Jasmins Termine

Autorin: Jasmin

 

Hallo alle zusammen,

ich denke ich fange auch einfach mal einen Thread an, in den ich Ereignisse die mir Widerfahren, einfach aufschreibe.
Zum einen sicherlich deshalb, damit ich das später auch mal nachlesen kann (… und vielleicht über das eine oder andere sogar Lachen kann), zum anderen auch damit ich es selber besser verarbeiten kann und zu guter Letzt natürlich auch für euch alle zur Information.

Hier also gleich der erste Eintrag:

Krankenkasse und Antrag auf Kostenübernahme

Ich hatte es (glaube ich) schon irgendwo mal geschrieben, wiederhole es aber hier noch einmal.
Ich hatte am 6.8.2016 meinen Antrag auf Kostenübernahme (für GaOP, Brustaufbau, Epilation und eventuelle Stimm-OP) bei meiner Krankenkasse persönlich abgegeben.
Im Antrag enthalten waren 1 Attest meines Endokrinologen, 1 Attest meiner Psychologin, die 2 Gutachten die für das Gericht (PÄ) erstellt worden waren und meinen transidenten Lebenslauf.
Am 10.8.2016 bekam ich per eMail eine Eingangsbestätigung sowie die Nachricht das das ganze an den MDK weitergeleitet wurde. An diesem Punkt stellte ich mich schon auf eine längere Wartezeit ein, da man ja weiß, dass der MDK nicht unbedingt der schnellste ist.
Schon am 18.8.2016 erhielt ich eine eMail von meinem Sachbearbeiter, das er sich mit mir in Verbindung setzen wollte bezüglich des Antrages. Wieder gingen mir tausende Gedanken durch den Kopf, zum Beispiel „Was bitte schön fehlt denn dem MDK nun noch“.
Weit gefehlt, am folgenden Tag telefonierte ich mit der Krankenkasse und mir wurde mitgeteilt, dass der Antrag mit Einschränkungen genehmigt wurde.
Im Einzelnen sind dies:

  • GaOP = Volle Genehmigung
  • Bart-Epilation = Volle Genehmigung, jedoch mit der üblichen Auflage dies bei einem Hautarzt machen zu lassen
  • Stimm-OP = Die Empfehlung des MDK lautet zuerst eine Logopädie durchzuführen und bei Nichterfolg eine OP erneut zu beantragen
  • Brustaufbau = Grundsätzlich ja, aber ich muss auf jeden Fall eine 24-Monatige ununterbrochene Hormonbehandlung hinter mir haben (und dann auch noch einmal neu beantragen)

Zum letzten Punkt: Der Sachbearbeiter machte mir die Hoffnung, das, wenn ich ein Schriftstück bringen könne (von einem Facharzt) das das Brustwachstum vollständig und ohne Einschränkungen abgeschlossen ist (also kein höchstwahrscheinlich, sondern absolut sicher) dann könne man die Brust-OP vorziehen.

Beratungstermin im Brust-Zentrum

Ich hatte heute einen Beratungstermin in einem hiesigen Krankenhaus, welches solche Brustaufbauten durchführt (und das mir als sehr kompetent empfohlen wurde). Die Ärztin erklärte mir sehr genau den Ablauf und auch, dass eine gesicherte Aussage über das abgeschlossene oder nicht abgeschlossen Wachstum nicht gemacht werden könne. Außerdem wäre nicht sicher, ob die Krankenkasse einen Aufbau wie er bei mir erforderlich wäre auch wirklich bezahlen würde. Das hat den Grund, dass der Aufbau etwa doppelt teuer wird, da zuerst ein so genannter Expander in die Brüste implantiert wird. Diese werden dann in regelmäßigen Abständen gefüllt, um einen Hohlraum zu schaffen und genügend Gewebe um das endgültige Implantat aufzunehmen. Nach etwa 4 Monaten wäre dann die letzte OP, in der die Expander wieder entfernt und die Implantate eingesetzt werden.
So habe ich nun im Januar einen neuen Termin in der Brust-Klinik um ein Gutachten erstellen zu lassen, mit dem ich dann den Aufbau erneut beantragen kann. (Im Januar sind die 2 Jahre Hormonbehandlung erst abgelaufen). Somit muss ich nun zuerst bis Januar warten, dann die Kostenübernahme abwarten (die hoffentlich genau so zügig bearbeitet wird wie mein letzter Antrag), dann hoffentlich einen kurzfristigen Termin zum Einsetzen der Expander, dann erneut ca. 4 Monate … und wenn alles zügig voran geht, kann ich mich vielleicht Ende April über den Termin zur endgültigen Brust-OP freuen.

