10 Frauen – 3 Länder – 2 Tage

Ostertour 2013

Erlebt und geschrieben von Gitta

Reporter Günni hat also tatsächlich seinen Arbeitsplatz als Politikreporter in Berlin verloren, als er wie berichtet im Februar nicht seinen Terminen nach kam, sondern sich wieder einmal von den Mädels ablenken ließ. Dies sollte ihm nicht noch einmal passieren und so sucht er immer noch nach einer neuen Aufgabe. Zu Ostern 2013 beschloss er allerdings, ein paar Tage Urlaub zu machen und fuhr am Ostersamstag gut gelaunt über die A4 in Richtung Belgien.
Doch kurz vor der belgischen Grenze schienen alle guten Vorsätze zu schwinden, denn er traute seinen Augen nicht, als er vor sich ein ihm nur allzu gut bekanntes Auto mit dem unvergleichlichen „Gendertreff-Schriftzug“

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Das erste Mal

Julia aus dem Gendertreff Forum berichtet von ihrem ersten Ausflug en femme und macht so all denen Mut, die sich noch nicht aus den eigenen vier Wänden heraus trauen.

Hallo zusammen,

ich habe mir einige Eurer Ratschläge zu Herzen genommen und einen für mich wichtigen Schritt gewagt.

Aber eines nach dem anderen.

Die Diskussion zum Thema ‚Fahrplan‘ hat mir einige Anregungen verschafft und so habe ich mir vorgenommen, meinem eigenen ganz persönlichen und individuellen ‚Fahrplan‘ zu folgen. Da ich in letzter Zeit mal wieder sehr eingespannt war, konnte sich Julia kaum entfalten. Zudem ist meine Frau noch nicht so weit, dass sie Julia kennenlernen möchte. Momentan verdaut sie noch den Schock von meinem Outing und dann muss ich ihr nicht noch mehr aufbürden. Immerhin kommt sie mittlerweile mit meinen Klamotten klar und hat mir schon angeboten einen Platz im Kleiderschrank dafür zu suchen.

Besonders hat mich gefreut, dass wir letztens gemeinsam nach Schminke für mich gesucht haben. Ihr glaubt gar nicht was für ein merkwürdiges Gefühl das war. Wir stehen zusammen vor einem Manhatten Regal und diskutieren über die Form von den Bürsten einer Wimperntusche. *freu*

Ich schweife ab.

Wie gesagt, ich war in letzter Zeit sehr eingespannt und viel auf Reisen. So sitze ich grade in Hannover in meinem Hotelzimmer. Und genau hier startete auch das erste Mal…

Ich kam heute von meiner Schulung etwas früher als geplant zurück ins Hotel. Da ich mir vorher schon überlegt hatte, ein paar Klamotten von Julia mitzunehmen (es waren dann doch ein paar mehr), konnte ich mich nach langer Zeit mal wieder umziehen und mich zurecht machen. Jetzt war aber das Wetter so schön, dass ich nicht unbedingt den ganzen Tag im Hotel bleiben wollte. Also blieben nur zwei Optionen: Entweder geht Julia die Stadt erkunden oder ich zieh mich wieder um.

Nach langem hin und her, weichen Knien und noch einigen anderen Gefühlsausbrüchen, habe ich dann die Tür meines Zimmers von aussen zugezogen.

Da stand ich nun und wusste noch nicht so recht ob vor oder zurück.

Also noch mal tief durchgeatmet und die Treppe runter, schnell durch das Foyer. Vor dem Hotel standen dann aber leider die ersten Leute. Bumms. Mein Herzschlag war irgendwo am obersten Anschlag. Die eine Dame drehte sich aber nur kurz um. Schaute mich an. Und drehte sich wieder zu Ihrem Mann. Sonst keine Reaktion. Wenn das so weiter läuft dachte ich, ist ja alles gut.

Also schnell ins Auto und ab in die Stadt. Leider hatte ich ein wenig unterschätzt, wieviel an so einem herlichen Tag in Hannover los sein kann. Die Stadt war brechend voll und mir fehlte dafür ein wenig der Mut. Also erstmal ein wenig an die Leine. Hier konnte ich kurz stoppen und meinen Puls wieder etwas beruhigen. Mittlerweile war es dann auch schon etwas später geworden.

