Muttertag in der Reha

Sonntag, schönes Wetter und Muttertag. Meine Mutter wollte nach ihrer schweren Operation in der Reha besucht werden und das mit gutem Recht.

Kurz ein Anruf ob alles in Ordnung und Xenia mit Familie kommen darf. Sie ist ein Pfundskerl und es ist ihr egal ob Xenia oder nicht. Der Familie war es auch so ziemlich egal und so konnte ich an den Schminkspiegel und loslegen. Ein Sommerkleid in Aubergine und schwarze Pumps passte zu dieser Gelegenheit.
Wir mussten noch Tanken und dann ging es los nach Aachen.

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Ich trau` mich gar nicht mehr…

… darüber zu berichten und ich muss mir so langsam Gedanken machen ob sich Berichte dieser Art überhaupt noch lohnen.

Okay ich will es gleich vorweg nehmen aber erstens war nix los(!) und zweitens ist das Interesse an einer Transsexuellen im Baumarkt gleich Null, auch wenn sie ein Sommerkleid trägt.

Hat sich von euch schon jemals jemand überlegt wie eine Energiesparlampe aus dem Geschäft in die Lampe kommt?

Es ist Frühling und die Temperatur ist gar nicht so schlecht also Sommerkleid über den Körper gestülpt, Schminke ins Gesicht und Perücke auf. Für die paar Grad die noch fehlen, noch eine Jeansjacke drüber geschmissen. Handtasche packen und bequeme Pumps aus dem Schrank an den Fuß geheftet und los. Ich wollte zu dem neuen Baumarkt mit dem Biber in Hilden.

Raus aus dem Auto und rein in den Markt. Mir fliegen ständig die Strahler um die Ohren und jetzt gibt es endlich Strahler als Energiesparlampe die auch in diese vorgesehenen Fassungen passen (25W Alt = 7W Neu). Ein Einkaufswagen zu nehmen schien mir zu albern für die kleinen Lampen. Also in die Lampenabteilung getippelt und die entsprechenden Lampen geschnappt und wieder zurück in Richtung Kasse.

Eine hatte geöffnet und so hieß es anstellen und warten bis man/frau dran war. Bezahlt, einen schönen Tag gewünscht, an einer Gruppe Jugendlicher vorbei und wieder ins Auto gestiegen.

Alles total normal!

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Es war wieder soweit…

Mit freundlicher Genehmigung von der Autorin dieses Beitrags Josi.

Juhu, wieder wurde sich für das Treffen im Cafe Süd zum „Gendertreff Düsseldorf “ aufgehübscht ( Supi, Sarah belegt das Bad schon eine Stunde weniger…nun hab ich den Spiegel etwas länger für mich ). Unsere Stimmung war gut, wussten wir doch, worauf wir uns freuen konnten, und das schöne Wetter spielte natürlich auch eine Rolle.

Dort angekommen war zwar nur ein kleiner Kreis anwesend. Aber die Begrüssung war wie immer herzlich. So, erst mal einen leckeren Cappucino und dann wurde erzählt. Xenia und Ute waren verhindert…schade…aber schönen Urlaub Euch beiden ! Und so viele weitere, vertraute Menschen waren auch verhindert. Naja, Urlaubszeit.

So peu à peu erschienen noch weitere liebe Bekannte, der Tisch füllte sich, die Runde wurde grösser und die Stimmung immer lustiger. Welch ein “ Hallooo“, …Maria erschien…hübsch zurecht gemacht ( wie immer ! ), mit einem Kuchen im Karton. Eine Fruchttorte ( sehr wohlschmeckend) noch zu ihrem Geburtstag. Im Cafe war man kooperativ…und mit einem “ Happy Birthday“ singenden Tortenheber wurde der Kuchen unter viel Gelächter verteilt. Danke Maria, war eine schöne Idee von dir.

