Adrians erster CSD

Autor: Adrian

 

Am Samstag habe ich also einen Ausflug in dieses Dorf mit "D" gemacht, um als Gendertreff-Quotenmann bei der Demo dabei zu sein.

Kaum hatte ich den Gendertreff-Stand am Johannes-Rau-Platz vom Bahnhof aus erreicht, ging es auch schon wieder los zum Aufstellbereich in der Nähe des … ja, Bahnhofs. Seufz. 😉
Bewaffnet mit Bollerwagen, Transparent und Flyern fanden wir nach kurzer Verwirrung einen Platz zwischen der Fußgruppe von SCHLAU und dem Wagen der KG Regenbogen. Damit waren wir in guter Gesellschaft. Mit etwas Verspätung ging es um 14:15 los und wir zogen gemächlich (mit viel Stop und Go) durch die Düsseldorfer Innenstadt.

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Chrissies Klassentreffen

Autorin: Chrissie

 

Am Samstag den 9.5. fand unser 35. Jähriges Klassentreffen statt. Da ich inzwischen im privaten Bereich ja seit einiger Zeit als Frau lebe und auch bei allen Freunden und Nachbarn geoutet bin wollte ich nun dieses letzte Outing im Privatbereich auch noch durchziehen.

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Olaf, komma eben

Autorin: Nathalie

 

Olaf, komma eben ...

... so kam das Kommando des Öfteren vom Seminarleiter Ronald an seinen Trainingspartner. Die Beiden zeigten uns eindrucksvoll, welche verschiedenen Handgriffe und Techniken es gibt und wie die Wirkung auf den Gegner aussieht. Mitunter waren wir, die Schüler_innen, einer Meinung: „der arme Olaf“, denn er musste viel einstecken.

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Miriams positive Erfahrungen der kleinen gemeinsamen Schritte

Autorin: Miriam

 

Hallo zusammen,

Ich habe mich dazu entschlossen meine bisher fast durchweg positiven Erfahrungen seit meinem ersten Outing hier mitzuteilen um vielen etwas von der Angst zu nehmen welche auch ich besonders in den letzten fünf Jahren hatte.

Meine Geschichte ist vielleicht nicht ganz wie die vieler anderer. Ich habe mich NICHT schon seit ich klein war als Mädchen gefühlt. Ich habe aber schon seit ich vielleicht 8 Jahre alt war gespürt, dass mit mir etwas anders ist was ich jedoch bis vor ca. 5 Jahren nicht benennen konnte.

Vor nun etwa 5 Jahren hat mich, ich glaube es war RTL2, auf den Begriff „Transgender“ geschupst und nachdem ich „Meister Google“ befragt habe wurden mir nicht nur schlagartig diese Fragen auf mein Leben beantwortet. Nein, ich bekam es auch plötzlich richtig heftig mit der Angst zu tun.

Ich muss hier dazu sagen, dass meine beiden Kinder zu diesem Zeitpunkt 1,5 und 3,5 Jahre alt waren und eine der ersten Antworten die mir „Meister Google“ gab mich zum Blog von Svenja aus Kiel brachten. Wer diesen Blog gelesen hat kann sich vielleicht vorstellen was mir so sehr Angst gemacht hat.
Dazu kamen einige weitere Berichte welche nicht unbedingt von positiven Verläufen unseres Weges berichteten, so dass ich diese zwar lass und auch realisierte was mit mir los ist jedoch nur noch mehr Angst bekam und durch mein Zurückziehen meine Ehe heftigst auf’s Spiel gesetzt habe.

Nun ein kleiner Zeitsprung.
Im August 2014 eskalierte dieses riskieren meiner Ehe dermaßen, dass ich mich meiner Frau gegenüber outete und seitdem geht es sowohl mir als auch unserer Ehe von Tag zu Tag besser. Gut, meine Frau hatte anfangs Bedenken wie wohl unsere Freunde, Bekannten und vor allem „der Ort“ reagieren würden. Doch sie stand auch von Anfang an, auf Ihre Art, Weise und Möglichkeit, zu mir. Mit dem bisherigen totalem Ausbleiben der „erwarteten“ negativen Rückmeldungen habe jedoch auch ich nicht gerechnet. Meine Frau hat mir nach einiger Zeit besonders bei den Outings im Ort geholfen und auch hier gibt es bisher keinerlei negative Erfahrungen.

