Irland die Zweite

Irlands Flagge wird so interpretiert, dass Grün und Orange die Bevölkerungsgruppen der Katholiken und Protestanten repräsentieren, während das Weiß den zwischen ihnen herrschenden Frieden symbolisieren soll. Ein Gesamtsymbol für ein vereintes Irland.

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Größe: 70 182 km2
Einwohnerzahl: 4.775 Millionen
Hauptstadt Dublin. Weitere große Städte: Cork, Galway, Limerick, Waterford
Sprachen: Englisch, Gälisch
Längster Fluß: Shannon, 386 Kilometer. Weitere wichtige Flüsse: Brrow, Blackwater
Höchster Berg: Carrantuohill, 1 041 Meter
Währung: Euro

 

Dia dhuit

Endlich 6:00 Uhr Samstagmorgen. Es ging auf die Autobahn. A3, A40, Niederlande, Belgien, Frankreich.

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Calais erreichten wir gegen 11:00 Uhr. Es ging vorbei an einem Flüchtlingslager, das eingezäunt ist. Oder sind wir eingezäunt? Links und rechts der Fahrbahn hohe Zäune mit Stacheldraht - Ein beklemmendes Gefühl kam auf.

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Der erste Zoll, Kontrolle der Franzosen. Es folgte der zweite Zoll, die Engländer. Und an der dritten Station einchecken. Wir reihten uns ein auf der Lane 254. Zwei Lanes weiter entdeckte Ute eine Bekannte aus Düsseldorf. Eine Kollegin vom Line Dance. Sie ist mit einer Freundin unterwegs nach Rye in Südengland. Zufälle gibt es.

Die Überfahrt war ruhig und die Fahrt durch England auch.

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In Wales hinter Liverpool und Warrington (Partnerstadt von Hilden) wurde es wettermäßig etwas turbulenter. Starkregen und wir wurden so langsam müde. Aber es zog sich noch bis Holyhead in Wales. Endlich gegen 20:00 Uhr trafen wir im B&B ein.

Wir machten noch einen kurzen Spaziergang und tranken ein Bier in einem Pub. Dann fielen wir ins Bett.

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Frühstück selber machen und dafür extra bezahlen? Nö, geht auch auf der Fähre! Wir fuhren den einen Kilometer zur Fähre und checkten wieder ein. Pünktlich um 8:55 Uhr setzte sich die Fähre nach Dublin in Bewegung.

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Auch diese Überfahrt verlief ruhig und wir trafen kurz nach 12:00 Uhr in Dublin ein.

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Hier wollte der Zoll noch einmal unsere Papiere sehen. Gegen 16:00 Uhr kamen wir am Feriendomizil – Westport in der Grafschaft Mayo an.

Nach dem die Koffer ausgepackt waren, Lage peilen. Erst lecker Essen gehen und dann unser erstes Murphys auf irischem Boden trinken. Das Wetter war (fast) traumhaft.

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Heute am Montag, 13. Juni wurde erst einmal gefrühstückt und dann Lebensmittel und Schuhe eingekauft.

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Bei dem schönen warmen Wetter noch ein wenig rum gelaufen und die Atlantikküste genossen.

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Gerade aus einem Pub gekommen mit schöner irischer Lifemusik. Gute Nacht 😀

Regen hin, Regen her, egal. Wir fuhren in nördliche Richtung an die Atlantikküste dem „Wild Atlantic Way“ entlang. Und siehe da, am „Ceide Fields“, einem Informationszentrum und Aussichtsplattform, kam ein wenig blauer Himmel zum Vorschein.

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Wieder in Westport angekommen, matschten wir ins Städtle um zu Essen und bei guter irischer Life-Musik ein Murphys zu genießen.

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Der Regen blieb hartnäckig.

Blauer Himmel, Schäfchenwolken und Sonnenschein. Der Mittwochmorgen fing vielversprechend an. Also nach dem Frühstück zur Insel „Achill Island“. Auf den „Highways“, die mit 80-100 Km/h befahren werden können, fühlt man sich wie auf der Achterbahn, rauf und runter. Aber am besten sind die Schafe, die unvermittelt hinter einer Kurve auf der Fahrbahn auftauchen. Gemütlich benutzen sie die Straße oder fressen links und rechts das frische Gras.

