Die ersten vierzehn Tage am Arbeitsplatz und dann……

Autorin: Joselle

Eigentlich wollte ich hier über die ersten 14 Tage im Job berichten, muss aber noch etwas hinten dran hängen....

Der erste Arbeitstag war voller Spannung nicht nur von mir sondern auch von meinen Kolleginnen erwartet worden. Was zieht Josi an, wie ist sie geschminkt usw. Ich habe mich für was Dezentes entschieden. Hose, Bluse, flache Stiefel und ein dezentes Make-Up. So war auch der ursprüngliche Plan. Den habe ich in die Tat umgesetzt.

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Julias Vorbereitung im Betrieb

Autorin: Julia

Erledigt! Das erste Gespräch mit meinem Sozialberater im Betrieb ist gelaufen. Ich muss sagen, dass ich mehr als Überrascht bin, denn ich bin nicht die Erste, die er auf dem Weg der Transition/des Outings bei uns im Konzern begleitet.

Er hat das ganze Thema vor einiger Zeit schon einmal in einer unserer Niederlassungen mit einer (heutigen) Kollegin durchgeführt. Dort hat es wohl wunderbar funktioniert und die Vorgesetzten haben dort wohl prima mitgemacht.

Mein Sozialberater kennt meine Vorgesetzten persönlich. Bei beiden geht er aktuell davon aus, dass es keinerlei Probleme geben dürfte. Wir haben lange darüber Gesprochen wer alles Informiert werden sollte und wie wir das anstellen. Er hatte an der Stelle noch ein paar gute Ideen, die mir so noch nicht in den Sinn gekommen waren. Es war also eine gute Entscheidung mit Ihm als erstes zu sprechen.

Meine Vorgesetzten wird er um einen Termin bitten und dabei auch erwähnen, dass es um das Thema „Transidentität am Arbeitsplatz“ geht. Bei diesem Gespräch wird er meinen Vorgesetzten dann die Flyer (Gendertreff und Arbeitsplatz) überreichen. Wer die Person ist, wird er aber erst einmal nicht ansprechen. So komme ich erst mal nicht ins Gespräch und kann das Outing an dieser Stelle kontrolliert durchführen.

Ansonsten gibt es nichts Weiteres zu berichten. Es war ein sehr lockeres und entspanntes Gespräch das mir eine Sorge genommen hat. Jetzt bin ich auf die nächsten Termine gespannt.

Julia

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Dagmars coming out bei Siemens

Quelle: Dagmars coming out bei Siemens

 

Das Video ist auf dem YouTube-Kanal von Siemens und dient dazu, die Erfahrungen zu illustrieren und klar zu stellen, dass Siemens das Thema „Diversity“ unterstützt. Das Video ist wie folgt unterschrieben:

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Wie trans* darf die Truppe sein?

Quelle: Bild.de

 

US-Armee diskutiert Gleichberechtigung

18 Länder weltweit haben ihre Streitmacht bereits für Transfrauen und Transmänner geöffnet. Auf einer Konferenz in Washington beteuern sie: Selbst das „Duschproblem“ lässt sich lösen ... Weiter lesen....

 

...und so hält es die Bundeswehr... ...„Ein Grund zur Dienstunfähigkeit oder Entlassung ist eine Geschlechtsangleichung bei der Bundeswehr nicht.“...

 

Und auf:

>> Süddeutsche Zeitung

>> Y-Punkt

>> Spiegel

 

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Transsexuelle Frau darf verwechselt werden?

"Wo ist denn die Frau, die mir die Kollegen schicken wollten?" So machte sich ein Manager über eine Transsexuelle lustig, die ihm wohl zu männlich erschien. Den Job, um den sie sich beworben hatte, bekam dann jemand anderes.

Weiter zum Bericht und Urteil des Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz .........

Der Fall wird wohl auch beim Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt verhandelt werden. (Aktenzeichen: 8 AZR 421/14)

 

>> Quelle: Spiegel.de

TRANS* AM ARBEITSPLATZ

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Lindas AHA-Erlebnis

Autorin: Linda

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch gerne auf dem Laufenden halten wie es mit mir weiter geht.
Da ich mich bis jetzt immer bei der Vorstellung ausgetauscht habe, denke ich es ist sinnvoll hier weiter zu machen.