Also einen zweiten Anlauf. Diesmal hab ich mir das Parkhaus von Kaufhof ausgesucht. Tief durchatmen, aussteigen, zum Aufzug und ab in die zweite Etage, Damenabteilung. Die Leute, die aus dem Aufzug ausstiegen, ignorierten mich total. In der zweiten Etage hab ich dann angefangen, ein bisschen zu stöbern. Die anderen Damen waren alle viel zu beschäftigt um sich um mich zu scheren.

Nach einiger Zeit hatte ich ein paar Teile zusammen und bin zur Umkleide. Hier war nur eine Kabine besetzt und sonst auch nicht wirklich was los. Leider waren fast alle Oberteile an den Armen zu eng (da muss ich mir mal was einfallen lassen). Eines hat aber optimal gesessen. Also die übrigen Teile weggehangen und das eine Teil zur Kasse mitgenommen. Da ich nicht mit meiner Karte bezahlen wollte, spätestens das hätte mich verraten, habe ich bar bezahlt. Von den beiden Damen an der Kasse hat keine auch nur eine Mine verzogen oder was gesagt.

Sehr zufrieden ging ich zurück zum Auto und bin wieder ins Hotel gefahren. Dort wieder schnell durchs Foyer, in den Aufzug und ins Hotelzimmer. Ein Hotelangestellter lächelte mir noch zu. Ich habe freundlich zurückgelächelt und war dann auch schon im Aufzug verschwunden.

Jetzt freue ich mich grade darüber, wie gut Julias erster öffentlicher Ausflug gelaufen ist. Das wollte ich heute noch loswerden.

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Ja ist denn heut schon Weihnachten…

Oder der Besuch auf einem Ostermarkt…

Erlebt und geschrieben von Joselle:

Schon vor Ostern haben meine Frau und ich überlegt wie wir die Ostertage verbringen wollen. Natürlich mit Joselle!
Geplant war, dass sich Joselle bereits am Abend des Gründonnerstags verwandelt. Aber irgendwie fehlte mir der richtige Antrieb. Auch am Karfreitag überkam es mir nicht, so dass ich mir schon Anfing Gedanken über mich zu machen.

Am Samstagmorgen, nach dem meine Frau die Wohnung zur Arbeit verlassen hat, begann die Verwandlung in Joselle. Da war es wieder das richtige Gefühl – Endlich!
Eigentlich sollte ich noch was von zu Hause im Home-Office arbeiten, bekam aber keine Verbindung zum Server (liegt an der schnellen Internetverbindung….). Gut kein Arbeiten. Ich könnte doch noch nach Siegburg und ein wenig nach anderen Lippenstiftfarben usw. Ausschau halten.

Man war das voll in der Stadt. Da verließ mich die Lust und ich bin wieder nach Hause.

Aber kommen wir zum eigentlichen Thema:

Nach einem schönen ausgiebigen Frühstück am Ostersonntag ohne Eiersuchen haben wir beide uns zurecht und auf den Weg nach Bergheim gemacht. Dort haben wir Tanja eingeladen und sind Richtung Mechernich zur Burg Satzvey gefahren. Dort war Weihnachtsmarkt – äh Ostermarkt.

Denn dort angekommen, fing es an zu schneien wie es an Weihnachten nicht geschneit hat. Das darf doch nicht wahr sein. Frau sorgt ja vor, und so habe ich die schönen schwarzen Stiefel mit Absatz in die ohne gewechselt. Und das war auch gut so. War das stellenweise ein Matsch. Wir waren zum Glück warm angezogen und genossen die Stände mit unterschiedlichen Warenangeboten, haben einen Kaffee getrunken und sind nach ein paar schönen Stunden wieder nach Hause gefahren – auch um mal wieder Wärme zu spüren.
Wir haben vorher aber noch ein paar Erinnerungsfotos geschossen und haben Tanja wohlbehalten wieder zu Hause abgesetzt.

