(Trans* ist) anders als erwartet

Anders-als-erwartet

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!

Ist es nicht bei allen Menschen üblich, wenn wir etwas erklärt bekommen, dass sofort ein Bild im Kopf entsteht, welches unseren Vorstellungen entspricht? So sind für Vorurteile alle Voraussetzungen gegeben und das Kopfkino nimmt seinen freien Lauf.

Deshalb empfehlen wir, z.B. bei einem Outing im beruflichen, wie im privaten Umfeld, Bilder von sich zu zeigen. So können keine falschen Vorstellungen entstehen und man kann sich ein Bild machen.

Redet man von Trans*-Personen, entstehen meist direkt Gesichter wie Conchita Wurst, Olivia Jones, Mary und Gordy oder Lilo Wanders, im Kopf. Diese "Künstler", die man aus den Medien hinlänglich kennt, haben aber rein gar nichts mit Transgender, Transidentität, Trans* usw. zu tun.
Nein, hierbei handelt es sich um eine Kunstform - um Travestie. Mit Bildern kann man dem entgegen wirken.

Aus diesem Grund haben wir unsere Aktion „Anders als erwartet“, erstmals auf dem Selbsthilfetag in Leverkusen vorgestellt. Die vielbeachtete und bestaunte Aktion, zeigt Bilder von Trans*-Menschen vor und nach ihrer Transition.

Vorher im Geburtsgeschlecht:

Auf diesen Bildern scheint alles in Ordnung zu sein, keine Frage, aber die innere Zerrissenheit tritt nicht nach außen.

Nachher im Identitätsgeschlecht:

Man kann es regelrecht auf den Bildern spüren. Glücklich, Zufrieden, Ausgeglichen, Angekommen.

Anders als erwartet

Das Sprichwort selbst und die Wahrheit dahinter sind uns allen bestens bekannt! Ein Bild vermittelt Informationen sofort und unmittelbar. Es bezieht sich darauf, dass komplizierte Sachverhalte oft mit einem Bild oder einer Darstellung sehr einfach erklärt werden können und ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter ausübt als ein umfangreicher Text.

Auf den Bildern sieht man transidente Personen vor und nach Ihrer Transition, die fälschlicherweise immer wieder als Umwandlung beschrieben wird. Fälschlicherweise deswegen, weil während der Transition nicht umgewandelt wird, sondern nur das Äußere dem Inneren angepasst wird, also Angleichung.

Man wird feststellen, dass diese Bilder so rein gar nichts mit den Bildern zu tun haben, die meist in den Köpfen entstehen, wenn die Begriffe Trans*, Transidentität und Transgender genannt werden. Diese Bilder stehen meistens in Zusammenhang mit der Kunstform der Travestie, aber diese bekannten Künstler sind eben genau das: Künstler!

Worum geht es?

Bei den Begriffen Trans*, Transgender oder Transidente entsteht bei Personen, die nicht damit vertraut sind, oftmals ein falsches Kopfkino.

Es entstehen Bilder von Künstlern, die mit Ihrer Kunstform - der Travestie - in der Öffentlichkeit auftreten. Ein Stilmittel der Travestie ist z.B. die Überzeichnung, alles eben etwas schriller und bunter darzustellen. Allerdings haben diese Künstler rein gar nichts mit Trans* zu tun!

Dies möchten wir mit diesem Projekt veranschaulichen.

Wer sind wir?

Der Gendertreff ist eine Selbsthilfeorganisation für Trans*-Menschen, Angehörige und Interessierte.

Wir organisieren unter anderem Selbsthilfetreffen, eine Messe & Fachtagung, nehmen an zahlreichen Events teil und klären über Trans* auf. 

Der Gendertreff verfolgt eine transparente Kommunikationsstrategie, um ein besseres Verständnis für die Erfahrungen von Trans*-Menschen zu fördern und gleichzeitig Vorurteile abzubauen.

Was wollen wir bewirken?

Mit dieser Aktion wollen wir Menschen zeigen, wie unterschiedlich der Prozess der Angleichung - Transition genannt - ist und wie „normal“ jene Menschen aussehen, die einen solchen Prozess durchlaufen.

Trans* hat überhaupt nichts mit Fetisch zu tun. Transidentität ist quasi ein Geburtsfehler, weil bei der Geburt der Körper nicht zum Identitätsgeschlecht passt. Das versuchen wir zu kommunizieren.