Da braucht man keine Gärtner die mit teurem Gerät das Grünzeug beschneiden und die Fahrbahnen frei macht. Nach einer ausgiebigen Rundfahrt und kleinen Spaziergängen machten wir erst einmal eine kurze Kaffeepause. In dem Café trafen wir Solinger, die auch mit ihrem eigenen Fahrzeug angereist waren. Leider wurde das Wetter wieder schlechter und wir besuchten noch das verlassene Dorf Slievemore.

Die Landschaft ist einfach klasse und man kann sich kaum satt sehen. Zurück in Westport gab es wieder irisches Bier zu irischer Musik.

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Aufgerissene Wolkendecke, kein Regen, 15 Grad und stark windig. Was will uns abhalten den „Wild Atlantic Way“ entlang weiter nach Sligo zu fahren? Niemand! Also ging es wieder am Atlantik entlang und es gab wieder viel zu sehen. In Sligo enterten wir ein Parkhaus, das gleich an eine Einkaufsmall angeschlossen war. Erst einmal Toilette (kostenlos und sauber), dann rein in ein Café, Kaffee und Carot Cake verkonsumieren. In Carot Cake (Karottenkuchen) könnte ich mich rein setzen. Nach diesem kulinarischem Hochgenuss stöberten wir noch ein wenig durch die Geschäfte der Innenstadt um dann langsam wieder den Heimweg anzupeilen. Ankunft in Westport sollte dann, laut Navi, gegen 17:30 Uhr sein. Ja und dann nach dem Essen, gab es wieder dieses irische Schwarzbier in einem der zahlreichen Pubs. Wie hieß es denn noch? Mh. Ach ja das leckere Murphys. Nein diesmal ohne irische Musik, sondern mit dem Gruppenspiel der Deutschen bei der EM2016.

Der Himmel zugezogen, kein Regen und kaum Wind, so startete der Freitag. Wir uns also Startklar gemacht und zum heiligen Berg „Croagh Patrick“ in „Murrisk“ aufgemacht.

Nachdem wir den Wagen auf dem Parkplatz abgestellt hatten, gingen wir ein paar Meter den Berg hinauf und genossen die Landschaft. Wir schauten auf Westport, die Westport Bay und auf den Atlantik.

Dann fuhren wir weiter auf der R335 am Atlantik entlang Richtung Westen. Hinter Louisburgh landeten wir direkt an einem Strand und inhalierten die tolle Gegend. Dann ging es durch die „Mweelrea Mountains“ über den „Dhulough Pass“.

Und weiter an den „Aasleagh Falls“ vorbei über Delphi, Leenaun und Carrowkennedy die N59 wieder zurück nach Westport. Dort erst mal asiatisch Essen um danach einen Pub zu finden, der irische Musik und „Irish Stout“ bietet – Ganz schwierig in Westport. 🙂
In Westport soll es 52 Pubs geben und in fast allen wird am Wochenende Life-Musik gespielt. Von Montag bis Donnerstag immerhin in einigen wenigen der Pubs.

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Ein schöner und milder Samstagmorgen begrüßte uns, so dass wir nach dem Frühstück gleich unsere Tour durch den „Connemara National Park“ starten konnten. Auf der N59 über Leenaun zum „Kylemore Abbey“. Das Kylemore Abbey war bis 2010 ein berühmtes College und ist ein Anwesen von ca. 405 Hektar im Herzen Connemaras.

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Weiter ging es über Clifden an der Atlantikküste entlang. Eine herrliche Landschaft begrüßte uns und es ging durch Ballyconneely, Carna, Glencoh und Maam Cross zurück über Leenaun nach Westport.

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Leider wurde das Wetter wieder schlechter, so dass man vor lauter Nebel und Regen kaum noch etwas sehen konnte. Klar und deutlich dagegen, war abends allerdings das irische „Stout“ in einem der unzähligen Pubs. 😀

Sonntag, 19.06. und es regnet, also einfach mal im Bett bleiben. Nach einem kleinen Frühstück so gegen Mittag und bewaffnet mit Regenschirmen, spazierten wir den Greenway bis zum Westport Hafen und zurück zum Haus. Siehe da, der Regen hörte sogar tatsächlich mal auf. Nach einem schnellen Essen (Fish & Chips) fanden wir uns wieder in unserem Lieblings-Pub ein. Dort lernten wir ein englisches Ehepaar aus Liverpool kennen und redeten über dies und das und natürlich auch über die Beatles. Dann begann eine Drei-Personen-Combo mit irischer Musik und ein englischer Gast sang ein paar Balladen.