Plötzlich stand eine sehr attraktive blonde Dame neben unserem Tisch und stellte sich als Monika vor. Fragte, ob sie sich zu uns setzen dürfe. Es entwickelten sich informative Gespräche, bei denen sich herausstellte, dass sie seit über 20 Jahren “ eine Frau“ sei, sie bereits in sehr jungen Jahren die Veränderung vollzogen hat.

Ich muss Euch sagen, ich war platt. Sie ist so perfekt, so stimmig…einfach unglaublich. Zudem entpuppte sie sich auch noch als äusserst symphatische und aufgeschlossene Person… war echt beeindruckend.

Ich muss ehrlich sagen, einen Moment lang wurde mir ein wenig traurig ums Herz. Ich habe Babs vermisst. Wenn sie das hätte erleben können…..ich hoffe, es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Küsschen, Babs, falls du es liest. Jedenfalls wurde sich rege ausgetauscht. Vor allem sehr intensiv..draussen, bei der Atemtherapie…! Bin mal gespannt ob es Monika auch so gut bei uns gefallen hat, es wäre schön, wenn sie sich zu uns gesellen würde.

Als wir uns dann , natürlich verspätet, wie immer, doch verabschiedeten und die Heimfahrt antraten, war wieder dieses „ach, was war das wieder schön-Gefühl“ in Sarah und mir.

Auf der Fahrt haben wir noch über einiges geredet, nachgedacht, aber auch gelacht und fanden es schade, dass es schon wieder vorbei war. Aaaber, wir haben ja noch einige wirklich schöne Dinge vor in diesem Jahr. Und darauf freuen wir uns jetzt schon. Denn eines wissen wir, …egal was wir unternehmen… mit diesem Kreis an liebenswerten Menschen, es wird immer ein Gewinn sein.

In diesem Sinne grüsse ich Euch alle ganz herzlich, Josi

Und Wiebke, sei nicht traurig, dass du uns nicht gefunden hast. Dummerweise hatte ich mein Handy nicht mitgenommen und habe deine Anrufe erst zu Hause abgehört. Dumm gelaufen, echt schade. Bis bald.

Josi

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Der April in 2009

Wie die meisten seiner Vormonate begann auch der April mit einem Selbsthilfetreffen im Brauhaus Leverkusen-Opladen. Ava holte uns (Ute und Xenia) freundlicherweise ab und es ging diesmal nicht mit dem Zug nach Opladen, sondern mal wieder mit dem PKW. Gut besucht war er – der Gendertreff Leverkusen – das Essen und das Bier schmeckte wieder und die Gespräche waren gut, so dass es wieder "früh" nach Hause ging. Das Lokal war wie immer bis auf den letzten Platz besetzt und auch von der Kegelbahn kamen die Gäste gegen Mitternacht hoch an die Theke um noch einen Absacker zu trinken.

Ostersamstag in der Frühe so gegen 9:30 Uhr auf dem Weg nach Gruiten zum Zug, gab es noch einen kleinen Stopp im Hausflur. Wie selbstverständlich unterhielt sich eine Nachbarin mit uns und wünschte noch einen schönen Tag.
Es sollte wieder ein besonderer Tag werden. Der Zug brachte uns erst nach Köln mit Umsteiger nach Koblenz. Dort kehrten wir erst einmal in ein Cafe ein, löschten unseren Durst und aßen eine Kleinigkeit. Endlich machten wir die Geschäfte unsicher. Dranhalten, Anprobieren, Im-Spiegel-Betrachten usw. Shopping bis der Arzt kommt, hieß die Devise. Dann ging es ans Wasser zum "Deutschen Eck" sowie Sitzen und Trinken in einem Biergarten. Das Wetter war herrlich. Es wurden noch Fotos gemacht (Natürlich *fg) und auch alte Steine betrachtet und schließlich kehrten wir in einem Lokal ein. Bei gutem Essen, leckeren Getränken und frischer Luft vergaßen wir die Zeit und verpassten natürlich auch unseren Zug nach Köln. Schnell zum Bahnhof gesprintet und einen der letzten Bummelzüge nach Köln geschnappt. Der hielt wirklich an jeder Milchkanne aber wir bekamen dennoch unseren Anschlusszug nach Gruiten. Erschöpft ging es nach Hause.

