Marleen beim Hausarzt

Marleen outet sich beim Hausarzt:

Hallo ihr Lieben,
heute war ich bei meinem Hausarzt, zum ersten Mal als Marleen, von der in der Praxis niemand bis heute wusste. Früher war es eine Gemeinschaftspraxis jetzt ist nur noch der Arzt da, der mich bisher nicht kannte. Zweck des Besuchs war Papierkram, Überweisungen, Berichte – ich darf ja bald zum Endo.

Am Empfang wurde ich freundlich begrüßt, ein kurzes Stutzen beim Blick auf die Versichertenkarte, da steht ja mein anderer Name, sonst nichts besonderes. „Nehmen Sie doch bitte im Wartezimmer Platz…“, jo… rappelvoll – Montagmorgen halt – ich hauche ein „Guten Morgen“ und bekomme das allgemeine Brummeln zurück und darf mich in die Kinderecke quetschen, wo am Spieltisch auf der kleinen Bank noch ein Platz frei ist. Ich schau mich kurz um – keiner da, den ich kenne. Ein junger Mann mustert mich nachdenklich, ich lächele– er wechselt die Farbe und guckt bis er dran ist nicht mehr in meine Richtung.

Die Wartezimmerbesatzung wechselt einmal komplett durch bis ich dran bin. Niemand der „Neuen“ hat bisher groß von mir Notiz genommen, doch dann öffnet sich die Tür zum Behandlungsbereich, mir fällt ein, dass ich vergessen hatte darum zu bitten, dass man mich als Frau E. aufruft… zu spät, die ahnungslose Assistentin ruft,: „Herr E. bitte.“ Shit. Mein Fehler. Na dann aufstehen und raus… ALLE gucken verdattert… einer fängt an zu lachen. Egal, 3 Sekunden etwas peinlich, die Leute haben Spaß und zu Hause können sie von der Transe erzählen, die jetzt in der Kleinstadt unterwegs ist. Aber ohne meine Vergesslichkeit hätten die nichts gemerkt.

Ich sitze im Sprechzimmer und warte. Der Arzt kommt rein, seine Hand streckt er in meine Richtung, sein Blick sucht den Namen auf der Patientenakte, die auf dem Tisch liegt.
„Guten Tag …. Herr E.?“ Blick auf mich… Blick auf die Akte… „Ist wohl die falsche Akte..“
, „Nein, das ist noch richtig so.“ ,
„Wie?“ ,
„Ich bin Transsexuell.“ ,
„Aahh, hatte ich noch nie hier“,
„Denk ich mir. das ist ja auch nicht alltäglich“
„Wann haben Sie das alles machen lassen?
Ich habe noch nichts machen lassen, ich beginne aber demnächst damit, deshalb bin ich hier.
Nach einem prüfenden Blick, auf mein Gesicht und meinen Busen..in dieser Reihenfolge Aha.?! – Was kann ich für Sie tun?“

Ich habe dann alle Unterlagen bekommen die ich brauche und wir haben uns noch kurz darüber unterhalten, was alles von der Kasse übernommen wird und dass vieles über den MDK bewertet und im Antragsverfahren erst genehmigt werden muss. Dankbar war er, dass ich die F64.0 kannte. Die schrieb er heute zum ersten mal als Diagnose in eine Patientenakte- sein erstes Mal.

Marleen

INHALTSVERZEICHNIS

Fünfjähriger hat sich entschlossen als Mädchen zu leben

Man hört oder liest öfter mal von Erwachsenen, die sich dazu entschlossen haben, im anderen Geschlecht zu leben, weil sie sich mehr als Frau bzw. Mann sehen. In England gibt es nun jemanden, der sich bereits im Alter von fünf Jahren dazu entschlossen hat:

Mehr lesen…..

Quelle: http://www.paradisi.de

>> paradisi.de

>> Inhaltsverzeichnis

Müssen Versicherungen geändert werden?

Müssen nach Geschlechtsumwandlung auch Versicherungen geändert werden?

Transexuelle fühlen sich im falschen Geschlecht geboren und manche von ihnen entscheiden sich zu einer Geschlechtsangleichung. Fraglich ist aber, ob sich durch diese Änderung gegebenenfalls auch Änderungen bei geschlechtsspezifischen Versicherungsverträgen ergeben.

So zum Beispiel bei Verträgen mit …………. Mehr lesen

Quelle: http://www.paradisi.de

>> paradisi.de

INHALTSVERZEICHNIS

Erfahrung an einem Bankschalter

Franziska aus dem Gendertreff Forum berichtet hier von Ihrer nicht so positiven Erfahrung an einem Bankschalter:

Tja,
am vergangenen Montag war es soweit: Die freundliche Frau am Bankschalter, die mich nicht kannte, sollte eine Auskunft erteilen. "Hat die Firma XYZ ihre Abbuchung vorgelegt?"
"Ihre Bankkarte, bitte."
Die rote EC-Karte zeigt noch meinen alten Namen.

