Bowling und ADAC

Es konnte losgehen! 10 Spieler hatten sich die Schuhe angeschnallt und formierten sich an den beiden Bowlingbahnen. Die Kugeln wurden, egal ob Rock oder Hose, erbarmungslos in die Pinchen katapultiert. Es gab jede Menge Spaß und erfreulicherweise stießen noch zwei Spielhungrige zu uns.

Kurz nach 17:00 Uhr waren alle Platt und wir bezahlten die Spiele. Es war sehr schwül an diesem Sonntagnachmittag und so viel Sport (einige im Mieder) waren wir nicht gewohnt. Die Damen waren froh wieder in ihre Pumps zu schlüpfen, denn im Kleid oder Rock sahen die Bowlingschuhe nicht wirklich gut aus. Die lustige Runde entschloss sich noch danach im Hause zu essen. Ein italienisches Restaurant war dort ansässig und wir setzten uns nach draußen um aber nach kurzer Zeit wegen Regen wieder rein zu gehen. Beim Essen liefen die Schweißperlen. Das Essen war gut und günstig und so verabschiedete man sich gegen 19:30 Uhr. Man schwätzte noch vor der Tür und dann kam der angekündigte Wolkenbruch, durch den wir zum Auto hechteten. Das Auto geöffnet und da gefror mein Blut in den Adern – Nein – Doch – Batterie leer. Licht angelassen. Xenia ist ja blönd .

Aber die Rettung nahte. Ava fuhr vor und wir erklärten ihr das Problem. Okay anschieben mit Ute, Ava, Ilona, meinem Sohn und meiner Wenigkeit. Nix war. Keine Regung. Nebenbei schüttete es aus Eimern und ein Gewitter rollte heran. Nun denn. Kabel aus dem Kofferraum geholt und an Ava`s Batterie angeschlossen, die erst einmal gefunden werden musste. Nix war. Auch keine Regung. Nur kochende Kabel. Nun dann war es so und Ute bestellte den ADAC. Wir uns also verabschiedet und zu Dritt hinein in das Auto.

Der Regen prasselte und das Gewitter schien über uns zu sein, denn die Blitze zuckten um uns herum. Die Luft im Wagen wurde immer stickiger und endlich in einer kleinen Regenunterbrechung konnten wir alles aufreißen. Endlich nach ca. 50min langen Wartens kam der ADAC um die Ecke geschaukelt und Ute schilderte das Dilemma. Der Fachmann zog sein Powerpack aus dem Auto und schloss es an unsere Batterie an. Nun war ihm wohl aufgefallen, dass da noch eine Blondine am Steuer saß und kam ganz nah an das Fenster um mir Anweisungen zu geben, dabei starrte er mir in den Carmenausschnitt. Und siehe da der Wagen zeigte wieder Leben. Es wurden noch die Formalitäten erledigt und wieder kam der Mann vom ADAC ganz nah an die Fahrertür und bat mich den Wagen einmal aus zu machen und noch einmal neu zu starten. Auch das funktionierte. Wir bedankten uns und fuhren an ihm vorbei. Im Rückspiegel sah ich, dass er noch eine zeitlang dort stehen blieb (warum nur?), musste aber auch feststellen, dass mittlerweile mein Make-up zerflossen war und ich glänzte wie eine Speckschwarte. War jetzt auch egal, denn endlich gegen 21:00 Uhr waren wir zu Hause, natürlich war nun auch keine Spur mehr von Unwetter zu sehen.
So war auch das wieder ein ereignisreicher Sonntag. *Zwinker

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Erlebnis 2006

19.Februar der Gendertreff Düsseldorf neigt sich dem Ende. Viele wollen noch etwas unternehmen und fragen: "Xenia kommst noch mit?" Ich verneine mit dem Einwand noch etwas anderes vor zu haben. Noch `ne Zigarette und noch eine herzliche Verabschiedung……ich schau auf die Uhr. Uups, viertel nach 6. Jetzt aber mal los. Ich setz mich ins Auto und fahr die Kölner Str. in Richtung Hauptbahnhof. Ich habe doch meine Liebste ab zu holen.


Sag bloß nun macht mir noch ein Parkplatzproblem einen Strich durch mein Vorhaben. Glückesgeschick da fährt einer weg und schwups hinein. Aussteigen an einem Ehepaar vorbei zur Straße – der Stufenrock aus Pannesamt und meine Haare wehen im Wind aber ich hätte vielleicht doch Stiefel dazu anziehen sollen. In den Pumps wird es wohl kalte Füße geben aber egal, denke ich noch so bei mir, da bleiben aber auch schon die Fahrzeuge stehen und ich kann vor ihnen die Straße überqueren.


Der Bahnhof kommt immer näher und ich schau auf die Uhr, 18:35. Bin auf Höhe der Taxistände. Eine scheinbar etwas gestresste Frau mit Koffer und drei Kindern im Schlepp, mustert mich neugierig. Zwei Taxifahrer blicken zu mir rüber und verfolgen mich mit ihren Blicken. Die Eingangstür ist in greifbarer Nähe. Jetzt locker bleiben und nicht an Selbstvertrauen verlieren. Ich stoß die Tür auf und denk noch so bei mir, vielleicht doch besser zurück. Ein Fuß vor den anderen setzend, schreite ich erhobenen Hauptes zu Gleis 15, immer bemüht die Passanten an zu schauen.

Unbeschreiblich! Eine Mischung von toll, super und in die Hosenmachgefühl. Alles was man so vorfindet in einem Bahnhof ist da, nur nicht ganz so geballt wie in der Woche. Ich kenn den Bahnhof fast auswendig aber wie lang das von Bahnsteig 18 bis 15 an diesem heutigen Abend dauert, war mir nicht klar.

Seit ein paar Sekunden steh ich nun am Anfahrtsplan und sehe nach … oder lenk ich mich nur ab und verschnaufe ein wenig. Ich glaube letzteres trifft mehr zu. Nach einer Weile geh ich die Treppen hoch, stöckel an einigen wenigen Wartenden vorbei um zur Raucherzone zu gelangen. Erst einmal setzen und eine rauchen. Ein Zug fährt ein und wieder los. Leute schauen oder auch nicht. Kein Problem! Ich genieße es immer mehr. Der Sprecher kündigt den IC an, der auch gleich einfährt.
Ein paar aussteigende Fußballfans bemerken mich gar nicht und da hab ich auch schon meine Holde wieder im Arm………

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