Uta gibt was zurück

Uta gibt was zurück und das schien wohl einfacher als gedacht…

Neulich wollte ich bei ALDI etwas aus dem Wochenangebot zurückgeben, da es doch nicht ganz so wie erwartet passte. Etwas zurückgeben ist bei ALDI eigentlich eine ganz einfache Sache, aber leider konnte ich den Kassenschein nicht mehr finden.

Unsere Nachbarin meinte aber, wenn alles original verpackt ist, ginge es auch ohne Kassenschein…

So bin ich also in den Laden zurück und hab freundlich gefragt. Die Verkäuferin meinte nur: „… wenn Sie ihren Personalausweis dabei haben – kein Problem…“

Na ja – für sie nicht – aber für mich, denn die Namensänderung ist ja noch nicht durch!

Ich hab ihr also meinen Personalausweis gezeigt, ihr nebenbei mit freundlicher (aber leider immer noch leicht männlicher) Stimme erklärt „… daß nicht immer alles so ist wie es scheint…“ und vorsichtshalber noch schnell den DGTI-Ergänzungsausweis gezückt.

Den hat die Verkäuferin aber kaum noch angeschaut und nur so ganz nebenbei zu mir bemerkt: „… das hab ich mir schon fast gedacht…“ und mit einem Lächeln die Sachen einfach zurückgenommen. Dann hab ich noch schnell den Rückgabeschein ausgefüllt und schon war die Sache erledigt.

Für mich war das wieder einmal die Bestätigung, daß ein nettes aber selbstsicheres Auftreten fast jede Situation entschärft und unserem Gegenüber ganz schnell die Unsicherheit im Umgang mit uns nimmt.

Ich kann nur bestätigen: Sei einfach Du selbst, dann ist alles andere (fast) kein Problem!

Bis zum nächsten Mal,
Uta

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War doch einfach…

Utas kurz notiertes Erlebnis in der Bankfiliale:

Endlich hab ich mich entschlossen, eine eigene Kreditkarte zu beantragen.

Vor dem Gespräch mit der Filialleiterin der Bank (sie kennt mich und meine Frau seit mehr als 10 Jahren – mich allerdings bisher nur als Mann) hatte ich mir so einige Gedanken gemacht, wie ich das ganze einigermaßen verständlich einfädeln könnte.

Dann kam mir die zündende Idee – und es hat ganz trefflich funktioniert!

Ich begann das Gespräch mit der Bitte um eine Zweitkarte zu meinem Konto, allerdings nicht für meine Frau (wie die Bankangestellte es wohl vermutete) sondern bitte „… auf einen anderen Namen…“.

Dann war erst mal kurz Pause – und ich konnte ein kleines Entsetzen in den Augen der Frau sehen, ich hörte es regelrecht bei ihr im Kopf rattern und ihre Gedanken gingen auch sofort in die von mir vorbestimmte Richtung:

„Natürlich können Sie eine Zweitkarte ausfertigen lassen, auch auf eine andere Person als auf Ihre Ehefrau …. aber … ich kenne Sie beide doch schon so lange als glückliches Ehepaar und so erlauben Sie mir bitte, daß ich etwas irritiert bin … natürlich kann ich auch auf Ihre Freundin eine Zweitkarte ausstellen…“, stammelte sie dann weiter.

Doch hier unterbrach ich sie schnell und sagte einfach nur: „Da haben Sie mich leider etwas missverstanden! Es geht nicht hier um eine Freundin, es geht um mich!

„ … ??? …“

Dann gab ich der Filialleiterin erst einmal meinen vorsorglich mitgebrachten Flyer zum Thema Transsexualität sowie meinen DGTI-Ausweis und das nachfolgende Gespräch wurde länger als Anfangs von ihr erwartet. Es kamen viele Fragen, ich musste viel erklären aber irgendwie erschien mir die Frau plötzlich deutlich erleichtert.

Und als ich ihr dann noch versicherte, daß meine Frau über mich Bescheid weiß und wir uns ganz fest vorgenommen haben, die Ehe daran nicht zerbrechen lassen zu wollen, war Ihr die große Erleichterung dann endgültig anzusehen.

Der Rest waren dann nur noch Formalitäten.

Und beim Verabschieden sagte sie nur noch: „ … also wenn´s weiter nichts ist, ich dachte schon, sie wollen sich trennen…“

Inzwischen habe ich die neue Karte, ein schönes Motiv mit Sonnenuntergang unter Palmen und ganz unten, deutlich zu lesen, der Name Uta!

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