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Es ergab sich eine Eigendynamik mit einer super Stimmung. Gegen 1:00 Uhr krochen wir unter die Bettdecke.

Hey, der Montag begann relativ warm und trocken. Wir starteten durch, Richtung Süden nach Galway. Es sollte sich herausstellen, dass wir Galway als schönste irische „Großstadt“ kürten.

Wie durch Zufall landeten wir in einem Parkhaus mitten in der Stadt. Links die Einkaufspassagen mit alten Häusern und rechts die Bucht zum Atlantik. Wir starteten mit einer Tasse Kaffee und Carot Cake, dann stöberten wir durch die Geschäfte.

Nachdem wir die Geschäfte unsicher gemacht hatten, brachten wir die Tüten zum Auto und gingen noch am Fluss entlang zur Kathedrale. Ein tolles Bauwerk.

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Schließlich landeten wir in einem wunderschönen Pub mit Restaurant, in dem wir typisch irisch aßen. Wir waren Pappsatt und das für kleines Geld.

Wir holten unser Auto aus dem Parkhaus und das Navi führte uns brav wieder nach Westport. Nein, diesmal kein Pub, sondern noch ein kurzer Spaziergang und die tolle Abendstimmung genossen.

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Unser Hochzeitstag begann mit warmem, schönem und vor allem regenfreiem Wetter. Und das sollte tatsächlich auch den ganzen Tag so bleiben. Leider hielt es Ute mit ihrem Rücken nicht mehr aus, so dass wir ein Ärztehaus aufsuchen mussten.

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Wir hatten uns vorbereitet und einige spezielle Fachausdrücke in Englisch rausgesucht. Nach ca. einer Stunde Wartezeit waren wir dran und die Ärztin untersuchte Ute. Die Verständigung funktionierte gut und so bekam sie ein paar Medikamente. Die Abrechnung mit der Auslandskrankenkarte war überhaupt kein Problem, Europa sei Dank! Die Rezeptgebühr betrug 5,00 €.

Dann sind wir noch ein wenig in Sandalen (den Neuen) und T-Shirt durch den Ort geschlurft und haben uns ein Stück Kuchen und eine Tasse draußen gegönnt.

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Später gab es dann ein 1:0 der Deutschen gegen Nordirland bei der EM2016, Lammbraten, Guiness, Irische Life-Musik, kurze Gespräche und einen Spaziergang bei milden Temperaturen zurück zum Haus.

Auf den Spuren der Beatles und abends kommt der Vize-Präsident der USA. Aber alles der Reihe nach.

Gestern war es ja wieder ein wenig später geworden, so dass wir erst einmal ausgeschlafen haben. Dann brutzelten wir uns ein irisches Frühstück um danach einen ausgiebigen Spaziergang zum „Westport House“ zu unternehmen.

Ein schöner asphaltierter Weg durch Wald und am Wasser entlang, der vom Hafen am Westport House und einer Ruine zurück zum Ort geht. Im Ort nutzten wir das schöne Wetter um in einem Café ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee zu verkonsumieren. Später gegen 16:00 Uhr fuhren wir mit dem Auto zum Westport Hafen und wollten an einer Bootsrundfahrt teilnehmen. Die 90min. Rundfahrt durch die „Westport-“ und „Clew-Bay“ führte u.a. zur Insel von „John Lennon“, einem der „Beatles“. Er hatte die Insel 1967 für £1.700,00 gekauft.

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Abends gingen wir in den Ort um indisch zu essen. Die „Bridge Street“ war voller als an einem Samstag und ein hohes Aufgebot an Polizei war anwesend. Dazwischen waren auch schwarze Limousine und viele Herrschaften in Anzügen. Was war denn hier los?