Zu Hause angekommen, haben wir uns erst einmal mit einer weiteren Tasse Kaffee aufgewärmt und den schönen Tag nochmal Revue passieren lassen.

Drei Freundinnen haben es sich gut gehen lassen…..

Joselle

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Auf der Reeperbahn nachts um halb eins …

… waren wir nicht, aber Mittwoch, den 3.10.2012 ging es nach Hamburg. Die Tour mit Ava, Kirsten, Ute, Marina, Rita und Xenia war von Gitta bis Samstag, 6.10.2012 gebucht. Leider durfte Gitta wegen ihrer Probezeit nicht mitkommen, aber in Gedanken war sie bei uns.

Der Ausflug stand erst einmal unter keinem guten Stern, weil es keine Bahnkarten gab. Das Unternehmen, wo wir die Karten bestellt hatten, hatte zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet und so waren die Karten und die Anzahlung futsch. Marina bot sich an zu fahren und so kletterten wir mit dem ganzen Gepäck in Ihren Van.

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Im Petticoat durch die Tulpen …

… oder doch lieber nicht? - Wir doch nicht! 😉
Das hatten wir uns anders vorgestellt, aber der Reihe nach.

Lange vorher war dieser Ausflug geplant und endlich war es soweit. Wir (Ava, Bernadette, Kirsten, Ute, Marina, Rita und Xenia) trafen uns gegen 8:00 Uhr in Mönchengladbach und wollten auch gleich losfahren, da überkam uns ein seltsames Gefühl.
Etwas fehlte!
Richtig, der aufmerksame und flinke Reporter Günni schien diesmal nichts von dem Ausflug mitbekommen zu haben oder es gab andere schwerwiegende Gründe. Schade! Und so fuhren wir los über die Grenze nach Nordwijk zum Keukenhof.

Der Wetterbericht hatte keine so gute Vorhersage für den Küstenstreifen und so verzichteten wir auf den Petticoat. Das war auch gut so, denn bei 8°C und einem starken Wind hätte das nicht wirklich Spaß gemacht.

Tulpen und andere Blumen wohin das Auge reichte. Ein wunderschöner Anblick und angenehme Gerüche, die uns bei diesem Mistwetter bis 17:00 Uhr begleiteten. Dennoch liefen einige Besucher in Shorts und Strandlatschen durch den Park.

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Marinas Karfreitag

Marina erzählt von ihrem Karfreitag 2012:

Heute möchte ich nach längerer Zeit mal wieder etwas berichten. Am letzten Freitag (Karfreitag) hatte ich mich mit Rita und Ava verabredet. Wir wollten etwas Essen gehen und dann nach Düsseldorf in die Altstadt. Einfach mal wieder einen netten Mädelsabend machen.

Um 19:30 habe ich die beiden in Gruiten abgeholt und wir sind zusammen zu unserem Stamm-Griechen, dem Pegasus in Hilden gefahren. Schon beim reingehen wurden wir von Dimitri und Alexandra, den Wirtsleuten, mit Handschlag begrüßt. Wir sind dort immer gern gesehene Gäste. Da es Karfreitag war, war auch nicht allzu viel los. Wir hatten die freie Wahl des Tisches.
Also bestellten wir unser Essen und die Getränke. Das Essen kam wie immer zügig auf den Tisch. Und auch wie immer schmeckte es wieder einmal hervorragend. Nach dem Essen haben wir uns noch einen Moment mit Alexandra unterhalten. Sie gab uns noch einen Espresso bzw. für mich einen schwarzen Tee aus und schenkte jeder von uns einen kleinen Osterhasen.

Es sind diese kleinen Gesten, die mir immer wieder zeigen, dass wir im Pegasus nicht nur irgendwelche Gäste sind, sondern wirklich willkommen sind.