Ich weiß nicht ob es daran liegt wie ich meine Änderungen vollziehe aber ich kann es mir sehr gut vorstellen und wurde entsprechend von meinem Psychologen auch darin bestärkt.
Ich gehe die Veränderungen in jedem Umfeld langsam an, wer mir wichtig ist erfährt was mit mir los ist irgendwann von mir persönlich, selbst wenn es die Gerüchteküche schon verbreitet hat. Und wer mir nicht so wichtig ist erfährt es durch die Gerüchteküche welche aber die ganz klare Message mitbringt, dass ich für Fragen offen und ohne Scham ansprechbar bin. Ich gehe auch nicht den Weg des radikalen Umbruchs, nach dem Motto so ist es und ab morgen lebt damit. Nein, ich informiere meine Umwelt und nehme sie so mit mir. Ich denke besonders bei uns im Ort hätte ich sonst bestimmt schon den ein oder anderen negativen Kommentar gehört.

Meinen bisher größten Felsbrocken habe ich einen ganzen Montag mit mir herumgeschleppt bevor ich dann am Abend mich vor der versammelten Guggemusik-Gruppe geoutet habe, in welcher ich mitmache und die Reaktionen waren überwältigend. Weitere Outings vor nicht viel weniger großen Gruppen und in der gleichen Woche liefen direkt um einiges leichter und mit den gleichen super Reaktionen. Auch die kleineren Outings vor meinem Chef, einigen vereinzelten Kollegen und unserem Personalchef liefen total problemlos, dabei habe ich erfahren, dass die Firma in der ich arbeite aktuell dabei ist die „Charta der Vielfalt“ zu unterzeichnen.

Nun, zum Thema Psychologen und sonstige Ärzte.
Ich kann die vielen schlechten Erfahrungen die ich in diesem und anderen Foren gelesen habe bisher nicht nachvollziehen. Das soll nicht heißen das ich den Berichten nicht Glaube, nein im Gegenteil, auch diese Berichte haben mir Angst gemacht, doch es ist nicht immer und überall so.
Ich denke aber auch hier können einige Gründe im eigenen Auftreten liegen. Auch die Sache mit dem finden entsprechender Ärzte und dem bekommen von Terminen lief bei mir persönlich bisher ohne Probleme und auch hier haben mir die Ärztelisten und teils auch Erfahrungsberichte hier im Gendertreff und in anderen Foren geholfen. Gut, ich muss hier dazu sagen, dass wir im Rhein-Main Gebiet auch nicht wirklich nach erfahrenen Ärzten suchen müssen.

Wie ich schon Eingangs schrieb soll dieser Bericht ein Gegenpol zu den vielen negativen Berichten sein und Angst nehmen, er soll jedoch nicht dazu dienen diese negativen und Angst machenden Berichte herunterzuspielen. Auch diese sind, leider, bestimmt wahr und sollten auf alle Fälle ernst genommen werden.

Doch es kann alles auch vollkommen anders kommen als unser Kopfkino uns das vorspielt.
Habt nur Mut und schlagt den für Euch richtigen Weg ein.

Für Fragen stehe ich gerne per PN zur Verfügung.

LG,
Miriam

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Karneval am Rhein 2015

Wieder einmal war der Terminkalender zum diesjährigen Karneval prall gefüllt. Einige hatten sich zum Weiberkarneval nach Mettmann verabredet und berichteten von einem schönen und stimmungsvollen Abend. Meine Frau und ich steckten in Renovierungsarbeiten und konnten an diesem Tag nicht dabei sein.