Für den darauffolgenden Ostersonntag hatten wir uns in einer kleineren Gruppe verabredet, ins Kino nach Wuppertal zu gehen. Also Treff am Bahnhof Gruiten und mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Dann zum Cinemaxx – die Vorstellung begann nach 17:00 Uhr. Danach flanierten wir zur Schwebebahn und gingen nach 3 Stationen auf die Suche nach dem Wuppertaler Brauhaus. Es war relativ leer aber es gab viel zu erzählen, das Essen war gut und das dunkle Bier lecker. Gegen Mitternacht machten wir uns auf die Suche nach der S-Bahn, die sollte in der Nähe sein. Dem war auch so, wenn man weiß in welche Richtung man zu gehen hat. Schließlich wurde die Station gefunden und nach ca. 40minütiger Wartezeit kam auch eine S-Bahn, die uns nach Hause brachte.

Den Samstag nach Ostern traf sich eine kleine Gruppe Mädels in Hilden bei den "12 Apostel". Ungesehen dort hinein zu kommen war unmöglich, weil am Eingang eine größere Gruppe vorwiegend Männer standen und rauchten. Sie musterten uns und wir hatten so das Gefühl, dass wir Aufsehen erregten. Warum nur?
Ein Tisch mitten im Lokal wurde uns zugewiesen und wir nahmen Platz. Nach wenigen Minuten hatte sich das Lokal an uns gewöhnt. Einige Blicke hefteten an uns beim Gang nach draußen oder zur Toilette.
Wir aßen, tranken und hatten Spaß.

Gleich der Sonntag danach (3. Sonntag im Monat) war "Gendertreff Düsseldorf " mit viel Kaffee und Kuchen zum netten Klönen und Beisammensitzen. Wieder wurde der Treff gerne angenommen.

Ein aufregender Monat mit viel "Öffentlichkeitsarbeit" geht zu Ende…………..Wieder ein Stück Normalität.

Lieben Gruß
Xenia

Sieben Naturschönheiten vom Land erobern eine Stadt

Die ungeschminkte Wahrheit

„geschrieben von Gitta“

11. April 2009, Samstag, vor Ostern, 4 Uhr morgens, irgendwo in Translandien.

Unser bekannter Reporter vom Wochenblatt wachte schweißgebadet auf, hatte ihn doch sein Chef am Karfreitag angerufen, er solle noch eine Story für die nächste Ausgabe schreiben.

Also nix wie raus aus den Federn, erst noch andere Arbeiten erledigen und dann erstmal Kaffee kochen.

Fünf Tassen Kaffee und einige Zigaretten später war das Papier immer noch leer, die Uhr zeigte 8 Uhr, die Ideen wollten heute einfach nicht kommen. Er setzte sich in sein Auto und fuhr los.

An einem Rastplatz an der A 3 hielt er an, der Kaffee forderte seinen Tribut.

Die Szenerie, die sich ihm bot, kam ihm allerdings irgendwie bekannt vor:

Auf einer der Bänke saß eine alte Frau, die in aller Ruhe ihre Fingernägel in feuerrot lackierte.

„Vielleicht ist das ja der Anfang einer interessanten Geschichte“, dachte er sich, aber als er von der Toilette kam, war die Alte schon wieder verschwunden.

Also fuhr er weiter nach Norden in Richtung plattes Land. Irgendetwas zog ihn genau dorthin, wo er im vergangenen Jahr schon einmal war, nämlich nach Gruiten.

Aber auch hier hatte sich noch nichts verändert und es hatte sich immer noch keiner hinter den Zug geworfen. Der Weg vom Parkplatz zum Bahnsteig war noch immer so kompliziert, erst musste man durch einen Tunnel zum ersten Bahnsteig, um diesen wie auf einem Catwalk entlang zu laufen, bis man durch einen weiteren Tunnel zum nächsten Bahnsteig gelangen konnte.