Nach dem Essen fuhren wir dann nach Düsseldorf in die Altstadt. Geparkt habe ich im Parkhaus an der Kunsthalle. Vom neuen Teil dieses Parkhauses aus kann man nämlich direkt zur Brauerei im Füchschen gehen. Der Ausgang aus dem Parkhaus ist genau gegenüber. Im Füchschen war es wieder gerammelt voll. An einen Sitzplatz war gar nicht zu denken. Also stellten wir uns in die Schwemme und genossen unser Alt im Stehen. Ich konnte mir leider nur 1 Glas erlauben, denn ich musste ja noch fahren.
Während wir also so da stehen wurden wir von einer älteren Frau angesprochen. Die Dame gehört zum Karnevalsclub „Die Füchsinnen“ [www.diefüchsinnen.de]. Sie fand uns toll und hat uns spontan zum Hausball 2013 im Januar eingeladen. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest. Die Dame, die uns eingeladen hat wurde gleich mit einem Flyer versorgt. So etwas passiert einer nur, wenn sie auch rausgeht und lebt. 😉

Weil wir uns aber auch noch ein bisschen unterhalten wollten und vor allem nicht die ganze Zeit stehen wollten sind wir dann noch zur Brauerei zum Schlüssel gelaufen. Ein gutes Stück quer durch die Altstadt. Unterwegs haben die Leute schon geschaut. Na und? Ich stehe zu dem was ich bin. Und mir geht es dabei richtig gut.

Im Schlüssel war es auch relativ leer, so dass wir sofort einen Tisch gefunden haben. Dort haben wir uns noch bis ungefähr Mitternacht unterhalten. Vom Bier im Schlüssel durfte ich ja leider nicht mehr probieren. Auch egal, es war ein schöner Abend mit meinen Freundinnen.

Wir mussten natürlich wieder zurück zum Parkhaus laufen. Irgendwo unterwegs rief uns ein Mitbürger mit unüberhörbarem Migrationshintergrund „Ey, gug ma. 3 Transen!“ nach. Sich mit solchen Leuten zu behängen ist sinnlos. Also sind wir ganz normal weiter gelaufen, gerade so, als hätten wir es nicht gehört.

Mit dummen Sprüchen und blöden Kommentaren müssen wir immer rechnen. Aber es wäre grundsätzlich falsch sich deshalb zu verstecken. Im Gegenteil, gerade deshalb müssen wir Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen. Zeigen, dass es viel mehr von uns gibt, als die meisten denken. Alleine das ist schon Öffentlichkeitsarbeit in sich.

Zurück am Auto noch den Parkschein bezahlen und dann ging es los, wieder Richtung Gruiten. Dort habe ich Rita und Ava wieder abgesetzt und bin dann zu mir nach Mönchengladbach gefahren. Es war fast 2 Uhr bis ich ins Bett kam.

Es war mal wieder ein sehr, sehr schöner Abend gewesen. Über die Einladung haben wir uns sehr gefreut. Und auch sonst, von der Diskriminierung transidenter Personen, von der an verschiedenen anderen Stellen immer wieder mal zu lesen ist, kann ich irgendwie nichts feststellen. Egal wo wir auch hinkommen, wir sind immer willkommen gewesen. Von sehr, sehr wenigen Ausnahmen mal abgesehen.

Der Schlüssel dazu ist Selbstvertrauen. Das Selbstvertrauen zu dem zu stehen was man nun einmal ist. Wenn man Selbstvertrauen ausstrahlt, dann ergibt sich alles andere von ganz alleine. Das war eine Lektion, die ich selbst erst vor gerade mal etwas mehr als einem Jahr gelernt habe. Deshalb traut euch! Es ist mal wieder gar nichts passiert!