Was ist die letzten 10 Tage passiert.

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Erfolg im Betrieb

Autorin: Marina

Hallo meine lieben Freunde.

Seit meinem letzten Bericht vom Januar ist viele Monate lange nicht viel Neues passiert. Neu im Sinne von für mich nicht wirklich bedeutend. Obwohl eine Sache schon bedeutend war, nämlich dass ich seit 01. Februar wieder vom Innendienst zurück zum Außendienst gewechselt habe.

Dafür gab es mehrere Gründe:

  1. Mir fehlte der direkte Kontakt zu Kunden und Kollegen. Mein in meinem Innendienst-Job lief 99,9% alles nur per Email
  2. Die Fragen, die ich gestellt bekam wiederholten sich Inhaltlich ständig. Irgendwann hatte ich für fast alles vorgefertigte Standardantworten parat. Anders gesagt, es war langweilig
  3. Die ganze technische Beratung und Fehlersuche lief nur auf theoretischer Ebene ab. Ich hatte fast gar keine Möglichkeit mal selbst etwas auszuprobieren
  4. Mir fehlte das unmittelbare Arbeiten an den Geräten
  5. Die Abteilung wurde (mal wieder…) umstrukturiert und infolgedessen ist mein Job als solcher weggefallen.

Sicherlich hätte man wieder eine Aufgabe für mich gefunden, aber mir war es sehr recht wieder rausfahren zu können. Es hatte sich ja gezeigt, dass (bis auf ganz wenige Ausnahmen) kein Kunde ein Problem mit Marina hat.

So fahre ich nun wieder in Deutschland herum und mache das, was ich am besten kann: Mit Schraubendreher und Zange in der Hand bockige Geräte zusammenflicken.

Eine Sache jedoch hat mich sehr gestört. Auf meinen Visitenkarten steht mein männlicher Name, genauso wie auch noch meine Firmen-Email. Das hat in den letzten Monaten dann schon zu Irritationen bei dem einen oder anderen Kunden geführt und bedeutete, dass ich viel erklären musste. Bei meinem Gespräch mit dem Personalmanager Deutschland Anfang 2013 hatte er mir ja gesagt, dass Ihm sehr strenge Vorgaben von der Personalmanagerin Europa gemacht wurden und dass er sich daran halten muss. Dies beinhaltete kurz gesagt, dass man meine Veränderungen quasi ignoriert und übersieht, dass für die Firma alles im Prinzip so bleibt, wie bisher. Man könnte auch sagen, sie machen es sich einfach…

1 Jahr im Innendienst mit gelegentlichen Kundenbesuchen und ½ Jahr im Außendienst haben mein Selbstvertrauen sehr deutlich vergrößert. Und vor ca. 2 Wochen war ich an dem Punkt, an dem ich mir gesagt habe, dass ich mir diese Behandlung nicht mehr bieten lasse. Ich überlegte mir, dass der Personalmanager Deutschland nichts machen kann, weil er seine Vorgaben von „oben“ bekommen hat. Nun, dann muss ich mich wohl ganz oben beschweren….

Ich arbeite bei einem amerikanischen Konzern, in dem eine strenge Ethik-Richtlinie gilt. Beschwerden können unter anderem persönlich oder anonym direkt bei der Ethik-Abteilung in der Konzernleitung (also ganz, ganz oben …) gestellt werden. Und genau das habe ich getan. Ich habe das entsprechende Web-Formular ausgefüllt und mein Problem (auf Englisch) dargestellt. Außer einer automatisierten Eingangsbestätigung passierte erst einmal nichts in den nächsten 2 Wochen.

Vor 2 Tagen dann bekam ich eine Email vom Vize-Präsidenten der globalen Personalverwaltung, dass er mich wegen meiner Beschwerde persönlich sprechen möchte. Wir haben darauf hin einen Termin für ein Telefongespräch vereinbart. Wie ich dabei erfahren habe, ist er gerade in unserer deutschen Niederlassung in Düsseldorf und hatte ein Gespräch sowohl mit der Personalmanagerin Europa als auch mit dem Personalmanager Deutschland gehabt. Er wollte sich die Sache aber noch einmal von mir anhören.