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Silvester auf dem Rhein

Jedes Jahr treibt einen erneut die Frage um: „Was machen wir eigentlich Silvester?“ Nun, im letzten Jahr kam die Idee auf, den Jahreswechsel von 2014 auf 2015 einmal an einer ganz besonderen Location zu erleben. Denn wir wollten Silvester auf einem Schiff feiern. Und so buchten wir ein Galadinner mit nächtlicher Fahrt auf dem Rhein.

Na ja, ein Galadinner ist etwas besonderes. Und deshalb habe ich, Ava, es mir nicht nehmen lassen, als bekennendes Fashion Victim ein wenig „auf die Brause zu hauen“, wie man so schön sagt. Ohne ein richtig edles Abendkleid kann frau ja unmöglich an einem Galadinner teilnehmen. Und da ich eh ein paar von den Teilen habe …

Silvester 2014 auf dem Rhein 008

Warum auch nicht? Man lebt nur einmal. 🙂

Also begab ich mich mit einigen guten Freundinnen am frühen Abend des 31.12.2014 an Bord der MS Poseidon, um gemeinsam einen schönen Silvesterabend zu verbringen.

Silvester 2014 auf dem Rhein 004

Wir nahmen an dem festlich gedeckten Tisch Platz und freuten uns auf einen schönen Abend.

Silvester 2014 auf dem Rhein 005

Unser Schiff, die MS Poseidon, war komplett ausgebucht. Zugegeben: Unsere Anwesenheit trug dazu bei, den Altersschnitt der Fahrgäste deutlich zu senken. Aber das störte uns nicht, denn unser Schiff legte pünktlich zu seiner nächtlichen Fahrt auf dem Rhein ab.

Silvester 2014 auf dem Rhein 003

Mit einem reichhaltigen Galabuffet und einer Flasche gutem Wein ließen wir es uns gut gehen. Schnell kamen wir auch mit anderen Fahrgästen ins Gespräch. So nutzten wir selbst den Gala-Silvesterabend noch für rege Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Transidentität.

Silvester 2014 auf dem Rhein 006

Kurz vor Mitternacht gab es dann richtiges Traumschiff-Feeling, als die Stewards die Eisbomben brachten.

Silvester 2014 auf dem Rhein 007

Der Jahreswechsel mitten auf dem Rhein war dann ein absolutes Highlight. Unser Schiff hatte sich mitten in Bonn und mitten auf dem Rhein positioniert und hielt leichte Fahrt stromaufwärts, so dass wir auf der Stelle standen. Rundherum setzte dann ein gigantisches Feuerwerk ein, denn da wir uns ja mitten auf dem Rhein befanden, hatten wir die beste Sicht auf das Feuerwerk, mit dem die Bonner das Jahr 2015 begrüßten.

Silvester 2014 auf dem Rhein 009

Nach dem Feuerwerk zum Jahreswechsel wurde der Abend mit Gesprächen und auch einem Ausflug auf die Tanzfläche fortgesetzt. Leider ging der schöne Abend viel zu schnell vorbei. Zu später Stunde fuhren wir dann müde und glücklich über den schönen Abend in unser Hotel, wo wir am nächsten Morgen ausgiebig frühstückten.

Silvester 2014 auf dem Rhein 001

Einige von uns machten sich dann noch auf nach Bad Godesberg, um bei bestem Wetter einen Neujahrsspaziergang am Rhein entlang zu machen.

Silvester 2014 auf dem Rhein 002

Danach ging es dann leider wieder zurück nach Hause. Spontan fuhr ich dann noch einige Freundinnen besuchen, die nicht an unserem Silvesterausflug teilgenommen hatten. Dort verbrachte ich noch einen schönen Nachmittag, bevor es dann endgültig wieder nach Hause ging.

Und was soll ich sagen? Nach so einem schönen Jahreswechsel kann das Jahr doch nur noch gut werden, oder?

Viele Grüße

Ava

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Die ersten Tage nach der GaOP

Autorin: Nathalie

 

Gegen 10:00 Uhr ging es los. Der Operationssaal stand für mich bereit. Vorher mussten noch einige Vorbereitungen erledigt werden, die für die Rückenmarknarkose und für die OP notwendig waren. Ich hatte natürlich noch einiges mehr mitbekommen, kann mich aber, da die vorbereitende Medikation schon eingenommen war, an den weiteren Verlauf nicht mehr erinnern.

