frau ist wer Kinder empfangen, austragen und gebären kann! Stimmt das?
Du wirst nicht als Frau geboren, sondern du wirst zur Frau erzogen. So lautet eine Aussage der Wissenschaft.

Die englische Sprache ist da besser dran, denn Sie trennt die Begriffe „Sex“ und „Gender“. „Sex“ als Ausdruck für die rein anatomisch definierte Geschlechtszugehörigkeit nach primären Geschlechtsmerkmalen und andererseits „Gender“ als dem gefühlten, dem gelebten Geschlecht, als dem „Geschlecht“ in dem sich ein Mensch selbst identifiziert.

Was aber mit einem durch und durch im Wesen weiblich strukturierten Menschen, der in einem männlichem Körper lebt? Dieser Mann der in seinem Leben, an den, an ihn gestellten Erwartungen scheitert, weil er weiblich fühlt und handelt. Hetero -Männer schieben ihn in die homosexuelle Schublade, wo er aber auch nicht akzeptiert wird, die Hetero -Frau kann mit dem „komischen Kerl“ nichts anfangen, lesbische Frauen wenden sich ab aber einige lieben seinen weichen feministischen Kern. Da ist der typisch männliche Körper: breite Schultern, muskulöse Arme und Beine, kräftige männliche Stimme, was zählt da schon das Innere?

Wer soll denn überhaupt das Innere sehen? Mehr sehen als die äußere Hülle als Erwartungsmuster vorgibt?

Wo spiegelt sich die Frau in dieser äußeren Form wieder? Wie kann sie leben, an die Oberfläche kommen, so sehr und so stark sie auch präsent und tonangebend ist? Äußeres ist der erste Entscheidungsfaktor über Kontakt oder Nicht-Kontakt und erst bei genauerem Hinsehen besteht die Chance dem Inneren eines Menschen näher zu kommen.

Wieweit also kann ein „unechter“ Mann sein Äußeres anpassen, dass er als die Frau wahrgenommen wird, die er ja von Grund auf ist? Was können Make-up, Perücke, Operationen und Hormone leisten? Es wird immer ein „umgebauter“ Mann bleiben.

Jeder chirurgische Eingriff birgt Risiken und bleibt nach wie vor und bei aller Kunst der Chirurgie nur eine kosmetische Veränderung. Wird „Frau“ dadurch definiert, dass sie Kinder empfangen, austragen und gebären kann, dann gibt es keinen Eingriff, der aus dem „falschen Körper“ wirklich und absolut eine „natürliche“ Frau machen kann. Warum dann das Risiko? Warum den bürokratischen Spiessrutenlauf bis zur Personenstandsänderung, wenn „Frau“ doch keine Kinder bekommen kann? Wegen dem guten Gefühl? Womöglich nach der GaOP festzustellen, dass doch der Mann stärker in einem ist als vorher angenommen? Die männliche Sozialisation und das jahrelange Leben als Mann können nicht so einfach über „Bord“ geworfen werden. Einen Weg zurück gibt es nach der Operation nicht und daran verzweifeln viele, was körperliche und seelische Folgen hat.

Dann doch lieber gleich als Frau leben und das Innere endlich nach außen tragen und auf die Toleranz oder sogar Akzeptanz der Gesellschaft hoffen, auch wenn „Sie“ nach dem Lehrbuch nicht bis ins Detail „stimmig“ ist. Ein gefestigtes Selbstwertgefühl ist dabei von großer Wichtigkeit!

Was macht es schon, dass ein klein wenig zu viel dran ist oder nach außen gewachsen ist, was nach innen sollte. Was macht es schon, wenn es doch erwiesen ist, dass das Geschlecht sich nicht zwischen den Oberschenkeln entscheidet, sondern zwischen den Ohren. Das Leben ist zu kurz und vor allem in der Seele und im Herzen eines Menschen sollte es passen – Leben und leben lassen!

>> Das Damen-Doppel
Liebe, Ehe und Partnerschaft mit einem Transvestiten.