Nachdem wir über meine Beschwerde gesprochen hatten, sagte er mir, dass er mir folgende Lösung anbietet, und dass diese so schon mit der Personalabteilung abgesprochen ist:

  • Meine Email-Adresse wird geändert. Emails die noch auf die alte Adresse laufen werden intern umgeleitet
  • Ich habe die volle Unterstützung was meinen Auftritt bei Kunden angeht. Ich bekomme neue Visitenkarten mit neuen Namen und neuer Email-Adresse
  • Eine Toilette neben der Kantine ist eine Einzeltoilette. Diese war bisher nur als Damentoilette markiert. Diese Toilette wird zur Unisex-Toilette erklärt und entsprechend markiert, so das ich diese benutzen kann, wenn ich mal in der Firma bin
  • Was die Gehaltsabrechnungen, Sozialversicherung etc. angeht muss ich jedoch weiterhin als Herr H. geführt werden. Das ist aus rechtlichen Gründen nicht anders möglich

Mit dieser Regelung bin ich sehr einverstanden. Warum nicht gleich so?

Gestern dann habe ich noch einen Anruf vom Personalmanager Deutschland erhalten. Er erkundigte sich, warum ich nicht zuerst zu ihm gekommen bin. Man könne doch schließlich über alles reden. Ich erklärte ihm, dass ich den Eindruck hatte, dass er nichts machen kann aufgrund der Anweisungen von oben. Deshalb habe ich von ganz oben drauf gehauen. Er meinte, das wäre doch alles nicht nötig gewesen und wir hätten das auch so regeln können. Naja … vielleicht … immerhin weiß ich jetzt, dass man die Ethik-Richtlinie und Beschwerden doch sehr ernst nimmt und dass die intern dafür vorgesehenen Abläufe doch funktionieren.

LG
Marina

TRANS* AM ARBEITSPLATZ

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Nicoles kleine Vornamensänderung

Autorin: Nicole

Hallöchen

ich sehe gerade, dass es schon wieder ein paar Wochen her ist, dass ich hier zuletzt etwas geschrieben habe. Ich war die letzten Wochen auch kaum am Computer. Von der Arbeit aus geht das nicht so gut und nach der Arbeit mussten wir renovieren und dann bin ich nur noch ins Bett gefallen. Aber unser Wohnzimmer ist bald fertig.

Aus meinem Umfeld gibt es auch nicht viel zu berichten. Alles im grünen Bereich und ich habe noch keine negativen Begegnungen gehabt. Wenn man mir hinterhersieht oder tuschelt, stehe ich darüber. Anderen Frauen in meiner Größe sieht man ja auch hinterher. Der private Alltag ist wirklich mein normaler Alltag geworden. Wie ein Alltagstest fühlt es sich nicht an. Es ist mittlerweile das normale Leben.

Und auf der Arbeit? Da muss ich in den letzten Tagen schon oft lachen.

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Nicoles Schritte zur Transition

Autorin: Nicole

Hallöchen,
jetzt möchte ich doch mal wieder etwas hier schreiben.
Ich habe auch noch ein paar Fragen, die ich auch gleich loswerden möchte.

Erst einmal:
Das erste Gespräch mit Leuten, die mich beim Outing im Betrieb unterstützen werden und hinter mir stehen, liegt nun schon über eine Woche hinter mir. Dies sind er Werksarzt, der Betriebsratsvorsitzende des Werks und der Sozialberater. Leider dauert es bis zu dem nächsten Termin aufgrund verschiedener Urlaube noch genau einen Monat, bei dem wir die genaue Strategie für das Outing festlegen und den nächsten Termin mit meinen Vorgesetzten zusammen vorbereiten. Dinge die geklärt werden müssen: Toilettenbenutzung, Umkleidemöglichkeit, wie informieren wir meine Kollegen...

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