Wir fragten eine Polizistin, was denn hier los wäre. Sie erklärte uns, dass gleich der Vize-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika käme. Na gut, wir ließen uns erst einmal das indische Essen schmecken. Dann schubsten wir uns durch die Massen in einen Pub. Irland spielte gegen Italien. Die Iren kämpften und konnten sich durch einen Sieg für die nächste Runde qualifizieren. Ich ging in der Pause auf die Straße um zu rauchen und wirklich, der Vize-Präsident ging in den Pub von Matt Molloy`s. Inzwischen waren rund 10 schwarze Limousinen vorgefahren und die Straße war für den normalen Verkehr gesperrt. Es wimmelte nur so von Polizei, Security und Personenschützer. Über der Stadt kreiste ein Hubschrauber.

Zwischenzeitlich hatte es Irland tatsächlich geschafft und 1:0 gegen Italien gewonnen. Eine Wahnsinns-Stimmung in den Pubs und wir gingen auf die Straße. Mittlerweile standen am oberen Ende der Straße ca. 12 Motorräder der Polizei. Wir warteten noch ein paar Minuten und der Vize-Präsident kam aus dem Pub um noch ein letztes Mal in die Menge zu winken, dann stieg er in seinen Wagen. Der Konvoi setzte sich in Bewegung und verschwand am Ortsausgang. Der Hubschrauber folgte ihnen. Im Haus konnten wir noch die Jubelfeiern über den historischen Fußballsieg der Iren aus den Pubs hören und in den Nachrichten kam ein kurzer Bericht über den USA-Besuch in Irland und u.a. in Westport.

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Die letzte große Rundfahrt führte uns heute nach Cong. Vorher aber ging es wieder durch herrliche Landschaften und am See „Lough Mask“ vorbei.

In Cong besuchten wir das Cong Abbey und das „Ashford Castle“. Ein imposanter Bau am „Lough Corrib“ gelegen.

Hier hielten wir uns eine Zeitlang auf und das Wetter war prima. Ja immer mal wieder ein Schauer, aber das ist normal in Irland. Dann bekamen wir sogar noch ein Ständchen auf dem Dudelsack geboten.

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Dann ging es wieder die paar Kilometer zurück zum Auto und wir besuchten noch das 1216 gebaute „Ballintubber Abbey“ an der N84. Zurück in Westport suchten wir uns wieder ein Essentempel und was zu trinken. Haben dann aber doch im Haus gegessen und sind nur noch losgezogen auf ein Bier und der schönen irischen Musik zu lauschen.

 

Regen, Regen und nochmal Regen. 🙁
Wir hatten den Tag genutzt um Castlebar zu erkunden. Im Anschluss fuhren wir noch die paar Kilometer zum „National Museum of Country Life“. Hier wurde uns 100 Jahre irisches Leben gezeigt. Abends nach einem üppigen irischen Essen, besuchten wir noch einen der zahlreichen Pubs in Westport um unsere letzten „Irish Stout“ zu genießen und der Musik zu lauschen.

Heute blieb uns nur noch die Koffer zu packen und uns mit einem kleinen Rundgang durch Westport zu verabschieden. Am Sonntag dann mussten wir um 6:00 Uhr aufstehen.

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Über Dublin und per Fähre nach Chester in England.

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Dort übernachteten wir und fuhren am Montag über Birmingham vorbei an Cambridge und östlich um London herum nach Dover.

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Im Osten von London ging es über die „QEII-Bridge“. Die Brücke ist ca. 137m hoch und führt über Themse und Hafen. Links konnte man die Mündung und rechts London sehen. Ich bekam ein wenig mulmiges Gefühl wegen der Höhe.

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In Dover ging es doch tatsächlich zum Drogentest, Passkontrolle und dann auf die 16:35 Uhr Fähre. Ein Glück, denn so konnten wir 2h früher als geplant über den Kanal nach Calais.

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Auf der Rückfahrt auf dem Kontinent bekamen wir noch männlichen Schutz durch einen Brummifahrer aus Dortmund. Gegen 23:00 Uhr mussten wir noch einmal tanken und machten Fahrerwechsel. Er wartete mit uns auf dem Rastplatz zwischen Belgien und Niederlande, bis wir wieder auf der Autobahn waren – Danke dafür.

Gegen 0:00 Uhr am Dienstagmorgen und rund 4.000 Km war der Urlaub beendet und wir fielen in unsere Betten.

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Slán

 

Ute & Xenia (Juni 2016)