Anruf in der Uni-Klinik Essen Mitte

Da ich ja (s.o.) die Kostenübernahme für die GaOP habe, nutzte ich den freien Tag heute um noch in Essen anzurufen. Dort habe ich einen Termin zur Vor-Untersuchung erhalten … am 23. Januar 2017. Ist die Uni-Klinik in Essen wirklich so überlaufen, dass selbst Voruntersuchungen 4 Monate Wartezeit benötigen?
Zusammen mit dem was ich irgendwo gelesen habe, das in Essen die Wartezeiten auf die GaOP ca. 8 bis 10 Monate sind, wird also meine OP erst im Herbst 2017 stattfinden.

Naiv wie ich war, hatte ich gehofft, den Termin für die Vor-Untersuchung schon im Oktober zu bekommen. Dann hätte ich während meines Urlaubs nach Essen fahren können. Wie ich das nun im Januar manage weiß ich noch nicht so genau.
Zu mindestens habe ich erst einmal Termine und kann mich darauf einstellen. Nun heißt es aber erst einmal Warten. In der Zwischenzeit werde ich das Unmögliche Versuchen, und einen Hautarzt suchen, der Bart-Epilationen durchführt. (So weit wie mir bisher bekannt ist, gibt es solche in Berlin aber nicht mehr, da die Behandlung nicht Kostendeckend ist). Wie ich dann weiter verfahre muss ich dann entscheiden. Eine Behandlung aus eigener Tasche, z.B. in einem Kosmetik-Institut, kann ich mir nicht leisten.
Bezüglich der Stimme habe ich ja schon einige Sitzungen bei einem Logopäden hinter mir und werde das weiter durchziehen und hoffen, dass ich es damit schaffe, meine Stimme in den richtigen Bereich zu bekommen.

LG Jasmin

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Bartentfernung

In jedem Follikel wechseln sich Phasen des Wachstums, der Ruhe und der Rückbildung in rhythmischer Folge ab. Dieser ständige Kreislauf wird als Haarzyklus bezeichnet. Jeder Follikel folgt einem eigenen Zyklus, der gegenüber den benachbarten Follikeln zeitlich versetzt ist. So wird ein gleichmäßiger Haarbestand des Menschen gewährleistet und es kommt nicht zur „Mauser“ wie im Tierreich.

Wachstumsphase (Anagenphase):
Diese Phase beträgt min. zwei Jahre und geht manchmal über sechs Jahre hinaus. Das Haar wächst in dieser Zeit im Durchschnitt 0,35 Millimeter pro Tag. Bis zu 90 Prozent aller Haare befinden sich gleichzeitig in der Wachstumsphase, zum Teil schon sichtbar, zum Teil noch in der Haut. Bei der permanenten Haarentfernung gilt es, die sichtbaren Haare in der Wachstumsphase zu erreichen, um die Haarproduktion dauerhaft zu stören.

Übergangsphase (Katagenphase):
Während der Übergangsphase von zirka zwei Wochen kommt es zu Umbauvorgängen im Haarfollikel. Die Haarzwiebel bildet sich zurück und das Haar wird in Richtung Hautoberfläche verschoben.

Ruhephase (Telogenphase):
In einem Zeitraum von zwei bis vier Monaten sitzt das Haar immer lockerer im Follikelkanal und kann leicht aus der Haut herausgelöst werden.

 

Transfrauen, die in Teilzeit Lösungen leben, reicht meist das Schminken mit einem stark abdeckendem Make-up oder Theaterschminke um ihren Bartschatten abzudecken. Aber welche Transfrau möchte sich schon gerne jeden Tag rasieren? Und eine Transfrau möchte auch gerne mal ungeschminkt raus gehen können. Hormoneinnahme (Östrogene) bewirkt oft eine Reduzierung des Haarwuchses am Körper, aber leider merkt man davon im Gesicht nicht so sehr viel. Da bleibt nur eine Bartentfernung.

Es gibt die unterschiedlichsten Methoden dem Bart den Garaus zu machen. Der Klassiker ist die tägliche Rasur. Aber wer will das schon und außerdem werden die Barthaare durch die Rasur härter und stoppeliger. Also muss was anderes her.

IPL (Intensed Pulsed Light):
Bei der IPL-Technik, gibt eine Lampe stoßartig Licht ab, mit dem sie die Haarwurzeln zerstört. Wie beim Lasern und bei der Nadelepilation lassen sich nur Haare in der Wachstumsphase entfernen. Das Licht der Blitzlampe hat keine feste Wellenlänge, sondern ein breites Spektrum von Wellenlängen. Mit verschiedenen Filtern können Hautärzte oder Kosmetiker das Gerät auf unterschiedliche Haar- und Hauttypen einstellen.
Nachteile: Die Haut kann sich röten und anschwellen, und es kann zu Verbrennungen kommen. Keine dauerhafte Lösung.

