Corona einig Vaterland

Mal von den Querelen und dem Chaos der Politiker abgesehen macht die Situation rund um das Corona-Virus etwas mit uns. Keine Versammlungen, keine Treffen und Vereinsamung. Arbeiten, Essen und Schlafen. Das hält die beste Psyche nicht aus. Hoffen wir mal, dass das ganze Theater mit der Impfung und einer klaren Strategie aufhört. Mal mehr auf die Virologen hören?

Dem Virus und so der Natur ist es egal wer was ist und wo man herkommt. Egal ob Trans*, Homo, Inter, Hetereo, Bi, Schwarz, Weiß, Rechts, Links und so weiter. Das Virus trifft uns alle und macht vor keinem halt.
Und wo bleibt da der Zusammenhalt und die Solidarität? Bei den Hochwasserkatastrophen konnte man die Solidarität erkennen aber wo ist sie jetzt?
Viele schreien auf der Straße „Wir sind das Volk“. Ja aber bitte wir alle – alle 80 Millionen ohne Ausnahme! Denn "Wir alle sind das Volk!"

Über 80.000 tote Menschen in Deutschland und über 3 Millionen Weltweit können nicht wegdiskutiert werden und sind zu beklagen. Und die Langzeitfolgen nicht zu vergessen! Es ist noch lange nicht vorbei.

Die Corona-Pandemie wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Mit den Folgen werden wir als Volk, Gemeinschaft, Gesellschaft und Einzelpersonen noch lange zu kämpfen haben. Rücken wir also näher zusammen und denken nicht so kleinkariert.

Auch die Selbsthilfearbeit, die ja den Menschen helfen soll, fällt schwer und ist weitestgehend auf Eis gelegt. Wir vom Gendertreff bieten daher digitale Angebote an, aber uns ist schon klar, dass sie den persönlichen Austausch nicht ersetzen können. Selbsthilfetreffen können nicht stattfinden (wir treffen uns in öffentlichen Lokalitäten), Messen und Fachtagungen fallen aus, Öffentlichkeitsarbeit auf Märkten und Stadtfesten gibt es nicht und so weiter. Gemeinsam getrennte Spaziergänge an den Selbsthilfeterminen sind kleine Versuche wenigstens sich auf diese Art mal zu sehen. Aber unter den neuen noch strengeren Verordnungen, sind diese auch so gut wie unmöglich geworden.

Wie geht es den einzelnen Menschen? Stimmen und Meinungen aus unserem Forum:

-) Kleinigkeiten über die wir vor zwei Jahren noch gelacht hätten, lösen derzeit fast schon einen Krieg aus.

-) Leute gehen schon wegen Nichtigkeiten auf einander los.

-) Es sollte doch möglich sein, mit dem nötigen Respekt diese Einschränkungen in Frage zu stellen. Denn es ist meiner Meinung nach fraglich, ob diese Einschränkungen wirklich unserem Schutz dienen.

-) Mir scheint, es gilt nur "dafür oder dagegen". Ein differenzierter Umgang mit diesem Thema sollte doch, wie in allen Themen, möglich sein.

-) Das Problem ist mit Corona, das kein Ende in Sicht ist. Und täglich grüßt das Murmeltier. Die Leute fangen tatsächlich an andere Menschen zu hassen, egal ob sie sie kennen oder nicht.

-) Für mich bewegt sich unsere Gesellschaft leider in diese Richtung: Bist du nicht für mich, musst du gegen mich sein.

-) Mir persönlich gehen die Maßnahmen auf den Keks aber ich sehe die Notwendigkeit. Was mich aufregt ist diese Ungleichheit der Maßnahmen.

-) Wir kriegen diese Pandemie nur solidarisch in den Griff. Und wo das solidarische Miteinander bei der Bekämpfung dieser Pandemie beginnt, da beginnt vielleicht auch wieder das miteinander friedlich und respektvoll zu diskutieren.

-) Die besondere Situation verlangt uns psychisch immens viel ab, denn wir leben in der ständigen Angst, es könnte uns selbst oder liebe Menschen treffen.

-) Ich mache mir echt Sorgen vor Krankheit und größter Armut in Europa.

-) Meine Erfahrung mit Leuten aus meinem Umfeld ist, dass zu viele sich einfache Wahrheiten suchen und zu bequem sind sich mit der Materie zu beschäftigen, aber glauben aufgrund dieser einfachen Wahrheiten mehr zu wissen, als die Experten.

-) Bürger und Regierungen haben überhaupt keine Erfahrungen mit solchen Situationen. Aber es müssen Entscheidungen getroffen werden.

-) Hinzu kommt, dass der Föderalismus in Deutschland eindeutige Entscheidungen einer Regierung verhindert, jede_r Landesfürst_in will sich natürlich auch profilieren.

-) Vielleicht sollten diejenigen die glauben nur negativ von Corona beeinflusst zu sein, mal ihr Leben, ehrlich zu sich selber mit der notwendigen Distanz zu betrachten. Denen sage ich nehmt Euch die Zeit, ihr habt sie, die Krise dauert noch an. Chancen und Möglichkeiten bieten sich immer.

-) Mir persönlich geht es nicht gut, ich bin tief erschüttert angesichts des Versagens unserer Führung.

Halten wir mit Abstand zusammen. Irgendwann können wir uns wieder in die Arme nehmen.