Weiterlesen

Misswahl wirft transsexuelle Kandidatin raus

Eine Frau ist eine Frau ist eine Frau

Quelle: www.sueddeutsche.de

Bericht von: Sophia Lindsey

Von einem Tag auf den anderen verschwindet das Profil der Kandidatin Jenna Talackova von der Webseite des „Miss Universe Canada“-Wettbewerbs. Der Grund für ihre Disqualifikation: Sie sei keine „natürlich geborene Frau“. Talackova wirft den Organisatoren Diskriminierung vor – und will sich wehren.

„Ich bin eine Frau mit Geschichte“, sagt……….Mehr lesen

Quelle: www.sueddeutsche.de

>> Inhaltsverzeichnis

Eingedachtes zu „Kleines 1×1 der Hormone“

Eine wirklich schöne Abhandlung die da Marina geschrieben hat und zu der ich folgendes Ergänzen möchte.

Es soll "Patienten" geben, die es nicht abwarten können und denen es nicht schnell genug geht, die Wandlung von einem männlichen hin zu einem weiblichen Körper und umgekehrt zu vollziehen. Leider aber gibt es auch Ärzte, die dieses Spiel mitspielen und leider auch viel zu schnell viel zu viel verschreiben. Ist denn nicht klar, was da dem Körper angetan wird? Warum wird da so unverantwortlich gehandelt?

Da ist mir zu Ohren gekommen, dass einige gleich am Anfang mit 50mg Androcur einsteigen. Das heißt, dass der Körper quasi ohne Hormone auskommen muss, weil das Testosteron auf null geknüppelt wird, aber sich noch gar kein Östrogenspiegel gebildet hat.
Oder ohne Testphase bzw. mit einer Anfangsdosis von 1-2mg, gleich der Einstieg mit 4mg und mehr Estradiol (Östrogene) vollzogen wird und es dann zu Herzproblemen o.ä. kommt.
Interessant ist auch die Geschichte, dass eine Person 16mg Estradiol am Tag eingenommen haben soll.

Diese Personen haben vielleicht ihren Körper etwas schneller als andere an ihr Wunschgeschlecht angepasst, werden dann aber vielleicht zu wirklichen Patienten. Bluthochdruck, Schwindel, Depressionen, Leber- und/oder Nierenschädigungen, Herzprobleme, Schlaganfall usw. usw. Ist das dann der Preis dafür?

Warum tut man/frau sich das an?

Vieles ist einfacher geworden und jede/r muss wissen was sie/er tut. Aber dieser Wandlungsprozess dauert seine Zeit und die sollte man seinem Körper geben, wenn man dann noch etwas davon haben will.

Ich würde mir auch von den Ärzten eine bessere Aufklärung und Beratung wünschen und nicht ein "Durchschleusen" von transsexuellen Personen – Dazu zähle ich auch die Therapeuten.

Im Endeffekt liegt die Verantwortung, was man seinem Körper antut, bei einem selbst. Es ist nur schade, wenn man dann, nicht das Leben in seinem Wunschgeschlecht genießen kann.

>> Beipackzettel Estradiol

>> Beipackzettel Androcur

>> Forum

INHALTSVERZEICHNIS

Manchmal müssen Väter eben Vorbilder sein

Weil sein Sohn gerne Röcke trägt, hat Nils Pickert selbst auch damit angefangen. Schließlich braucht der Kleine ein Vorbild. Und lange Röcke mit Gummizug stehen ihm ohnehin ganz gut, findet er. Eine Geschichte über zwei Rollenbrecher in der süddeutschen Provinz.

Mein fünfjähriger Junge trägt gerne Kleider. In Berlin Kreuzberg genügte das, um mit anderen Eltern ins Gespräch zu kommen. Ist das sinnvoll oder albern? „Weder noch!“ will ich ihnen immer noch zurufen. Aber sie können mich leider nicht mehr hören. Denn inzwischen wohne ich in einer kleinen Stadt in Süddeutschland. Keine Hunderttausend Einwohner, sehr traditionell, sehr religiös. Muttiland eben. Hier sind die Vorlieben meines Sohnes nicht nur Thema für Eltern, sie sind Stadtgespräch. Und ich habe meinen Teil dazu beigetragen.

Ja, ich bin einer dieser Väter, die versuchen ihre Kinder, gleichberechtigt zu erziehen. Ich bin keiner von diesen Akademikerpapis, die im Studium von Geschlechtergerechtigkeit faseln und dann, sobald ein Kind da ist, doch in das kuschelweiche Klischeerollenbild zurückfallen: Er verwirklicht sich beruflich, sie kümmert sich um den Rest.

Ich bin damit, das ist mir mittlerweile auch klar, Teil einer Minderheit, die sich gelegentlich zum Affen macht. Aus Überzeugung.

In meinem Fall hat das damit zu tun, dass ich meinem Sohn nicht ausreden wollte, Kleider und Röcke zu tragen. Weil er sich damit auch in Berlin keine Freunde gemacht hat, blieb mir nach reiflicher Überlegung nur eine Möglichkeit: Die Schultern für meinen kleinen Kerl breit zu machen und mir selbst einen Rock anzuziehen. Schließlich kann ich ja von einem Kind im Vorschulalter nicht das gleiche Durchsetzungsvermögen erwarten wie von einem Erwachsenen. So ganz ohne Vorbild. Das Vorbild bin jetzt also ich.