Aber bereits nach der ersten Treppe sah er sie, genau wie damals: 6 Frauen, die dichtgedrängt um einen Bahnarbeiter herumstanden. „Das muß ich mir aber doch mal aus der Nähe anschauen“ sagte er sich und gelangte mühsam nach etwa 83 Stufen ab und wieder hoch auf den Bahnsteig.

Jetzt konnte er es auch erkennen: Was er für die orangefarbene Warnweste des Bahnarbeiters gehalten hatte war die Jacke einer weiteren Frau.

7 Frauen an Gleis 7 und gleich kommt ein Zug, was hatte das nun wieder zu bedeuten?

Pünktlich um 10:31 Uhr fuhr sie ein, die Regionalbahn nach Köln.

Wie damals beschloss er, mit den Frauen Xenia, Ute, Rita, Kirsten, Ava, Bernadette und Gitta mitzufahren.

Es wurde eine amüsante Fahrt, das Geplapper immer lauter und lustiger und der Reporter wunderte sich wieder: Komisch, wieso funktioniert das bei Frauen alles ohne Alkohol…

Nach einer guten halben Stunde erreichten sie Köln Hauptbahnhof, Gleis 5.

Verwirrung machte sich breit, die Damen suchten die Treppe nach unten.

Aha, sie hatten wohl das Ziel der Reise erreicht.

Aber nein, sie suchten lediglich mit der dem weiblichen Geschlecht üblichen Logik das Gleis 4, welches plötzlich am selben Bahnsteig auf der anderen Seite lag.

Auf der Anzeigetafel las der Reporter irgendetwas von Koblenz.

Wollten die sieben etwa dorthin? Noch weiter ins Rheinland als beim letzten Mal?

Er bewunderte den Mut der Schönen und um 11:32 ging es also weiter im Doppelstockzug.

Es muß wohl für die unten sitzenden grausam gewesen sein, denn die Freundinnen wollten die Aussicht genießen und stöckelten natürlich nach oben und jeder Schritt klapperte auf dem Kunststoffboden. Und bis sieben Paar Frauenbeine den richtigen Platz gefunden haben, so etwas kann ziemlich lange dauern!

70 Minuten sollte die Fahrt jetzt dauern, aber schon in Köln – Süd mäkelte Gitta rum:

„Wie lange noch?“ und „Sind wir bald da?“ „Wo ist denn der Speisewagen?“ Ava, die neben ihr saß, war bis Brühl schon ziemlich genervt. Als hinter Bonn plötzlich etwas Graues neben dem Zug lag und glitzerte, wurde Gitta plötzlich aufgeregt: „Da ist etwas komisches, ich hab Angst!“ Da platzte Ava der Kragen und beruhigte sie: „Das ist der Rhein, der war letztes Jahr auch schon da. Jetzt iss einen Keks und sei ruhig“.

Plötzlich wurde es hektisch und laut im Zug. Gab es etwa Krawall oder eine Meuterei? Xenia und Ute lagen auf dem Boden, Rita und Kirsten blickten ebenfalls suchend nach unten, Ava lief voller Panik nach vorne, nur Bernadette und Gitta schauten mit wachsender Begeisterung und teilnahmslos bis unschuldig aus dem Fenster. Was war passiert? Von einer Cremetube, war der Deckel verloren gegangen! Nach einer Weile wurde die Suche im ganzen Wagen erst einmal erfolglos abgebrochen, um sie nach fünf Stationen wieder aufzunehmen.

Und tatsächlich, man fand ihn im Nebenabteil unter dem Sitz.

Jetzt war guter Rat teuer, wie sollte man jetzt daran kommen, schliefen doch die dort sitzenden tief und fest. Aber Frau weiß sich ja bekanntlich zu helfen und so rief Ute zu den anderen ziemlich laut: „Die schlafen da!“ Und es half, die Passagiere wurden wach und Ute freute sich, nicht weniger leise: „Och nö, guckt mal, die sind doch wach!“ Die Fahrgäste gaben ihr den verlorenen Deckel wieder. Ute bedankte sich artig und es konnte gemütlich weitergehen bis etwa Höhe Andernach.

