Städtetour in das Saarland

Nach langen Vorbereitungen war es endlich so weit. Die Koffer waren verstaut und die sechs Frauen trafen sich zu einer erneuten Städtetour. Diesmal besuchten wir das kleinste der deutschen Flächenländer und hinsichtlich der Einwohnerzahl mit rund einer Million das zweitkleinste Land (nach Bremen).

Gegen 14:00 Uhr erreichten Kirsten, Marina, Rita, Stefanie, Ute und Xenia ihr erstes Hotel inmitten der City von Saarlouis. Ava musste leider krankheitsbedingt absagen, was wir sehr bedauerten.

Gleich nach dem Einchecken schauten wir uns in der sechstgrößten Stadt des Saarlandes um. Die ehemalige Festung Saarlouis bestimmt auch heute noch den sechseckigen Grundriss der Innenstadt. So kehrten wir in einem Café ein um erst einmal leckeren Kuchen zu essen und uns zu stärken. Nach einer ausgiebigen Pause schlenderten wir durch die schöne City und die Altstadt. Es gab sehr viele Einkaufsmöglichkeiten und viele Lokale, sowie sehr viele Möglichkeiten es sich draußen gut gehen zu lassen. Das Wetter sorgte zusätzlich für gute Stimmung.

In den „Kasematten“ an der alten Saar trafen wir schließlich Ella, die in Saarlouis lebt. Die Kasematten (mit Erde bedeckten Gewölbe) waren ursprünglich bombensichere Verteidigungsanlagen. In den 1970er Jahren wurden die Kasematten in Privatinitiative liebevoll restauriert. Geschmackvoll eingerichtete Gastronomiebetriebe hielten Einzug und es entstand „die längste Theke des Saarlandes“. Wir entschieden uns für syrisch und wurden wahrlich nicht enttäuscht. Zu später Stunde verabschiedeten wir uns von Ella und wir zogen durch die nächtlichen Straßen zurück zu unserem Hotel. Der erste Tag ging zu Ende, aber wir sollten mit einem tollen Frühstück am nächsten Tag begrüßt werden.

Es war ein sehr freundliches und kleines Hotel mitten in der Innenstadt und wir genossen das gute Frühstück und hatten Spaß. Ganz entspannt verabschiedeten wir uns gegen Mittag und wir besuchten die „Völklinger Hütte“. Die Völklinger Hütte ist ein 1873 gegründetes ehemaliges Eisenwerk in der saarländischen Stadt Völklingen. Es wurde 1986 stillgelegt und 1994 als Industriedenkmal in den Rang eines Weltkulturerbes der Menschheit erhoben. 2007 wurde sie für die Auszeichnung als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland nominiert. Völklingen selbst ist eine saarländische Mittelstadt mit ca. 40.000 Einwohnern und ist nach Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg die viertgrößte Stadt des Saarlands. Sie liegt zwischen den Städten Saarlouis und Saarbrücken und somit genau auf unserer Route.

Es war noch Zeit, so dass wir auch noch einen kleinen Schlenker in das nahegelegene Frankreich übernahmen.

Am frühen Nachmittag erreichten wir dann das citynahe Hotel in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Das Hotel lag gegenüber der Johannes Kirche und dem Rathaus, ca. 5 Gehminuten von der Einkaufsstraße entfernt. Die Einkaufsstraße nahmen wir sogleich ein, denn es war Verkaufsoffener Sonntag.

Nach dem wir die Einkaufstaschen im Hotel verstaut hatten, versammelten wir uns in der Altstadt in einem gemütlichen Brauhaus und ließen uns die Saarländischen Spezialitäten schmecken. Den Tipp hatten wir vom Kapitän des Fahrgastschiffes bekommen, denn vorher hatten wir eine einstündige Rundfahrt auf der Saar gebucht. Bei dem schönen Wetter war es ein Genuss Saarbrücken vom Wasser aus zu erleben.

Nach dem Frühstück sollte die Kultur zum Zuge kommen und wie Ava immer sagt, besuchten wir die alten Steine Saarbrückens. Wir überquerten die Saar und deren Nebenarm (Stadtautobahn A620) und erreichten die Burgen und Schlösser auf der anderen Fluss Seite. Natürlich war auch Zeit für Kaffee und Kuchen.

Abends gingen wir mexikanisch Essen auf dem St. Johanner Markt. Es war Spitze! Und zum Abschied stürmten wir einen kleinen gemütlichen Pub gegenüber dem Restaurant. Kurz vor Mitternacht verabschiedeten wir uns vor dem Hotel, denn Marina musste am nächsten Morgen wieder früh zu einem Kunden im Nahbereich und Stefanie wollte gleich nach dem Frühstück wieder nach Hause. Unsere kleine Vierer-Fahrgemeinschaft ließ sich Zeit und wir verließen das Saarland gegen halb elf.

Es war ein schöner Ausflug durch ein, uns bis dahin, noch unbekanntes Bundesland.

 

 

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