LASER:
INOS (Intelligent Optical Sapphire)
ELOS (Elektro-Optische Synergie)
Das Lasern fühlt sich an wie kleine Nadelstiche und ist nahezu schmerzfrei. Der Energiestrahl des Lasers schädigt die Haarwurzel aber nur dann, wenn die Haare und ihre Wurzeln dunkel sind. Der Grund: Sie enthalten den Hautfarbstoff Melanin, der das Licht des Lasers absorbieren kann. Die Wurzeln von hellen und grauen Haaren nehmen das Licht nicht auf, so dass der Laser sie daher nicht angreifen kann. Meist sind mehrere Durchgänge nötig, denn der Laserstrahl kann nur wachsende Haare zerstören.
Nachteile: Die Haut kann sich röten und anschwellen, und es kann zu Verbrennungen kommen. Keine dauerhafte Lösung.

Nadel- oder Elektroepilation:
Bei dieser Art der Epilation führt man eine hauchdünne Sonde in den Haarkanal ein und setzt ihn kurz unter Strom. Das zertrümmert die Haarwurzel und das gelockerte Haar kann dann mit einer Pinzette entfernt werden. Diese Prozedur ist sehr zeitaufwendig und schmerzhaft. Außerdem kann sich der Haarkanal entzünden.
Diese Methode gilt als einzige Methode, Haare dauerhaft zu entfernen, allerdings nur, wenn sich das Haar gerade in der Wachstumsphase befindet.
Nachteile: Die Haut kann sich röten und anschwellen, und es kann zu Verbrennungen kommen

 

Leider gilt bei allen Methoden, dass die Hälfte der behandelten Haare nachwächst und die schmerzhafte Behandlung von neuem beginnt. Dazu kommt, dass die Haare in der Ruhephase des Zyklus, nicht mitbehandelt werden.
Über die Gefahren einer Behandlung sollte man sich auf jeden Fall informieren. Seriöse Anbieter führen immer ein Vorgespräch über die Behandlung und klären über die Risiken auf. Eine Testbehandlung sollte auf jeden Fall zur Aufklärung gehören.
Da es nicht mit ein, zwei oder drei Sitzungen getan ist, sind die Behandlungen auf Dauer sehr kostenintensiv. Es gilt also vorher, sich über eine eventuelle Kostenübernahme, durch die Krankenkasse zu informieren.

 

Auch ich habe über ca. 3 Jahre Gebrauch von diesen Methoden gemacht. Teilweise mit Schmerzen und nach einer erheblichen „Verunstaltung“ meines Kinns, habe ich die Behandlungen abgebrochen. Damit sind wir auch schon bei dem Verfahren „Do it yourself“.

Für den privaten Gebrauch gibt es mittlerweile die verschiedensten Geräte. Auch hier sollte gelten, sich zu informieren, einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Anleitung gut durchzulesen.
Gute Epiliergeräte sind mittlerweile auch für das Gesicht einsetzbar. Ich selber benutze einen Epilierer der Marke „Braun“. Es gibt bestimmt noch andere gute Marken, aber mit dieser Marke fahre ich zurzeit ganz gut.

An den Wangen kann ich das ein oder andere Härchen mit der Pinzette entfernen, der Rest ist durch die langjährigen Behandlungen weg. Aber die Haare an der Ober- und Unterlippe, sowie das Kinn ärgern mich doch noch sehr gewaltig. Das heißt, in den sauren Apfel beißen und mal die Haare stehen lassen, bis sie so lang sind, dass man sie z.B. mit einer Pinzette greifen kann. Ein Wochenende bietet sich meist dafür an.

Mit einem „Silk * épil“-Feuchttuch reibe ich die besagten Stellen ein und dann Augen zu und durch. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht weh tut. Aber in der Tat lässt der Schmerz nach mehrmaliger Behandlung nach. Danach trage ich eine Hautcreme mit Microsilber auf, um evtl. Entzündungen vorzubeugen. Diese Creme ist u.a. parfum- und mineralölfrei, frei von Konservierungs- und Farbstoffen und hat eine antimikrobielle Wirkung.

Weitere Selbstversuche habe ich mit einer Enthaarungscreme erfolgreich absolviert. Die Creme „asid-med“ (auch hier wird es noch andere gute Cremes auf dem Markt geben), die es nur in Apotheken zu kaufen gibt, habe ich auf die „betroffenen“ Stellen verteilt und ca. 15min. einwirken lassen. Danach konnte ich ca. 50% der Stoppeln wegwischen und die Haut mit besagter Silbercreme behandeln. Auch hier gilt unbedingt die Verträglichkeit zu testen!