Und schon wieder gab es Randale im Abteil der Frauen:

Rita und Xenia wühlten panikartig ihre Schminkkoffer aus ihren Handtaschen, denn das Rouge musste aufgefrischt und die Lippen nachgezogen werden, was sie gerade noch vor dem Ziel schafften.

Koblenz Hauptbahnhof war erreicht und in Windeseile ging es heraus aus dem Bahnhof, so schnell, dass die beiden verdutzt dreinschauenden Bahnpolizisten vor Schreck zur Seite sprangen. Durfte man doch gefühlte 4 Stunden nicht rauchen!

Wohin jetzt? Es war Mittagszeit und allgemeiner Hunger machte sich breit.

Die Damen verteilten sich in 2 er und 3 er Grüppchen und liefen auf einer Länge von hundert Metern auseinander gezogen in Richtung Innenstadt.

Der Reporter hatte Mühe, ihnen zu folgen, aber irgendwo leuchtete ja die orangefarbene Jacke in der strahlenden Sonne, die ihm die Orientierung erleichterte.

Zunächst ging es in eine Bäckerei, um einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen und etwas zu trinken. Es gab kleine Lachshäppchen und belegte Riesenbrötchen. Kurz vor dem Aufbruch wurde noch die Toilette aufgesucht, während eine der Frauen sich nach dem Brötchen noch schnell eine Pizza bestellte.

Oje, wenn das aber jetzt so weitergeht. Wie lange hatten die sieben denn den Aufenthalt in der Stadt geplant? sie hatten doch gar kein Übernachtungsgepäck dabei!

Endlich fertig, steckte sich Gitta im Herausgehen in weiser Voraussicht noch schnell Milch und Zucker von der Auslage in ihre Handtasche, und die Mädels steuerten suchend die ersten Geschäfte an.

Ja, da war es doch, das bekannte Logo, Garant für Qualität und große Auswahl: C&A, die Erfüllung all ihrer Wünsche! Rauf in die Damenabteilung und hier fühlten sie sich wohl, konnten sie doch nach Herzenslust wühlen, schauen, stöbern, anprobieren und fachsimpeln.

Es gab sogar orange Dessous, allerdings biss sich die Farbe mit der bekannten ähnlich farbenen Jacke.

Schwer bepackt mit Schuhen, Oberteilen, Jacken, BHs und sonstigem, aber auch mit strahlenden Gesichtern verließen sie nach etwa einer Stunde wieder die Oase der weiblichen Lusterfüllung und schlenderten gemütlich in Richtung Moselufer, nicht ohne vorher die Koblenzer Liebfrauenkirche zu besichtigen, denn es war ja Ostern.

Direkt am Wasser lud ein Biergarten zum Verweilen, Sitzen und Lästern ein.

Bei Kaffee, Bier, Cola und Wasser genossen sie die Ruhe und die Sonne und ließen es sich gut gehen, endlich auch für den Reporter einmal eine wohl verdiente Pause.

So gestärkt ging es nach einer Weile zum Deutschen Eck. Dort in dem etwas ungeschützten Bereich wo Mosel und Rhein zusammenfließen, ist es naturgemäß etwas windiger und die Damen drückten plötzlich fast alle eine Hand fest auf ihre Köpfe. Es schien fast so, als hätten sie Angst, dass ihre Haare fliegen gingen!

Aber sie ließen sich nicht beirren und genossen die Aussicht auf die weite Flusslandschaft, die gegenüberliegende Festung Ehrenbreitstein, das Denkmal, die Kultur darf ja bei solch einer Tour auch nicht zu kurz kommen.

Nach den obligatorischen Erinnerungsfotos ging es am Rheinufer entlang, bis sie vermutlich die Orientierung verloren.