Ein ganz normaler Freitag im April

Liebe Grüße
Marina

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Verschollen im Eifelmoor

Fahrt nach Monschau 2011

erlebt und geschrieben von Gitta

Es war eine sehr kurze Nacht, als für unseren Reporter Günni vom Trannymagazin an diesem Sonntag, dem 31. Juli der Wecker klingelte.
Aber er wollte ja so früh aufstehen, denn in einem Hotel in seinem Heimatort hatten sich ja einige Trannys niedergelassen. Diese hatten am Samstag an einer Abendfahrt auf dem Rhein teilgenommen und den Weg nach Hause nicht mehr gefunden und hier übernachtet. Günni begab sich also bald nach dem Aufstehen in das Hotel, eigentlich wollte er nur sichergehen, dass die Mädels nicht auf dumme Gedanken kamen und auch wirklich das ruhige Voreifelstädtchen wieder verließen. Und zu seinem Erstaunen musste er feststellen, dass die illustre Runde, bestehend aus Xenia, Ute, Rita, Kirsten, Ava, Marina und Gitta, bereits bestens gelaunt am extra für sie reservierten großen Frühstückstisch saß.
Unser Reporter suchte sich einen Tisch in respektvoller Entfernung, aber gerade noch so weit entfernt, dass er auch jedes Wort verstehen konnte. Aber das war bei dem Geschnatter äußerst schwierig, irgendetwas von einer Tagestour hatte er nur vernommen und so blieb ihm zunächst nichts anderes übrig, als weiter zu beobachten.

Nach dem Frühstück verschwanden die meisten auf ihren Zimmern um die Koffer zu packen, lediglich Xenia, Ute und Gitta hatten wieder einmal Sonderwünsche: Sie ließen sich die Tür zur Terrasse aufschließen, um dort draußen in aller Ruhe noch einen Kaffee zu trinken und einige Zigaretten zu rauchen. Als die anderen soweit waren, traf sich die Gruppe auf dem Parkplatz wieder. Marina verabschiedete sich von den anderen, da sie am Sonntag noch etwas Privates zu erledigen hatte und der Rest verteilte sich auf die Autos.

Zunächst verlief die Fahrt reibungslos, bald war die Autobahn erreicht und die Heimfahrt konnte beginnen. Doch nach einigen Kilometern wechselten die Damen die Autobahn und fuhren in Richtung Eifel, genauer gesagt bis nach Mechernich, und von dort aus weiter über Landstraßen. Es ging durch idyllische Eifeldörfchen und  ruhige Wälder in Richtung Monschau. Dort hatten sie sich auf „dem“ Parkplatz verabredet und gut gelaunt stiegen sie aus ihren Autos und gingen in Richtung Innenstadt.
Doch was war jetzt schon wieder los. Plötzlich blieb die Gruppe wie angewurzelt stehen und auch mehrmaliges Nachzählen half nichts. Ratlosigkeit war in ihren Gesichtern zu sehen und auch andere Touristen merkten schnell, dass etwas nicht stimmte. Doch was war passiert? Von den abgereisten sechs Frauen waren nur noch fünf in Monschau angekommen. Es war natürlich Gitta, die nicht mehr dabei war. Doch wo konnte sie sein? Die vorbeikommenden Passanten sparten nicht mit guten Ratschlägen, es war von Suchhunden und Luftrettung die Rede. Und irgendwo hatten die fünf ja auch schon mal davon gelesen: Abseits der Wege ist die Eifel nicht ganz ungefährlich, es gibt dort in den Wäldern nämlich weitläufige Moorgebiete, von denen in so mancher Legende dir Rede ist. Auch die bekannten Eifelkrimis spielen in dieser Gegend. Was also tun?

Während die Mädel noch so überlegten, klingelte plötzlich ein Handy. Am anderen Ende war die aufgebrachte Gitta, die auf „dem“ Parkplatz stand und nachfragte, wo die anderen denn blieben. Dabei war des Rätsels Lösung ja eigentlich ganz einfach und unterlag nur den Tücken der Technik. Während die anderen ihren Navis vertrauten, wurde Gitta von ihrem an eine ganz andere Stelle in der Stadt geleitet. Naja, woher sollten die Stadtmenschen auch ahnen, dass es auch in ländlichen Gegenden mehr als nur „den“ Parkplatz gab?
Xenia erklärte nun Gitta den Weg und bald standen alle wieder vereint und erleichtert zusammen. Der Bummel durch die im Jahre 1198 erstmals urkundlich erwähnte Stadt konnte also beginnen. Seit 300 Jahren hat sich am Stadtbild nichts verändert und nicht allein deswegen wird Monschau auch „die Perle der Eifel“ genannt.