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Ein Hinweis: Der Text reflektiert Xenia`s Gedanken zum Thema. Wir, der Gendertreff, sind selbstverständlich offen und tolerant gegenüber anders lautenden Meinungen und ermuntern ausdrücklich zur Diskussion.

Special-Trade meets Gendertreff II

Wir bedanken uns für diesen Gastbeitrag von Inka und Micha von Special-Trade GmbH

Unser zweites Treffen mit Gendertreff Düsseldorf war am 27.03.2010, diesmal im Restaurant-Café-Süd. Der Beginn war um 17:00 Uhr, zum Ende hin haben wir leider nicht mehr auf die Uhr gesehen 😉

Wieder einmal waren wir eingeladen den Gendertreff Düsseldorf zu besuchen, um sowohl einige Produkte, Neuheiten etc. vorzustellen, als auch wieder einmal einen wunderschönen Tag mit all den Menschen dort zu verbringen.

Schon im Vorfeld war auf unserer Seite zumindest 😉 die Vorfreude groß, denn wir müssen sagen: Es gibt nur wenige Kreise und Treffen, wo es so unendlich angenehm, locker und entspannt zugeht wie beim Gendertreff Düsseldorf. Das habe ich auch geäußert und dafür ein: "Ach, das sagst Du überall" bekommen! Nein, wir meinen es ehrlich aus ganzem Herzen: Es ist eine tolle Truppe, die einfach nur jedem der teilnehmen mag, sehr, sehr gut tun wird!

Wir hoffen es war nicht das letzte Mal, dass wir eine Einladung erhalten haben und wir freuen uns schon heute auf das nächste Treffen.

Herzlichen Dank für alles, für liebe Menschen, super Essen, schöne Gespräche und einen perfekten Tag!!!

Inka und Micha

>> Special-Trade

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Special-Trade meets Gendertreff

Mit ausdrücklicher Genehmigung von Inka, Inhaberin von Special-Trade .

Inka war am Sonntag, 15.02.2009, ab 15:00 Uhr,
Gast beim Gendertreff Düsseldorf im Waffelhaus "Zum Bergischen Löwen"; Solingen – Burg (Schloß Burg)

Wir haben gemeinsam einen sehr schönen, diskussionsreichen und informativen Nachmittag im Waffelhaus erlebt. Nach einem sehr herzlichen Empfang durch Xenia im Namen aller, stellten wir einige unserer Produkte vor. Im Anschluss stand vor allem der Austausch und die Beantwortung zahlreicher Fragen zum Thema Brustprothesen, Silikoneinlagen, Form- und Grössenauswahl im Vordergrund. Der Nachmittag erstreckte sich bis in den Abend hinein, wo wir sehr schöne und sehr interessante Gespräche mit den lieben Menschen vom Gendertreff Düsseldorf führen konnten. Wir danken nochmal ganz herzlich Xenia, Ute – die hier Namen für alle anderen stehen sollen – für diesen schönen Tag und freuen uns jetzt schon, bald einmal wieder beim Gendertreff Düsseldorf sein zu dürfen!

>> Special-Trade

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Wissenschaftler finden ein Gen für transsexuelle Gefühle

Mit freundlicher Genehmigung von Babs


In der bisher größten Studie über Transsexuelle haben australische Forscher eine DNA – Abweichung entdeckt, die mit dem MzF-Transexualismus verknüpft ist.

Das Ergebnis unterstreicht die Ansicht, daß es einen biologischen Grund gibt, warum manche Menschen sich fühlen, als würden sie im falschen Körper leben – in diesem Fall Männer, die das starke Verlangen spüren, als Frau zu leben.

Vincent Harley vom Prince Henry Institut in Melbourne sagte, die Studie seines Teams (an 112 australischen und amerikanischen MzF-Transsexuellen) ergebe, daß diese mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Abweichung in einem Gen haben, welches zu einer Feminisierung des Gehirns in der frühen Entwicklung führen kann.