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Tharas Befreiung

Autorin: Thara

Das lange Wochenende ist fast vorbei…

Sorry, wenn ich wieder so viel Text schreiben muss, aber ich muss mal einiges niederschreiben, sonst hebe ich noch ab. 🙂

Mit meinen Eltern lief die ganze Woche alles super. Sie stellen nur sachliche Fragen und wollen auch bald schon versuchen, mich mit meinem neuen Namen anzusprechen.
Dieser ändert sich auch noch einmal… Sie haben einen Vorschlag gemacht und er fühlt sich einfach super an: Thara (In Indien: die unendlich liebende). Wobei ich dann offiziell Thara Tanja bei einer PÄ eintragen lassen werde.

War viel unterwegs diese Woche, da ich nur am Mittwoch arbeiten musste und es war einfach nur… kann es nur unfassbar nennen…

Montag früh das erste Mal zu Hause geschminkt und als Frau das Haus verlassen – zum Hausarzt, Rezept holen. Beim Betreten der Praxis kommt mir eine Sprechstundenhilfe entgegen und sagt: „Ui hallo, na das sieht aber gut aus“
Der Hausarzt selbst hat mich auch kurz rein gerufen und meinte nur, das er sich auf der Straße nach einer Frau wie mir umdrehen würde…
Die Freundin meines Cousins hat mich mit Klamotten beschenkt, die ihr zu klein geworden sind, sowie mit Makeup. Donnerstag habe ich mit meiner Frauengruppe einen wunderschönen Tag in Gießen verbracht.
Freitag sind eine Freundin und ich dann spontan nach Frankfurt ins ehemalige Cocoon (jetzt Moon13) zur Ladies Night. Eintritt frei und 30€ Verzehr frei. Dazu gab es eine Karte vom Ladies Member Club (in Pink natürlich)(Freier Eintritt bis Jahresende)

Samstagvormittag Ohrlöcher stechen (bzw. nur frei machen, die alten gingen doch noch) und Augenbrauen zupfen (nur dezent wegen Arbeitsplatz zur Zeit noch). Abends dann auf eine Reggae-Party. Dort habe ich mich zum ersten Mal als Thara vorgestellt und (halt mich mal jemand fest bitte…) ein absolut bezauberndes Wesen kennen gelernt. War natürlich zu schüchtern, aber Sie hat mir jede Menge Komplimente gemacht und ein paar Mal meine Hand gehalten… In ihren Augen hätte ich ertrinken können. Ich weiß nicht einmal ob sie überhaupt lesbisch oder bi ist und hoffe einfach nur, dass ich sie in dem Café bald wiedersehe. Zumindest weiß ich, wie sie heißt…

Die ganze Woche über maximal Leute die 2x hin geschaut haben. Keine komischen Blicke, keine blöden Kommentare!

Es ist einfach unbeschreiblich wie mein Herz aufblüht, könnte letzte Zeit öfter weinen vor Glück. Schon immer habe ich alles geliebt was ist, aber habe mich in meinem männlichen Körper verkrochen und ihn versucht zu zerstören. Langsam findet diese Liebe jetzt einen Kanal nach draußen und sie kommt von allen Seiten zurück.
Ich glaube mein Kopf hat es noch gar nicht richtig kapiert, das kann auch noch ein paar Wochen dauern.

Sollte jemand einen Bleigürtel im Angebot haben, damit ich nicht 10cm über dem Boden schwebe -> kauf ich! 🙂

Ich wünsche allen noch einen wunderschönen Sonntag!

Thara

 

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Wellness Wochenende

Der Begriff Wellness (Wohlbefinden bzw. Wohlfühlen), steht nach modernem Verständnis für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept. Und das wollten sich meine Frau und ich einmal gönnen.

So ging es in unserem Urlaub für drei Tage (Sa. – Mo.) nach Horn-Bad Meinberg in den Teutoburger Wald.

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