Der Weg führte durch enge verwinkelte Gässchen, vorbei am berühmten „Roten Haus“, und windschiefen Fachwerkhäusern, an deren Giebeln immer wieder interessante Schmuckstücke zu entdecken waren. Aber auch Museen und alte Gewerbebetriebe gab es reichlich zu sehen. So fand sich die kleine Gruppe bald in einer alten kleinen Kaffeerösterei ein, in der heute noch Kaffee selbst geröstet wird.  Als besonderen Höhepunkt sahen sie aber das Weihnachtshaus, in dem das ganze Jahr über dekorative Artikel rund um Weihnachten verkauft wird.
Aber so  viel Sehenswertes macht auch hungrig und durstig, und zum Abschluss der Tour ließen sich die sechs in einem alten Café nieder und ließen das Wochenende bei Kaffee und leckerem Kuchen ausklingen.

Langsam und auch weil das Wetter nicht gerade das beste war, machten sich die Damen nun auf den Rückweg zum Parkplatz. Hier verabschiedeten sie sich voneinander und jede fuhr in eine andere Richtung nach Hause. Auch Reporter Günni beschloss Feierabend zu machen und da sie ja denselben Weg hatten, fuhr er sicherheitshalber hinter Gitta her, damit sie nicht schon wieder die Orientierung verlor.

Aber alle erreichten ohne weitere Zwischenfälle ihre Heimat und werden noch lange an dieses schöne und erlebnisreiche Wochenende denken. Es war von allem etwas dabei: der Rhein, gute Musik, die Eifel und auch alte Steine haben nicht gefehlt. Aber bekanntlich ist ja „nach der Fahrt“ auch „vor der Fahrt“ und so sind die Planungen für die nächsten Gendertouren schon fast abgeschlossen und diese werden bestimmt wieder genauso interessant und erlebnisreich! 😀

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8 Neandertalerinnen auf den Spuren der Römer

Osterreise nach Trier 2011

erlebt und geschrieben von Gitta

Endlich war es soweit, Ostern 2011 stand vor der Tür, und unser altbekannter Reporter Günni vom Trannymagazin hatte vier Tage Urlaub, den er auch fernab seiner Arbeit einmal richtig genießen wollte. Alle Wetterdienste sagten bestes Sommerwetter voraus, und so beschloss er, ohne festes Ziel einfach mal so ins Grüne zu fahren. Bereits am frühen Karfreitagmorgen startete er und sein Weg führte ihn zunächst in Richtung Norden. An der Raststätte Solingen–Ohligs machte er eine Pause, um einen Kaffee zu trinken. Schon auf dem gut gefüllten Parkplatz fiel ihm ein Auto auf, das ihm irgendwie bekannt vorkam. Aber so sehr er auch nachdachte, es wollte ihm nicht einfallen. Also ging er ins Restaurant, holte sich einen Kaffee, den er auf der Terrasse genießen wollte. Und da fiel ihm auch wieder ein, wem das auffällige Auto auf dem Parkplatz gehörte: Allein und in der Sonne sitzend hatte es sich Gitta gemütlich gemacht, die er ja schon seit längerem kannte. Aber warum hatte sie sich am heiligen Karfreitag schon so früh auf den Weg gemacht?

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Zwischen den Fronten

Zugegeben war dieser Ausflug wieder einmal von Gitta super gut organisiert aber was sich nachts auf der Heimfahrt zugetragen hatte, konnte niemand vorher sehen und will auch niemand wirklich erleben.
Aber dazu später!

In Bonn, genauer Bonn-Beuel, steht ein Schiff, das ein chinesisches Restaurant beherbergt und genau das wollten wir ansteuern. So trafen sich Ava, Bernadette, Gitta, Ute, Marina, Rita, Sabine, Sabrina und meine Wenigkeit gegen halb 1 am Trannybahnhof Gruiten um die Regionalbahn nach Bonn zu nehmen.

Schließlich erreichten wir Bonn und uns zog es auch so gleich zum Münster.