Ratlos standen sie in der Nähe eines kleinen Gartenrestaurants und überlegten, woher sie jetzt gehen mussten.

Das erregte wohl das Mitleid – oder war es Neugier – des dort arbeitenden Kellners, der schnell angelaufen kam, um die Damen wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Jetzt übernahm Ava die Führung, und entsprechend ging es vorbei an Bauzäunen, über holprige Wege und quer über Parkplätze hinweg, bis ein weiterer Zaun das Ende signalisierte.

Hier war es also, das Schloss ohne Schloss, versperrt durch Bauzäune, Erdhügel und Baumaschinen.

Und wieder hatten die unerfahrenen Mädels vom Lande etwas gelernt:

So geht das also mit den historischen Gebäuden, die müssen erst noch gebaut werden!

Also ging es von dort aus quer durchs Gelände in die Koblenzer Altstadt, wo sie auch bald ein ansprechendes Gartenrestaurant fanden.

Dort gab es allerdings nur 4er Tische mit bequemen Stühlen, und zwei große Tische mit harten Bänken. Als die sieben jedoch anfingen, die kleinen Tische zusammen zu schieben kam auch schon die Bedienung angelaufen und verwies auf die unbequemen Bänke. Ava, immer noch schuldbewusst, redete auf die Angestellte ein und schließlich durften sie sich dann doch gemütlich nieder lassen.

Nach dem Studieren der Speisekarte bestellten sie sich Geschnetzeltes, Lammsteak und Brauereispieß. Das Essen war reichlich, sehr lecker und auch ansprechend angerichtet. Nur eine Dame hatte noch Hunger und bestellte sich noch einen üppig belegten Flammkuchen hinterher. Später gab es für einige noch einen Dessert.

Der Kaffee war wohl etwas bitter, aber dank Gitta hatten sie ja noch Reserven an Milch und Zucker aus der Bäckerei am Morgen gebunkert.

Einer der Kellner wird sich wohl demnächst in therapeutische Behandlung begeben müssen, er leidet wohl anscheinend an Trannyphobie. Denn jedes Mal, wenn eine der Damen etwas bestellen wollte, ging er mit höflicher Ignoranz an ihnen vorbei.

Es wurde viel gelacht, erzählt und die Abendsonne genossen.

Und wieder war es Gitta – wer denn auch sonst – die für Aufsehen sorgte. Sie packte nämlich ihre Einkaufstasche aus und stolz präsentierte sie ihren Weggefährtinnen und den anderen Restaurantgästen ihre neueste Errungenschaft: eine schneeweiße Kunstlederjacke, die sie auch gleich anbehielt.

Aber als sie auch noch ihre neuen Dessous vorführen wollte, wussten ihre Freundinnen sie mit aller Gewalt daran zu hindern.

Der Abend verging wie im Fluge und es wurde Zeit aufzubrechen, um den letzten Zug nach Gruiten noch zu erreichen.

Die letzten Meter mussten dann doch noch im Spurt absolviert werden, verfolgt von neugierigen und erstaunten Blicken der Passanten. Der Reporter hatte Mühe, ihnen zu folgen, er musste sich ebenfalls wundern, wie schnell Frauen in hohen Absätzen doch laufen können.

Die sieben Freundinnen traten also die Heimreise an, mit einem Bummelzug, der an jeder Milchkanne hielt und endlich nach 90 Minuten Köln – Deutz erreichte.

Zehn Minuten später ging es weiter ins Bergische Land nach Gruiten, wo die Mädels dann endlich erschöpft und glücklich ankamen.

Sie verabschiedeten sich voneinander und eine jede ging oder fuhr nach Hause.

 

Und unser Reporter? Der ist um eine Erfahrung reicher:

Sieben Frauen auf einmal im Auge zu behalten, ist schlimmer, als ein Sack Flöhe zu hüten.

Und die Story für seine Zeitung hat er auch dieses Mal nicht gefunden. Auch er machte sich auf den Heimweg, was soll er denn jetzt seinem Chef erzählen?

