Sommer 2013 auf Borkum Teil 4

Ferien auf der Insel

Erlebt und geschrieben von Gitta

Der nächste Morgen verlief wieder ganz normal, wie die vorhergehenden auch, pünktlich um 9:00 Uhr wurde gefrühstückt und anschließend die Räder hervorgeholt. Als sie losfahren wollten, merkten die Frauen, dass wieder einmal eine fehlte: Es war tatsächlich wieder Rita, sie brauchte noch zehn Minuten …
Doch schon bald ging die Fahrt gut gelaunt in Richtung Schutzhafen, denn die Reisenden hatten erfahren, dass an diesem Wochenende dort das Rettungsschiff der Seenotrettungsgesellschaft zu besichtigen war, und das wollten sie sich natürlich nicht entgehen lassen. So erfuhren sie sehr viel Wissenswertes über das Schiff, aber auch über die aufopfernde Arbeit der Gesellschaft.

In unmittelbarer Nähe des Rettungskreuzers liegt das letzte ausgediente deutsche Feuerschiff „Borkumriff“ vor Anker, Es dient heute als Museumsschiff und kann besichtigt werden. Auf diesem Schiff befindet sich außerdem eine Informationsstelle des Niedersächsischen Nationalparks Wattenmeer. Nach der Besichtigung des Museums kehrten die Urlauberinnen noch in ein am Hafen gelegenes Lokal ein bestellten Kuchen und Kaffee, bevor sie sich gestärkt wieder auf den Heimweg machten.

Zuhause angekommen, war der Tag noch lange nicht zu Ende, die Mädels machten sich frisch, brezelten sich wieder auf und gingen am Abend in Richtung Nordstrand. Dort veranstaltete der Radiosender eine große Strandparty mit fetziger Musik, auf der die Abenteuerlustigen natürlich nicht fehlen wollten. Doch als es langsam kühler wurde zog es sie wieder in die Innenstadt, wo sie auch schon bald einen freien Tisch im Bistro „Pferdestall“ fanden. Dort gab es für jede etwas zu Essen und zu trinken und der Abend klang wieder einmal gemütlich aus, bevor sich die Gruppe auf den Heimweg machte, der natürlich wieder am Strand vorbei ging.

Auch der Sonntag der zweiten Woche begann wie immer, Routiniert wurde das Frühstück zubereitet und die alte Standuhr im Esszimmer zeigte wieder 9:00 Uhr, als sie alle bei Kaffee und frischen Brötchen zusammen saßen. Ein Blick zum Himmel und auch der Wetterbericht versprachen einen schönen sonnigen Tag und bald standen wieder vier Frauen bepackt mit Strandtaschen vor dem Haus und warteten auf…
Nein dieses Mal war es Gitta, die fehlte, sie hatte immer noch mit ihrem Sonnenbrand zu kämpfen und wollte nicht mit zum Strand. So blieb sie zuhause, während die anderen zum Südstrand fuhren und dort den Vormittag genossen. Gegen Mittag kamen sie zurück, und am Nachmittag fuhren sie alle gemeinsam wieder zum Upholmhof, der an diesem Sonntag eine Oldieparty veranstaltete. So verging auch der Nachmittag recht schnell nachdem sie ihre Fahrräder wieder zum Ferienhaus gebracht hatten, kehrten die Reiselustigen gegen Abend wieder im Bistro Pferdestall ein. Nach dem Abendessen wurden noch einige Cocktails geschlürft und Gitta entdeckte ihr neues Lieblingsgetränk: Lumumba. Und wie immer endete der Tag mit einem ausgedehnten Strandspaziergang nach Hause.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen, dass natürlich wieder pünktlich um 9:00 Uhr stattfand und als die Fahrräder startklar waren, wollten die fünf wieder zum Nordstrand fahren.
Doch es fehlte wieder eine: Es war Rita, sie brauchte noch zehn Minuten…
So verzögerte sich die Abfahrt wieder einmal um knapp 30 Minuten.
Am Nordstrand angekommen, stellten sie ihre Räder ab und wanderten in Richtung Wasserkante, die sich ziemlich weit draußen befand, denn es war Ebbe. So spazierten sie stundenlang durch den Sand, nur umgeben vom Rauschen des Windes und des Meeres zu den Seehundbänken. Natürlich befinden sich die Seehunde in einem geschützten nicht begehbaren Bereich, aber man konnte die Tiere doch recht gut beobachten.

Auf dem Rückweg wurde noch eingekauft, denn die Vorräte waren doch mittlerweile schon wieder erheblich geschrumpft.
Wieder im Ferienhaus angekommen, wurde erstmal wieder Kaffee gekocht und der frische Butterkuchen ausgepackt, bevor es Zeit wurde, das Abendessen vorzubereiten.  Hand in Hand wurde gearbeitet, der Grill angezündet, Salate geschnippelt und der Tisch für 7 Personen gedeckt, denn für heute Abend hatten die Urlauberinnen die Eigentümer des Ferienhauses eingeladen. Pünktlich erschienen diese auch, und das Fleisch konnte gegrillt werden. Es wurde ein gemütlicher Abend, die Wirtin holte noch schnell eine Flasche selbst hergestellten Sanddornschnaps und der Vermieter, ein alteingesessener Insulaner wusste so manche Anekdote und Inselgeschichte zu erzählen. Aber auch seine Frau erzählte einige merkwürdige Geschichten, die besonders Gitta zu denken gaben. So wurde in der Vergangenheit das von ihr bezogene Zimmer gerne als Seniorenzimmer bezeichnet, weil viele Gäste, die mit Oma und Opa dort verweilten, die älteren Leute dort einquartiert hätten. Aber auch eine Familie habe einmal ihr Dienstmädchen mitgebracht und in diesem Zimmer untergebracht. So verging auch dieser Abend wieder recht schnell und bald wurde es kühl und Zeit, die Nachtruhe einzuhalten.

Der nächste Tag begann wieder mit Xenia und Gitta auf der Terrasse, Brötchen holen, Kaffee kochen und es erübrigt sich eigentlich schon, Punkt 9:00 Uhr gab es wieder Frühstück. Nach dem Aufräumen ging es heute ausnahmsweise einmal zu Fuß in die Stadt, denn es war einkaufen angesagt. Von Geschäft zu Geschäft ging es, Schaufenster wurden angeschaut, Souvenirs und Mitbringsel gekauft. Aber auch das kulturelle kam nicht zu kurz, so kamen sie an einem Zaun aus Walfischknochen vorbei, ein Überbleibsel aus der Zeit der Walfischerei im 18. Jahrhundert.

Mit Tüten und Taschen bepackt erreichten die fünf schnaufend ihre Unterkunft. Doch dort blieben sie nicht lange, denn sie hatten noch etwas Besonderes vor. Auf Borkum wohnt nämlich eine gute Freundin der Mädels, Krabbe hat dort ihr Zuhause und mit ihr hatten sie sich für heute Nachmittag verabredet. So fuhren sie mit ihren Fahrrädern durch einen Park, dessen Teich mit wunderschönen Seerosen bedeckt war, am Flughafen vorbei in Richtung Ostland, wo sie mit Krabbe ein paar schöne Stunden verbrachten.

Zum Abschluss aßen sie noch im Ostlandcafé zu Abend, wo Gitta natürlich wieder ihr neues Lieblingsgetränk bestellte. Den Rest des Abends verbrachte die Gruppe dann gemütlich im Wohnzimmer ihres Hauses mit Spielen und Quatschen.

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