Ergebnis meiner Versuche ist, dass die wenigen Barthaare langsamer wachsen, dünner, weicher und geschädigt werden, und tlw. ganz verschwinden.

 

Bitte bei allen Methoden sich unbedingt beraten lassen, Informationen einholen, an kleinen Stellen Testläufe fahren und ggf. den Rat eines Arztes einholen!

 

Noch ein Hinweis. Transmänner können darüber nur lachen, denn nach dem Beginn der Hormoneinnahme (Testosteron), warten sie nur auf den Bart- und Körperbewuchs und zählen jedes Haar.

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Glatte Beine aber wie?

Oder wie finde ich meine Lösung?

Rita berichtet über ihre Erfahrung mit der Epilation.

Seinerzeit stellte ich mir die Frage: Wie werde ich den Urwald speziell an den Beinen los. Es sollte eine Lösung sein, mit der ich leben kann. Laser wäre schon die richtige Alternative, war mir aber zu diesem Zeitpunkt zu teuer und langwierig. Was hatte ich da für eine Wahl?

Es gab Trocken- und Nassrasur, das war aber zu kurzfristig, denn die Haare wuchsen zu schnell nach. Es gab noch die Chemie-Keule, die Haare kamen zwar  etwas später wieder, aber die Haut fand das nicht so gut und rötete sich sehr stark, was auch lange anhielt. Also: Eine Enthaarungscreme etc. kam für mich ebenfalls nicht in Frage.

Tja, viel blieb da nicht mehr übrig. Wachsen oder Epilieren.

Das Wachsen ist das gleiche Prinzip wie beim Epilieren, die Härchen werden an der  Wurzel entfernt. Da es mir aber einfacher erschien zu epilieren, entschied ich mich eben für diese Prozedur.

Epilieren bedeutet, dass das Haar mit der Wurzel entfernt wird. Bei dieser Methode der Haarentfernung wird das ganze Haar entfernt und es dauert sehr lange, bis es wieder nachwächst. Wenn trotzdem Haare nachwachsen, wurde das Haar nicht an der Wurzel erwischt. Die Haare wachsen viel feiner und dünner nach und dies dauert bei mir so ca. 4 Wochen.

Also war für mich klar, dass die Epilation die beste Lösung für mich war, weil die Haut am längsten haarfrei bleibt. Um die Schmerzen während des Epilierens und die Pflege danach machte ich mir erst mal keine Gedanken. Es kam auf das Ergebnis an.

Meine Frau schenkte mir zum Geburtstag einen Braun Silk epil SoftPerfection.  Die beste Zeit des Epilierens ist abends, damit die Haut Zeit hat, sich nachts zu erholen. Nach dem Duschen trockne ich mich gründlich ab, damit  auch keine Fett- und Cremerückstände mehr auf den zu epilierenden Körperbereichen sind.

Dann konnte ich endlich beginnen. Ich setzte den Epilierer im rechten Winkel entgegen der Haarwuchsrichtung am unteren Bein an. Ich hätte nie gedacht, dass es so schmerzvoll ist. Ich hatte zwar schon gelesen, dass es Schmerzen verursachen kann, aber dieser Zupfschmerz war schon ganz schön heftig. Dies hängt wahrscheinlich auch vom persönlichen Schmerzempfinden ab. Ich musste jedoch leider am ersten Abend beim Erreichen der Kniescheibe aufgeben.

Also blieb mir nichts übrig, als an den nächsten Abenden nochmals anzufangen. Das wiederholte Epilieren hatte zur Folge, dass sich das Schmerzempfinden von Mal zu Mal verringerte.  Natürlich war aber die Reaktion meiner Haut entsprechend heftig. Bei meiner doch empfindlichen Haut kam es zu starken Rötungen und Juckreiz. Da ich meine Haut kenne, hatte ich mir natürlich schon eine Pflegecreme besorgt. Um meine Haut zu beruhigen und optimal zu pflegen, habe ich dann meine Beine eingecremt.

Das ist mittlerweile schon eine Weile her und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Ich habe nun schöne glatte Beine und das letzte Epilieren ist auch schon wieder eine Weile her. Meine Schwester sagte schon zu mir: „So glatte Beine hätte ich auch gerne“. Ich habe meine Hautärztin auch davon informiert und sie riet mir allerdings davon ab. Es kann zu schweren Entzündungen  der Wurzel und zu eingewachsenen Haaren kommen.

Ich hatte Glück, dass es bis jetzt nicht dazu gekommen ist und genieße die schönen glatten Beine.

Liebe Grüße

Rita

 

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