Ein einmaliger 3-Tage Marathon sollte folgen. Es begann in einem kleinen unscheinbaren Dorf im Kreis Mettmann, das zu Haan gehört. 19:30 Uhr war Einlass. Wir hatten an unserem Tisch die aufregendsten Kostüme: Charleston, Bäuerin, Elfe, Hexe, Dienstmädchen, Teufelin, Schulmädchen und auch ein „Mann“ *grins, war dabei. Die Dienstmädchen waren gleich im Doppelpack dabei.
Gleich zu Beginn bekam ich einen Schock als ich zum Bierstand ging und mir ein Alt bestellen wollte. Denn da bekam ich zu hören, dass es für Mädchen kein Bier gibt. Pöh. Aber nach ein wenig diskutieren und lächeln bekam ich dann doch mein Bier.
Auftritte von Cheerleadern, Funkenmariechen, einer Sambatruppe und einem Gesangsduo sorgten für Stimmung. Ein Moderator führte durch den Abend und ein Hoch an den DJ, der mit seiner super Musik dafür sorgte, dass wir kaum noch von der Tanzfläche kamen.
Auf der Damentoilette gab es Komplimente, dass wir eine tolle aufregende Truppe wären und wir wurden beobachtet wie wir Lippenstift und Puder auftrugen. Einige gebürtige Damen konnten es nicht sein lassen und hoben frech mein Kleid hoch um zu sehen, ob es da anders aussieht als bei ihnen. Die Männer hatten da doch etwas mehr Respekt, aber deren Blicke spürte ich schon.
Am Sonntag war Kegeln passend zum Karneval. Die gemischte Gruppe aus Trannys, Angehörigen und Freunden traf sich um 18:00 Uhr. Schulmädchen, Spanierin, Dirndl und T(r)anzmariechen gesellte sich zu „Zivilisten“. Es folgte ein schöner Abend, der dann nach dem Kegeln noch vorne im Lokal einige Gespräche mit sich brachte.
Wer mir denn die Fingernägel lackiert hätte, fragte eine Frau. Sie staunte begeistert, als ich ihr sagte, dass ich das ohne Hilfe gemacht habe. Die Beine wären so toll und überhaupt, und einige Männer schauten verstohlen um die Ecke.
Frühstück am Rosenmontag und dann hieß es auch gleich fertig machen. 14:00 Uhr fuhren einige mit Bus und einige mit Auto nach Hilden. Wir waren 6 Mädels mit jeder Menge Spaß und Freude unter der Brust. D`r Zoch ließ auf sich warten und so tanzten und tranken wir uns warm. Da fummelte doch schon wieder jemand unter meinem Dienstmädchenkleidchen und bestaunte mein Püschelhöschen. SIE schien es so zärtlich zu tun, dass ich das erst gar nicht merkte. Sie lobte mich aber, dass es doch auch „Untenrum“ perfekt sei.
So langsam zog die Kälte unter das Kleid und die Karawane zog weiter. Am Zug entlang in Richtung Hilden-Süd in ein Lokal. Dort war eine super Stimmung und die Hälse wurden länger nach dem wir eingetreten waren. Erst einmal lecker Essen und eine Grundlage schaffen.
Danach dann zogen wir um in den Theken- und Tanzbereich und es schien, als wenn man uns schon erwartete. Wir hatten Spaß, bekamen Komplimente und wurden zum Tanz aufgefordert. Ein netter Herr tat mir Leid, weil er es nicht schaffte mich beim Tanzen zu führen. Es ist halt etwas anderes als mit der eigenen Frau *grins. Eine Frau schwänzelte um mich herum, ließ aber dann etwas von mir ab, als meine Frau ihr klar machte, dass ich doch vergeben bin. Sie suchte sich ein neues Opfer, kam aber immer wieder mal zurück.
Draußen wurde es dunkel und viele Gäste verließen das Lokal und auch wir schnappten unsere Jacken. Da lag doch plötzlich noch der Wirt zu meinen Füßen und machte seine Aufwartung. Leider musste ich ihn enttäuschen, denn wie schon erwähnt, war ich nicht alleine 🙂
Wir zogen durch Hilden, zurück zum Parkplatz und Bushaltestelle/Taxistand. Dort verabschiedeten wir uns voneinander und wir suchten ein Taxi, aber da stand gerade keins. Zum Glück stand noch der passende Bus an der Haltestelle und der freundliche Busfahrer wartete bis wir beiden Mädels reingesprungen waren.
3 tolle unvergessene Tage mit kleinen Spitzfindigkeiten und Outings *frech grins