Als er auf dem Rastplatz an der A 3 wieder anhalten musste, traf er auch die alte Frau wieder, die gerade verzweifelt versuchte sich den feuerroten Nagellack wieder von den Nägeln zu wischen.

 

Und wieder einmal hatten Kirsten und Rita eine sehr gute Idee umgesetzt und den Ausflug geplant.

Die Damen erlebten einen wunderschönen Tag bei bestem Wetter in netter Gesellschaft und freuen sich alle schon auf die nächste gemeinsame Gendertour .

 

 

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Special-Trade meets Gendertreff

Mit ausdrücklicher Genehmigung von Inka, Inhaberin von Special-Trade .

Inka war am Sonntag, 15.02.2009, ab 15:00 Uhr,
Gast beim Gendertreff Düsseldorf im Waffelhaus "Zum Bergischen Löwen"; Solingen – Burg (Schloß Burg)

Wir haben gemeinsam einen sehr schönen, diskussionsreichen und informativen Nachmittag im Waffelhaus erlebt. Nach einem sehr herzlichen Empfang durch Xenia im Namen aller, stellten wir einige unserer Produkte vor. Im Anschluss stand vor allem der Austausch und die Beantwortung zahlreicher Fragen zum Thema Brustprothesen, Silikoneinlagen, Form- und Grössenauswahl im Vordergrund. Der Nachmittag erstreckte sich bis in den Abend hinein, wo wir sehr schöne und sehr interessante Gespräche mit den lieben Menschen vom Gendertreff Düsseldorf führen konnten. Wir danken nochmal ganz herzlich Xenia, Ute – die hier Namen für alle anderen stehen sollen – für diesen schönen Tag und freuen uns jetzt schon, bald einmal wieder beim Gendertreff Düsseldorf sein zu dürfen!

>> Special-Trade

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Kino-Abend mit einer guten Freundin

Autorin: Rita

Ein spontaner Kino-Abend zeigt wieder einmal, dass dem Thema Transgender in der Öffentlichkeit völlig unverkrampft begegnet wird.

Also der Abend sollte eigentlich anders laufen, bis Gina anrief. „Sag mal“, fragt Gina, „hast Du nicht Lust ins Kino zu gehen?“ Darauf ich: „Wie Kino? Als Rita? Ich rufe gleich zurück.“

Klar hatte ich Lust, und wir verabredeten uns im Foyer des Kinos. Um 19.45 Uhr war ich pünktlich da. Ich dachte: „Hier ist ja richtig was los.“

Lange Schlangen vor den Kassen. Ein Anruf von Gina, dass sie 5 Minuten später kommt. Aufgrund der langen Schlangen vor dem Kino sagte ich Gina, dass ich schon mal die Karten hole.

Gesagt getan. Nach 5 Minuten hatte ich die Eintrittskarten und ging zum Ausgang. Da kam auch Gina und wir gingen ins Kino. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass soviele Menschen ins Kino gehen wollen. Naja, eigentlich war dies keine Überraschung, schließlich war es war Freitag abend. Nach Filmende tranken wir noch ein Wasser und unterhielten uns. Es war ein sehr schöner Abend.

Ach ja, der Film hiess Slumdog Millionaire. Der war echt klasse, kann ich nur empfehlen.

Rita

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Karneval 2009

Ein einmaliger 3-Tage Marathon sollte folgen. Es begann in einem kleinen unscheinbaren Dorf im Kreis Mettmann, das zu Haan gehört. 19:30 Uhr war Einlass. Wir hatten an unserem Tisch die aufregendsten Kostüme: Charleston, Bäuerin, Elfe, Hexe, Dienstmädchen, Teufelin, Schulmädchen und auch ein „Mann“ *grins, war dabei. Die Dienstmädchen waren gleich im Doppelpack dabei.