Die Untersuchung bestätige, daß TS nicht nur eine Lifestyle-Entscheidung ist, wie manchmal angenommen wurde, sagte ein anderes Teammitglied, Trudy Kennedy, Direktor der Monash Gender Dysphoria Klinik in Melbourne.

„Menschen die in unsere Klinik kommen, beschreiben, wie sie schon in sehr frühem Alter erkannten, daß sie anders waren, als drei oder vier Jahre altes Kind. Es ist etwas, womit die Menschen geboren werden.“ sagte Dr Kennedy.

„Die Ergebnisse, die in der Zeitschrift Biological Psychiatry veröffentlicht wurden, sind eine gute Nachricht“, sagte Sally Goldner, 43, die schon in jungem Alter das innere Gefühl hatte, daß sie weiblich ist, obwohl sie ein Junge war. „Die überwältigende Klarheit, mit der das allgemeine Mythos, Geschlechtsidentität sei wählbar, nun entzaubert wurde, ist beeindruckend“, sagte sie.

Das australische und amerikanische Team untersuchte drei Gene. Sie fanden heraus, daß MzF-Transsexuelle dahin tendieren, eine längere Version des „Androgen-Rezeptor“ Gens zu besitzen.

„Es ist möglich, daß (dadurch) ein Abfallen des Testosteron-Spiegels im Gehirn während der Entwicklung zu einer unvollständigen Maskulinisierung des Gehirns bei MzF-Transsexuellen führt“ sagte Professor Harley. Aber es wäre wahrscheinlich, dass noch andere genetische Faktoren ebenfalls bei dieser Form von TS involviert seien.

Die Studie versuchte die faszinierende Frage zu beantworten, warum Menschen meinen, dass es wichtig ist, ein ganz bestimmtes Geschlecht zu haben. Aber sie könnte auch zu praktischem Nutzen führen, wenn genetische Tests helfen könnten, zu entscheiden, in welchem Geschlecht Kinder mit nicht eindeutigen Genitalien erzogen werden.

Ms Goldner, eine Sprecherin von „TransGender Victoria“, sagte, dass sie annahm, sie hätte nur eine lebhafte Fantasie, als sie sich selbst in der Kindheit weiblich fühlte. Es dauerte bis sie 29 war und durch einen Experten präzise über TS informiert wurde, nachdem sie böse Erfahrungen bei einem Psychiater machen musste. „Es war unglaublich. Es war das erste Mal nach 20 Jahren, dass ich morgens aufwachte und Frieden und Ruhe fühlte“, sagte sie.

Juliet Richters, Professor für sexuelle Gesundheit an der Universität von NSW, sagte, viel von dem Leid der Transsexuellen würde durch die grausame Behandlung durch andere Menschen verursacht. „Etwas mehr Toleranz gegenüber jedem, der nicht in die üblichen Geschlechtsnormen paßt, wäre schon gut…“ sagte sie.

(frei nach dem englischen Original – ohne Garantie)

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Meine Erfahrung in der Uni Essen

Das Thema Transsexualität ist besonders sensibel. Viele Fragen diesbezüglich werden deshalb im Gendertreff Forum in einem besonders geschützten Bereich behandelt. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Userin Mandy von ihren Erfahrungen bei ihren Operationen berichtet.

Von Mann zur Frau Operation

Mit freundlicher Genehmigung von Mandy

Ich wurde von Dr. vom Dorp und Dr. Rossi operiert in einer mehrstündigen OP. Dies wurde nicht nur mit einer Vollnarkose, sondern auch mit einem Rückenmarkskatheder eingeleitet.

Am 5.3.2008 bin ich auf der Wachstation wach geworden. Mittags kam ich schon wieder auf mein Zimmer. Ich spürte meinen Unterleib zwar noch nicht so richtig, aber es ging mir sehr gut. In meinem Zimmer auf der Station bekam ich noch im Laufe des Nachmittags zwei kleine Infusionen.