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Neulich in Wettenberg

Jedes Jahr am letzten Juliwochenende findet in der kleinen hessischen Gemeinde Wettenberg das Golden Oldies Festival statt. Nach bescheidenen Anfängen hat sich dieses Event zu einer der größten Veranstaltungen rund um Oldtimer, Petticoats und Wirtschaftswunder gemausert. Und nachdem Xenia bereits in 2008 dort an einem Petticoat-Wettbewerb teilgenommen hatte war irgendwann Anfang dieses Jahres die Idee geboren, dass man mal wieder dorthin fahren könnte.

Nun, in 2008 hatte es für mich nicht gepasst. Aber in diesem Jahr hatte ich Zeit. Ich habe zwar keine besonders große Affinität zu Petticoats, aber ein schönes Sommerkleid tut es ja auch. Und ein schöner Ausflug ist ja auch nicht zu verachten.

Also trafen wir uns am Samstag, den 31. Juli und fuhren nach Gießen, wo wir uns ein Hotel genommen hatten. Die Fahrt verlief gewohnt unspektakulär. Nur einmal machten wir eine Pause, da die Raucherinnen und auch der Kaffee ihr Recht einforderten. Witzig, als ein Mann zeitgleich mit mir durch die Schleuse der Sanifair-Anlage ging. Er folgte mir in Richtung Toilette, um dann zurückzuweichen als hätte er einen Elektroschock erhalten. Dabei war an der Damentoilette überhaupt nichts auszusetzen. 😉

In Gießen checkten wir im Hotel ein und machten uns frisch. Dann konnte es auch schon losgehen. Es wurden Sonderbusse direkt zum Festivalgelände eingesetzt, wobei das Festivalgelände mit dem Ortskern nahezu identisch ist. Wir kauften uns Zwei-Tages-Tickets und dann konnte es auch schon losgehen.

Wir stürzten uns in Gewühl und besichtigten jede Menge toller Oldtimer (ich habe sogar einen in pink gefunden, was wunderbar zu meinem puderfarbenen Sommerkleid passte), hörten uns die Rock’n Roll Bands an und stöberten in den Auslagen der Stände.

Abends ging es dann zurück zum Hotel, wo wir direkt gegenüber im Xenia bereits bekannten Café Paprica hervorragend und günstig zu Abend aßen.

Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es dann am nächsten Morgen weiter. Es wurde kurz im Hotel gefühstückt. Dann brachen wir wieder auf nach Wettenberg. Am Gießener Hauptbahnhof wartete bereits ein erstes Highlight: Einige Oldtimer-Busse fuhren spezielle Touren zwischen Wettenberg und Gießen. Wir hatten Glück und konnten einen dieser liebevoll restaurierten Oldtimer besichtigen. Leider mussten wir jedoch dann mit einem stinknormalen Linienbus vorlieb nehmen – die Oldtimer mussten gesondert gebucht werden.

In Wettenberg wiederholten wir im Wesentlichen das Programm vom Vortag, denn bei so vielen Oldtimern und Ständen gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Viele Frauen waren in Kleidern der 50er Jahre unterwegs und auch in unserer Gruppe gab es mit Xenia, Ute, Rita und Hannelore vier Petticoat-Trägerinnen.

Wie schon in 2008 nahm Xenia dann wieder am Petticoat-Wettbewerb teil. Jede der Teilnehmerinnen auf der Bühne musste sich kurz vorstellen und so ließ es sich Xenia nicht nehmen, den Anwesenden kundzutun: „Ich bin Xenia vom Gendertreff in Düsseldorf.“

Ja, und während wir unten zwischen den anderen Zuschauern standen, wurden wir doch glatt gefilmt. Gut, gefilmt und fotografiert wurden wir in den zwei Tagen öfter einmal. Dieses Mal war es aber anders. Denn der freundliche Kameramann war von Mittelhessen TV . Ich habe mich dann noch nett mit ihm unterhalten. Und hier ist sein Filmbeitrag:

>> Das Video zum Bericht auf YouTube ansehen

Ja, da können wir den Bürgermeister und die Gemeinde Wettenberg demnächst wohl schlecht hängen lassen. Aber keine Angst, liebe Wettenberger: Wir kommen wieder. 🙂

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