Gleich zu Beginn bekam ich einen Schock als ich zum Bierstand ging und mir ein Alt bestellen wollte. Denn da bekam ich zu hören, dass es für Mädchen kein Bier gibt. Pöh. Aber nach ein wenig diskutieren und lächeln bekam ich dann doch mein Bier.

Auftritte von Cheerleadern, Funkenmariechen, einer Sambatruppe und einem Gesangsduo sorgten für Stimmung. Ein Moderator führte durch den Abend und ein Hoch an den DJ, der mit seiner super Musik dafür sorgte, dass wir kaum noch von der Tanzfläche kamen.

Auf der Damentoilette gab es Komplimente, dass wir eine tolle aufregende Truppe wären und wir wurden beobachtet wie wir Lippenstift und Puder auftrugen. Einige gebürtige Damen konnten es nicht sein lassen und hoben frech mein Kleid hoch um zu sehen, ob es da anders aussieht als bei ihnen. Die Männer hatten da doch etwas mehr Respekt, aber deren Blicke spürte ich schon.

Am Sonntag war Kegeln passend zum Karneval. Die gemischte Gruppe aus Trannys, Angehörigen und Freunden traf sich um 18:00 Uhr. Schulmädchen, Spanierin, Dirndl und T(r)anzmariechen gesellte sich zu „Zivilisten“. Es folgte ein schöner Abend, der dann nach dem Kegeln noch vorne im Lokal einige Gespräche mit sich brachte.
Wer mir denn die Fingernägel lackiert hätte, fragte eine Frau. Sie staunte begeistert, als ich ihr sagte, dass ich das ohne Hilfe gemacht habe. Die Beine wären so toll und überhaupt, und einige Männer schauten verstohlen um die Ecke.

Frühstück am Rosenmontag und dann hieß es auch gleich fertig machen. 14:00 Uhr fuhren einige mit Bus und einige mit Auto nach Hilden. Wir waren 6 Mädels mit jeder Menge Spaß und Freude unter der Brust. D`r Zoch ließ auf sich warten und so tanzten und tranken wir uns warm. Da fummelte doch schon wieder jemand unter meinem Dienstmädchenkleidchen und bestaunte mein Püschelhöschen. SIE schien es so zärtlich zu tun, dass ich das erst gar nicht merkte. Sie lobte mich aber, dass es doch auch „Untenrum“ perfekt sei.

So langsam zog die Kälte unter das Kleid und die Karawane zog weiter. Am Zug entlang in Richtung Hilden-Süd in ein Lokal. Dort war eine super Stimmung und die Hälse wurden länger nach dem wir eingetreten waren. Erst einmal lecker Essen und eine Grundlage schaffen.
Danach dann zogen wir um in den Theken- und Tanzbereich und es schien, als wenn man uns schon erwartete. Wir hatten Spaß, bekamen Komplimente und wurden zum Tanz aufgefordert. Ein netter Herr tat mir Leid, weil er es nicht schaffte mich beim Tanzen zu führen. Es ist halt etwas anderes als mit der eigenen Frau *grins. Eine Frau schwänzelte um mich herum, ließ aber dann etwas von mir ab, als meine Frau ihr klar machte, dass ich doch vergeben bin. Sie suchte sich ein neues Opfer, kam aber immer wieder mal zurück.

Draußen wurde es dunkel und viele Gäste verließen das Lokal und auch wir schnappten unsere Jacken. Da lag doch plötzlich noch der Wirt zu meinen Füßen und machte seine Aufwartung. Leider musste ich ihn enttäuschen, denn wie schon erwähnt, war ich nicht alleine 🙂

Wir zogen durch Hilden, zurück zum Parkplatz und Bushaltestelle/Taxistand. Dort verabschiedeten wir uns voneinander und wir suchten ein Taxi, aber da stand gerade keins. Zum Glück stand noch der passende Bus an der Haltestelle und der freundliche Busfahrer wartete bis wir beiden Mädels reingesprungen waren.

3 tolle unvergessene Tage mit kleinen Spitzfindigkeiten und Outings *frech grins

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