Alle paar Minuten bis zum Donnerstag morgen (!) fragte mich das Pflegepersonal, ob ich Schmerzen hätte und mit der Zeit sagte ich immer wieder in lächelndem Ton: „Noch nicht!“ Vielleicht, so dachte ich, kämen die Schmerzen ja später, aber ich hatte keine Schmerzen, nur ein komisches Gefühl wie leichtes Kneifen und Drücken. Aber es waren keine Schmerzen.

Am Nachmittag wurde ich zum ersten Verbandswechseln in die Ambulanz gefahren. Dort wurde mein erster Verband gewechselt. Dr. Rossi sagte mir, ich solle noch warten, mir das Ergebnis anzusehen, da alles noch geschwollen und mit Blutergüssen versehen wäre. Deshalb solle ich bis zum zweiten Verbandswechsel warten mit dem Ansehen des Unterleibes. Dies bejahte ich. Dann verband er mich wieder und sagte, es sehe aber trotzdem sehr gut aus und die OP wäre sehr schön verlaufen. Dies könne er mir schon bestätigen.

Dann wurde ich wieder auf mein Zimmer gefahren. Trotzdem fragte mich das Personal bei jeder Gelegenheit, ob ich Schmerzen hätte. Dies musste ich wieder und wieder Verneinen. Mir ging es einfach nur sehr gut und nicht nur gut! Nicht nur, um eine schöne Geschichte zu schreiben, sondern weil es halt wirklich so gewesen ist.

Dann am Samstag, den 8.3.2008, hatte ich meinen zweiten Verbandswechsel. Dies machte Dr. vom Dorp. Er machte mir den Verband ab und sagte mir, ich könnte mir jetzt das Ergebnis ansehen. Ich bekam einen Spiegel in die Hand, und ich sah zwar noch Blutergüsse und Schwellungen. Beim Ansehen meines Unterleibs erklärte mir Dr. vom Dorp das Ergebnis und dabei liefen mir die Tränen, weil ich es endlich so hatte wie ich es fast mein ganzes Leben haben wollte.

Nach kurzer Zeit erklärte mir Dr. vom Dorp das Ergebnis weiter und sagte auch, was bei der zweiten OP noch geändert werden würde: Wenn die Modellierung gemacht würde und das Ergebnis genau wie bei einer richtigen Frau wäre.

Ich war einfach nur glücklich und zufrieden und hing meinen Gedanken nach, als ich zurück ins Zimmer gefahren wurde. Jetzt war ich schon fast eine ganze Woche im Klinikum und wusste, dass Morgens und Abends immer Visite war. Auch vom Personal, egal ob Ärzte, Schwestern oder Pfleger, merkte ich immer mehr, dass ich in guten Händen war. Ich kann nur anmerken, dass von beiden Seiten ein liebes und nettes Verhältnis aufgebaut wurde. Auch ging es mir von der Gefühlswelt her immer besser.

Am Montag, den 10.3.2008 hatte ich meinen dritten Verbandswechel, aber es wurde mir kein neuer Verband mehr angelegt. Dr. Rossi erklärte mir, wie ich mich in den nächsten Tagen selber versorgen sollte. Trotzdem sagte Dr. Rossi, er und auch die anderen vom Personal würden mir helfen, wenn es Probleme gäbe. Meine Heilung ging zügig vonstatten und am 15.3.2008 wurde ich aus dem Klinikum Essen entlassen.

Am 14.3.2008 gegen 16 Uhr hatte ich dann mein erstes Vorgespräch zur nächsten OP wegen des Brustaufbaus in der Frauenklinik, direkt neben der Urologie im Klinikum. Auch muss ich noch erwähnen, dass ich ein sehr gutes und nettes Verhältnis zu allen, die in der Urologie arbeiten, hatte. Ebenso freute ich mich immer auf die Dates mit den Ärzten! – lach

Mein Fazit: Dieses Klinikum kann ich nur bestens und wärmstens empfehlen! Dort seid Ihr in den besten Händen.