Und so haben wir schon damals in Berlin bei lauem Kreuzberger Wetter Rock- und Kleidtage gemacht. Lange Röcke mit Gummizug stehen mir ganz gut, finde ich. Kleider sind eher schwierig. Die Berliner haben kaum oder positiv reagiert. Schräge Gestalten kennen sie ja zuhauf. In meinem kleinen Städtchen in Süddeutschland ist das etwas anders.

Hier habe ich vor lauter Umzugsstress vergessen, die Erzieherinnen in der neuen Kita darauf hinzuweisen, sie mögen doch darauf achten, dass mein Junge wegen seiner Vorliebe nicht ausgelacht wird. Kurze Zeit später hat er sich nicht mehr getraut, mit Rock oder Kleid in die Kita zu gehen. Und mich mit großen Augen gefragt: „Papa, wann ziehst du wieder einen Rock an?“

Ich bin dieser Frau, die in der Fußgängerzone hinter uns herstarrte, bis sie gegen einen Laternenpfahl prallte, bis heute dankbar. Mein Sohn hat gebrüllt vor Lachen. Und sich am nächsten Tag wieder ein Kleid aus dem Schrank geangelt. Erstmal nur zum Wochenende. Später dann auch für die Kita.
*

Und was macht der Kerl inzwischen? Er lackiert sich die Fingernägel. Er findet, das sieht auch an meinen Fingern hübsch aus. Er schmunzelt darüber, wenn andere Jungen (es sind beinahe immer Jungen) ihn lächerlich machen wollen und sagt: „Ihr traut euch doch nur nicht, Röcke und Kleider zu tragen, weil eure Väter sich auch nicht trauen.“ So breite Schultern hat er jetzt selbst bekommen. Und alles Dank Papa im Rock.

>> Quelle: Nils Pickert, EMMAonline 20.8.12

>> EMMA – Das politische Magazin von Frauen

>> Inhaltsverzeichnis

Dortmund, 25.08.2012 – Queer im Revier mit dem Gendertreff

Dortmund, 25.08.2012 – Queer im Revier mit dem Gendertreff – Plattform für Transgender, Angehörige und Interessierte

Am Samstag, 25.08.2012 findet unter dem Motto "Queer im Revier" der CSD Dortmund statt. Auch der Gendertreff ist mit einem Stand dabei und setzt somit ein Zeichen für transidente Menschen im Ruhrgebiet.

"Der CSD Dortmund ist der dritte CSD für uns in diesem Jahr", berichtet Gendertreff-Gründerin Xenia. "Es ist wichtig, die Öffentlichkeit über das Thema Transidentität zu informieren und Vorurteile abzubauen. Außerdem möchten wir anderen Transgendern Mut machen, zu ihrer Transgender-Eigenschaft zu stehen und einen Weg zu finden, diese auszuleben."

Ziele des Gendertreff sind die Hilfe zur Selbsthilfe für Transgender und deren Angehörige sowie die Information der Öffentlichkeit über das Thema Transidentität. Dazu betreibt der Gendertreff eine große Internetplattform mit vielen Informationen, einem Blog und einem Forum . Weiter betreibt der Gendertreff jeweils in Düsseldorf und Leverkusen regelmäßig stattfindende Selbsthilfegruppen.

>> Erste Fotos

>> CSD Düsseldorf 2012

>> CSD Duisburg 2012

>> Inhaltsverzeichnis

Forderungspapier des Gendertreff zur Reform des Transsexuellenrechts

Das TSG soll laut Koalitionsvertrag der Bundesregierung aus CDU, CSU und FDP noch in dieser Legislaturperiode reformiert werden. Dazu heißt es im Koalitionsvertrag:

„Reform des Transsexuellenrechts

Das geltende Transsexuellengesetz ist in seinen wesentlichen Grundzügen inzwischen fast dreißig Jahre alt. Es entspricht nicht mehr in jeder Hinsicht aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wir werden das Transsexuellengesetz deshalb unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts auf eine neue zeitgemäße Grundlage stellen, um den betroffenen Menschen ein freies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“

Der Gendertreff veröffentlichte an dieser Stelle das Forderungspapier des Gendertreff zur Reform des Transsexuellenrechts als Diskussionsbeitrag.

>> Trans* und Recht
>> Inhaltsverzeichnis

Gendertreff in der Lokalzeit WDR beim CSD Duisburg 2012

Leider erteilt der WDR uns keine Genehmigung, den Fernsehbericht des WDR Duisburg vom CSD 2012 dauerhaft in den Gendertreff Blog stellen zu dürfen. Ursache hierfür sind rechtliche aber auch publizistische Gründe.

Also bleibt uns nur der Link zur Mediathek des WDR , der allerdings bald vom WDR entfernt wird und dann ins Leere führt. Dann werden wir uns mit den unten stehenden Screenshots zufriedengeben müssen.

Dennoch möchten wir diese Art der Öffentlichkeitsarbeit keinem vorenthalten.

Weiterlesen