Großbritannien nimmt Transfrauen die Frauenrechte

Selbstbestimmung-UK

Das Urteil des Obersten Gerichtshofs in London, das festlegt, dass das biologische Geschlecht maßgeblich für die Definition einer Frau im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes ist, hat weitreichende Konsequenzen und löst kontroverse Reaktionen aus.
Hier sind die zentralen Punkte zusammengefasst:

Definition von Frau:
Das Gericht hat entschieden, dass eine Frau nur dann als solche gilt, wenn sie biologisch weiblich geboren wurde. Dies schließt trans* Personen, die als weiblich dokumentiert sind, von der Definition im Gleichstellungsgesetz aus.

Schutz von trans* Personen:
Obwohl trans* Personen nicht als Frauen im Sinne des Gleichstellungsgesetzes anerkannt werden, bleibt ihr Schutz vor Diskriminierung aufgrund einer Geschlechtsangleichung bestehen.
Was für ein Hohn!

Reaktionen:
For Women Scotland: Diese Frauenrechtsgruppe begrüßt das Urteil.
Amnesty International: Die Menschenrechtsorganisation kritisiert die Entscheidung und sieht darin einen Verstoß gegen Menschenrechtsnormen, da trans* Personen vom Schutz vor geschlechtsbasierter Diskriminierung ausgeschlossen werden.

Binäres Geschlechterkonzept:
Das Gericht betont, dass das Gleichstellungsgesetz von 2010 Geschlecht als binär definiert – eine Person ist entweder Frau oder Mann.
Und was ist mit Div?

Praktische Auswirkungen:
Das Urteil hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche, wie Frauenquoten, Nutzung von Damenumkleiden und die Mitgliedschaft in lesbischen Gruppen.
Es ist unfassbar!

Die Entscheidung des Gerichts:
Es wird wahrscheinlich weiterhin Diskussionen und Debatten über die Rechte von trans* Personen und die Interpretation des Gleichstellungsgesetzes auslösen.

Gesellschaft:
Damit wird trans* Menschen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben eingeschränkt (Toiletten, Umkleidekabinen, Krankenhäuser, etc.). Zum Beispiel bedeutet dies, das kein Schwimmbadbesuch und kein Sportverein mehr möglich sein wird. Über weitere Folgen und deren Ausgrenzungen wollen wir gar nicht weiter spekulieren. Herzlichen Glückwunsch sagen wir da, denn in Deutschland stehen ähnliche Gesetze, wie z.B. das Gleichstellungsgesetz, ja auch wieder auf dem Prüfstein.

Diskriminierung:
Wo es nur geht werden trans* Menschen, wegen einem Geburtsfehler (Geburt im falschen Körper), mit Füßen getreten und diskriminiert.

💩

Bei diesem ganzen Irrsinn stellt sich doch folgende Frage:

Müssen lesbische Frauen und schwule Männer dann nicht auch in gesonderte Umkleidekabinen oder Schutzhäuser? Denn es könnten sich ja heterosexuelle Menschen von diesen Gruppen sexuell belästigt fühlen.
Das zeigt die eindeutige Diskriminierung von trans*-Menschen!

3 Gedanken zu „Großbritannien nimmt Transfrauen die Frauenrechte“

  1. Liebes Team vom Gendertreff,

    ich bin selbst Trans*. Ach was sag ich, ich bin ein Mensch, betrachte mich als agender und bin den Trans* Weg gegangen. Doch ich sehe mich ganz klar als Mensch und agender, da ich der Auffassung bin, dass jedes Individum qua Geburt alle Verhaltensweisen an den Tag legen kann, aber nicht muss. Das Biologische Argument gegen Trans*Frauen von Seiten gewisser Gruppen, finde ich hanebüchen und auch sehr kurz gedacht. Denn im Umkehrschluss, könnte mit dem biologischen Argument eine erneute Diskriminierung von cis-Frauen stattfinden.

    Selbst wenn wir sagen, jemand soll im Pass und Ausweis das biologisch bei Geburt ersichtliche Geschlecht eingetragen bekommen, meinen wir doch niemals die reine Biologie. Denn die sagt gar nichts über Habitus, Interessen, politische Überzeugungen, Jobchancen, Berufe, Lebensstile oder Religionen aus. Sie gibt nur Auskunft über reproduktive Möglichkeiten, die genutzt, oder nicht genutzt werden. Aber mehr sagt die Biologie nicht aus. Dass, was wir mit Mann und Frau meinen, ist jedoch der Gender. Wir laden diese mit Attributen, überspitzten Zerrbildern und Idealen auf und verstehen darunter dann Mann oder Frau. Wir denken doch nie an die Genitalien allein, oder ihre biologischen Funktionen. Genau daher ist das biologische Argument für – das ist eine Frau oder das ist ein Mann – keines, weil wir ja nie nur die Biologie meinen, sondern automatisch an Verhaltensweisen, Stereotypen, Unterstellungen oder Stigmatisierungen denken.

    Was ist denn eine Trans* Frau / oder ein Trans* Mann anderes als eine Frau oder ein Mann? Biologisch mögen die einen maskulin und die anderen feminin geboren worden sein, mit den jeweiligen reproduktiven Organen. Aber ihr Gender ist doch nicht aus den Genitalien entsprungen, sondern doch wohl aus eigenem Verhalten, Reflexionen mit gesellschaftlichen Erwartungen oder das Infragestellen von Gender als vermeintlich deterministische Kategorie.

    Mir gefallen diese ganzen Entwicklungen nicht. Ich habe Sorge, dass errungene Rechte für Trans* Menschen zurückgedreht werden, weil sich wenige radikale Feministinnen und rechte Politiker an ganz einfachen Weltbildern orientieren und diese alle anderen aufzwingen wollen.

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