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Meine zweite OP in der Uni Essen

Nachmodellierung und Brustaufbau

Am 27.5.2008 bin ich gegen 9:00 Uhr wieder in die Urologie gegangen um meine zweite OP machen zu lassen. Diese war für den nächsten Tag geplant. Gegen 11 Uhr hatte ich einen Termin bei Herrn Dr. Hoffmann und Frau Dr. Schwidde wegen des Brustaufbaus. In einem ausführlichen Gespräch wurde ich über die OP und die Risiken des Brustaufbaus informiert.

Am 28.5.2008 gegen 13 Uhr wurde in den Vorraum des OP gefahren. Dort sagte man mir, dass es noch ein wenig dauert. Aber es wurden schon Vorbereitungen an mir vorgenommen. Dann so gegen 14 Uhr bekam ich die Vollnarkose.

So gegen 19 Uhr bin ich in meinem Zimmer aufgewacht. Nach einigen Momenten habe ich meine Zimmermitbewohnerin Alicia gefragt, wann ich wieder auf dem Zimmer war. Sie sagte mir so gegen 16:30 Uhr. Da ich noch wahrscheinlich unter Narkosenachwirkungen und Schmerzmitteln war, hatte ich keine Schmerzen.

Am nächsten Morgen bei der Visite fragten Herr Dr. Rehme und Herr Dr. Niedworok, ob ich irgendwelche Schmerzen oder Probleme hätte. Aber ich musste es verneinen, es ging mir einfach gut. Von Tag zu Tag ging es mir besser. Am 4.6.2008 wurde ich dann aus dem Klinikum entlassen. Am 16.6.2008 wurden mir die Fäden gezogen.

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Hormonstörung im Mutterleib?

Ist es ein hormonelles Ungleichgewicht während der Embryonalentwicklung, dass dazu beiträgt, dass ein Mensch transsexuell geboren wird?

Für die Wissenschaft ist Transsexualität rätselhaft, weil sich Transsexuelle genetisch, hormonell und anatomisch eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen – jedoch nicht dem, mit dem sie leben wollen. Einer Studie nach verspüren Männer eher den Wunsch, als Frau zu leben, wenn sie als Kind im Mutterleib einem niedrigen Spiegel männlicher Geschlechtshormone ausgesetzt waren.

Im Max-Planck-Institut wurde die Hypothese überprüft, dass Hormonstörungen für Transsexualität mitverantwortlich sind. Dazu bestimmten sie bei mehr als 100 Transsexuellen das Verhältnis der Länge von Zeige- zu Ringfinger. Die Differenz ist umso größer, je weniger männliche Geschlechtshormone – sogenannte Androgene – während der vorgeburtlichen Entwicklung auf ein Kind einwirken. Männer wünschen sich öfter ins andere Geschlecht als Frauen.

Bei Transsexuellen fanden die Forscher eine andere Relation der Fingerlänge als bei Männern, die sich auch als solche fühlen. Die Fingergröße der Transsexuellen entsprach in etwa der von heterosexuellen Frauen. Das zeigt, dass sie im Mutterleib geringeren Mengen Androgen ausgesetzt waren als der Durchschnittsmann.

Etwa einer von 12 000 Männern wünscht sich, eine Frau zu sein – obwohl sein biologisches Geschlecht eindeutig männlich ist. Bei Frauen ist die Transsexualität seltener, etwa eine von 30 000 biologischen Frauen wäre lieber als Mann geboren.

Der Wunsch, das Geschlecht zu wechseln, ist meist stark ausgeprägt, oft geradezu kompromisslos. Viele berichten, dass sie schon als Kind das Gefühl hatten, im falschen Geschlecht zu leben. Mitunter versuchten sie, ihr biologisches Geschlecht nach außen zu verbergen. Nicht selten kommt es zu Selbstverstümmelungen, Depressionen oder Suizidversuchen.

Es wird weiter an den Ursachen geforscht, um besser auf die Bedürfnisse eingehen zu können und besser in der Lage zu sein, sie therapeutisch zu unterstützen.

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